Mord an Frauke Liebs

Mir fällt bei dem Fall immer wieder auf, dass Frauke das Gefühl für die Uhrzeit verloren hat, dies empfinde ich bereits bei der ersten SMS und auch später so (wenn sie zum Beispiel spät nachts sagt, sie kommt heute nach Hause)
Auch wenn sie die erste SMS freiwillig geschrieben haben könnte, ist hier bereits etwas faul insbesondere was das Zeitgefühl angeht. Und das wiederholt sich später.

Windsurfer1991 schrieb:Mir fällt bei dem Fall immer wieder auf, dass Frauke das Gefühl für die Uhrzeit verloren hat, dies empfinde ich bereits bei der ersten SMS und auch später so (wenn sie zum Beispiel spät nachts sagt, sie kommt heute nach Hause)
Auch wenn sie die erste SMS freiwillig geschrieben haben könnte, ist hier bereits etwas faul insbesondere was das Zeitgefühl angeht. Und das wiederholt sich später.

Das bedeutet IMHO, dass sie sediert wurde und dass sie die Telefonate wohl in einem abgeschlossenen fensterlosen Raum führte.

Cavo93 schrieb:Was ist wenn Frauke und Chris eine Art offene Beziehung geführt haben und sie auf dieser Plattform unterwegs waren, um einen 3. Spaßpartner zu finden? Daher das Foto zusammen, um sich als Paar zu präsentieren?

Das habe ich auch eben gedacht.
Das würde dann auch ggf. erklären, weshalb immer Chris angerufen wurde.
Aber dann kennt er den Täter womöglich.
Andererseits wird ja nur sie in der Anzeige näher beschrieben. Seltsam.

redsherlock schrieb:3. Ich frage mich, warum eine attraktive 20-jährige Frau meint, ein Dating-Portal bemühen zu müssen, um einen neuen Partner kennen zu lernen. Was steckt dahinter? Sie war doch durchaus kommunikativ, offen, und hat sich nicht zuhause eingeschlossen. Ich finde das komisch. Oder machen alle jungen Frauen das heutzutage so?

Das haben viele junge Mädels 2006 durchaus so gehandhabt. Für die Jüngeren war es Knuddelz, heute ist es Tinder..

@Glucke2

"Du weisst doch das ich wegen einem Typen nicht 1 Woche weg bleibe"
Aber vielleicht wegen einer Frau? Sie könnte Chris es irgendwann mal erzählt haben dass sie eine neue Frau auf irgendeiner Datingplattform gelernt hat, aus der nichts großartiges wurde ausser paar mal schreiben.
Eine Frau als Täterin kann nicht ausgeschlossen werden.

Es wäre natürlich möglich, dass sie damit meinte, sie habe eine Frau gedatet. Ich glaube aber eher, sie meinte damit, dass es einen anderen, wichtigeren Grund dafür gibt als ein Date.

abraxa schrieb:Es wäre natürlich möglich, dass sie damit meinte, sie habe eine Frau gedatet. Ich glaube aber eher, sie meinte damit, dass es einen anderen, wichtigeren Grund dafür gibt als ein Date.

Und was ist wichtiger als ein Date? Gerade in diesem Alter, kann es doch nur Geld und oder Anerkennung oder Ähnliches sein.
Was mich etwas stört, Frauke redet so als wenn Chris genau wüsste was es geht.

Was mir in Bezug zu dem Bild direkt in den Sinn kam. Ein möglicher Täter aus dem Internet wusste dadurch nicht nur wie Frauke aussah, sondern hatte auch direkt ein Bild von Chris.

"du weißt doch, dass ich nicht wegen einem Typen so lang wegbleibe"
Ganz ehrlich, ich lese immer und immer wieder nur eines aus diesem Satz "Mensch Chris, als wenn ich wegen irgend einer Liebelei so lang wegbleibe.. Du weißt doch, dass ich nicht einfach so wegbleibe"

nebelkind schrieb:"Mensch Chris, als wenn ich wegen irgend einer Liebelei so lang wegbleibe.. Du weißt doch, dass ich nicht einfach so wegbleibe"

Denke ich auch, in erster Linie ein versteckter Hilfeschrei, dass sie unfreiwillig fort ist.
Was die Internet-Bekanntschaften anbelangt, so kann ich mir das nicht wirklich vorstellen. Es wäre ein enormer zeitlicher Stalking-Aufwand nötig gewesen, um gezielt FL in dieser Situation abzugreifen. Da ist es für mich realistischer, dass jemand im Pub sie an dem Abend zum Opfer auserkoren hatte.

Ich habe wieder was gefunden. Das 3 mal "Ich bin in Paderborn" ist ein Code. Da lege ich mich fest. "IBIP" ist 2006 ein eingetragener Verein in Bremen, der (halt dich fest) beeinträchtigte bzw. leicht behinderte Menschen beruflich für Gesundheitsberufe rehabilitiert (das bedeutet umschult, weiterbildet).
Frauke muss einen Teil eines Schreibens, Dokuments mit dem Logo des Vereins gefunden haben. Hospitalismus scheidet aus meiner Sicht aus, weil sie unverletzt war, also keine Folter stattgefunden hat. Auch die Sedierungen waren wohl richtig dosiert. Das entnehme ich den Telefonprotokollen. Der Täter hat eine Weiterbildung in Bremen gemacht, wohnte in Paderborn und ist in irgendeiner Form leicht behindert.

https://web.archive.org/web/20050207015648/http://www.bbc-bremen.de/

rayden schrieb:Was die Internet-Bekanntschaften anbelangt, so kann ich mir das nicht wirklich vorstellen. Es wäre ein enormer zeitlicher Stalking-Aufwand nötig gewesen, um gezielt FL in dieser Situation abzugreifen.

Wir wissen aber nicht, wie freizügig Frauke Informationen von sich preisgab! (Oder ihr Umfeld!)
"Was magst du? - Mit Freunden im Pub quatschen." "Wollen wir uns nächste Woche nochmal treffen? - Weiss nicht recht. Hab für die Abende schon Publicviewing mit Freundinnen geplant." ... lt. Plattform: SINGLE ?
Vllt war der Täter kein völlig Unbekannter, sondern ein Lübecker, der sich übers Internet an Frauke heranwanzte. Der dann dienstlich/alleine in/in der Nähe von Paderborn unterwegs war?
In so einer Situation der aĺlgemeinen Fussballbegeisterung fällt es bestimmt nicht auf, von Kneipe zu Kneipe zu ziehen, ohne dabei überall ein Bier bestellen zu müssen, weil man ja auf der Suche nach "den Kumpels / nach einem Platz mit gutem Blick auf die Leinwand" ist. Irgendwann hat er Frauke entdeckt. Chris war nicht dabei. Und sie verliess den Pub allein...

Karajana schrieb am 27.12.2020:Wir waren doch alle mal in Fraukes Alter, da plant man doch nicht jeden Schritt minutiös.
Bis morgens hatte sie vermutlich nicht vor zu bleiben, sonst hätte sie das sicher geschrieben, sie hatte sicher im Laufe der Nacht heimzukommen, da sie aber nicht wusste wann, hat sie es offen gelassen.

Hätte sie geschrieben, sie kommt um 3 Uhr beispielsweise, hätte Chris sich doch eher geärgert, wenn es dann doch 5 Uhr geworden wäre.

Ich finde sowohl die Uhrzeit als auch die SMS völlig logisch und kann gar nicht so richtig verstehen, warum das so hinterfragt wird?

Vllt wird es deshalb so häufig hinterfragt, weil es für viele schlecht vorstellbar ist, dass sie beim Verlassen des Pubs auf jemanden Bekannten "zufällig" trifft, der sie "zufällig" überredet mitzukommen, der zwar entfernt bekannt ist, der dann nach einer Kränkung beim Stelldichein seine Mörderphantasien entfacht und seinen Verwirrungsplan mit den Fahrten durchzieht. Dieser junge Mann - es kann dann nur einer in ihrer Altersklasse sein - muss seinen Plan ja schon durchdacht haben. Er muss auch davon ausgehen, dass er wiedererkannt wird, denn der komplette Freundes- und Bekanntenkreis wird nach so einer Nummer von der Polizei auf links gedreht. Der junge Mann kennt ja dann auch noch andere aus ihrem Bekanntenkreis, die wiederum ihn benennen können. Und er muss charakterlich verdorben und gleichzeitig eiskalt sein.
Was ich ausdrücken will, der ganze auf Zufall basierende Ablauf passt für mich nicht. Entweder habe ich eine Auseinandersetzung am Abend, dann war es das nicht, und man geht auseinander. Festhalten geht nur, wenn der Typ sich schon vorher eine Beziehung mit ihr hineinphantasiert hat. Aber am allermeisten stört mich die lange Fahrt zu ihm, ohne Schlüssel, Geld und die Abhängigkeit von Chris, dass er die Tür um 5 Uhr in der früh aufmachen soll. Aber das ist vllt ihr wunder Punkt. Okay. Sie möchte gern endlich mal ein Risiko eingehen. Aber reicht das, um den ganzen Wahnsinn unter einen Hut zu kriegen... ???
(Man müsste wissen, ob das häufiger vorgekommen ist, und ob die beiden so eine Vereinbarung hatten, dass die Tür im jeden Fall aufgemacht wird. Ist sie zB Frühaufsteher etc.?)

dawarnochwas schrieb:Ich habe wieder was gefunden. Das 3 mal "Ich bin in Paderborn" ist ein Code. Da lege ich mich fest. "IBIP"

Oder auch der Code für "Irrwitzige Besonderheiten interpretieren Personen".
Mal ernsthaft: In der verzweifelten Suche nach einer Antwort nimmt man aus "Ich bin in Paderborn" die ersten Buchstaben und macht sich dann per Google auf die Suche?
Kein Wunder, warum Forensic Astrology irgendwie (je nach Sichtweise) funktioniert.

dawarnochwas schrieb:Ich habe wieder was gefunden. Das 3 mal "Ich bin in Paderborn" ist ein Code. Da lege ich mich fest. "IBIP" ist 2006 ein eingetragener Verein in Bremen, der (halt dich fest) beeinträchtigte bzw. leicht behinderte Menschen beruflich für Gesundheitsberufe rehabilitiert (das bedeutet umschult, weiterbildet).
Frauke muss einen Teil eines Schreibens, Dokuments mit dem Logo des Vereins gefunden haben. Hospitalismus scheidet aus meiner Sicht aus, weil sie unverletzt war, also keine Folter stattgefunden hat. Auch die Sedierungen waren wohl richtig dosiert. Das entnehme ich den Telefonprotokollen. Der Täter hat eine Weiterbildung in Bremen gemacht, wohnte in Paderborn und ist in irgendeiner Form leicht behindert.

https://web.archive.org/web/20050207015648/http://www.bbc-bremen.de/

Wir kennen den Wortlaut nicht. Wir kennen ihre Verfassung nicht. Warum kann sie nicht 3x mal dasselbe sagen, wenn sie verzweifelt ist und sich erhofft, dass sie endlich den Standort finden mögen? Sie tut doch alles, um in Kontakt zu treten.

@dawarnochwas
Es ist ein Gedächtnisprotokol. Mal angenommen Frauke hätte gesagt "Ich bin heute in Paderborn", aber Chris hat das heute überhört/vergessen.. Da wären ja all deine Vermutungen zum Thema hinfällig..
Ich denke auch hier, dass hinter der Aussage nicht wirklich etwas hinter steckt.
Da uns jegliche Betonung fehlt, könnte man es ja auch positiv bewerten. Auf die Frage "Bist du verletzt?" Ein dreimaliges "ich bin in Paderborn"
Mir käme da jetzt in den Sinn, dass es vielleicht bedeuten sollte "Ich bin in Paderborn. - Jetzt wird alles wieder gut"
Und das dreimalige Wiederholen ein Ausdruck der Erleichterung ist, vielleicht nicht euphorisch, aber erleichtert noch ungläubig, dass sie ihrem Zuhause plötzlich wieder so nah ist.

@Kuno426
Genau, man weiß nie wie großzügig oder teils auch unbedacht Frauke mit Daten im Internet umgegangen ist.
Hinzu kommt, es gab/gibt immer schon schräge Vögel im Internet, die anhand von Bildern oder kleinsten Informationen deinen Wohnort raus bekommen oder Orte, wo du dich aufhaeltst. Selbst in meiner eigenen Jugend erlebt.
Oder halt im wahren Leben, und derjenige hat sich anhand von Chatprofilen Informationen über Frauke besorgt.
Nicht selten überschritten sich auch schon damals das Www und die reale Welt.
Da reichten vielleicht schon die Informationen, dass sie in PB lebte und gerne im Pub feierte.

dawarnochwas schrieb:Das 3 mal "Ich bin in Paderborn" ist ein Code.

Das hatten wir schon mal in diesem Thread.

Wenn es einen Code wäre, könnte der Täter vielleicht auch in irgendeinem Zusammenhang Migrationshintergrund haben und in der Pflege tätig sein. Das würde beruflich zu Frauke passen. Dann würde IBIP hierfür stehen:
https://www.gkv-spitzenverband.de/pflegeversicherung/forschung/modellprojekte/pflege_abgeschlossene_projekte_8/ibip.jsp

Es könnte auch das "Institut für pastorale Praxisforschung und bibelorientierte Praxisbegleitung" in Paderborn gemeint sein. Das veranstaltet z.B. auch Exerzitien und Besinnungstage. Vielleicht hat sie dort jemanden kennengelernt.

https://www.katho-nrw.de/katho-nrw/forschung-entwicklung/institute/ibip/ueber-uns/ (Archiv-Version vom 10.04.2021)

KimByongsu schrieb:Das hatten wir schon mal in diesem Thread.

Beides von mir ausgeschlossen weil die Entführung ja 2006 war.

@JeeKay


zumindest ist es schon einmal vorgekommen, dass Frauke "weg" war....die näheren Umstände zu dieser Tatsache kenne ich nicht, wurde nie näher erklärt.

nebelkind schrieb:Es ist ein Gedächtnisprotokol. Mal angenommen Frauke hätte gesagt "Ich bin heute in Paderborn", aber Chris hat das heute überhört/vergessen.. Da wären ja all deine Vermutungen zum Thema hinfällig..

Dann hätte er "heute" dreimal überhören müssen. Ergibt für mich weniger Sinn, als meine "Story". Da ist ja nicht nur das "IBIP" (e.V.), sondern die Überschneidungen:
- Gesundheitsberuf, also möglicher Bekannter aus dem beruflichen Umfeld.
- der Täter hat eine körperliche oder geistige Beeinträchtigung, was evtl. Frauke verleitet hätte, nicht "Nein" zu sagen.
- die Tat an sich bis hin zur Ablage der Leiche spricht für eine solche Beeinträchtigung