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Mord an Frauke Liebs

92.218 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

08.10.2018 um 09:56
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Also fassen wir das doch mal konkret zusammen: Ich verstehe das so, dass Du davon ausgehst, Frauke ist die ganze Zeit freiwillig irgendwo abgetaucht. Hat sich freiwillig gemeldet, das Telefon war allein unter ihrer Herrschaft, sie konnte telefonieren wann und wie sie wollte, oder es auch abschalten wann und wie sie wollte, und sagen was sie wollte.
Es geht nicht darum von was ich ausgehe,
sondern sich die einzelnen Fakten anzusehen. Wie soll man sich das vorstellen?
Der "Entfrüher" sitzt mit durchgeladener Waffe neben Frauke, sieht das der Bruder anruft und sagt zu Frauke,:"Hebe ab und wimmle ihn so schnell als möglich ab".

Eigentlich wollte man ja eh nur SMS absenden, ansonsten war es dem Täter wohl wichtig, wenn sie "reden darf" dass sie unter Droge/Schlafentzug... stand, und hier auf einmal... völlig ungeplant ruft der Bruder an, soll sie in ihrer Klarheit den Bruder abwimmeln?

Wenn ich mir diesen Punkt also ansehe, komme ich zu der zwingenden Ansicht, hier deutet mal überhaupt nichts darauf hin, dass Frauke etwa nicht die Herrscherin ihres Handys gewesen wäre. Denn das obige angedachte Szenario (abheben und Bruder abwimmeln) ist so was von unwahrscheinlich und blödsinnig, dass ein planender Entführer jemals dies so händeln würde?
Dazu natürlich der Gedanken, wenn Frauke unter Drogen/Schlafentzug... stand, da sendet sie angeblich "versteckte Hinweise" aus, in ihrer Klarheit aber, wenn sie voll da ist/wäre, finden wir in unserer angestrengten Suche nach "versteckten Hinweisen" nicht mal ein Bröserl davon?

Und natürlich die Frage, wenn dieses "Du darfst wenn du sehr brav bist.... anrufen" wirklich dahinter stehen würde, warum verredet sich Frauke niemals, dass dieses "Darf ich dir nicht sagen" mal mit einfließt - völlig unbeabsichtigt? Gerade in ihrer Unkonzentriertheit - wäre dies hoch wahrscheinlich?

Und genauso unlogisch ist dieses "Der Täter wollte quälen - Frauke und die Familie" als Argumentation der Kontakte. Ja warum hat er denn nicht bis zum Leichenfund (was er tun hätte können) weiter die Familie/Freunde gequält? Mit einer SMS :"Mir geht es so schlecht, bitte um Hilfe" oder sowas ähnliches? Auf einmal war seine Lust, die Famile weiter zu quälen vorbei?

Dazu die Argumentation: "Er wollte sich mit den Anrufen Zeit verschaffen". Ja wozu, stand er schon kurz vor der Verhaftung oder war sein Anwesen schon von einem Einsatzkommando umstellt, dass er "Zeit gewinnen wollte"? Man sieht doch genau, ein "Zeit gewinnen" ist auch totaler Blödsinn, das Beste wäre für einen planenden Entführer gewesen, überhaupt niemals irgend einen Kontakt zuzulassen. So schaut es doch aus.

Und die OFA ist sicher nicht wie etwa
Zitat von abberlineabberline schrieb:Die Theorie, dass es ein freiwilliges Abtauchen war, kann man ganz schnell streichen. Dafür gibt es nicht einmal einen kleinen Ansatz...ohne Wechselkleidung, Geld, Handyakku spontan müde, mitten in der Woche nach einem Pubbesuch, während daheim jemand wartet.
andenkt so dämlich gewesen, ohne irgend einen kleinen Ansatz...(wie dumm müssten da die OFA-Leute denn sein?) anzunehmen, dass Frauke Liebs freiwillig mit nach Nieheim fuhr.
Wenn die OFA zu dem Ergebnis gekommen ist, muss es dafür einen Ansatz für sie gegeben haben. Die erstellen doch nicht eine Analyse ohne irgend einen Ansatz, ansonsten könnten sie ihre Analyse gleich aus Glaskugel oder Kaffeesatzlesen machen. ;)

Wir schreiben/denken doch hier über den Zeitpunkt nach, wann hat sich dieses Freiwillig zu einem Festhalten verwandelt, wo liegt dieser Punkt genau? Nach der ersten SMS schon, oder doch viel später?
Wenn ich mir das Gespräch mit dem Bruder ansehe, schaut es sehr danach aus, dass hier dieser Punkt von Freiwillig zum möglichen Festhalten noch nicht gegeben ist/war.


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Mord an Frauke Liebs

08.10.2018 um 10:12
@Doverex

Eine Bitte an dich:
Versuch dir kurz vorzustellen, eine Angehörige von dir kommt nicht mehr nach Hause und ihr Mitbewohner/-bewohnerin bekäme solche Anrufe. Evtl. führst du auch eines dieser kurzen Gespräche mit ihr.

Würdest du von einem freiwilligen Verschwinden ausgehen?
Wohl kaum. Dafür wirken die Angaben, die die junge Frau gemacht hat, viel zu gepresst.
Allein schon , wie ihre Redeweise beschrieben wurde: "verwaschen".
Du wirst sagen, dass du die Menschen, die dir nahestehen gut kennst und, dass du sofort erkennen würdest, was los ist. Allein schon an der Stimme.

Ich denke, auch die Menschen, die Frauke nahestanden kannten sie gut.
Frauke hat kein geheimgehaltenes Doppelleben geführt.


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Mord an Frauke Liebs

08.10.2018 um 10:30
@frauZimt
Eine Bitte an dich!

Unterstelle mir nicht was, was ich nie mit einem Wort nur je erwähnte.
Etwa ein "geheimgehaltenes Doppelleben"!

Halte dich daran was ich schreibe und zitiere mich, wenn dir was nicht passt!
Und nun such in all meinen Postings danach, wo ich je was über ein Doppelleben von Frauke andachte.


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Mord an Frauke Liebs

08.10.2018 um 13:33
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Sondern sich die einzelnen Fakten anzusehen. Wie soll man sich das vorstellen?
Der "Entfrüher" sitzt mit durchgeladener Waffe neben Frauke, sieht das der Bruder anruft und sagt zu Frauke,:"Hebe ab und wimmle ihn so schnell als möglich ab".
Der Entführer kann genau so gut "Sag nix Falsches" gesagt haben, um FL einzunorden, und letztlich sollte man sich auch die Absurdität ihrer Aussagen in dem Telefonat vor Augen führen:
"Freitag, 23. Juni 2006, 23.06 Uhr, Gedächtnisprotokoll von Bruder Frank: "Frauke, was machst du, wann kommst du nach Hause?"
"Ich komme heute nach Hause, auch nicht zu spät. Ich bin in Paderborn, frag nicht, ich komme nach Hause."
"Wo bist du denn?"
"Kann ich nicht sagen.""
So eine Aussage macht um die Uhrzeit nicht den geringsten Sinn, außer sie sollte ihn tatsächlich abwimmeln, dann macht "frag nicht", und "komme heute nach Hause" tatsächlich einen gewissen Sinn, wenn man ansonsten nichts sagen darf.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:völlig ungeplant ruft der Bruder an, soll sie in ihrer Klarheit den Bruder abwimmeln?
So völlig ungeplant kann es nicht gewesen sein, immerhin wurde das Handy angeschaltet, um eine SMS zu versenden, und dass es zeitnah zu einem Rückruf kommen kann, wenn nicht vom Bruder, dann von Chris als Empfänger der SMS, dürfte dem Täter durchaus bewusst und einkalkuliert gewesen sein, sonst hätte er das Handy sofort wieder abgedreht.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Wenn ich mir diesen Punkt also ansehe, komme ich zu der zwingenden Ansicht, hier deutet mal überhaupt nichts darauf hin, dass Frauke etwa nicht die Herrscherin ihres Handys gewesen wäre. Denn das obige angedachte Szenario (abheben und Bruder abwimmeln) ist so was von unwahrscheinlich und blödsinnig, dass ein planender Entführer jemals dies so händeln würde?
Dazu natürlich der Gedanken, wenn Frauke unter Drogen/Schlafentzug... stand, da sendet sie angeblich "versteckte Hinweise" aus, in ihrer Klarheit aber, wenn sie voll da ist/wäre, finden wir in unserer angestrengten Suche nach "versteckten Hinweisen" nicht mal ein Bröserl davon?
Der Entführer war absoluter Herrscher über den Zeitpunkt der Kontakte. Ob FL währenddessen sediert war, oder nicht, wissen wir nicht. Gesteuert haben kann der Täter es aber allemal, und immer nur dann den Kontakt gesucht haben, wenn es der Zustand von FL zuließ. "Christos" und "Ja! Nein! Nein! Nein!" sollten der Hinweise genug sein, von einem Entführungsopfer in einer psychischen - und bei Drogeneinfluss auch physischen - Ausnahmesituation sollte man jedenfalls derart komplexe Gedankengänge nicht erwarten, allenfalls dahingehend: Wenn ich alles tue, was der Entführer von mir verlangt, maximiere ich damit die Wahrscheinlichkeit am Leben zu bleiben.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Und natürlich die Frage, wenn dieses "Du darfst wenn du sehr brav bist.... anrufen" wirklich dahinter stehen würde, warum verredet sich Frauke niemals, dass dieses "Darf ich dir nicht sagen" mal mit einfließt - völlig unbeabsichtigt? Gerade in ihrer Unkonzentriertheit - wäre dies hoch wahrscheinlich?

Und genauso unlogisch ist dieses "Der Täter wollte quälen - Frauke und die Familie" als Argumentation der Kontakte. Ja warum hat er denn nicht bis zum Leichenfund (was er tun hätte können) weiter die Familie/Freunde gequält? Mit einer SMS :"Mir geht es so schlecht, bitte um Hilfe" oder sowas ähnliches? Auf einmal war seine Lust, die Famile weiter zu quälen vorbei?

Dazu die Argumentation: "Er wollte sich mit den Anrufen Zeit verschaffen". Ja wozu, stand er schon kurz vor der Verhaftung oder war sein Anwesen schon von einem Einsatzkommando umstellt, dass er "Zeit gewinnen wollte"? Man sieht doch genau, ein "Zeit gewinnen" ist auch totaler Blödsinn, das Beste wäre für einen planenden Entführer gewesen, überhaupt niemals irgend einen Kontakt zuzulassen. So schaut es doch aus.
Wie gesagt, wenn sie alles tut, was der Täter verlangt, und nichts Falsches sagt, lebt sie weiter. Eventuell hat sie darauf ihre Konzentration gelegt, und nicht darauf versteckte Hinweise abzusetzen.
Mit dem Tode von FL als Lust-Objekt war seine Obsession hinfällig, auch hätte er nur noch SMS-Nachrichten nutzen können, welche wohl nicht genügend Anreiz geboten haben, deshalb ja auch die Anrufe. Sich Zeit zu verschaffen, macht nur in der ersten Nacht Sinn, sonst nicht, im Gegenteil, er wird den Ort schnell verlassen haben nach jedem Kontakt, mehr auch nicht.
Ansonsten stimme ich zu, dass weitere Kontaktaufnahmen nur begrenzten Sinn ergeben, allenfalls als Rückmeldung "ich lebe noch". Die Frage ist halt, warum der Täter diese Kontakte zuließ. Irgendeine Motivation muss er gehabt haben. Wäre es ihm darum gegangen, FL eine Woche lang zu vergewaltigen, um sie dann zu ermorden, hätte es die Anrufe und SMS nicht gebraucht. Ein freiwilliges Wegbleiben ist aber noch viel absurder, dann ist sie als Profi-Marathon-Läuferin nach Nieheim gerannt mitten in der Nacht, um von dort die Nachricht zu senden, usw..

Es gab nicht den geringsten Hinweis, dass etwas mit FL nicht stimmte, alles in normalen Bahnen im Leben. Es gibt zwar Leute, die auf einmal ein Rad abgeht, aber da findet man dann auch im Nachhinein Gründe und Hinweise, warum es so gekommen ist, hier allerdings nicht.


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Mord an Frauke Liebs

08.10.2018 um 14:21
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Unterstelle mir nicht was, was ich nie mit einem Wort nur je erwähnte. Etwa ein "geheimgehaltenes Doppelleben"!
@Doverex
Ich habe meinen Text gerade nochmal durchgelesen.
Du hast da etwas in den falschen Hals gekriegt.
Ich habe lediglich über deine Theorie der "Freiwilligkeit" weiter nachgedacht.

Ich formuliere es mal aus, obwohl es mir widerstrebt:

Angenommen, sie wäre freiwillig in ein Auto gestiegen, um freiwillig Zeit mit einem Mann zu verbringen, - dann hätte sie den ja schon länger kennen müssen.
Das wäre jemand gewesen, den sie ihrer Familie /Freunden nicht (oder noch nicht) vorstellen wollte, weil sie wusste, die würden den ablehnen.

Die Ermittler werden mit mit großer Akribie das Leben eines Verstorbenen untersuchen, wenn so viel unklar ist, wie hier. Die Möglichkeit eines zunächst Einverstanden-gewesen-seins, besteht ja.
Die Ermittler müssen genau untersuchen, ob es im Leben des Opfers einen Menschen gegeben haben könnte, von dem Freunde und Familie nichts gewusst haben.

Ich gehe davon aus, dass man Fraukes Tagesabläufe studiert hat und, dass es keine Lücken gab, in denen sie sich heimlich getroffen haben könnte.
Sie hat ihre Ausbildung gemacht, Zeit zu Hause oder mit Freunden/Familie verbracht.
Keine einsamen Spaziergänge - oder Kurzreisen alleine.

Von daher bleiben für mich nur zwei Möglichkeiten:
Frauke wurde ein Zufallsopfer (kommt mir unwahrscheinlich vor/aber möglich).

oder der Täter "kannte" Frauke vom Sehen, evtl. auch genauer, durch heimliches Stalking.


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Mord an Frauke Liebs

08.10.2018 um 14:53
Ich finde, es sind nun wirklich viele überzeugende und logische Argumente gebracht worden, dass die Anrufe eindeutig auf ein nicht freiwilliges Verschwinden (aka Entführung) hinweisen. Für mich ist das gar keine Frage. Alle Anrufe machen inhaltlich überhaupt keinen Sinn, wenn man von einer freiwilligen Situation ausgeht.

Einzig unklar ist, ab wann es denn faktisch eine Entführung war, also

1. gewaltsame Zerren ins Fahrzeug, oder
2. freiwillige Einsteigen ins Fahrzeug, aber dann schnelles Umschlagen in eine Verschleppung noch während oder unmittelbar nach der Fahrt (wobei das "oder" auch schon auf zwei verschiedene mögliche Szenarien hinweist), oder
3. noch freiwillige SMS, und danach erst "Abgleiten" ins Unfreiwillige.

Fest steht für mich, dass der 1. Anruf schon nicht mehr unter freiwilligen Bedingungen stattfand. Bei der SMS ist das nicht so klar, aber ich tendiere dazu, auch hier schon von einer unfreiwilligen Situation auszugehen.


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Mord an Frauke Liebs

08.10.2018 um 14:56
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:oder der Täter "kannte" Frauke vom Sehen, evtl. auch genauer, durch heimliches Stalking.
Also sollte Frauke ein Stalking Opfer sein, so verwundert mich doch, dass sie davon nichts ihren Freunden / Familie erzählt hat.


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Mord an Frauke Liebs

08.10.2018 um 15:01
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Also sollte Frauke ein Stalking Opfer sein, so verwundert mich doch, dass sie davon nichts ihren Freunden / Familie erzählt hat.
@schluesselbund
Wenn sich der Stalker im Hintergrund hält, merkt das Opfer nichts davon.
Vorausgesetzt natürlich, er stellt sich geschickt an.


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Mord an Frauke Liebs

08.10.2018 um 15:01
Ich würde Nieheim (und Umgebung) als Aufenthaltsort nicht mehr ausschließen. Ich kann einfach nicht ignorieren, dass Frauke ihrer Mutter gegenüber einen "Schrauber aus Nieheim" erwähnte. Da Nieheim für einen durchschnittlichen Paderborner nun nicht gerade ganz weit oben auf dem Zettel steht, glaube ich nicht so recht an einen Zufall, dass Nieheim hier zweimal auftaucht.

Und: wenn es diese Person denn überhaupt geben sollte (was ja aber sehr wahrscheinlich ist, wenn Fraukes Mutter sich nicht irrte), und sie *nichts* mit dem Fall zu tun hat, dann hätte sich diese Person ja mal melden können. Oder nicht?

Was ist eigentlich ein "Schrauber"? Ich stelle mir da jemanden vor, der überwiegend in der Freizeit an Autos (oder Motorrädern) "rumbastelt". (Alternativ auch an irgendwelchen anderen "Geräten".) Vielleicht ist diese Vorstellung aber auch falsch und daher irreführend. Es kann ja auch wirklich beruflich gemeint sein (beides schließt sich nicht aus). Was ist dann ein "Schrauber"? Ein "Schlosser", ein "KFZ-Mechaniker", ...?


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Mord an Frauke Liebs

08.10.2018 um 15:36
@redsherlock
@frauZimt

Demnach sollte nach einem stalkenden Schrauber aus Nieheim gesucht werden?

Nun ist es eben so, dass Schrauber wie @redsherlock sie andenkt offt einen grossen Bekantheitsgrad besitzen. Ich würde meinen, dieser wäre in seinem Umfeld aufgefallen.

Ein Schrauber würde ich als jemanden bezeichnen welcher in seiner Freizeit in seiener Werkstatt seinem Hobby nachkommt. Das kann genau so gut ein Modelbastler sein. Oder vielleicht etwas weiter gedacht. Er malt Bilder. Umgangssprachlich wird dann gesagt der schraubt wieder an seinen Bildern.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wenn sich der Stalker im Hintergrund hält, merkt das Opfer nichts davon.Vorausgesetzt natürlich, er stellt sich geschickt an.
Demnach hätte also Frauke vom Stalker nichts mitbekommen. Spricht man dann von Stalken? Und wenn es so gewesen wär, so wäre Frauke bei einem völlig Fremden Zugestiegen. Was ich wiederum nicht glaube.


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Mord an Frauke Liebs

08.10.2018 um 15:48
Kann mir hier jemand sagen, welche Schritte die Polizei eingeleitet hätte, wenn es keine Anrufe/SMS von Frauke gegeben hätte? Wo und wann hätte man mit der Suche begonnen? Beim letzten Bekannten Aufenthaltsort? Und welche Personen befragt man zuerst? Die engsten Bekannten, oder in der Nähe wohnende polizeibekannte (evtl wegen ähnlicher Delikte vorbestrafte) Personen?
Wenn die Anrufe von Frauke der Ablenkung/Zeitgewinnung dienen sollten, dann hätte der Täter wohl Angst, sehr zeitnah gefunden zu werden.
Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, das bei einem Vermisstenfall die Polizei jedes Haus durchsucht und Verkehstkontrollen durchführt. Wie umfangreich bzw erfolgversprechend wären also die Standardmäßigen Aktionen gewesen? Hätte ein fremder, nicht vorbestrafter Täter sich da überhaupt grosse Sorgen machen müssen?


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Mord an Frauke Liebs

08.10.2018 um 16:09
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Und welche Personen befragt man zuerst?
Ganz sicher werden die Personen befragt, die die vermisste Person zuletzt gesehen haben.

Für gewöhnlich ermittelt die Kripo "von innen nach außen", d.h. Verwandte, enge Freunde, Mitbewohner werden zuerst befragt und untersucht.


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Mord an Frauke Liebs

08.10.2018 um 16:34
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Demnach hätte also Frauke vom Stalker nichts mitbekommen. Spricht man dann von Stalken? Und wenn es so gewesen wär, so wäre Frauke bei einem völlig Fremden Zugestiegen. Was ich wiederum nicht glaube.
@schluesselbund
Spricht man dann von Stalken?
Der Begriff kommt aus der Jagdsprache. Wenn dir jemand auf den Fersen ist, dich ausspioniert

Und wenn es so gewesen wär, so wäre Frauke bei einem völlig Fremden Zugestiegen.


Warum?
Sie könnte ihn währende ihrer Ausbildung z.b. gesehen haben- oder er war ein Bekannter eines Bekannten. Überschneidungen auf einer Party, durch ein gemeinsames Hobby, im Krankenhaus (ehemaliger Patient, Mitarbeiter).

So nahe, dass Frauke nicht misstrauisch war, aber so weit entfernt, dass ihm nicht auf die Spur zu kommen war.


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Mord an Frauke Liebs

08.10.2018 um 16:35
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Also sollte Frauke ein Stalking Opfer sein, so verwundert mich doch, dass sie davon nichts ihren Freunden / Familie erzählt hat.
Nicht jedes Stalking-Opfer weiß um ihren Stalker!

Ich selber wurde vor einigen Jahren eines Tages völlig unvermittelt von einem mir eigentlich unbekannten Mann angerufen (ich erinnere mich rückwirkend lediglich an ein sehr kurzes Gespräch mit ihm, in dem ich keine besonderen Details aus meinem Leben preisgab).
Woher er meine Telefonnummer wusste bzw wie ich heiße, wo ich wohne: weiß ich nicht!
Mir war das alles ziemlich unheimlich. Zumal ich niemals von seinem Interesse für mich erfahren hätte, wenn er nicht angerufen hätte!
Vielleicht interessiert mich deshalb der Fall FraukeLiebs so? Könnte sein...


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Mord an Frauke Liebs

08.10.2018 um 16:46
schluesselbund schrieb:
Also sollte Frauke ein Stalking Opfer sein, so verwundert mich doch, dass sie davon nichts ihren Freunden / Familie erzählt hat.
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Nicht jedes Stalking-Opfer weiß um ihren Stalker!
@ringelnatz
Der Mutter einer Arbeitskollegin war etwas Beunruhigendes passiert.
Ein Handwerker hatte in der Wohnung eines anderen Mieters zu tun und dabei entdeckt, dass dieser Mieter ein Zimmer mit heimlich gemachten Fotos der Frau tapeziert hatte.
Sie ist dann ganz schnell in eine andere Wohnung gezogen.


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08.10.2018 um 19:00
Zitat von raydenrayden schrieb:...sollten der Hinweise genug sein, von einem Entführungsopfer in einer psychischen - und bei Drogeneinfluss auch physischen - Ausnahmesituation sollte man jedenfalls derart komplexe Gedankengänge nicht erwarten,
Dir fällt wohl gar nicht auf, dass genau im Gespräch mit Fraukes Bruder dieser "Drogeneinfluß/Schlafentzug...etc" eben wegfällt und ich deshalb andenke, HIER wäre die Möglichkeit eines durchdachten echten Hinweises für Frauke (weil anscheinend bei Klarheit) voll gegeben gewesen. Aber wir finden gerade in diesem Gespräch mit dem Bruder nicht mal das kleinste Bröserl für einen Hinweis von ihr. Komisch komisch....sehr komisch!

Du argumentierst also, man kann ihr nicht mehr Hinweise zumuten, weil eben Drogeneinfluß...etc... bei ihr vorhanden, hier keine komplexen Gedankengänge zu erwarten sind. Kapierst du nicht, dass ich eben gerade beim Gespräch mit Bruder dann von Frauke eben etwas mehr an komplexen Gedankengängen erwarte?
Und gerade hier noch viel weniger (also gar nix!) davon passiert, als bei total schlechten Zustand?

Somit sind wir bei dem Problemchen angekommen, mit einen Zustand von ihr - dass sie keine Infos raus rückt - kann es in Wirklichkeit dann gar nicht zusammen hängen, wie du es andenkst. Weil wenn sie fähig war - wie du glaubst - sie hat angeblich bei total schlechten Zustand sehr wohl kleine Hinweisbröckchen geben können, dann beantworte mir die Frage, WARUM sie dazu in eigentlich viel besseren Verfassung/Zustand dann gar keinen Hinweis gibt oder geben kann? Merkst du welch Widerspruch dies in sich trägt, was du da andenkst?
Zitat von raydenrayden schrieb:So völlig ungeplant kann es nicht gewesen sein, immerhin wurde das Handy angeschaltet, um eine SMS zu versenden, und dass es zeitnah zu einem Rückruf kommen kann, wenn nicht vom Bruder, dann von Chris als Empfänger der SMS, dürfte dem Täter durchaus bewusst und einkalkuliert gewesen sein, sonst hätte er das Handy sofort wieder abgedreht.
Und der Täter wartet mit geladener Waffe nur darauf, dass irgendwer anruft, Frauke nur den Anruf annimmt damit sie den Anrufer schnell wieder abwimmeln soll/kann?
So einen Unsinn glaubst du echt? Und da soll irgendwelche Logik dahinter stecken?
Und dies zeigt dir auf, dass es nicht völlig ungeplant war?

Solche Denkweise müsste eher auf einen Vollidioten als Täter hindeuten als auf irgendjemanden der da je was "geplant" hätte. Wie du argumentierst - für eine geplanten Entführung - es passt einfach hint' und vorn überhaupt nirgends was zusammen, daher wird es mit höchster Wahrscheinlichkeit diese "geplante" Entführung wohl nie gegeben haben.

Was vielleicht passiert sein kann, irgendwann hat sich eine Freiwilligkeit zu einer Gewalttat entwickelt. Vielleicht am Montag vor dem letzten Anruf? Auch dies ist sicherlich nicht völlig abwegig, weil eben das letzte Telefonat so heraus sticht und es so aussieht, als hätte sich Mo. da gewaltig viel verändert - vielleicht?


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Mord an Frauke Liebs

08.10.2018 um 19:57
@Doverex
Du gehst von dir aus. Wir wissen nicht, wie die Situation für Frauke war, als ihr Bruder anrief.
Die Situation vor dem letzten Telefonat ist merkwürdiger, da der Tag ohne Anruf ungewöhnlich war.


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08.10.2018 um 20:29
Diese seltsamen Anrufe mit den noch seltsameren Aussagen von Frauke....
Ich frage mich, wie es jemand schaffen kann, einen anderen Menschen, in diesem Fall Frauke, so zu manipulieren, dass dieser solche Telefonate führt. Woher sollte der Täter den Gesprächsverlauf erahnen, woher sollte er wissen, welche Fragen wann gestellt werden. Wie konnte er Frauke dazu bringen, dann genau das zu antworten, was er wollte. Vieles wiederholt sich ja, sodass dass einstudiert klingt, aber andere Äußerungen können vorher nicht abgestimmt worden sein. Mir fällt immer noch die Frage und die dazugehörige Antwort ins Auge, ob Frauke Angst habe und sie mit Nein antwortete. Kurz darauf beantwortet sie die Fragen nach Ihrer Müdigkeit und ob sie weiß, dass die Polizei nach ihr sucht mit Ja. Das finde ich sehr sehr seltsam. Warum sagt sie bei dieser einfachen Frage nicht, dass sie Angst hat. Es kann doch eigentlich kaum sein, dass sie keine Angst hat....


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08.10.2018 um 20:41
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Du argumentierst also, man kann ihr nicht mehr Hinweise zumuten, weil eben Drogeneinfluß...etc... bei ihr vorhanden, hier keine komplexen Gedankengänge zu erwarten sind. Kapierst du nicht, dass ich eben gerade beim Gespräch mit Bruder dann von Frauke eben etwas mehr an komplexen Gedankengängen erwarte?
Und gerade hier noch viel weniger (also gar nix!) davon passiert, als bei total schlechten Zustand?

Somit sind wir bei dem Problemchen angekommen, mit einen Zustand von ihr - dass sie keine Infos raus rückt - kann es in Wirklichkeit dann gar nicht zusammen hängen, wie du es andenkst. Weil wenn sie fähig war - wie du glaubst - sie hat angeblich bei total schlechten Zustand sehr wohl kleine Hinweisbröckchen geben können, dann beantworte mir die Frage, WARUM sie dazu in eigentlich viel besseren Verfassung/Zustand dann gar keinen Hinweis gibt oder geben kann? Merkst du welch Widerspruch dies in sich trägt, was du da andenkst?
Ich habe geschrieben, dass sie sich in erster Linie voll und ganz dem Täter gefügt hat, um am Leben zu bleiben. Und mit Christos hatte sie doch einen Hinweis gegeben, was soll sie denn noch einbauen? Ich finde, du verlangst sehr viel von einer Geisel in Todesangst. Wüsste auch nicht, dass eine Geisel während einer Entführung im Beisein des Täters mal Hinweise hätte geben können, die zu ihrer Entdeckung und Befreiung geführt hätte, immer erst hinterher, da aber die Geisel umgebracht wurde, ist dies unmöglich.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Und der Täter wartet mit geladener Waffe nur darauf, dass irgendwer anruft, Frauke nur den Anruf annimmt damit sie den Anrufer schnell wieder abwimmeln soll/kann?
So einen Unsinn glaubst du echt? Und da soll irgendwelche Logik dahinter stecken?
Und dies zeigt dir auf, dass es nicht völlig ungeplant war?

Solche Denkweise müsste eher auf einen Vollidioten als Täter hindeuten als auf irgendjemanden der da je was "geplant" hätte. Wie du argumentierst - für eine geplanten Entführung - es passt einfach hint' und vorn überhaupt nirgends was zusammen, daher wird es mit höchster Wahrscheinlichkeit diese "geplante" Entführung wohl nie gegeben haben.

Was vielleicht passiert sein kann, irgendwann hat sich eine Freiwilligkeit zu einer Gewalttat entwickelt. Vielleicht am Montag vor dem letzten Anruf? Auch dies ist sicherlich nicht völlig abwegig, weil eben das letzte Telefonat so heraus sticht und es so aussieht, als hätte sich Mo. da gewaltig viel verändert - vielleicht?
Es ist einfach absurd, mit welcher Vehemenz ohne jede Substanz du ein freiwilliges Fortbleiben von FL hier vermutest. Denn mehr als Vermutungen sind auch Deine Thesen nicht, und meine auch nicht. Welche Logik soll denn dahinter stecken, dass sie frewillig fort bleibt, aus Nieheim anruft, die sie transportierende Person trotz Freiwilligkeit bis Heute beharrlich schweigt, etc.? Für mich weit größerer Unsinn, als eine geladene Waffe oder Messer am Hals. Wie gesagt, bei Vielen gibt es irgendwann einen Bruch im Leben, aber so einer mitten in der Nacht von Heute auf Morgen mit finalem Dahinscheiden dürfte wohl ziemlich einmalig sein. Einfach nur respektlos Opfer und Angehörigen gegenüber.


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Mord an Frauke Liebs

08.10.2018 um 20:45
Was Stalker angeht, muss ich @ringelnatz recht geben, nicht jeder Stalker zeigt sich offen. Es kann auch sein, dass solche Leute extreme Stimmungsschwankungen von euphorisch bis aggressiv haben.
Das muss in diesem Fall kein Stalker gewesen sein, aber wenn, dann wäre vielleicht irgendwem mal was aufgefallen und sei es eine Bemerkung.
Zumindest scheint es ja danach keine vergleichbaren Fälle gegeben zu haben. Oder gab es das schon einmal genau so? Und sei es literarisch etc? Ich denke nicht, das wüsste jemand. Nur machen die Anrufe dann immer noch keinen Sinn der Verschleierung
Wenn man davon ausgeht, dass der Täter einfach nur einen an der Klatsche hat und die Anrufe ihm einen Kick geben, wäre jede Interpretation noch schwerer. Und warum der Ex, wenn das ganze Handytelefonbuch vorlag?
Wenn der Festhalteort in ländlicher Gegend war, war es so unauffällig, dass kein Nachbar sich anscheinend erinnern kann, dass sein Nebenan seit einer Woche abends mit seinem Kastenwagen etc noch Runden dreht. Ein Windkraftrad als Festhalteort wurde ja auch mal angedacht, da diese nur einige Male im Jahr gewartet werden. Aber das ganze steht und fällt mit dem Besuch im oder um den Pub, dem Nachhauseweg und dem Auffindort. Da MUSS der Täter sich gezeigt haben


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