Mord an Frauke Liebs
08.10.2018 um 09:56Rick_Blaine schrieb:Also fassen wir das doch mal konkret zusammen: Ich verstehe das so, dass Du davon ausgehst, Frauke ist die ganze Zeit freiwillig irgendwo abgetaucht. Hat sich freiwillig gemeldet, das Telefon war allein unter ihrer Herrschaft, sie konnte telefonieren wann und wie sie wollte, oder es auch abschalten wann und wie sie wollte, und sagen was sie wollte.Es geht nicht darum von was ich ausgehe,
sondern sich die einzelnen Fakten anzusehen. Wie soll man sich das vorstellen?
Der "Entfrüher" sitzt mit durchgeladener Waffe neben Frauke, sieht das der Bruder anruft und sagt zu Frauke,:"Hebe ab und wimmle ihn so schnell als möglich ab".
Eigentlich wollte man ja eh nur SMS absenden, ansonsten war es dem Täter wohl wichtig, wenn sie "reden darf" dass sie unter Droge/Schlafentzug... stand, und hier auf einmal... völlig ungeplant ruft der Bruder an, soll sie in ihrer Klarheit den Bruder abwimmeln?
Wenn ich mir diesen Punkt also ansehe, komme ich zu der zwingenden Ansicht, hier deutet mal überhaupt nichts darauf hin, dass Frauke etwa nicht die Herrscherin ihres Handys gewesen wäre. Denn das obige angedachte Szenario (abheben und Bruder abwimmeln) ist so was von unwahrscheinlich und blödsinnig, dass ein planender Entführer jemals dies so händeln würde?
Dazu natürlich der Gedanken, wenn Frauke unter Drogen/Schlafentzug... stand, da sendet sie angeblich "versteckte Hinweise" aus, in ihrer Klarheit aber, wenn sie voll da ist/wäre, finden wir in unserer angestrengten Suche nach "versteckten Hinweisen" nicht mal ein Bröserl davon?
Und natürlich die Frage, wenn dieses "Du darfst wenn du sehr brav bist.... anrufen" wirklich dahinter stehen würde, warum verredet sich Frauke niemals, dass dieses "Darf ich dir nicht sagen" mal mit einfließt - völlig unbeabsichtigt? Gerade in ihrer Unkonzentriertheit - wäre dies hoch wahrscheinlich?
Und genauso unlogisch ist dieses "Der Täter wollte quälen - Frauke und die Familie" als Argumentation der Kontakte. Ja warum hat er denn nicht bis zum Leichenfund (was er tun hätte können) weiter die Familie/Freunde gequält? Mit einer SMS :"Mir geht es so schlecht, bitte um Hilfe" oder sowas ähnliches? Auf einmal war seine Lust, die Famile weiter zu quälen vorbei?
Dazu die Argumentation: "Er wollte sich mit den Anrufen Zeit verschaffen". Ja wozu, stand er schon kurz vor der Verhaftung oder war sein Anwesen schon von einem Einsatzkommando umstellt, dass er "Zeit gewinnen wollte"? Man sieht doch genau, ein "Zeit gewinnen" ist auch totaler Blödsinn, das Beste wäre für einen planenden Entführer gewesen, überhaupt niemals irgend einen Kontakt zuzulassen. So schaut es doch aus.
Und die OFA ist sicher nicht wie etwa
abberline schrieb:Die Theorie, dass es ein freiwilliges Abtauchen war, kann man ganz schnell streichen. Dafür gibt es nicht einmal einen kleinen Ansatz...ohne Wechselkleidung, Geld, Handyakku spontan müde, mitten in der Woche nach einem Pubbesuch, während daheim jemand wartet.andenkt so dämlich gewesen, ohne irgend einen kleinen Ansatz...(wie dumm müssten da die OFA-Leute denn sein?) anzunehmen, dass Frauke Liebs freiwillig mit nach Nieheim fuhr.
Wenn die OFA zu dem Ergebnis gekommen ist, muss es dafür einen Ansatz für sie gegeben haben. Die erstellen doch nicht eine Analyse ohne irgend einen Ansatz, ansonsten könnten sie ihre Analyse gleich aus Glaskugel oder Kaffeesatzlesen machen. ;)
Wir schreiben/denken doch hier über den Zeitpunkt nach, wann hat sich dieses Freiwillig zu einem Festhalten verwandelt, wo liegt dieser Punkt genau? Nach der ersten SMS schon, oder doch viel später?
Wenn ich mir das Gespräch mit dem Bruder ansehe, schaut es sehr danach aus, dass hier dieser Punkt von Freiwillig zum möglichen Festhalten noch nicht gegeben ist/war.