@Mrs_HolmesMrs_Holmes schrieb am 22.05.2018:Dann wurde die Person vielleicht aufdringlich und redete auf Frauke ein, dass sie doch noch mitkommen sollte usw.. Sie spürte, dass sie den Typen nicht loswird und hatte Angst, dass es eskaliert, also gab sie unter Druck klein bei.
Wenn FL das Ziel hatte, nach Hause zu gehen, dann hätte sie doch einfach dorthin weitergehen können. Was
wäre passiert? Ggf. wäre es eskaliert, aber das wäre es auch später, wenn sie "notgedrungen" klein bei gegeben hätte.
Weil sie ja eigentlich nicht mitwollte. Was hätte ein Mitgehen ihr gebracht?
Wir wissen eigentlich auch, dass FL da nicht bange war, ein klares Wort zu sprechen, wenn sie keinen Bock hatte.
Der eine oder andere wird sich noch an ihre (inzwischen im Netz nicht mehr zugängliche) Nachricht an den ehem.
Schulkameraden "Flo" aus Lübbeke erinnern, der sich mal mit ihr treffen wollte und sie ihm antwortete, dass "das
nicht viel bringen würde".
Wenn sie nicht wollte, lies sie sich nicht breitschlagen. Klar, es ist etwas anderes, das jemanden nackt ins Gesicht zu
sagen. Ich würde aber denken, dass sie sich eher von ihren Vorsätzen treiben lies als von äusseren "Zwängen".
Schließlich ging sie auch früher aus dem Pub, obwohl die anderen noch feierten.
Ihr Argument war Chris. Wenn dieses Motiv wahrhaftig war, dann halte ich es für ausgeschlossen, dass sie sich
freiwillig noch jemandem ausserhalb des Pubs auf dem Nachhauseweg anschloss. Wenn sie tatsächlich den
Nachhauseweg antrat, dann hätte sie jemand wegfangen müssen. Das aber scheitert m.M.n. an den örtlichen
Gegebenheiten.
Man erkennt entlang der möglichen Wege keine Bereiche, wo sich ein Täter ungestört fühlen
kann, sich auf die Lauer legen würde, und wo ein Wegfangen höchstwahrscheinlich unbeobachtet bliebe. Wir haben
eine Tankstelle, Restaurants, Kneipen und ein dichtes Wohngebiet mit Mehrfamilienwohnungen. Für einen Täter
wäre das Risiko unkalkulierbar. Irgendwo kann immer jemand z.B. aus einer Tür kommen.
Vll. aber trat sie den Nachhauseweg auch gar nicht an. Vll. wurde seinerzeit einfach von falschen Voraussetzungen
ausgegangen (es ist nicht bekannt, ob es im Vorfeld schon eine Verabredung gab) und an die "falschen" Zeugen
appelliert, die im Bereich Richtung Borchener Str. unterwegs waren. KHK Östermann fragte ja explizit nach
Beobachtungen, wo FL z.B. zu jemandem ins Auto stieg. So lange der Fall in der Öffentlichkeit steht,
so lange werden nur die drei bekannten Möglichkeiten, in die Borchener Str. zu gelangen, aufgerufen.
Was wäre, wenn FL tatsächlich einen anderen Weg einschlug? z.B. Richtung Pader-Quellgebiet. Oder zum
Parkplatz Maspernplatz. Ev. gaben FL und der spätere Täter ein recht ungleiches (auffälliges) Paar ab, so dass
der Zeugenaufruf an die Öffentlichkeit eigentlich erfolgreich hätte sein können. Nur dass entsprechende Beobachtungen
an anderen Orten hätten gemacht werden können. Oder?