Mord an Frauke Liebs

PommesAgnum schrieb:Nieheim! (patsch!)
Es geht um Nieheim!
Kann es mitunter möglich sein, das es hier einzig und allein um Nieheim geht?

In wie fern meinst du jetzt?
Das es auch um die Höxter Gegend geht ist ja
klar. Aber spezifisch Nieheim?

Das Ziel des Weges muß in/um Bereich Nieheim gewesen sein.
Nicht nur das Ziel! Was wäre denn in diesem Fall das „Ziel“ ?
Fraukes Festhalteort, logischerweise.
Natürlich, Nieheim!
Das ist doch hier die halbe Lösung, Nieheim!
Es geht hier nur, und ausschließlich um Nieheim!
Die bescheuerten Anrufe! Die dienten auch nur einem Zweck. Und das ist der, von Nieheim ab zu lenken. Die Anrufe waren einzig und alleine nötig damit sich Fraukes Handy in einen anderen Funkmast loggt. Die Gespräche, waren piep egal. Hauptsache von Nieheim ablenken.
Hätte man von anfänglicher Handyortung nix gewußt, dann hätte es die bescheuerten Anrufe gar nicht gegeben.
Man wollte Frauke festhalten in Nieheim. Die creapy Frage ist, was dann?

Möglicherweise galt das " Ja" gar nicht der Frage von Chris, sondern der Täter , in unmittelbarer Nähe von ihr, deutete ihr energisch etwas an, was sie mit "Ja, ( ich habs kapiert ) beantwortete , weil es für kurze Zeit ihre Aufmerksamkeit mehr in Anspruch nahm, als die Frage von Chris. Als sie realisierte, dass Chris ihr " Ja" wahrscheinlich als Antwort auf ihre Frage verstand, versicherte sie dann , durch doppelte Verneinung, er müsse sich diesbezüglich keine Sorgen machen , wiegelte also wieder ab.

Eine Möglichkeit. Durchaus.
Du darfst aber nicht vergessen, das dies leider Ihr letztes Gespräch war/sein durfte.
Es könnte leider Gottes auch dieses "Ja", Ihr Todesurteil bedeutet haben. Zumindest hatte es das Ende der Gespräche zu Folge. Evtl.die Strafe, für das "Ja". Denn ja, durfte Sie in keinem Fall sagen. Hatte Sie auch nie.

PommesAgnum schrieb:Zumindest hatte es das Ende der Gespräche zu Folge.

Dass dies der Grund war, ist aber auch nur eine Vermutung. Immerhin wurde das Gespräch nicht gleich unterbrochen.
Vielleicht hat jemand neben ihr schriftliche Anweisungen gegeben und so rutsche das "Ja" unbedacht raus.

Stimmt!
Wir kennen den Grund eigentlich nicht genau. Nur, das Ende der Anrufe und Fraukes Tod sehe ich, weil auch zeitlich, in gewissem Zusammenhang. Man hatte wohl kalte Füße bekommen.
Jedenfalls, würde das mitunter deutlich für Mord sprechen.

Ich könnte mir vorstellen, dass Frauke beim letzten Gespräch wusste, dass es ihr letztes Telefonat sein wird, ihr der Täter dies gesagt hat. Deswegen war das Telefonat länger als die anderen und auch ihre Antworten anders, sie fragte ja auch nach ihren Eltern und das "geht nicht, ich lebe noch". Ein vom Täter gewährtes Abschiedstelefonat sozusagen.

@MaybeX
Aber warum hat sie dann nichts verraten?
Selbst wenn sie die Identität ihres Peinigers/ihrer Peiniger nicht kannte, hätte sie jetzt sagen können, dass sie festgehalten wird.
Oder war es der letzte Funke Hoffnung?
Oder doch, wie schon gesagt wurde, die Angst um ihre Liebsten, weil dazu gehend gedroht würde?
Aber selbst der/die Täter musste(n) müssten damit rechnen, dass die Polizei eh schon eineschaltet war.

Das ist so nicht richtig.
Sie hat ja Ihren Mörder verraten.

Kangaroo schrieb:Ich glaube nicht das Frauke bewusst einen längeren Ausflug zugestimmt hätte, sie galt als sehr Gewissenhaft und gerade wegen der Arbeit wird sie sich nicht die Nacht um die Ohren schlagen.

vielleicht hat sie einem kurzen Ausflugzugestimmt?

MaybeX schrieb:Ein vom Täter gewährtes Abschiedstelefonat sozusagen.

Rotkäppchen schrieb:Aber warum hat sie dann nichts verraten?
Selbst wenn sie die Identität ihres Peinigers/ihrer Peiniger nicht kannte, hätte sie jetzt sagen können, dass sie festgehalten wird.
Oder war es der letzte Funke Hoffnung?

Letztes Telefonat.
In Anbetracht ihres Todes denkt man natürlich, sie hätte gewusst, dass sie danach sterben würde.

Es gäbe noch die Möglichkeit, dass der Entführer ihr zu verstehen gab, dass sie zum letzten Mal telefonieren dürfe.
Sie muss deshalb nicht mehr um ihr Leben gefürchtet haben, als schon vorher.

Also wirklich nur letztes Telefonat. (Nicht "danach bringe ich dich um")

Auch dann hätte sich Frauke verabschieden wollen.
Hoffnung auf ein Entkommen (oder befreit werden), hatte sie vielleicht dennoch.

Rotkäppchen schrieb:Selbst wenn sie die Identität ihres Peinigers/ihrer Peiniger nicht kannte, hätte sie jetzt sagen können, dass sie festgehalten wird.

Das hat sie vielleicht ja auch, indem sie auf die Frage mit "ja, nein, nein" geantwortet hat. Möglicherweise hatte sie Angst, dass wenn sie genaueres sagt, es ein schmerzvoller Tod werden könnte als Bestrafung.
Sie hat vielleicht keinen Sinn darin gesehen, es schlimmer zu machen, indem sie Dinge sagt, die die Ergreifung des Täters auch nicht viel wahrscheinlicher machen würden. Falls sie den Namen des Täters/der Täterin wirklich nicht kannte.

In meiner Vorstellung ist der Täter oft eine Frau. Warum ich dieses Gefühl habe, kann ich nicht wirklich erklären. Ich glaube, dass der Fall kein typischer Entführungsfall ist und irgendetwas vorgefallen sein dürfte, dass den oder die Täter dazu veranlasste Frauke nicht gehen zu lassen und schließlich keinen Ausweg mehr aus der Situation sah als Fraukes Tod.

MaybeX schrieb:In meiner Vorstellung ist der Täter oft eine Frau. Warum ich dieses Gefühl habe, kann ich nicht wirklich erklären. Ich glaube, dass der Fall kein typischer Entführungsfall ist und irgendetwas vorgefallen sein dürfte, dass den oder die Täter dazu veranlasste Frauke nicht gehen zu lassen und schließlich keinen Ausweg mehr aus der Situation sah als Fraukes Tod.

Nein, eine Frau sehe ich nicht als Täter.
Höchstens als Lockvogel, aber das ist mir auch zu weit hergeholt.
Eine Frau die mit ihr durch die Gegend gefahren ist?

Mit der Idee kann ich mich gar nicht anfreunden.

Hier gibt’s ja einige, die Tests mit dem Handymodell durchgeführt haben und/oder selbst damals dieses Nokia hatten: Wie schätzt ihr die Chance ein, dass FL zum Zeitpunkt der Anrufe keinen Zugriff auf ihr Telefonbuch hatte? Ich weiß, dass nachgewiesen ist, dass die Anrufe auch praktisch von ihrem Gerät kamen, aber sollte es eine Möglichkeit geben, dass ihr Telefonbuch gelöscht/Handy resettet wurde, würde das für mich die Kontaktauswahl erklären: Zur damaligen Zeit habe ich oft vom Festnetz aus meinen damaligen Freund angerufen oder ihm aus dem Internet SMS geschickt, daher war seine Nummer die einzige, die ich - neben der Festnetznummer meiner Eltern - auswendig konnte, weil ich sie sehr oft manuell eingetippt habe. Wenn ihre Mutter über das Handy eh kaum erreichbar war, hätte sie die Nummer nicht gewusst. Franks Nummer kann sie als seine erkannt haben, als er angerufen hat, daher könnte sie den Anruf angenommen haben.

Das war so mein Gedanke zu der Kontaktauswahl in der letzten Zeit.

@Minderella
Vielleicht, aber ich finde die Erklärung, der Entführer hat ihr nicht erlaubt, die Mama anzurufen plausibler.
Ein Gespräch mit der Mutter wäre emotionaler verlaufen. Da hätte sich Frauke nicht im Griff gehabt-und mehr gesagt, als sie durfte.

Ich denke nicht, dass sie die Gewalt über ihr Handy hatte. Also macht die Löschung keinen Sinn.
Sie hätte jederzeit Notrufe absetzen können.


Ich persönlich schließe die Beteiligung einer Frau auch nicht ganz aus.

Yep.
Freitag 23.Juni 2006 23.06 Uhr Anruf von Fraukes Bruder auf Fraukes Handy - sie war noch in der gleichen Funkzelle Gewerbegebiet Dören.

Inhalt (sinngemäß):
Frage vom Bruder : "Wo bist du, was machst du, wann kommst du nach Hause?"
Antwort Frauke: "Komme nach Hause, auch nicht zu spät, bin in Paderborn, frag nicht, ich komme nach Hause."