Malinka schrieb:Ja man weiß wie lange das Handy eingeschaltet war. Ich denke nicht, dass es erst um 1:30 oder später vom Netz
ging, sondern gehe davon aus, dass Frauke ihr Handy mit einem Rest des Akkus nutzte um das Handy für die SMS
zu nutzen. Somit war es nach dem Versenden der SMS direkt wieder aus.
So wie du das schreibst, könnte es echt gewesen sein. Das sie SMS aus Nieheim mit Restakku verschickt wurde.
Möglicherweise ungewollt und vom Täter.
Mein Bauchgefühl sagt mir irgendwie das der Täter in diesem Fall so eine Tat nicht zum ersten Mal begangen hat.
Aus irgendeinem Grund bin ich mir deshalb fast sicher, dass die Fälle Tanja Mühlinghaus und Frauke Liebs zusammenhängen.
Meiner Meinung nach versteift man sich im Fall von Frauke viel zu sehr darauf, dass die SMS in Nieheim freiwillig verschickt wurde.
Im Aktenzeichen Beitrag von 2006 bin ich auf ein ziemlich interessantes Detail gestoßen.
Ich weiß zwar nicht, ob das vom Filmteam künstlerische Freiheit war oder gewollt, aber im Film sagt Frauke,
''Mist, jetzt ist mein Akku leer, gerade wo ich die SMS verschicken wollte.''
Vielleicht war es eine Angewohnheit von ihr, noch schnell eine SMS zu tippen, wenn sie merkt das der Akku sich dem Ende neigt.
Als Frauke im Pub bemerkt hat, dass sich der zweite Akku ihrer Freundin dem Ende neigt, wird sie schnell die SMS an Chris getippt haben
( die später aus Nieheim kam ), doch während dem Sendevorgang wird das Handy mangels Akku ausgegangen sein.
Weil ich meine,
warum sollte Frauke noch mit jemanden freiwillig ins 35 Kilometer entfernte Nieheim fahren, obwohl Chris Zuhause wartet und erst schlafen gehen kann, wenn sie wieder da ist.
So unfair schätze ich und wahrscheinlich auch viele andere Frauke nicht ein.
Selbst wenn Frauke mit einem fernen Bekannten spontan nach Nieheim gefahren wäre, würde der Text der SMS dann nicht so in etwa lauten?
Bin mit einem Bekannten noch kurz mit, komme später ect.
Ich bin deshalb fast sicher, dass die SMS aus Nieheim ursprünglich noch im Pub verfasst worden ist und erst unbeabsichtigt los geschickt wurde, als der Täter aus Neugierde Frauke's Handy durchforstet hat.
Vielleicht war ihm Anfangs gar nicht bewusst das eine Aktivität des Handys auch dann nachgewiesen werden kann, auch wenn nicht telefoniert wird.
Wie
@Malinka geschrieben hat, kann das auch mit Restakku geschehen sein, denn der Täter wird nicht gewusst haben, dass ihr Handy bereits fast leer ist.
Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass wenn ein Handy während einem Sendevorgang zwecks mangelndem Akku ausgeht, die SMS die zwischenzeitlich im ''Nirwana verschwunden ist'', losgeschickt wird, sobald das Handy wieder an ist.
Ich kann mir gut vorstellen das Frauke in ein Auto gezerrt wurde.
Viele halten zwar von dieser Theorie nicht viel, da es aufgefallen wäre.
Zum Beispiel hat aber der Täter, Frauke am Straßenrand laufen sehen, angehalten und ist ausgestiegen, beispielsweise mit einer Straßenkarte in der Hand und hat Frauke danach gefragt, ob sie ihm einen Weg erklären könnte.
Dann kann der Täter aber ihr ein Tuch mit z.B Chloroform oder Äther auf den Mund gedrückt haben und sie schnell ins Auto auf den Beifahrersitz gezogen haben und keiner hätte davon Kenntnis genommen.
Und so weit ich weiß, baut sich Chloroform und Äther ziemlich rasch ab, weshalb man in Knochen und Haare auch keine Rückstände finden würde.
Die kleine Johanna Bohnacker wurde ähnlich wie von mir beschrieben entführt und zwar mit Äther, und in den Überresten die man 7 Monate später gefunden hat, konnte man das nicht feststellen.
Für die Theorie mit Äther oder Chloroform würde auch dafür sprechen, dass Frauke sich bei den Anrufen benommen und wie auf Drogen angehört hat.
Und all das spricht meiner Meinung gar nicht dafür, dass Frauke von einem liebeskranken Bekannten wegen einer Zurückweisung Tage lang festgehalten wurde.
Wie ich denke, war die Tat eiskalt geplant und Frauke ein reines Zufallsopfer.
So ein zurückgezogener Typ, der keinen guten Draht zu Frauen hat, von Frauke zurück gewiesen wurde und dann durchgetickt, hält es meiner Ansicht nie und nimmer seelisch aus, Frauke Tage lang gefangen zu halten, möglicherweise unter Drogen zu setzen und sie dann auch noch umzubringen. So einer wäre wahrscheinlich eingeknickt, wenn Frauke ihm glaubhaft versichert hätte, dass sie keine Polizei verständigt und das einfach auf sich beruhen lässt.
Auch das Frauke beim letzten Telefonat nicht einfach den Namen des Täters ins Telefon gebrüllt hat, spricht dafür, dass Frauke gar nicht wusste wer das ist, der sie gefangen hält.
Es gab 1994 übrigens den sogenannten Saugglockenmord, wo ein Ehepaar zwei junge Frauen entführt, missbraucht und mit einer Überdosis Chloroform umgebracht hat.
Es hat wochenlang gedauert bis man in den Leichen der Mädchen ( die schon einen Tag später im Wald gefunden wurden ), das Chloroform nachweisen konnte.
Ich will mir gar nicht vorstellen, wie das dann bei Knochen aussieht.
Als Motiv für die mögliche Entführung, könnten sexuelle Motive eine Rolle spielen.
Welche das sein könnten, möchte ich mir gar nicht erst so wirklich ausmalen.
Ich habe am Anfang von dem Fall Tanja Mühlinghaus geschrieben und ich weiß auch, das es zu diesem Thema bereits einen extra Thread gibt.
Verzeiht es mir bitte, wenn ich den Fall Tanja Mühlinghaus hier trotzdem kurz anspreche, da ich weiß das Verwandte von ihr in dem Extra Thread mitlesen und deshalb denke ich das es für diese nicht sehr schön wäre, so etwas lesen zu müssen.
Bei Tanja weiß man nicht so wirklich was passiert ist, denn man seit 1998 keine Spur von ihr.
Das sie freiwillig bis heute weg ist, kann ich mir leider nicht wirklich vorstellen.
Sie besaß keinen Ausweis und hätte in den 20 Jahren daher z.B auch nie zu einem Arzt.
Wenn sie an dem Morgen gegen 9 Uhr das Haus verlassen hat und sich zur Bushaltestelle begeben hat, kann es wie bereits im Zusammenhang mit Frauke von mir vermutet, so gewesen sein, dass der Täter neben ihr angehalten hat, mit irgendeinem Vorwand ausgestiegen ist, sie beispielsweise mit Chloroform betäubt hat, schnell auf den Beifahrersitz gezogen hat und keiner hätte etwas bei so einer schnellen Szene bemerkt.
Klar wäre der Täter gerade morgens in Wuppertal ein großes Risiko eingegangen, aber morgens sind die Leute zu sehr mit sich selbst beschäftigt und man achtet nicht wirklich drauf, was drum herum passiert.
Die 2 Briefe die sie schrieb, waren überhaupt nicht ihr Schreibstil, denn sie hatte die Vorliebe lang, verschachtelt und blumig zu schreiben.
Im zweiten Brief fällt auf, dass ihr Name ''Tanja'', zweimal nachgefahren wurde, was im ersten Brief nicht so war.
Vielleicht ein kleiner und einziger Hinweis, dass die Briefe nicht freiwillig waren.
Sollte Tanja tatsächlich entführt worden sein, so hat der Täter eine große Dummheit begangen, die ihm noch das Genick brechen könnte.
Das bemerkenswerte und fast einmalige ist, dass man obwohl kein möglicher Leichnam je aufgetaucht ist, man die DNA des möglichen Täters besitzt.
Unter den Briefmarken der Briefen wurde männliche DNA gesichert, die vermutlich daher stammt, das dieser Jemand die Briefmarken angeleckt hat.
Sollten beide Fälle zusammengehören, so hat man zumindest seine DNA.
Auch kündigt Tanja im ersten Brief an, in 2-3 Wochen wieder Zuhause zu sein, im Zweiten wiederrum kündigte sie an, bereits am nächsten Wochenende wieder zurück zu kommen.
Im Übertragenen Sinne fast 1:1 wie bei den Anrufen von Frauke.
Die Briefe von Tanja kamen aus Düsseldorf und Frauke wurde vermutlich im Raum Nieheim festgehalten.
Das liegt 200 Kilometer auseinander, doch beide Städte liegen in NRW und der Täter kann zwischen 1998 und 2006 auch umgezogen sein, vielleicht aus beruflichen Gründen.
Verzeiht mir nochmal, dass ich den Fall Tanja Mühlinghaus hier angesprochen habe, aber in dem anderen Thread lesen wie gesagt die Familie mit und diese gehen fest davon aus das Tanja noch lebt und ich erspare es ihnen, so welche grausigen Mutmaßungen lesen zu müssen.
Mir geht das was ich geschrieben habe, schon in etwa seit circa 2 Jahren durch den Kopf und ich musste einfach mal schreiben, damit andere
sich das auch durch den Kopf gehen lassen können um dann zu entscheiden ob sie es für wahrscheinlich oder eher unwahrscheinlicher halten.
Ich habe übrigens viel Hoffnung, das die neuerlichen Untersuchungen der Cold Case Einheit im Fall von Frauke Liebs und vielleicht auch im Fall Tanja Mühlinghaus neue,brauchbaren Ergebnissen liefern werden.
Herr Östermann sprach im Fall von Frauke einmal von Spuren, von denen er überzeugt ist, anhand diesen den Täter überführen zu können.
Vielleicht meint er Faserspuren an der Kleidung, die z.B. vom Autositz des Täters stammen und anhand diesen könnte man den genauen Autotyp bestimmen.
Nur so eine Idee von mir.