Mord an Frauke Liebs

emz schrieb:Und warum spielt dann Östermann den Beweis nicht aus, von dem er sagt, dass er damit einem Verdächtigen die Tat beweisen könnte?

vielleicht hat es etwas mit "täterwissen" oder so zu tun?
ich habe keine ahnung.

Sister101 schrieb:ja der Schrauber aus Nieheim ist auch so ein Ding. Hat sich denn mal jemand zu erkennen gegeben, dass ER dieser Schrauber ist, der von Frauke gemeint war? Das wird ja derjenige irgendwann mitbekommen haben, dass Frauke aus der Gegend verschwunden ist und er damit gemeint ist als " der Schrauber". Dann würde man doch denken,dass sich derjenige freiwillig bei der Polizei meldet,wenn er nichts zu verbergen hat.

das habe ich letztens auch schon mal gefragt... es wurden ja damals personen von der polizei "besucht", die als "schrauber" tätig waren. und da war ja scheinbar nichts dabei. ich könnte mir vorstellen, dass dieser eine schrauber nie identifiziert werden konnte.

Kangaroo schrieb:Nein, ich glaube nicht daran dass es da einen dringend Tatverdächtigen gibt aber die Beweise fehlen.

ich könnte mir beides vorstellen. ich könnte mir schon vorstellen, dass es verdächtige (vielleicht mehrere) gibt, die man im kopf hat aber denen man nichts nachweisen kann. aber dass es einen heissen top-verdächtigen gibt, denke ich auch nicht.

Sorry für die Nachfrage aber ist eigentlich Sicher dass mit dem Schrauber von Nieheim ein Auto Schrauber gemeint war?

es gibt keine weiteren angaben dazu, @kangaroo. lediglich die aussage der mutter. wer käme deiner meinung nach noch infrage?

Könnte auch ein Technik Schrauber sein, Menschen die PC´s reparieren oder bauen werden auch nicht selten Schrauber genannt.
Hab mich immer gewundert warum sofort von einem KFZ Mechaniker ausgegangen wurde deshalb wollte ich Sicherheitshalber nochmal fragen ob denn sicher ein Auto Schrauber gemeint war.

naja, als "Schrauber" könnte man theoretisch auch jemand bezeichnen der alle Mädels anbaggert

JustusJ schrieb:naja, als "Schrauber" könnte man theoretisch auch jemand bezeichnen der alle Mädels anbaggert

naja, also die mutter wird das wohl kaum gemeint haben :D

ich kenne diese interpretation von "schrauber" auch, allerdings verbinde ich mit "schrauber" auch in erster linie jemanden, der an autos, motorrädern etc. rumschraubt.

Kangaroo schrieb:Hab mich immer gewundert warum sofort von einem KFZ Mechaniker ausgegangen wurde deshalb wollte ich Sicherheitshalber nochmal fragen ob denn sicher ein Auto Schrauber gemeint war.

die assoziation liegt wohl sehr nah, da ja auch mal geäußert wurde, dass FL nicht in einem haus, sondern in einer hütte o.ä. oder gar in einem auto festgehalten worden sein könnte.

Immer hielt es Ingrid Liebs für ausgeschlossen dass Frauke, nachdem sie den Pub verlassen hatte, zu einem ihr unbekannten Mann ins Auto stieg. Doch nun erinnert sie sich daran, dass Frauke kurz vor ihrem Verschwinden von einem neuen Bekannten erzählte. Von jemandem, der an Autos schraubte und der in Nieheim, östlich von Paderborn, eine Werkstatt besaß. "Sie fragte mich damals, wo Nieheim liegt. Sie kannte das vorher nicht."

Quelle: stern Nr. 20, 11.5.2016; S.35; Autor: Dominik Stawski

@Ocelot
Danke!

tisch schrieb:vielleicht hat es etwas mit "täterwissen" oder so zu tun?
ich habe keine ahnung.

Das ist doch völlig egal, ob das Täterwissen ist.
Entscheidend ist doch nur, dass sich Östermann in der Lage sieht, einem Verdächtigen die Tat nachzuweisen.
Warum sollte er das dann nicht anwenden, wenn er Tatverdächtige hätte?

Es gibt diese 2 Aussagen von Herrn Östermann:

Parallel zu den Ermittlungen untersuchten Experten des Landeskriminalamtes, Gerichtsmediziner und spezielle Laboranten die am Tatort gesicherten Spuren. Ralf Östermann ist sich sicher, den Täter aufgrund dieser Spurenanalyse überführen zu können.

und:

"Das Problem ist, dass es in diesem Fall keine sogenannten objektiven Beweismittel gibt" auf die Frage ob "es weitere Spuren gibt, die zur Ermittlung des Täters führen könnten"

- aus dem Fernsehbeitrag von 2012

Ein Widerspruch oder ist hier unterschiedliches gemeint?

Objektive Beweismittel:

Als »objektive Beweismittel« werden bestehende Akten, Expertengutachten und ge-
richtliche Augenscheine verstanden. Als »subjektive Beweismittel« werden Aussagen von
Angeklagten, Opfern, (unbeteiligten) Zeugen und allfälligen Komplizen erfasst.

http://www.zora.uzh.ch/90901/1/Kunz-Haas_Beitrag_MSchrKrim_2012_03_ep.pdf

Hier in unserer Ecke würde man einen Schrauber mit Autos in Verbindung bringen.
Da würde es denn auch nicht weiter auffallen wenn der Schrauber noch spät abends mit den Autos Probefahrten machen würde.
Wir haben auch einen in der Nachbarschaft der in der Freizeit Autos repariert.
Spät abends ist der auch noch unterwegs.Und keiner wundert sich!

Ich wiederhole jetzt nochmal meine Frage:

Hat Frauke ein Auto gefahren und wenn ja, welches.

Chris und Frauke haben sich m. W. ein Auto geteilt. Hab mal gelesen, dass er auch Pizza ausgefahren hat. Ob es stimmt, weiss ich nicht. 

Ocelot schrieb:Es gibt diese 2 Aussagen von Herrn Östermann:

Parallel zu den Ermittlungen untersuchten Experten des Landeskriminalamtes, Gerichtsmediziner und spezielle Laboranten die am Tatort gesicherten Spuren. Ralf Östermann ist sich sicher, den Täter aufgrund dieser Spurenanalyse überführen zu können.

Mit "Tatort" war aber eher der Ablageort bzw Fundort der Leiche gemeint, oder? Wobei gefundene Spuren am Fundort der Leiche nicht unbedingt von einem Täter stammen müssen. Bei der Witterung und dem Zustand der Leiche müssen das ja ziemlich offensichtliche bzw prägnante Spuren gewesen sein, also schon was eindeutigeres als zb Fußabdrücke oder Reifenspuren, oder sonstigen Spuren, die auch von an der Tat unbeteiligten stammen könnten.

Hallo @alle !


Ihr müßt auch mal die Möglichkeit in Betracht ziehen H. Östermann habe, um es mal landläufig auszudrücken, den Mund zu voll genommen.

Das Kreuz, das man bei Frauke Liebs Leiche fand, konnte im Endergebnis ihr zugeordnet werden und es verschwand aus der Berichterstattung, als wenn es das Teil nie gegeben hätte. Eine vielleicht gefundene Faserspur kann man nur zuordnen, wenn man das Gegenstück findet. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß es nach so vielen Jahren noch existiert. Einen Fingerabdruck wird man kaum gefunden haben.


Gruß, Gildonus

Gildonus schrieb:Ihr müßt auch mal die Möglichkeit in Betracht ziehen H. Östermann habe, um es mal landläufig auszudrücken, den Mund zu voll genommen.

Wir müssen gar nichts in Betracht ziehen.
Auch wenn es hier gern geübte Praxis ist, von offizieller Seite geäußerte Fakten in Frage zu stellen.

emz schrieb:Wir müssen gar nichts in Betracht ziehen.
Auch wenn es hier gern geübte Praxis ist, von offizieller Seite geäußerte Fakten in Frage zu stellen.

@emz
Wenn es ein Fakt ist, das es eindeutige Spuren gibt, die eine dazu passende Person als Mörder von Frauke entlarven würde, dann ist es bedenklich, das die zugehörige Person nach 11 Jahren nicht gefunden wurde. Und das bei 900 überprüften Personen. Und 900 finde ich schon recht viele Personen. Da waren gewiss alle Personen dabei, die in irgendeiner form einen Bezug zu Frauke hatten und keinem konnten die eindeutigen Spuren zugeordnet werden. Entweder waren bzw sind die Spuren doch nicht so eindeutig und umfangreich wie mancher denkt, oder die gesuchte Person ist ein Erst- oder Zufallstäter und auch nur durch Zufall zu finden.

5X5 schrieb:Wenn es ein Fakt ist, das es eindeutige Spuren gibt, die eine dazu passende Person als Mörder von Frauke entlarven würde, dann ist es bedenklich, das die zugehörige Person nach 11 Jahren nicht gefunden wurde.

Ich empfinde es einfach nur anmaßend, das als "bedenklich" zu bezeichnen.
Ansonsten ist es völlig sinnlos, darüber Thesen anzustellen, warum der Täter bislang nicht ermittelt werden konnte. Die Äußerung Östermanns sagt nur, dass er hierzu nichts sagen möchte.

5X5 schrieb:Da waren gewiss alle Personen dabei, die in irgendeiner form einen Bezug zu Frauke hatten

Würde ich nicht sagen. Es gibt immer ein paar Personen, die man zwar fast nur vom Sehen kennt, aber immer noch so gut, dass man sie für vertrauenswürdig bzw. harmlos hält (und vielleicht bei ihnen im Auto mitfahren würde, wenn man mitten in der Nacht allein nach Hause gehen muss). Das können Personen sein, an die man nur denkt, wenn man sie gerade sieht, und von denen man seinen Angehörigen gar nichts erzählt - nicht, weil es etwas zu verbergen gäbe, sondern weil sie einem so unwichtig erscheinen, dass man so gut wie nie an sie denkt.

Da Frauke im Krankenhaus arbeitete, gab es allein dort viele Leute, auf die das zutreffen würde und an die nie jemand denken würde bzw. auf die die Polizei gar nicht kommen könnte. Besucher von Patienten zum Beispiel. Wirken harmlos, fallen nicht auf, müssen sich niemandem gegenüber ausweisen und könnten angebliche Besuche als Alibi nutzen, um Krankenhauspersonal unbemerkt auszuspionieren.

Falls der Täter zu dieser Kategorie gehört haben sollte, wird man ihn nicht finden und wenn man noch so viele Leute aus dem bekannten Umfeld fragt.