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Mord an Frauke Liebs

92.218 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

06.05.2016 um 18:00
@Frau Zimt

Ja so in der Art meinte ich das. Sie hat ja in jedem Gespräch, was dann noch folgte, gesagt, dass sie heim kommt. Entweder sie hat es wirklich geglaubt/vor gehabt oder sie wollte irgendwas damit bezwecken. Auf den Einwand, sie habe das schonmal gesagt und kam nicht, ist sie ja nich eingegangen.


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Mord an Frauke Liebs

06.05.2016 um 18:02
Zitat von Lumina85Lumina85 schrieb:Zum Pärchen aus Höxter muss man aber auch sagen, dass vor allem Angelika B. kooperativ ist und Wilfried W. alles abstreitet.
Wie kooperativ sie da tatsächlich ist, gilt es wohl auch noch zu prüfen. Experten zweifeln die "Kamin-Geschichte" ja offenbar schon an. Das muss nicht die blanke Wahrheit sein, was sie da bisher erzählt hat - und auch bei weitem noch nicht alles. Strategische Aussagen, um die eigene Schuld abzuschwächen und alles W.W. anzuhängen, kann man gewiss nicht ausschließen.


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Mord an Frauke Liebs

06.05.2016 um 18:13
Zitat von emzemz schrieb:Auch der rund zehn Jahre zurückliegende Mord an der 21-jährigen Schwesternschülerin Frauke Liebs in Paderborn ist der Staatsanwaltschaft zufolge "ein Prüffall". Hinweise auf einen Zusammenhang mit dem festgenommenen Paar gebe es aber bislang "definitiv nicht". Nach Einschätzung des Staatsanwalts ist ein Zusammenhang "eher unwahrscheinlich".
auch wenn ich immer versuche, nicht daran zu denken, dass der fall aufgeklärt werden könnte durch die aktuellen ermittlungen, habe ich mich gerade dabei erwischt, dass ich enttäuscht war. es wäre allen beteiligten zu wünschen, dass es nach 10 jahren endlich ein ende hat (wenn auch ein gruseliges vermutlich).

wenn nun (erneut) keine aufklärung stattfindet, weiß ich nicht, ob die wahrheit überhaupt jemals ans licht kommt. die zeit spielt ja dem täter in die hände... und wenn er bis jetzt dicht gehalten hat, tut er es auch weiterhin. gleichzeitig sieht es nicht danach aus, als gäbe es irgendeinen anlass, den fall neu aufzurollen weil es neue beweise oder zeugen gibt. schlimm.

@Carietta
ich glaube, nicht jeder schafft es, die ganzen strang zu lesen. wie du schreibst, dauert es wochen bis man durch ist und ganz ehrlich: alles dreht sich hier nur noch im kreis - und das nicht erst seit wenigen wochen oder monaten. wir kriegen ja keine neuen informationen, die eine völlig andere interpretation der sachlage zuließen. also kommen wir auch niemals ein stück näher an die wahrheit und kreisen und kreisen und kreisen um die immer gleichen fragen und antworten und immer wieder findet jemand die nachrichten von "beautiful" und bringt sie wieder mit in die diskussion oder andere dinge, die schon etliche male durchgekaut wurden.

deswegen plädiere ich auch irgendwie dafür, dass sich ein kundiger nochmal an den anderen strang macht und diesen aktualisiert. da sind ja bisher alle infos, fotos, links gesetzt, die man als überblick hat. leider wurde der strang nicht weitergeführt, ist aber allen zu empfehlen, sich den mal anzusehen. gerade auch, wenn man neu ist weil man doch nochmal neues input bekommt und dann auch neue sichtweisen einbringen kann zu scheinbar alten "kamellen".


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Mord an Frauke Liebs

06.05.2016 um 18:35
@phosphor
Zitat von phosphorphosphor schrieb:Strategische Aussagen, um die eigene Schuld abzuschwächen und alles W.W. anzuhängen, kann man gewiss nicht ausschließen.

Das tut sie doch gar nicht. In der Pressekonferenz wurde doch gesagt, dass sie zu ihren Taten steht. W. W. stellt alles in Abrede!


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Mord an Frauke Liebs

06.05.2016 um 18:38
@tisch Ich versteh das schon auch irgendwie. Der Fall ist jetzt wieder in den Medien und nun wir halt wieder darüber diskutiert. Trotzdem sollte man mMn. ein Mindestmaß an Basiswissen mitbringen. Eben aus dem Grund, dass nicht immer alles zum 1000 mal durchgekaut wird. Auch wenn das erst mal ein bisschen Zurückhaltung und ein Einlesen in den Fall erfordert. Muss man denn immer gleich drauf losschreiben, nur weil grad etwas aktuell ist? Die Suchfunktion im Thread hilft auch ungemein, wenn man sich selber Fragen stellt. Einfach mal drauf los. Suchen, Finden, evtl. sogar Antworten auf eigene Fragen, dann hätte sich das auch erledigt. Das würde auch die Seitenzahl im Thread beschränken. ;)


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Mord an Frauke Liebs

06.05.2016 um 18:43
Zitat von teeramisouteeramisou schrieb:Sie hat ja in jedem Gespräch, was dann noch folgte, gesagt, dass sie heim kommt. Entweder sie hat es wirklich geglaubt/vor gehabt oder sie wollte irgendwas damit bezwecken. Auf den Einwand, sie habe das schonmal gesagt und kam nicht, ist sie ja nich eingegangen.
Ich glaube eher sie musste es unter Zwang immer wieder sagen, damit die Angehörigen nicht zur Polizei gehen. Im letzten Telefonat, in dem die Frage gestellt wurde, ob sie festgehalten werde, und sie erst kleinlaut erst mit ja beantwortete und dann schnell danach zweimal mit nein, spricht eher dafür, dass entweder mitgehört wurde oder jemand drohend neben ihr stand. Was mich nun aber wieder grübeln lässt, dass bis auf ein Telefonat die anderen auch immer spät abends kamen. Wieso nicht am Tage? Spielte bei dem oder den Tätern die Arbeitsstelle eine Rolle? Oder waren sie doch nachtaktiv ?


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Mord an Frauke Liebs

06.05.2016 um 18:55
Zitat von tischtisch schrieb:auch wenn ich immer versuche, nicht daran zu denken, dass der fall aufgeklärt werden könnte durch die aktuellen ermittlungen, habe ich mich gerade dabei erwischt, dass ich enttäuscht war. es wäre allen beteiligten zu wünschen, dass es nach 10 jahren endlich ein ende hat (wenn auch ein gruseliges vermutlich).
Durch den aktuellen Fall wird zumindest die Grenze zwischen dem, was theoretisch möglich ist, und dem, was wahrscheinlich ist, verschoben.

Will sagen: manche Theorien, die bislang zu theoretisch wirkten, um wahr sein zu können, erscheinen nun durchaus plausibel.

Ich glaube, dass der oder die Täter schon irgendwo in den Ermittlungsakten steht/stehen. Und wenn man jetzt die Akten nochmal durchschaut, mit einem Nach-Höxter-Wissen, dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass da der ein oder andere Namen in einem anderen Licht erscheint.

Was ich mir ebenfalls vorstellen kann - das wurde weiter oben schonmal gesagt - dass die Ermittler längst wissen, wer für die Tat höchstwahrscheinlich verantwortlich ist - nur, man muss es auch beweisen können. Und irgendwann - so die Hoffnung - wird er oder sie sich verplappern oder verraten, so dass sich ein Bezug zur Tat herstellen lässt.

Aber wissen tu ich natürlich nichts.
Wir können hier eh nur unserer Lust am Spekulieren und Rätseln und Zusammenreimen frönen.
Denn wir haben nur die Infos, die Ermittler und Familie in der Öffentlichkeit sehen wollen. Naturgemäß sind das zu wenige, um sich tatsächlich ein umfassendes Bild machen zu können.


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Mord an Frauke Liebs

06.05.2016 um 18:58
Hallo, das ist mein erster Beitrag hier. Ich wünsche allen Angehörigen von Frauke, dass sie bald Frieden und Aufklärung finden.

Ich bitte um Nachsicht für Wiederholungen, habe aber auch schon einiges gelesen, worunter viele wirklich interessante Beobachtungen und Details waren.

Der Fall ist so ungewöhnlich. Es ist äußerst schwer, eine Theorie aufstellen, ohne irgendwo auf Widersprüche oder Unwahrscheinlichkeiten zu stoßen. Ich perönlich glaube, man kann sich der Sache als Außenstehender nur nähern, wenn man die wenigen Dinge, die man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit annehmen kann, als Ausgangspunkt nimmt und sich frei von allen subjektiven Vermutungen und "Sympathien" für bestimmte Szenarien oder Personen freimacht. Man braucht einen "Grundstock" klarer Annahmen und muss daraus die Schlussfolgerungen und Möglichkeiten entwickeln, um sich nicht zu verirren.

1. Meiner Meinung nach wird beispielsweise ein Umstand zu oft in Frage gestellt, der in meinen Augen als praktisch sicher eingestuft werden kann, und zwar die erste SMS von Frauke nach dem Verschwinden vom 21. Juni 2006, 0.49 Uhr. Hier noch mal im Wortlaut:

"Komme später. Das Spiel war lustig nicht gegen England Hdgdl bis später" (mit Smiley)

http://www.stern.de/panorama/stern-crime/paderborn---das-mysterioese-verschwinden-von-frauke-liebs-6832006.html

Diese SMS kann beim Verfassen eigentlich a) nur freiwillig und b) ohne Hilferuf abgesendet worden sein. Alles andere halte ich für abwegig.

Denn die Bemerkung "nicht gegen England" war eine Anspielung auf das vorherige Scherzen mit ihrem Exfreund und Mitbewohner Chris, die Hauptsache wäre, Deutschland spiele im Achtelfinale nicht gegen England. In der Tat wurde das ja durch das Ergebnis des abendlichen Schweden-England-Spiels sichergestellt.

Niemals hätte sie diese Bemerkung einstreuen müssen oder hätte das getan, wäre sie vom irgendeinem Täter/Entführer gezwungen worden, eine "Alles ist gut"-SMS an den nächsten Vertrauten zu schicken. Sie wäre zum Scherzen wohl auch sicher in keiner Stimmung gewesen. Wäre sie in einer Notsituation gewesen, hätte sie ebenfalls nicht so eine SMS geschickt. Eine andere Person als Schreiber hätte in der Summe nicht diese Treffsicherheit (Empfänger, SMS-Stil, Scherzanspielung) haben können.

Wenn also sowohl unmöglich scheint, dass sie unter Zwang geschrieben hat, noch in einer Notsituation, scheiden jegliche Szenarien von einer plötzlichen Entführung kurz nach Verlassen des Pubs, einem Überfall, einer Drohung etc. in der Nacht des Verschwindens aus.

Ich denke daher, dass man von dieser Annahme der "initialen Freiwilligkeit" ausgehen muss, die Nacht zu verlängern. Wohlgemerkt schien um 00:49 noch kein nahes Ende absehbar (sonst hätte sie wahrscheinlich geschrieben "komme gleich" oder "komme in einer halben Stunde" etc.)

Die Userin Sonnenlicht333 hat am 16.11.2015 um 16:07 schon einmal ähnliche Gedanken gepostet. Sie hält als Schlussfolgerung auch für möglich, dass Frauke irgendetwas Verbotenes, Inoffizielles vorhatte oder dazu verleitet wurde und die Situation dann eskalierte.

In jedem Fall muss Frauke L. mit einen PKW oder LKW etc. unterwegs gewesen sein, wegen der Ortungsangaben der SMS. Und das ebenfalls freiwillig. (Kleine Einschränkung nur: Technisch gesehen halte ich es für möglich, wenn auch unwahrscheinlich, dass die SMS schon vorher mit absolutem Restakku geschrieben wurde, etwa in Pub-Nähe, das Handy genau beim Senden ausging, und als es erneut geladen und angeschaltet wurde, die SMS aus dem Postausgang gesendet wurde.)

2. Es ist bekannt, dass Frauke eine Beziehung hatte, die kurz vor dem Tag ihres Verschwinden endete, sie also Single war. Ebenfalls ist bekannt, dass sie ausgiebig im Internet in dieser Zeit chattete. Dann, und das ist ein Umstand, der in meinen Augen hier ebenfalls wenig berücksichtigt wird, simste sie an dem Abend nicht nur ausführlich mit ihrer neuen "Flirtbekanntschaft" Niels, sondern fragte ihn auch, ob er nicht in den Pub kommen wollte. Sie war also bereit, spontan einen Mann spätabends an einem Dienstag zum Pubtreffen dazuzuholen. Sie wäre wohl selbst davon ausgegangen, dass sie dann nicht so früh zu Hause gewesen wäre, wie sie es eigentlich Chris gegenüber vermittelt hatte. Man trifft sich doch nicht mit einem Wunschdate und rechnet damit, nach kurzer Zeit wieder zu gehen, sondern schließt einen längeren Abend (und sei es nur zum Plaudern) nicht unbedingt aus. (Wobei nicht bekannt ist, wann genau sie Niels fragte, ob er vorbeikommen will.)

Sie war also nach dem Essen bereits spontan gegen 21 Uhr in den Pub zu ihrer Freundin bekommen und bastelte jetzt an der Planung, sich mit einer neuen Bekanntschaft ebenfalls spontan zu treffen. Entscheidend ist dabei wohl nicht die Bekanntschaft als solche, sondern ihr Gemütszustand bzw. ihre Bereitschaft, spontane Entscheidungen zu treffen bzw. spontan etwas zu unternehmen. Sie hatte es an dem Tag einmal getan und war einmal Weiteres mal dazu bereit. Es wurde auch viel gelacht laut dem Sternbericht, sie war also in bester Stimmung.

Müdigkeit hin oder her, wenn man erstmal an die frische Luft geht, ist das kein Ausschlusskriterium für weitere Aktivitäten. Daher halte ich es für nicht unwahrscheinlich, dass Frauke nach der "Absage" von Niels nach dem Verlassen der Kneipe ebenfalls etwas spontan unternommen hat oder etwas in der "Hinterhand" hatte. Es gibt ein Video auf Youtube, bei dem ein User den möglichen Nachhauseweg vom Pub zu ihrer WG filmt. Gleich nach Überqueren der ersten Straße ist links ein Lokal mit Außenplätzen zu sehen. Wie voll es an dem Tag war, weiß ich nicht, aber dass sie z.B. dort oder in der Nähe spontan angesprochen wurde und mit irgendjemandem ins Gespräch kam, mit dem sie dann weiterfuhr, halte ich für ein plausibles Szenario. Immerhin waren nach dem England-Schweden-Spiel sicher viele Menschen auf den Straßen, in Aufbruchsstimmung etc.

Die These bzw. Vermutung von Sonnenlicht33, dass es irgendetwas Verbotenes, Inoffizielles wäre, was eine Rolle spielt, wäre ebenfalls nicht auszuschließen, auch wenn sie gegenüber ihrer Freundin im Pub noch ausdrücklich betonte, müde zu sein und nicht zu spät zu Chris zu gehen: In so einem Fall würde sie sicher nichts verraten oder andere beunruhigen. Menschen haben Geheimnisse. Auch Aussagen z.B. durch die Mutter, dass Frauke sehr zuverlässig sei, halte ich nicht für einen Gegenbeweis. Weder bekommen Eltern alles mit, noch heißt es zwingend, dass ein zuverlässiges, erwartetes Auftreten gegenüber den Eltern nicht weitergeführt wird, obwohl das Leben an anderer Stelle evtl. unstet geworden ist. Immerhin lebte Frauke erst wenige Monate in Paderborn und wollte dort ein neues Leben beginnen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Frauke in ihrer offenbar schlimmen Situation nie ihre Mutter oder ihren Vater versucht hat anzurufen.

Ausgehend von diesen Überlegungen würden sich auch die erstmal sinnlos erscheinenden Dialoge bei den Telefonaten erklären. Angenommen wird unisono, die Freiwilligkeit endete irgendwann. Aber ist das zu 100% so? Wohl fast alle gehen davon aus, dass Frauke zurückwollte, wie angekündigt und verstehen nicht, warum Frauke, die die Möglichkeit besaß, mehrmals mit Chris und ihrer Schwester zu telefonieren, nicht irgendeinen konkreteren Hinweis oder Hilferuf absetzte.

Aber vielleicht, siehe Annahmen oben, wollte sie selbst gar nicht zu jedem Zeitpunkt nach Hause. Vielleicht wollte sie nicht, dass jemand weiß, wo genau sie sich aufhält. Hatte sie vielleicht "Mist gebaut", hatte sie selbst Drogen genommen mit einem anderen oder anderen, war sie Augenzeuge von etwas Schlimmem geworden, in etwas reingeschliddert etc. - ich weiß es nicht. Aber ich glaube, dass man das nicht ausschließen darf. Zumindest würde dies den Widerspruch aus "Kann nicht sagen, wo ich bin" und "Wäre gerne bei Euch" erklären und der Tatsache, dass sie bei einem weiteren Gespräch mit Chris spontan entscheiden konnte, auch noch mit ihrer Schwester zu reden. Auf die Tatsache, dass sich ein klassischer Entführer enormen Risiken aussetzt, sein Opfer immer wieder durch die Gegend zu fahren und es mehrmals mit Vertrauten telefonieren zu lassen, wurde ja bereits hingewiesen.


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Mord an Frauke Liebs

06.05.2016 um 19:06
@marct
Allerdings hätte man an diesem mit der Nachricht "nicht gegen England" in 95 Prozent der Fälle richtig gelegen, also etwas geschrieben, das als passend empfunden worden wäre, denn die Nation hat nun mal gezittert, dass bloß nicht gegen England gespielt werden musste.


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Mord an Frauke Liebs

06.05.2016 um 19:10
@marct
Und zur Drogentheorie: Jemand, der Drogen nimmt, deren Konsum a. selbst einem für eine Prüfung lernenden Mitbewohner mitten in der Nacht auffällt und b. für riesigen Ärger sorgt, ist dann aber für gewöhnlich so dicht, dass da nicht mehr viel mit über Ärger oder mögliche Konsequenzen nachdenken ist.


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Mord an Frauke Liebs

06.05.2016 um 19:12
Zitat von marctmarct schrieb:Ausgehend von diesen Überlegungen würden sich auch die erstmal sinnlos erscheinenden Dialoge bei den Telefonaten erklären. Angenommen wird unisono, die Freiwilligkeit endete irgendwann. Aber ist das zu 100% so? Wohl fast alle gehen davon aus, dass Frauke zurückwollte, wie angekündigt und verstehen nicht, warum Frauke, die die Möglichkeit besaß, mehrmals mit Chris und ihrer Schwester zu telefonieren, nicht irgendeinen konkreteren Hinweis oder Hilferuf absetzte.

Aber vielleicht, siehe Annahmen oben, wollte sie selbst gar nicht zu jedem Zeitpunkt nach Hause. Vielleicht wollte sie nicht, dass jemand weiß, wo genau sie sich aufhält. Hatte sie vielleicht "Mist gebaut", hatte sie selbst Drogen genommen mit einem anderen oder anderen, war sie Augenzeuge von etwas Schlimmem geworden, in etwas reingeschliddert etc. - ich weiß es nicht. Aber ich glaube, dass man das nicht ausschließen darf. Zumindest würde dies den Widerspruch aus "Kann nicht sagen, wo ich bin" und "Wäre gerne bei Euch" erklären und der Tatsache, dass sie bei einem weiteren Gespräch mit Chris spontan entscheiden konnte, auch noch mit ihrer Schwester zu reden. Auf die Tatsache, dass sich ein klassischer Entführer enormen Risiken aussetzt, sein Opfer immer wieder durch die Gegend zu fahren und es mehrmals mit Vertrauten telefonieren zu lassen, wurde ja bereits hingewiesen.
Grundsätzlich finde ich deine ganzen Ausführungen recht plausibel und könnten so auch der Realität recht nahe kommen. Allerdings glaube ich nicht an die These "Mist gebaut". Das müsste ja schon was wirklich Großes sein, dass man sich so lange nicht nach Hause traut. Mal Drogen genommen oder sowas schließe ich da aus. Das würde doch gar keiner mitbekommen, wenn man nach kurzer Zeit wieder heim käme und sich irgendeine Ausrede ausdenken würde.
In diesem Fall würde das ja außerdem bedeuten, dass Frauke eigentlich die ganze Zeit freiwillig fern blieb und gar nicht entführt wurde. Wie ist sie dann gestorben? Vesehentlich an einer Überdosis und ihre Begleiter haben die Leiche dann aus Angst weggeschafft, um nicht des Mordes bezichtigt zu werden?

Dazu kommt, dass sie ja durchweg bei den Telefonaten komisch klang; müde oder unter Medikamente gesetzt. Das würde dann im obigen Fall ja bedeuten, dass sie die ganze Zeit freiwillig zugedröhnt war.
Es passt aber überhaupt nicht zu ihrem vorherigen Leben. Bei ihr schien soweit ja alles gut zu laufen. Dass man vielleicht mal auf einer Party Drogen ausprobiert, das mag vorkommen. Aber dass man plötzlich von einem Tag auf den anderen verschwindet und sich bloß noch mit Drogen vollknallt, das halte ich für ausgeschlossen. In so einen Sumpf gerät man wohl eher langsam als von jetzt auf gleich. Da hätten Freunde und Verwandte im Vorfeld Veränderungen mitbekommen, wenn sie in irgendein Milieu gerutscht wäre.


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Mord an Frauke Liebs

06.05.2016 um 19:21
Wäre sie Augenzeugin von etwas Schlimmem gewesen, dann hätte in dieser Nacht aber irgendwas passieren müssen, das der Polizei bekannt wäre. Kann mir da jetzt nichts vorstellen. Hätte sie beispielsweise zufällig einen Mord beobachtet, dann wäre ja bekannt, dass in der Nacht in der Gegend irgendjemand verschwunden ist oder ermordet wurde. Dann wäre sie aber sicherlich auch nicht freiwillig weggeblieben, wieso sollte sie? Wenn ich einen Mord beobachten würde, wäre ich sicherlich mit den Nerven am Ende, aber dann würde ich ja erst Recht nach Hause wollen.
Es fällt mir ansonsten auch nichts ein was man beobachtet haben könnte, das es logisch erklärt, einfach zu verschwinden. Und dann bleibt ja immer die Frage, woran sie letztlich gestorben ist. Wer freiwillig wegbleibt, stirbt ja in der Regel nicht einfach so und ihr Körper wird auch nicht von alleine an den Fundort gekommen sein. Es war also entweder ein Mord oder eine "versehentliche" Tötung, beispielsweise eine Überdosis Drogen - die sie aber wohl wahrscheinlich nicht freiwillig genommen hat.


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06.05.2016 um 19:27
@mark T.


Hallo Mark T.

Willkommen! und danke für deine Zusamenfassung und Erdung.

Ich denke, du hast eine Kleinigkeit nicht berücksichtigt.

Frauke hatte sicher für den Abend andere Pläne. Dass Chris den Schlüssel vergessen hat, hat wohl Einiges verändert.

En Zitat aus dem Stern-Artikel:

Chris Karaoulis, Fraukes Mitbewohner: Um kurz vor neun setzten wir sie am Pub ab. Ich hatte keine Lust aufs Spiel, wollte lieber mit meiner neuen Freundin telefonieren. Weil ich meinen Wohnungsschlüssel vergessen hatte, lieh mir Frauke ihren. Und ich versprach ihr, dass ich aufbleibe und ihr aufmachen werde.

http://www.stern.de/panorama/stern-crime/paderborn---das-mysterioese-verschwinden-von-frauke-liebs-6832006.html

Selbst wenn Frauke an dem Abend vielleicht ursprünglich noch lange aufbleiben und ihren Flirt treffen wollte - Sie hat ihre Pläne wohl geändert. Ihr Mitbewohner wartete auf sie.

Deine Argumentation: In dem Alter probiert man sich aus - neues Leben - den Eltern sagt man nicht Alles usw., erinnert mich an Beiträge aus dem Tanja Gräff-Thread.

Mir geht seit ein paar Tagen durch den Kopf, dass zu der Zeit keine Semesterferien waren. Wenn sie während der Ferien verschwunden wären, sähe die Sache äußerlich anders aus.
So hat ihr Verschwinden wohl auch unter den Kommilitonen für Aufsehen gesorgt.
In Anwandlung eines Zeitungs-Witzes würde ich sagen: So viele Menschen können nicht irren.
Ich weiss nicht, ob Frauke Liebs ein Engel war. Ich bezweifle aber nicht, dass sie vorhatte am nächsten Tag pünktlich die Schule zu besuchen.


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06.05.2016 um 19:27
@marct
Zitat von marctmarct schrieb:Diese SMS kann beim Verfassen eigentlich a) nur freiwillig und b) ohne Hilferuf abgesendet worden sein. Alles andere halte ich für abwegig.
Das kann man GANZ anders sehen.

Wenn sie entführt worden wäre, hätte sie wohl nicht damit gerechnet überhaupt telefonieren zu dürfen. Vielleicht wurde sie auch betäubt. Wenn dann noch Druck auf sie ausgeübt worden wäre, so zu schreiben wie immer und das schnell....


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Mord an Frauke Liebs

06.05.2016 um 19:33
@marct

Finde deine Überlegungen gut, so habe ich die Sache noch nicht gesehen. Was für mich allerdings sehr dagegen spricht ist der Charakter von Frauke, wie er von ALLEN die sie kannten beschrieben wurde. Dieses Verhalten passt nicht zu ihr.

Mal eine Nacht wegbleiben weil man was aufregendes neues ausprobieren wollte und es sich spontan so ergeben hat, ja ok. Aber über 1 Woche? Mit diesen merkwürdigen Anrufen in denen sie verzweifelt wirkte? Ich glaube ihre Persönlichkeit spricht eine deutliche Sprache. Und die Angehörigen sind auch direkt von einem Verbrechen ausgegangen, ihnen wurde ja Anfangs nicht geglaubt.

Sicher sind Verhaltensänderungen möglich, auch oder gerade bei einem jungen Menschen aber ich denke nicht in dieser Vorgehensweise. So ein krasser, plötzlicher Bruch in dieser Situation (Dienstag Abend, müde, nächster Tag Schule, Mitbewohner wartet) das halte ich für sehr merkwürdig, sollte sie aus freien Stücken dies getan haben. Der Anfang mag ganz eventuell ja noch freiwillig erfolgt sein, die ersten Stunden, aber dann muss sie gegen ihren Willen festgehalten worden sein.


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Mord an Frauke Liebs

06.05.2016 um 19:37
@Ivy1986
Zitat von Ivy1986Ivy1986 schrieb: Aber dass man plötzlich von einem Tag auf den anderen verschwindet und sich bloß noch mit Drogen vollknallt, das halte ich für ausgeschlossen.
Ich frage mich bei der Theorie auch, wie sie die Drogen bezahlt haben sollte. Sie hatte noch ein paar Euro im Geldbeutel. Drogen bekommt man in der Regel doch nicht geschenkt. Und "angefixt" wird man auch nicht über mehrere Tage.


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Mord an Frauke Liebs

06.05.2016 um 19:49
Zitat von brennanbrennan schrieb:Ich frage mich bei der Theorie auch, wie sie die Drogen bezahlt haben sollte. Sie hatte noch ein paar Euro im Geldbeutel. Drogen bekommt man in der Regel doch nicht geschenkt. Und "angefixt" wird man auch nicht über mehrere Tage.
Stimmt. Aber selbst wenn sie beispielsweise versprochen hätte, das Geld nachzureichen. Das ist alles irgendwie total abstrus.
In so einen Drogenkonsum rutscht man stetig, aber langsam hinein. Da probiert man mal hin und wieder etwas auf einer Party oder lernt jemanden kennen, der einem das nahe bringt. Mit der Zeit gerät man dann halt in so eine Spirale. Aber definitiv nicht von heute auf morgen ganz plötzlich. Wenn dann könnte man noch direkt beim ersten Ausprobieren versehentlich an einer Überdosis sterben. Aber das ist ja hier auch nicht passiert. Also ist es sehr hanebüchen, dass sie mehr oder weniger spontan an dem Abend noch entschieden hat, Drogen zu nehmen und dann nicht mehr heim kam, weil sie jeden Tag total zugedröhnt war.
Würde ja noch verstehen, dass man dann an dem Abend nicht mehr heimkommt, weil man nicht möchte, dass der Mitbewohner einen high erlebt. Aber am nächsten Tag ist man ja wieder einigermaßen im Normalzustand und kann dann wieder nach Hause kommen. Da kann man sich dann ja irgendeine Ausrede einfallen lassen, und wenn es ein angeblicher One Night Stand ist, den man gestern Abend noch kennen gelernt hat.
Und wenn sie schon länger Drogen konsumiert hätte, dann wäre das den Eltern oder Freunden irgendwann aufgefallen. Das kann man nicht dauerhaft verheimlichen und schon gar nicht, wenn es dann schon so weit geht, dass man dafür verschwindet und sich jeden Tag die Birne zuknallt. Da muss man vorher schon in einem Stadium gewesen sein, das dem Umfeld nicht gänzlich verborgen bleiben kann.
Ein Doppelleben - auf der einen Seite brave Schwesternschülerin und liebe Tochter und auf der anderen Seite durchgeknallte Partyqueen, die vor keinen Drogen Halt macht - hätte sie nicht lange geheim oder überhaupt durchhalten können.


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Mord an Frauke Liebs

06.05.2016 um 19:51
Hallo! Ich bin neu hier und lese seit einiger Zeit mit. Kann aber gut sein, dass ich etwas überlesen habe! Aber mir geht der Gedanke nicht aus dem Kopf dass Frauke und Wilfried W. vielleicht kannten?


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Mord an Frauke Liebs

06.05.2016 um 19:54
Sich vielleicht kannten! (wollte ich sagen)


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06.05.2016 um 19:55
Zitat von spalacspalac schrieb:Hallo! Ich bin neu hier und lese seit einiger Zeit mit. Kann aber gut sein, dass ich etwas überlesen habe! Aber mir geht der Gedanke nicht aus dem Kopf dass Frauke und Wilfried W. vielleicht kannten?
Möglicherweise, aber wenn dann denke ich höchstens aus dem Internet. Privat wird sie mit ihm wohl nicht viel zu tun gehabt haben. Vielleicht noch über das Krankenhaus.
Aber, wenn der Kontakt irgendwie enger gewesen wäre, dann hätte die Polizei das wohl längst herausgefunden. Dann muss er definitiv in irgendwelchen Akten stehen. Vielleicht wird in ein paar Tagen auch irgendwo auftauchen, dass sie mal mit ihm gechattet hat.
Ansonsten glaube ich nicht daran, dass sie sich wirklich gekannt haben könnten.


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