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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

12.06.2016 um 15:27
@Zitronella

Dann haben wir beide es genauso betrachtet und haben bissl aneinander vorbeigeredet.
Kurz ernst genommen, dann länger nicht mehr. Kann man so stehen lassen.


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Mord an Frauke Liebs

12.06.2016 um 15:47
@marct
Zitat von marctmarct schrieb: ... Also wenn eine junge Frau einen "guten Bekannten" abends fragt, in einen Pub zu kommen, UND das Vorgeplänkel eindeutig Flirtcharakter hatte (zur Erinnerung, sie fragte Niels, ob sie für ihn kochen sollen, er antwortete, kommt drauf an, was ihr anhabt), dann betrachte ich das auf jeden Fall als ein versuchtes Spontandate. ...
Ich betrachte die Dinge so: Frauke kann mit Niels geflirtet haben.
Jedoch gehe ich, so wie @Kreuzbergerin bereits richtig stellte,
trotzdem nicht davon aus, dass Frauke auch nur offen war für
ein Late Date an diesem Abend.

Niels Freund begann Selbstmord und Frauke ( so wie auch Isabella)
haben Niels bei gestanden in einer schwierigen Zeit für ihn.
Wir halten hier auch noch mal fest, dass Frauke
Niels erst durch Isabella kennen gelernt hatte.

Den ganzen Abend lang schrieb Frauke mit Isabella
und in Isabellas Aufsicht SMS an Niels.
Frauke hat sich mit ihr darüber beraten,
was sie Niels schreiben wird.

Das Essen mit der Mutter war nicht geplant.
Frauke hatte sich aber bereits für den
Ausflug in den Pub so angezogen wie sie
sich anzog. Rot und Weiß als die Farben von England.

Frauke hatte sich also bereits für einen Besuch
zum Pub angezogen.
Eindeutig entschieden hat sich Frauke zu diesem
aber erst als sie Isabella beim Essen antwortete.

Sie hat sich also m.M. nach eben nicht für
ein spontanes Date angezogen, sondern
für einen eventuellen Besuch im Pub.

Frauke verließ den Pub ohne viel
Geld, ohne Akku, müde und mit der
Aussage nachhause zu gehen.
Fraukes Verhalten entsprach an diesem
Abend nicht dem was Menschen die sie
kennen eigentlich von ihr erwartet haben.

Ich denke auch dies mindert die Möglichkeit
zu einem Late Date.

Du gehst auch von einer völlig anderen
Stimmung aus als ich. Nicht das ich die Möglichkeit zu 100%
ausschließen kann.
Aber dennoch glaube ich daran, dass Frauke keine
Verabredung, spontan oder geplant, an diesem Abend
für sich in Aussicht stellte.




@tisch
@tisch
dafür habe ich diese info gefunden, dass nach dem letzten gespräch das handy noch mal in nieheim geortet wurde. war mir gar nicht mehr so bewusst:

nach dem letzten Gespräch
wurde nocheinmal das Handy geortet, in Nieheim
Zeit unbekannt.
Endlos diskutiert. Laut meiner Info ist diese Aussage nicht wahr.
Eine 100% echte Quelle dafür/dagegen gibt es nicht.
@5X5
ich stelle diese frage auch immer wieder! es war noch die vorrunde, der hype vielleicht noch nicht so groß. nachmittags hat deutschland ein spiel gewonnen, abends "nur" england gespielt.

bisher leider ohne konkrete antwort. die einzigen hinweise, die ich finden konnte, stammen aus der pader-forum:

Komisch ist aber daß Frauke Liebs 1. am helligten Tag und in einer gut gefüllten Innenstadt(WM Spiel) einfach verschwindet,das läßt zumindest nicht auf einen gewalttätigen Hinertgrund schließen. Da sie ja als sehr zuverlässig gilt(laut Schreiben) und auch nict gerade so aussieht wie jemand der beim nächsten Prolet ins Auto springt glaub ich auch nicht an so eine Version.Vielleicht hat man sich erst gut verstanden und der oder die Täter haben erst im Nachhinein ihr wahres Gesicht gezeigt.

hört sich aber auch eher nach "so war es ja ohnehin" an und nicht nach "ich war an dem abend auch in der stadt und da war es so und so".

hier wird es dann auch korrigiert:

Zumal sie auch nicht in der "gut gefüllten" Innenstadt war, sondern, wie du bestimmt auch gelesen hast, auf dem Nachhauseweg vom Irish Pub in der Liborigalerie.

ebenfalls von dort:

Naja Libori Berg(sprich nach Hauseweg zur Borchener) ist aber gut gefüllt gewesen während der WM auf jeden Fall sollte nbei dem Personen aufkommen und Verkehr keiner auf die Idee kommen da jemanden zu entführen. Weiß nich aber 23 uhr isses auf jedn Fall auch noch nicht richtig dunkel



http://www.pader.de/phpBB2/ltopic,4239,0,asc,40.html (Archiv-Version vom 30.05.2012)

es wäre schön, wenn jemand von paderborn berichten könnte, wie sich die situation an dem abend darstellte.
Die Möglichen Nachhause Wege hätten einsame Orte für eine
spontane Entführung geboten. Wer eine vorgehabt hätte, wäre
an jedem anderen Abend genau so erfolgreich sein können.

Aber dann musste eben genau Frauke spontan an
genau diesem Ort vorbeikommen.
Aber was nun ?

Ein ausgeschaltetes Handy ist doch perfekt
für so einen Täter.
Wenn wir in dem Fall von WW ausgehen
hätte er Frauke vorher doch erst ein mal
durchgecheckt, oder?

Und wofür diese in diesem Fall völlig blödsinnige
SMS an den Mitbewohner.
Und dann auch noch von Fraukes Handy
aus im Versteck/Wohnort?

Macht für mich keinen Sinn.
Sagen wir mal man hätte Frauke nun gegen 23:14 Uhr
abgegriffen irgendwo. So hätte der Täter weder
von der Akku noch der Schlüsselsituation
wissen können.

Warum sollte sie ihn auch interessieren?
Er hätte hier ja bereits geplant haben müssen
was er mit Frauke tun würde nach dem Abgreifen.

So fährt er hier bereits los in Richtung
Nieheim und ist gegen 00:20 Uhr in Nieheim angekommen.

Ist mit Frauke nun irgendwo an einem unauffälligen Ort.
Und das erste was der Täter tun wird ist dann was?
Sie aus zu fragen ob und wer sie heute Abend noch
nachhause erwartet?

Wozu?
Wenn der Plan zu den Kontakten schon stand,
würde man sich doch nicht so einen SMS
Inhalt versenden, oder?

Also würdet ihr?


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Mord an Frauke Liebs

12.06.2016 um 16:05
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Aber dennoch glaube ich daran, dass Frauke keine
Verabredung, spontan oder geplant, an diesem Abend
für sich in Aussicht stellte.
ich glaube auch nicht so recht daran. die umstände geben es einfach nicht her. selbst wenn sie wusste, dass der täter in irgendeiner kneipe saß weil er es ihr zuvor gesagt hat und sie eingeladen hat, doch dazuzustoßen, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie das wirklich getan hätte an dem abend. wäre das vom täter nicht auch ziemlich unlogisch: er fährt alleine nach paderborn, um dort alleine ein fußballspiel zu schauen, um dann möglicherweise noch das treffen mit FL zu haben, was aber auch nicht fest verabredet wurde.

ich würde dann eher sagen: er wusste, wo sie steckt und nicht umgekehrt. so ein täter möchte doch nicht der passive part sein, der von dem kommen des opfers abhängig ist. ist nicht das gegenteil der fall: der täter sucht sich sein opfer und nimmt es sich, wann er es will.

das vermeintliche treffen mit niels war ja dann auch kein date, sondern eher ein treffen, um ihn abzulenken und damit von FL eher selbstlos initiiert.
Endlos diskutiert. Laut meiner Info ist diese Aussage nicht wahr.
Eine 100% echte Quelle dafür/dagegen gibt es nicht.
ooops, sorry!
vergesst die info also alle wieder!

@Malinka
was ist also deine idee?

wäre die info mit dem handy und dem schlüssel nicht etwas, was man in einer (zunächst) gefahrlosen situation sofort berichten würde?

wenn man FL erstmal in ein gespräch verwickelt an einer ruhigen stille (dem dunklen parkplatz, z.b.) wegen irgendeiner sache oder sie einfach so anquatscht: "wohin des weges?", "willst du nicht mehr feiern?" o.ä., da kommt man doch rucki zucki zu den dingen, die für den täter interessant sind: kein schlüssel, erwartet zuhause, akku leer. wenn man dann noch fragt, ob er sie nach hause fahren soll und sie (warum auch immer) zusagt, steckt sie doch schon in der falle.
das erklärt die 1. sms nicht, allerdings würde das erklären, warum es keine zeugen gibt. die situation wirkte völlig normal, sie stieg sogar freiwillig ins auto und es war ohnehin an einer dunklen ecke und für personen, die ebenfalls an der stelle vorbeiliefen, war FL gar nicht richtig zu erkennen.


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Mord an Frauke Liebs

12.06.2016 um 16:17
@Ocelot
@Zitronella
@tisch
@marct
@hallo-ho


Weil vorhin noch mal über
den Tatverdächtigen aus dem Höxter Raum gesprochen wurde:

" ... Im Januar hatte die MK aufgrund des Untersuchungsergebnisses von
Experten des Landeskriminalamts, die eine so genannte operative
Fallanalyse in wochenlanger Kleinstarbeit erarbeitet hatten, neue Ermittlungsansätze gewonnen.

Demnach, und davon sind Östermann und Vetter auch
heute noch überzeugt, muss der Täter Frauke Liebs in der Nacht
ihres Verschwindens in den Raum Nieheim verschleppt und
dort etwa eine Woche versteckt gehalten haben.

Die zahlreichen Hinweise aus der Bevölkerung führten die
Ermittler allerdings nicht zu einem Versteck oder Tatverdacht.
Östermann: "Im Zuge der Ermittlungen hatte sich gegen fünf
Männer ein Anfangsverdacht ergeben
."

Die Spurensuche und insbesondere die hieb- und stichfesten
Alibis schlossen den Tatverdacht nach intensiven Untersuchungen jedoch eindeutig
aus."


"Mordkommission im Fall Frauke Liebs wird aufgelöst - 700 Spuren sind bis Ende Juni abgearbeitet"
Montag, 18 Juni 2007 | Autor: Polizei Paderborn website

@tisch
Zitat von tischtisch schrieb:wäre die info mit dem handy und dem schlüssel nicht etwas, was man in einer (zunächst) gefahrlosen situation sofort berichten würde?
Würde man sich damit aber nicht sofort beschäftigen müssen?
Wenn ich ein Mobiltelefon in einem teil meines Planes
einbaue dann doch auch was mit ihm passieren wird
wenn es erst ein mal da ist.
Die Möglichkeit einer Ortung des Handys würde ich hier mit
bedenken.

Und da ihr Handy aus war bis zur SMS an diesem Abend
kann für den spontanen Täter ja nur von Vorteil sein.
Eine SMS absenden muss dem zu folge eine bewusste
Entscheidung gewesen sein im Zuge des Abends.


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Mord an Frauke Liebs

12.06.2016 um 16:27
@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Wozu?
Wenn der Plan zu den Kontakten schon stand,
würde man sich doch nicht so einen SMS
Inhalt versenden, oder?
Richtig. Dazu kommt, dass das erste Telefonat fast 48 Stunden nach dem Verschwinden erfolgte. Hätte bei einer Planung nicht schon spätestens am nächsten Tag ein Anruf stattgefunden?
Es spricht eher dafür, dass die Telefonate erst im Nachhinein beschlossen wurden.


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Mord an Frauke Liebs

12.06.2016 um 16:42
Zwischen geplant und zufällig gibt es ja noch jede Menge weiterer Schattierungen. Wenn wir von Wilfried W. als möglichen Täter ausgehen, dann wissen wir, dass er Frauen unangemeldet aufsuchte (der Heiratsantrag mitten in der Nacht, der aber erfolglos blieb), dass er nicht jede Frau, die sich mit ihm traf und sich auf ihn einließ, gefangen hielt und quälte und dass er auch erstmal ein paar Wochen auf harmlose "Probebeziehung" machte, bevor er seine "Pläne" änderte (wie bei der Frau aus dem Großraum Berlin). Voraussetzung für die Taten scheinen Vertrautheit und Arglosigkeit der Frauen gewesen zu sein.

Im Großen und Ganzen wirkte er wie "allzeit bereit" und "schauen was der Tag so bringt", und wenn alles passte, eine Frau genug Vertrauen hatte und die Gelegenheit günstig war, dann konnte er zum Täter werden, soll heißen: im Fall von Frauke Liebs könnte ein eher zufälliges Treffen in eine Art grob angedachte Tat gemündet sein, in dem Moment wo Frauke Liebs ihm gegenüber arglos war.

... dass das Handy aus dem Höxter Haus 2006 in der Nähe des Ablageortes funkte, scheint von der Polizei bestätigt worden zu sein:
Die Datenauswertung ergab, dass ein Handy 2006 dort aktiv war, wo die Leiche von Frauke Liebs gefunden wurde, sagt Achim Ridder von der Bielefelder Polizei.
http://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/polizei-prueft-spuren-zum-fall-liebs-100.html (Archiv-Version vom 27.05.2017)


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Mord an Frauke Liebs

12.06.2016 um 16:48
Würde man sich damit aber nicht sofort beschäftigen müssen?
wirklich?

option a) freiwilliges einsteigen:
es kommt zum small-talk und es wird über den schlüssel und den mitbewohner gesprochen. in dem zusammenhang kann auch gesagt werden, dass das handy aus ist; oder es wird eben nicht über diese ganzen sachen gesprochen; fahrt nach nieheim und die idee (spontan oder geplant), durch eine sms die gefahrenlosigkeit der situation zu vermitteln, um eine schnelle suche und das einschalten der polizei zeitlich herauszuzögern

option b) unfreiwilliges einsteigen:
erstmal fahrt nach nieheim (raus aus der vollen stadt paderborn bzw. zusehen, dass FL ruhig ist); danach die idee (spontan oder geplant), durch eine sms die gefahrenlosigkeit der situation zu vermitteln, um eine schnelle suche und das einschalten der polizei zeitlich herauszuzögern

in beiden fällen ist das handy zunächst aus.

was soll der täter dann tun? kurzschluss: den plan nicht fallenlassen, sondern einfach in nieheim eine sms tippen lassen, die klingt als käme FL gleich heim. um verwirrung zu stiften, kommen dann an den nächsten tagen vielleicht die anrufe aus unterschiedlichen orten hinzu, da er wusste, dass die sms geortet werden konnte.

wenn FL gezwungen wurde, die sms zu tippen, soll vielleicht der eigenartige text darauf hinweisen, dass irgendetwas nicht stimmt. oder aber sie hat völlig ihr zeitgefühl verloren und schreibt deswegen so als sei sie gerade erst aus dem pub raus.
Zitat von OcelotOcelot schrieb:Richtig. Dazu kommt, dass das erste Telefonat fast 48 Stunden nach dem Verschwinden erfolgte. Hätte bei einer Planung nicht schon spätestens am nächsten Tag ein Anruf stattgefunden?
es gab ja zunächst noch die sms, die die situation erstmal beruhigen sollte. als dann klar wurde, es wird eine riesige sache aus dem verschwinden gemacht weil innerhalb weniger tage die suchaktion durch die familie losging, musste die situation wieder heruntergespielt werden. also gingen die anrufe los.
"Im Zuge der Ermittlungen hatte sich gegen fünf
Männer ein Anfangsverdacht ergeben ."

Die Spurensuche und insbesondere die hieb- und stichfesten
Alibis schlossen den Tatverdacht nach intensiven Untersuchungen jedoch eindeutig
aus."
wenn W darunter war, muss er ja ein alibi haben. wer gibt ihm das? A? wo wir jetzt vermuten, dass das verschwinden von A auch ein grund war, dass FL entführt wurde?
Zitat von yasumiyasumi schrieb:Die Datenauswertung ergab, dass ein Handy 2006 dort aktiv war, wo die Leiche von Frauke Liebs gefunden wurde, sagt Achim Ridder von der Bielefelder Polizei.
http://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/polizei-prueft-spuren-zum-fall-liebs-100.html

nur wann? zum zeitpunkt als vermutet wird, dass die leiche dort abgelegt wurde? der zeitpunkt ist ja nicht mehr genau bestimmbar. und woher kommen die daten? wurden diese bereits beim finden der leiche angefordert (zeitraum ab juni 2006 bis zum finden der leiche) und archiviert?


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Mord an Frauke Liebs

12.06.2016 um 16:50
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ist mit Frauke nun irgendwo an einem unauffälligen Ort.
Und das erste was der Täter tun wird ist dann was?
Sie aus zu fragen ob und wer sie heute Abend noch
nachhause erwartet?

Wozu?
Wenn der Plan zu den Kontakten schon stand,
würde man sich doch nicht so einen SMS
Inhalt versenden, oder?

Also würdet ihr?
In dem Moment wo er Frauke an einem unauffälligen "sicheren Ort" hat, wäre das Telefon eigentlich total egal gewesen. Der Täter hätte selbst irgendwas schreiben können was ihm mehr Luft verschafft wie ein "komme später". Das ist kein grosser Zeitgewinn und kaum hilfreich. Daher denke ich Frauke war zu diesem Zeitpunkt noch nicht in bedrohlicher Lage. So ist ja auch der Ermittlungsstand. Die Stimmung kippte mit Sicherheit erst, als Frauke nach Hause wollte.
Was mich so sehr verwundert ist, dass sie selbst im letzten Telefonat keinen Hinweis gegeben hat. Im Gegenteil: Der Täter fühlte sich mit jedem Telefonat sicherer. Es wurde immer länger. Hörte er möglicherweise mit, oder beachtete er nur ihre Reaktionen? Wenn sie irgendwelche Hinweise gegeben hätte, wäre er mit auflegen sowieso zu langsam gewesen. Ich frage mich was ihn so sicher gemacht hat, dass Frauke nichts sagt. Gerade das letzte Telefonat, wo sie selbst schon davon ausging nicht nach Hause zu können motivierte Frauke nicht irgendetwas zu sagen.
Uns fehlen jetzt natürlich weitere Details zu den Telefonaten. Ob per Lautsprecher, Hintergrundgeräusche oder wie die Telefonate endeten.
Reicht es in so einer Situation bedroht zu werden um nichts aber auch gar nichts zu sagen? Selbst wenn man weiss und es sogar sagt, man kann nicht nach Hause? Frauke hatte tagelang Zeit sich irgendwas zu überlegen. Oder hatte die Hinweise niemand verstanden?
Ich halte es für denkbar, dass eine weitere 3. Person anwesend bzw. bedroht wurde. Sollte Frauke irgendetwas sagen, würde der Täter der Person etwas antun. Was vielleicht doch für eine Mittäterin spricht die Frauke angelockt haben könnte. WW arbeitete ja quasi "schon immer" mit einer kontrollierten Partnerin zusammen.

Für mich ergeben die Telefonate nur einen Sinn.... Kontrolle über sie! Verlangter Gehorsam um sie als Belohnung telefonieren zu lassen. Gerade das letzte Telefonat hätte auf Grund der Dauer locker geortet werden können. Das Risiko geht kein Täter ein wenn er sich dessen bewusst ist.


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Mord an Frauke Liebs

12.06.2016 um 16:57
@tisch
Zitat von tischtisch schrieb:es gab ja zunächst noch die sms, die die situation erstmal beruhigen sollte. als dann klar wurde, es wird eine riesige sache aus dem verschwinden gemacht weil innerhalb weniger tage die suchaktion durch die familie losging, musste die situation wieder heruntergespielt werden. also gingen die anrufe los.
Bei einer vernünftigen Beruhigung wäre mMn nicht angekündigt worden "später" nach hause zukommen (da sie ja nicht auftauchte), sondern erst am nächsten Tag. Mit einem Anruf am selben Tag hätte man ein freiwilliges Fernbleiben besser glaubhaft machen können, schätze ich.

Aber so ne SMS und dann erst 2 Tage später ein Telefonat...

Daher denke ich weiterhin: Erste SMS freiwillig, dann das erste Telefonat wegen Suchaktion und ggf. Artikel - wenn er davon mitbekommen hat.
Zweiter Anruf Reaktion auf 2. Artikel. Dann könnten die weiteren Anrufe zusammen beschlossen worden sein. So lange Kontakt aufnehmen, bis niemand mehr sucht.


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Mord an Frauke Liebs

12.06.2016 um 17:03
Zitat von SilentsSilents schrieb:In dem Moment wo er Frauke an einem unauffälligen "sicheren Ort" hat, wäre das Telefon eigentlich total egal gewesen. Der Täter hätte selbst irgendwas schreiben können was ihm mehr Luft verschafft wie ein "komme später". Das ist kein grosser Zeitgewinn und kaum hilfreich. Daher denke ich Frauke war zu diesem Zeitpunkt noch nicht in bedrohlicher Lage. So ist ja auch der Ermittlungsstand. Die Stimmung kippte mit Sicherheit erst, als Frauke nach Hause wollte.
Zitat von OcelotOcelot schrieb:Bei einer vernünftigen Beruhigung wäre mMn nicht angekündigt worden "später" nach hause zukommen (da sie ja nicht auftauchte), sondern erst am nächsten Tag. Mit einem Anruf am selben Tag hätte man ein freiwilliges Fernbleiben besser glaubhaft machen können, schätze ich.

Aber so ne SMS und dann erst 2 Tage später ein Telefonat...

Daher denke ich weiterhin: Erste SMS freiwillig, dann das erste Telefonat wegen Suchaktion und ggf. Artikel - wenn er davon mitbekommen hat.
klingt beides schlüssig.

aber: FL war ja nicht der typ, der einfach zu fremden männern ins auto steigt und mit ihnen nachts bis nach nieheim fährt. zudem wollte sie nach hause weil sie müde war, am nächsten tag schule hatte und chris für sie extra wach blieb.

die komische sms, wenn sie freiwillig geschrieben wurde, passt doch gar nicht. in einer gefahrlosen situation hätte sie die doch auch ganz anders verfasst.

wer hat sie wo angesprochen und sie so schnell "überredet", freiwillig ins auto und nach nieheim zu fahren?
Zitat von SilentsSilents schrieb:So ist ja auch der Ermittlungsstand.
der bezieht sich auf die sms, die nach FL klingt, soweit ich weiß. mehr wissen wir nicht, warum die ermittler davon ausgehen, dass FL freiwillig mit ist und auch die SMS freiwillig geschrieben wurde.
Zitat von SilentsSilents schrieb:Was mich so sehr verwundert ist, dass sie selbst im letzten Telefonat keinen Hinweis gegeben hat. Im Gegenteil: Der Täter fühlte sich mit jedem Telefonat sicherer. Es wurde immer länger. Hörte er möglicherweise mit, oder beachtete er nur ihre Reaktionen? Wenn sie irgendwelche Hinweise gegeben hätte, wäre er mit auflegen sowieso zu langsam gewesen. Ich frage mich was ihn so sicher gemacht hat, dass Frauke nichts sagt. Gerade das letzte Telefonat, wo sie selbst schon davon ausging nicht nach Hause zu können motivierte Frauke nicht irgendetwas zu sagen.
Uns fehlen jetzt natürlich weitere Details zu den Telefonaten. Ob per Lautsprecher, Hintergrundgeräusche oder wie die Telefonate endeten.
Reicht es in so einer Situation bedroht zu werden um nichts aber auch gar nichts zu sagen? Selbst wenn man weiss und es sogar sagt, man kann nicht nach Hause? Frauke hatte tagelang Zeit sich irgendwas zu überlegen. Oder hatte die Hinweise niemand verstanden?
wenn ich die taten ansehe, die W vollbracht hat, kann ich mir vorstellen, dass der täter FL bereits etwas angetan hat und ihr damit drohte, ihr weitaus schlimmere dinge anzutun, wenn sie auch nur ein falsches wort am telefon sagt. er hätte auch direkt neben ihr stehen können und sie bedrohen können (messer, z.b.). wer weiß schon, wie eingeschüchtert FL war zu dem zeitpunkt und was er schon alles mit ihr angestellt hat?

ich glaube nicht an versteckte hinweise in dem gespräch. diese wären schon entschlüsselt worden. vermutlich gab ihr zustand einfach nicht mehr her (sie hörte sich ja auch so an, als sei sie fertig/ unter irgendeinem einfluss).


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Mord an Frauke Liebs

12.06.2016 um 17:08
@yasumi
... dass das Handy aus dem Höxter Haus 2006 in der Nähe des Ablageortes funkte, scheint von der Polizei bestätigt worden zu sein:
Die Datenauswertung ergab, dass ein Handy 2006 dort aktiv war, wo die Leiche von Frauke Liebs gefunden wurde, sagt Achim Ridder von der Bielefelder Polizei.
http://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/polizei-prueft-spuren-zum-fall-liebs-100.html (Archiv-Version vom 27.05.2017)
Sehr gut! Danke, dass habe ich überflogen und vergessen wo ich es
gelesen habe.

Jetzt müsste man nur noch raus kriegen wie nah und wann genau
das Handy dort aktiv war.

@tisch
Zitat von tischtisch schrieb:...
option b) unfreiwilliges einsteigen:
erstmal fahrt nach nieheim (raus aus der vollen stadt paderborn bzw. zusehen, dass FL ruhig ist); danach die idee (spontan oder geplant), durch eine sms die gefahrenlosigkeit der situation zu vermitteln, um eine schnelle suche und das einschalten der polizei zeitlich herauszuzögern ...


Fahrt nach Nieheim: wohin genau?
Eine ruhige Ecke, das Versteck?
Warum war Nieheim das Ziel?
Wenn die SMS bereits gestellt war
dann wäre meiner Meinung nach auch
der Ort gestellt, damit eben nicht geortet werden kann.

Die Vorgehensweise bei den späteren
Kontaktaufnahmen weist gewissermaßen
darauf hin, dass man eine Ortung bewusst entgehen wollte.
Zitat von tischtisch schrieb:es gab ja zunächst noch die sms, die die situation erstmal beruhigen sollte. als dann klar wurde, es wird eine riesige sache aus dem verschwinden gemacht weil innerhalb weniger tage die suchaktion durch die familie losging, musste die situation wieder heruntergespielt werden. also gingen die anrufe los.
Dann frage ich mal so:
Was hätte der Täter deiner
Meinung nach den nach der Entführung einer
21 jähigen erwarten sollen als Reaktion auf
ihr Verschwinden?
An einem solchen Abend, zur WM in Deutschland?

Und dann schließen wir wieder den Kreis
der Diskussion wieder in Richtung: wozu
sein Opfer fast jeden Tag sinnlose Dinge am
Telefon sagen lassen und sich der Gefahr
aussetzen Fehler zu machen oder unerwarteten
Schwierigkeiten in den Weg stellen.


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Mord an Frauke Liebs

12.06.2016 um 17:10
@tisch
Zitat von tischtisch schrieb:aber: FL war ja nicht der typ, der einfach zu fremden männern ins auto steigt und mit ihnen nachts bis nach nieheim fährt.
Ja, geht man von freiwilliger SMS aus, müsste man eher voraussetzen, dass sie den Täter kannte. Davon geh ich auch bis heute aus.
Zitat von tischtisch schrieb:die komische sms, wenn sie freiwillig geschrieben wurde, passt doch gar nicht. in einer gefahrlosen situation hätte sie die doch auch ganz anders verfasst.
Folgt man der Crime dann klang ja laut ihren Leuten alles normal.
Das einzige was komisch anmutet ist dieses "Später" aber da könnte man interpretieren, dass sie schlichtweg nicht wusste, wann sie nun genau in der Nacht heimkehrt.


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Mord an Frauke Liebs

12.06.2016 um 17:26
Zitat von MalinkaMalinka schrieb: wozu
sein Opfer fast jeden Tag sinnlose Dinge am
Telefon sagen lassen und sich der Gefahr
aussetzen Fehler zu machen oder unerwarteten
Schwierigkeiten in den Weg stellen.
Weil vielleicht diese Pseudo-Freiwilligkeit für den Täter dazugehörte.
Oder etwas anders, wie es @Silents schreibt:
Zitat von SilentsSilents schrieb:Verlangter Gehorsam um sie als Belohnung telefonieren zu lassen.
@Malinka, du hast ja mit deinen Überlegungen recht, wenn wir uns einen analytisch denkenden Täter vorstellen.
Ich würde einem Täter jedoch nicht zwangsläufig ein allzu durchdachtes Handeln unterstellen, denn jemand wie Wilfried W. hat sich - so scheint es - sein Leben lang durchgewurschtelt, und hat es dabei die meiste Zeit doch geschafft, das zu machen, worauf er Bock hatte.


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Mord an Frauke Liebs

12.06.2016 um 17:26
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Die Vorgehensweise bei den späteren
Kontaktaufnahmen weist gewissermaßen
darauf hin, dass man eine Ortung bewusst entgehen wollte.
Wenn man Bild 125 als Quelle nimmt und die räumliche Nähe der SMS/Anrufe 3, 4, 6 und 7 betrachtet, hatte sich der Täter keine grossen Sorgen um Ortungen oder Polizeipräsenz/Kontrollen gemacht. Er fühlte sich eher sicherer oder was ja einer anderen Theorie entspricht, fuhr er nicht mehr so weit vom Versteck entfernt irgendwohin. Auf jeden Fall wusste Frauke wo sie ist. Sie erwähnte Paderborn mehrfach. Vielleicht sicherte der Täter ihr zu sie nach Hause zu bringen wenn sie "funktioniert". Die räumliche Nähe und die Zuversicht nach Hause zu kommen äusserte sie ja tagelang glaubhaft.


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Mord an Frauke Liebs

12.06.2016 um 17:38
Allein die Uhrzeit der Anrufe und damit der verminderte Verkehr auf der Strasse oder den Halteorten von wo aus telefoniert wurde wäre bei polizeilichen Kontrollen aufgefallen. Es halten kaum Fahrzeuge auf Parkplätzen geschlossener Baummärkte usw.
Wenn der Täter wirklich Angst vor Entdeckung oder Ortung gehabt hätte, wäre er immer an ganz unterschiedliche Orte gefahren.
Das tat er am Samstag bei dem Anruf um 14:22. Auf Bild 125 ist das Nummer 5
Da war ihm das offensichtliche Risiko - geöffnete Geschäfte - zu gross. Nicht die Polizei.


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Mord an Frauke Liebs

12.06.2016 um 17:38
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Die Datenauswertung ergab, dass ein Handy 2006 dort aktiv war, wo die Leiche von Frauke Liebs gefunden wurde, sagt Achim Ridder von der Bielefelder Polizei.
http://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/polizei-prueft-spuren-zum-fall-liebs-100.html
Nur mal zwei Verständnisfragen an Leute, die sich vielleicht mit der Materie besser auskennen:

Wie kann man per Datenauswertung wissen, daß ein Handy 2006 aktiv war, ohne auch zu wissen an welchem Tag des Jahres und zu welcher Uhrzeit?

Wenn man in diesem Zusammenhang sagt: "dort, wo die Leiche von Frauke Liebs gefunden wurde", von einem Radius welcher Größenordnung um den genauen Fundort ist dann die Rede? Es kann ja wohl nicht der genaue Punkt der Ablage gemeint sein.


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Mord an Frauke Liebs

12.06.2016 um 17:48
@snowdon
Die Ermittler wissen genau zu welcher Uhrzeit sich das Handy mit der symbolischen IMEI Nr. 1234 in welcher Funkzelle befunden hat. Diese Nummer 1234 taucht immer wieder auf. Beim verlassen von Paderborn bis zum Ablageort durchschreitet es verschiedene Masten bzw. Zellen. Damit könnten sie den Weg und die Uhrzeit fast rekonstruieren wann der Täter Frauke abgelegt hat. Was ja vermutlich nicht lange nach dem Telefonat stattgefunden haben soll - so die Ermittlungen. Die IMEI-Nr. ist einzigartig für jedes Handy. Daher ist die Zuordnung so deutlich möglich.


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Mord an Frauke Liebs

12.06.2016 um 17:53
Ich betrachte die Dinge so: Frauke kann mit Niels geflirtet haben.
Jedoch gehe ich, so wie @Kreuzbergerin bereits richtig stellte,
trotzdem nicht davon aus, dass Frauke auch nur offen war für
ein Late Date an diesem Abend. [...]
Ich bestehe übrigens nicht auf den Begriff "Late Date". Ich meine damit, dass sie offen war, sich noch spätabends mit einem Mann zu treffen. Ihr "England"-Outfit sehe ich da nicht als ernsthafte Hürde. Und auch dass Niels einen traumatischen Vorfall hatte erfuhr sie nicht an dem Abend, sonder war sozusagen schon - ihrerseits - "verarbeitet".

Ich lese hier auch immer wieder, dass man sich an der Beschreibung "zuverlässig" aufhängt und damit gleiche eine Reihe von Szenarien praktisch ausschließen will.

Ich bin der Meinung, dass man das Verhalten einer im Fokus stehenden Person nicht so sehr über die Charakterbeschreibung durch andere einschätzen sollte. Sondern mehr aufgrund von konkreten, objektiven Tatsachen.

Aus mehreren Gründen
1. Bewertungen sind subjektiv. Z.B. wird die Definition und der Inhalt von "zuverlässig" jeder anders sehen.
2. Bewertungen sind noch subjektiver, wenn eine Person Opfer oder einem nahe steht. Wer mag schon schlecht über seine Tochter/beste Freundin usw. reden? Man wird sich auf positive Seiten konzentrieren. Auch aus Scham, das Opfer in schlechtes Licht zu rücken.
3. Menschen schauspielern. Menschen haben Geheimnisse. Menschen erzählen manchmal nur die halbe Wahrheit. Menschen lügen. Das muss nicht immer egoistisch sein, sondern aus Selbstschutz, um andere nicht zu enttäuschen usw. "Das hätte ich nie von dem gedacht" - wie oft hat man so etwas schon gehört oder selbst gesagt?
4. Ausnahmen: Von den Ausnahmen von der Regel oder der Beschreibung wird aber der eine oder andere schon aus Gedächtnisgründen nicht erzählen. Dabei sind die vielleicht wichtig, auch wenn sie lange zurückliegen oder in speziellen Situationen auftragen. Will sagen: Ob jemand immer pünktlich zum Essen mit seiner Mutter kommt oder jede Woche anruft, schließt nicht aus, dass jemand beim Thema Kennenlernen/Flirten/Daten anders tickt, überraschend handelt oder beim "Richtigen" alle Prinzipien fallen lässt. Und dass Frauke ihrer Mutter nicht alles erzählt über neue Bekanntschaften, hat diese selbst zu Protokoll gegeben.

Im Gegensatz zu Charakterbeschreibungen sind konkrete Tatsachen sind objektiv und (sofern überprüft) lügen nicht.

Zum Fall. Noch mal einige Tatsachen, die ich für erwähnenswert hielt/halte:
1. Kontaktfreudigkeit/Singlestatus: Laut Meldungen zu dem Fall gab es 100 Chat/E-Mail-Kontakte von Frauke, sehr aktives Chatten mit neuen Bekanntschaften, 900 Personen aus dem Umfeld, frische Trennung.
2. Spontanes Handeln: Spontaner abendlicher Pubbesuch, spontane spätabendliche Frage an einen Bekannten, sie im Pub zu besuchen, und mit dem sie zwei Tage zuvor picknicken war.
3. Reger SMS-Verkehr mit Flirtsprüchen mit diesem Bekannten.
4. Noch spätere SMS, die laut Einschätzung der Polizei und auch laut meiner Analyse, ein freiwilliges Begleiten einer Person außerhalb von Paderborn zeigt.

Daher halte ich eine spontanes Vorhaben oder Reaktion ihrerseits für naheliegend.


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Mord an Frauke Liebs

12.06.2016 um 18:04
@marct

Volle Zustimmung... Diese Gedanken gingen mir schon die ganze Zeit durch den Kopf. Du hast sie schön formuliert. Und man muß so denken können. Und nein, man tritt Frauke damit nicht respektlos zu nahe.


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Mord an Frauke Liebs

12.06.2016 um 18:09
@marct
Da stimme ich Dir zu. Gerade auch was das "zuverlässig" betrifft. Chris hatte ja zuerst vermutet bzw. es für möglich gehalten, dass Frauke bei Isabella übernachtet hat. Soviel bereits zu zuverlässig. Da ist immer viel Spielraum.

Frauke wusste mit Sicherheit, dass Niels bis 22:15 arbeiten musste. Wenn er jetzt noch Lust gehabt hätte in den Pub zu kommen, wäre er doch erst viel später da gewesen. Frauke hatte ihn doch danach gefragt. Sie wäre ganz offensichtlich noch länger geblieben, wenn Niels zugesagt hätte. Daher halte ich den bewussten Aufenthalt in Nieheim nicht für unmöglich.
Auch die SMS ist für mich schlüssig. Sie teilt mit, dass sie später kommt und schreibt ... nicht gegen England... Klar kam die Nachricht spät, aber mit leerem Akku ist das nun mal so. Ich habe auch früher da angeknöpft beim schreiben wo ich aufgehört habe. Der Akku war unterwegs auch schon mal leer. Sobald wieder "Strom" da ist, schreibt man da weiter wo man aufgehört hat. Nichts ungewöhnliches. Chris Zitat beim vergeblichen Anruf gegen 3 Uhr: "ja klar, Akku leer" ... das war auch total normal und nichts ungewöhnliches.


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