Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mord an Frauke Liebs

92.218 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 10:20
Was mich wirklich entsetzt ist, dass hier jemand anderes einen Menschen als ins Ausland verzogen abmelden kann. Darüber bin ich wirklich geschockt. Da wundert mich dann überhaupt nicht mehr, dass dem Verschwinden von FL so wenig Beachtung geschenkt wurde. Es interessiert die Behörden wohl recht wenig, was aus ihren Bewohnern wird und Angehörigen glaubt man entweder alles oder gar nichts. Ich finde, da ist dringend Handlungsbedarf und Qualitätsmanagement in Sachen Vermisstmeldung zu betreiben.


1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 10:26
@AveMaria
Zitat von AveMariaAveMaria schrieb:as mich wirklich entsetzt ist, dass hier jemand anderes einen Menschen als ins Ausland verzogen abmelden kann. Darüber bin ich wirklich geschockt.
Das ging mir genauso. Ich dachte bis jetzt, dass man sich nur abmelden könne, wenn man bereits eine Meldebestätigung vom neuen Wohnort vorweisen kann. Aber das scheint ja alles recht einfach zu sein und es wird niemand hellhörig. Da wird mal so ohne weiteres geglaubt, dass die Person nach Amsterdam verzogen ist. Gut den Beamten beim Einwohnermeldeamt kann man diesbezüglich keine Vorwürfe machen. Die werden sich ganz genau an Vorschriften gehalten haben und wenn es eben nicht vorgegeben ist, dass auch eine andere Person die Abmeldung vornehmen kann, dann werden die deswegen keinen großen Wirbel veranstalten.


melden

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 10:27
Zitat von FFFF schrieb:Östermann ging eventuell von einem Bekannten aus, weil solche Fälle, in denen Paare so perfide vorgehen, sehr selten sind. Die KriPo hält sich eben oft auch an Wahrscheinlichkeiten, und die, zufällig an ein solches Paar zu geraten, liegt wohl in der Nähe von "vom Blitz getroffen".
Dieser Fall und auch andere könnten zeigen, dass so etwas noch viel öfter und unerkannt vorkommen kann.
Ich kann mir irgendwie einen Bekannten in diesem Fall auch nicht so recht vorstellen. Es stimmt, dass die Wahrscheinlichkeit extrem gering ist, bei sowas ein Zufallsopfer zu werden. Aber es kann vorkommen.
Frauke war an diesem Abend müde und wollte nach Hause. Hätte sie noch groß Lust gehabt, etwas zu unternehmen, wäre sie wahrscheinlich in der Bar geblieben. Sie war ja schon mit Freunden unterwegs und diese sind ja noch geblieben. Da hätte man sich doch wohl einfach angeschlossen und wäre nicht gegangen. Außerdem wollte sie bald zu Hause sein, da sie ihrem Mitbewohner den Schlüssel geliehen hatte. Sie wollte nicht, dass er die halbe Nacht aufbleiben muss, um auf sie zu warten und sie reinzulassen. Am nächsten Tag musste sie früh aufstehen, da sie Schule hatte.
Es spricht für mich nichts dafür, dass sie sich noch spontan umentschieden und mit einem Bekannten getroffen haben könnte.

Natürlich könnte sie jemanden zufällig getroffen haben, den sie kennt und der ihr angeboten hat, sie nach Hause zu fahren. Sie war müde und hätte sonst ca. 1,5 km nach Hause laufen müssen. Da nimmt man so ein Angebot natürlich gerne wahr. Aber der Bekannte kann, wenn er sie zufällig getroffen hätte, ja schlecht schon im Vorhinein eine solche Tat geplant haben und sie zufällig dann an diesem Abend umgesetzt haben.

Bleibt noch jemand, der sie vielleicht beobachtet hatte. Der konnte aber schlecht im Vorhinein wissen, dass Frauke später allein nach Hause gehen wird und eine solche Tat für ausgerechnet diesen Abend planen, wo auch noch viele Menschen auf den Straßen unterwegs sind, da gerade WM war. Ihr Handy Akku war ja auch leer und wenn sie vorher jemandem mitgeteilt hatte, wo sie war, dann wurde derjenige ja auch unter die Lupe genommen. Das lässt sich ja nachvollziehen, wem sie in der Zeit SMS geschrieben oder wen sie angerufen hat.

Das Paar aus Höxter beispielsweise (oder ein anderer Täter) könnte im Vorhinein geplant gehabt haben, ein wenig herumzufahren und nach Frauen Ausschau zu halten, die alleine auf der Straße unterwegs sind, um sie unter dem Deckmantel "Mitfahrgelegenheit" aufzugreifen. Vielleicht wurde sie an einer abgelegenen Stelle, wo nicht so viele Menschen waren, angesprochen. Es hat ja anscheinend auch niemand aktiv beobachtet, ob sie in ein Auto gestiegen ist. Wie hier auch schon erwähnt wurde, hatte Frauke vielleicht keine Bedenken, weil in dem Fall des Paares eine Frau dabei war. Da fühlt man sich ja sicherer und nimmt vielleicht auch mal eine Mitfahrgelegenheit an, wenn man müde ist und gerne so schnell wie möglich nach Hause möchte.

Vielleicht hat das Paar dann gesagt, sie müssten noch schnell woanders hin fahren (zum Beispiel einen anderen Bekannten abholen, der auf sie wartet) und würden sie danach aber sofort heimbringen. Deswegen vielleicht auch die SMS, dass sie später nach Hause kommt. Und da stimmt man dann ja auch mal schnell zu, wenn es heißt "Das sind bloß 15-20 Minuten Umweg", hauptsache man muss nicht mehr rumlaufen und wird dann bequem gefahren. Möglicherweise hat sie dann auch zuerst gezögert und gemeint, dass ihr Mitbewohner noch wartet. Vielleicht hat man ihr daraufhin gesagt "Schreib ihm doch einfach schnell ne SMS, dass es etwas später wird, dann weiß er Bescheid" oder so.


1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 10:34
Zitat von CariettaCarietta schrieb:Da der Akku leer war, hätte sie gar nichts mehr wählen oder senden können.
Stimmt, in diesem konkreten Fall war das Handy zunächst still.

Dieser Akku scheint eine große Rolle in diesem Fall zu spielen.
Darüber ist hier sicher schon seitenweise debattiert worden.
Könnte ihr mich bitte (als Handymuffel) auf den Stand der Dinge bringen?

Meine erste Frage: Wie war das damals. War ein passender Akku (oder Ladekabel)-schwer aufzutreiben?

Wie goß war die Wahrscheinlichkeit, dass der Täter ihr aushelfen konnte?

Ein Handy mit leerem Akku konnte auch nicht geortet werden? Ich hab verstanden, dass das damals nicht möglich war. Es konnte nur festgestelklt werden, aus welchen Funkzellen gesimst oder telefoniert worden ist.

Nach einiger Zeit wurde die erste SMS verschickt, die nach Einschätzung der Mutter - und auch von Chris- frauketypisch und unbefangen klang. Aber vielleicht irren sie sich auch.

Für den Täter war das Fraukehandy wichtig. Er muss es behandelt haben, wie ein rohes Ei. Dieses Handy sollte die Angehörigen in Sicherheit wiegen und ihm Zeit verschaffen.
Das bedeutet für mich, dass er Frauke für eine längere Zeit am Leben lassen wollte.

Bisher haben wir vermutet, dass sich Frauke vielleicht an ihn gewandt hätte mit der Frage, ob er ihr aushelfen könne. - Oder er hat mitbekommen, dass Frauke ein kleines Handyproblem hat und ist so von sich aus mit ihr ins Gespräch gekommen (Ich habe einen Akku/Ladekabel in meinem Auto...)

Ein anderes Szenario zur Diskussion: Wenn er Frauke in sein Auto gelockt-oder mit Gewalt hineinbugsiert hätte - und erst später festgestellt hat, dass das Handy nicht geht?
Woher hätte er in der Nacht einen passendes Ladekabel herbekommen?

Also die Frage: Wie selten-oder häufig waren die damals für Fraukes Handy?


1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 10:37
@Handy
@i.V.m. FrauZimt

http://www.stern.de/tv/hoexter-paar-unter-verdacht--der-ungeklaerte-mordfall-der-frauke-liebs-6833388.html (Archiv-Version vom 05.05.2016)

Hallo,

falls folgende Gedanken zu den aktuellen Geschehnissen ggf. im Zusammenhang mit Höxter noch nicht erörtert wurden, tauchen bei mir Fragen auf.

F.L. ging um 23 Uhr aus dem Pub. Gegen 23.15 Uhr wäre sie zu Hause gewesen. Erst um 0:49 erhält ihr Mitbewohner eine SMS von ihrem Handy. Es waren ca. 1,5 Stunden vergangen.

Doch war doch ihr Akku leer!

Ihre Handydaten wurden bereits kurz nach ihrem Verschwinden von der Polizei angefordert. So konnten die Ermittler feststellen, dass die erste SMS aus einer Funkzelle im ostwestfälischen Nieheim gekommen war, wo sich Frauke Liebs aufgehalten haben musste.

Eine Fahrt zwischen Paderborn bis Nieheim dauert ca. 35 Minuten.

Ich frage mich in diesem Zusammenhang nun folgendes:

1. Warum stieg das Opfer überhaupt in einen Wagen?
2. Kannte sie möglicherweise den/die Täter?
3. Warum heißt es im Zeitungsbericht, dass F.L. mit ihrem Handy eine SMS abschickte, da doch ihr Akku leer gewesen war? Wurde ggf. das Handy im Auto aufgeladen u. dauerte es deshalb so lange, bis sie schließlich ihrem Mitbewohner eine Nachricht von ihrem Handy senden konnte?

Wenn ihr Handy von der Kripo geortet werden konnte, dann spricht demnach zunächst alles dafür, dass F.L.mit ihrem Handy eine SMS sendete u. nicht mit dem Handy des/der Täters/Täter. Ihr Handy musste demnach irgendwo aufgeladen worden sein. Und das kann mMn. nur in einem Auto geschehen sein.

Und Zweitens dürfte dem Opfer bereits zu diesem Zeitpunkt klar gewesen sein, dass sie in der Falle saß.


melden

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 10:37
Kurze Frage:
Gestern in dem Einspieler bei Stern TV (bzw in dem Video hier: http://www.stern.de/tv/hoexter-paar-unter-verdacht--der-ungeklaerte-mordfall-der-frauke-liebs-6833388.html (Archiv-Version vom 05.05.2016) ) hat der Mitbewohner gesagt, dass er sie nach der ersten "ich komm später"-SMS zurückgerufen hätte, ihr Handy aber aus war.

Diese Info war mir neu, wurde das schon mal an anderer Stelle gesagt?


1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 10:46
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Also die Frage: Wie selten-oder häufig waren die damals für Fraukes Handy?
Das kommt darauf an, was für ein Handymodell sie gehabt hat. Wenn es ein geläufiges war, das damals viele Menschen hatten (z.B. Nokia), dann könnte es auch ein Zufall gewesen sein, dass der Täter ein solches Ladekabel gerade dabei hatte, weil er selbst ein solches Handy hatte.
Damals war das etwas schwieriger. Heute können die meisten Handys (außer iPhones soweit ich weiß) mit einem einfachen USB-Kabel geladen werden, da kann man auch einen anderen Handytypen besitzen. Früher ging das nicht so einfach, aber zumindest für die Handys derselben Hersteller (also z.B. alle Nokia-Handys) konnten meistens mit demselben Kabel geladen werden.
Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass der Täter alles so minutiös geplant hat, dass er absichtlich alle möglichen Ladekabel im Auto hatte, um mit Sicherheit das Richtige griffbereit zu haben. Entweder es war also jemand, der vorher wusste, welches Handy Frauke hat (aber ob er es dann im Auto gehabt hätte? Er konnte ja nicht wissen, dass ihr Akku ausgerechnet an dem Abend leer sein wird) oder es ist einfach ein Zufall gewesen. Wenn er das Handymodell vorher wusste, konnte er natürlich ein Ladekabel besorgt haben, da er geplant hatte, sie längere Zeit gefangen zu halten und sie regelmäßig telefonieren zu lassen und das Handy dann irgendwann leer gehen würde. Aber ob er es dann bereits im Auto mitgeführt hätte, ist fraglich. Entweder er hatte es dann erst kurz vorher besorgt und es lag noch zufällig im Auto oder er hat wirklich jeden Schritt genau durchdacht und wollte sicher gehen, dass das Handy an dem Abend nicht leer geht. Aber das wäre ja schon extrem perfide.
Ich denke da eher an einen Zufall, dass er das passende Ladekabel gerade dabei hatte. So unwahrscheinlich ist das glaube ich gar nicht. Es gab früher, wie gesagt, einige beliebte Handymodelle, die viele Menschen hatten. Da konnte man dann auch mal bei Freunden das Handy aufladen, weil diese eben auch ein Nokia oder was auch immer hatten. Das kam schon vor.


melden

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 10:54
Seitdem ich gestern den Fall von Frauke im TV gesehen habe, lässt mich das Ganze auch nicht mehr los. Nun habe ich mal eine Frage an euch, ob euch diese erste SMS an ihren Ex auch so merkwürdig vorkommt.
Der Wortlaut war: Komme später Spiel war lustig nicht gegen England hdgdl :-)
Ich habe gestern schon gerätselt, was das bedeuten soll?
Das Spiel war lustig, ich rede aber nicht von dem Spiel gegen England? Oder was soll gemeint sein?
Mich macht es deswegen stutzig, weil es klingt, als rede sie von einem anderen Spiel. Dann muss ja der Ex eigentlich auch gleich gewusst haben, worum es bei der Äußerung geht.
Spiel steht in manchen Kreisen für Session und könnte sexueller Natur gewesen sein.
Wie seht ihr das?


3x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 10:55
@frauZimt

Die simpelste Methode wäre gewesen, die Simkarte in ein anderes Handy zu stecken, denke ich. Damals gabs noch nicht so oft verschiedene Simkartengrößen.

Oder der Täter hatte ein Handy der selben Marke wie Fraukes, ich hab allerdings grad nicht auf dem Schirm, welches Handy Frauke hatte.


1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 10:56
@yasumi
Zitat von yasumiyasumi schrieb:Diese Info war mir neu, wurde das schon mal an anderer Stelle gesagt?
Stern Crime vom Oktober 2015:

Als ich dann fast eingepennt bin, rief ich sie an. Handy aus. Klar, Akku leer, dachte ich. Habe also die Zimmertür offen gelassen, damit ich das Klingeln höre. Dann bin ich eingeschlafen.


melden

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 10:59
Ich schätze mal, dass es auch damals schon Adapter-Sets für das Auto gab, sodass so ziemlich jedes Handy am Zigaretten-Anzünder aufgeladen werden konnte. Ansonsten hätte er die SIM auch in ein anderes Handy stecken können.
Wo sich doch viele auf einen Bekannten Fraukes als Täter fokussieren: Er müsste dann ab Entführung maskiert gewesen sein, und gesprochen haben dürfte er auch nicht, denn seine Stimme hätte ihn ja ebenso verraten können (Stimmverzerrer halte ich für sehr weit hergeholt), klare Instruktionen wird er ihr aber vor den Telefonaten erteilt haben müssen, und speziell beim letzten Telefonat klingt bei Frauke die Gewissheit heraus, dass sie es nicht überleben wird. So ein Risiko würde ein ihr bekannter Täter nicht eingehen in meinen Augen. Sadismus ist für mich jedenfalls das plausibelste aller Motive, wenn man eine verschmähte Liebe und damit einen Bekannten als Täter ausschließt.


melden

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 11:00
Zitat von BeckyBecky schrieb:Die simpelste Methode wäre gewesen, die Simkarte in ein anderes Handy zu stecken, denke ich. Damals gabs noch nicht so oft verschiedene Simkartengrößen.
Stimmt, das ist mir gar nicht eingefallen. Das wäre wirklich die einfachste Methode gewesen, das klingt auch plausibel. Da muss man nicht groß rumtun mit Ladekabel und was weiß ich.


melden

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 11:01
Wäre die SIM-Karte in ein anders Handy gesteckt worden, wäre die IMEI des anderen Handys in den Provier-Daten aufgetaucht.

Frauke hatte ein Nokia 6230, Farbe Silber.


melden

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 11:03
Zitat von Ivy1986Ivy1986 schrieb: Möglicherweise hat sie dann auch zuerst gezögert und gemeint, dass ihr Mitbewohner noch wartet. Vielleicht hat man ihr daraufhin gesagt "Schreib ihm doch einfach schnell ne SMS, dass es etwas später wird, dann weiß er Bescheid" oder so.
Ich finde du hast diesen Ablauf sehr schlüssig konstruiert. Nur am Ende hakt es etwas.
...obwohl es genau so gewesen sein könnte. Doch der Stoff schlägt eine unschöne Falte


Frauke meldet sich per SMS bei Chris.
Er sagte dazu gestern, dass er im ersten Moment sauer reagiert hat. Sie wollte nicht lange wegbleiben und dann kommt so eine flockige Nachricht, in der sie noch nicht einmal schreibt, dass ihr die Verzögerung leid tut. (Interpretier ich jezt mal).
Die SMS kam ja auch erst (ich glaube) über eine Stunde, nach dem sie losgegangen ist?

Da stimmt doch etwas nicht. Wenn sie, wie du es darstellst, sofort geschrieben hätte, würde ich dir ganz folgen.
So wäre von Frauke ein anderer Text zu erwarten gewesen.

Ich stelle eine Theorie zur Diskussion:
Der Täter wollte, dass sie sich bei ihrem Mitbewohner kurz meldet um ihm zu signalisieren, dass alles o.k. Ist.

Er fordert sie auf, ihm eine Nachricht zu schreiben.
Sie sagt darauf, dass das nicht geht: Akkju leer, kein Ladekabel.
Der Täter gibt ihr freundlich sein eigenes Handy. Er passt auf, dass sie die Nummer nicht wählt. Bevor sie die Nachricht versenden konnte nahm er ihr sein Handy weg und speichert die Nachricht für später ab.

Er besorgt ein Ladekabel und benutzt das Fraukehandy für die Versendung der Nachricht. Das dauerte gut eine Stunde.- Darum passt der Inhalt auf Frauke-aber es passt nicht, dass sie sich nicht für die Verzögerung ihrer Heimkehr entschuldigt-oder darauf eingeangen ist.


1x zitiertmelden

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 11:12
@Wandana
um Seite 2028 in diesem Thread rum wird der Text dieser ersten SMS ziemlich ausführlich diskutiert. Plausibel finde ich dazu die dort erwähnte Möglichkeit, dass das "nicht gegen England" sich z.B. auf eine vorherige Frage (irgendwann mündlich oder per SMS gestellt) nach dem nächsten Gegner der Deutschen Mannschaft bezieht. Also praktisch das Ergebnis des eben gesehenen Fußballspiels kommentiert wird in der Art "gegen England spielt Deutschland nun nicht"

Aber ich gebe zu, ein bisschen seltsam finde ich den Wortlaut auch. Vor allem die Wortwahl lustig finde ich nicht wirklich passend in Bezug auf ein Fußballspiel. Aber vielleicht war das eben Fraukes Art.


melden

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 11:13
Was mich die ganze Zeit rätseln lässt, ist ihre Wortwahl "das geht nicht" - das antwortet sie auf fast alles, kein einziges Mal sagt sie "ich kann nicht", was mMn die impulsivere, spontanere Antwort auf " komm nach Hause" gewesen wäre, wenn sie festgehalten wird.
"Das geht nicht" klingt für mich eher nach "das geht jetzt noch nicht" oder "nein, das kann ich doch nicht machen, das geht doch nicht".

Das zweite wäre, was war mit Ihrem Handy in der Zeit vor und nach den Lebenszeichen? War es aus? Dann hätte man bei jedem Einschalten den PIN neu eingeben müssen und die Frage ist, ob sie sich jedes Mal daran erinnern konnte wenn sie unter Einfluss von irgendwelchen Substanzen stand?

Wenn man sie unter Drogen setzte ist vielleicht auch einfach was schief gelaufen am letzten Tag und sie sollte gar nicht sterben?


melden

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 11:14
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich finde du hast diesen Ablauf sehr schlüssig konstruiert. Nur am Ende hakt es etwas.
...obwohl es genau so gewesen sein könnte. Doch der Stoff schlägt eine unschöne Falte


Frauke meldet sich per SMS bei Chris.
Er sagte dazu gestern, dass er im ersten Moment sauer reagiert hat. Sie wollte nicht lange wegbleiben und dann kommt so eine flockige Nachricht, in der sie noch nicht einmal schreibt, dass ihr die Verzögerung leid tut. (Interpretier ich jezt mal).
Die SMS kam ja auch erst (ich glaube) über eine Stunde, nach dem sie losgegangen ist?

Da stimmt doch etwas nicht. Wenn sie, wie du es darstellst, sofort geschrieben hätte, würde ich dir ganz folgen.
So wäre von Frauke ein anderer Text zu erwarten gewesen.

Ich stelle eine Theorie zur Diskussion:
Der Täter wollte, dass sie sich bei ihrem Mitbewohner kurz meldet um ihm zu signalisieren, dass alles o.k. Ist.

Er fordert sie auf, ihm eine Nachricht zu schreiben.
Sie sagt darauf, dass das nicht geht: Akkju leer, kein Ladekabel.
Der Täter gibt ihr freundlich sein eigenes Handy. Er passt auf, dass sie die Nummer nicht wählt. Bevor sie die Nachricht versenden konnte nahm er ihr sein Handy weg und speichert die Nachricht für später ab.

Er besorgt ein Ladekabel und benutzt das Fraukehandy für die Versendung der Nachricht. Das dauerte gut eine Stunde.- Darum passt der Inhalt auf Frauke-aber es passt nicht, dass sie sich nicht für die Verzögerung ihrer Heimkehr entschuldigt-oder darauf eingeangen ist.
Da hast du Recht. Ich hatte vorhin nicht auf dem Schirm, wie viel Zeit zwischen dem Verlassen der Bar und der ersten SMS vergangen ist. Nachdem das über eine Stunde später war, passt das natürlich nicht mehr so.

Was mich wundert ist, dass der Täter aber in diesem Fall über so viel technisches Wissen verfügt. Dass er die SMS lieber nicht von seinem Handy (mit ihrer SIM-Karte) sendet usw. Das kann natürlich auch eine reine Vorsichtsmaßnahme seinerseits gewesen sein, ohne zu wissen ob man dann irgendwas nachvollziehen kann. Aber andererseits könnte man da doch auch schnell einen Fehler begehen. Gerade zur damaligen Zeit, als man auch generell weniger Ahnung hatte, was alles so nachvollzogen oder abgehört werden kann. Da ist man heute ja schon deutlich aufgeklärter und vorsichtiger was Verschlüsselungen usw. angeht nach NSA, Facebook etc. und was man halt sonst so mittlerweile gelernt hat, wie durchsichtig jede Bewegung im Internet oder per Handy ist.
Aber gut, entweder hat er es tatsächlich gewusst (kann sich ja vorher informiert haben oder einfach zufällig dieses Wissen haben) oder er wollte einfach bloß keinen Fehler begehen und hat sie deswegen die SMS nicht von seinem Handy abschicken lassen.

Möglicherweise hat er ein Ladekabel auch erst besorgt. In diesem Fall müsste sie die SMS natürlich bereits mit dem Wissen, dass sie in einer Falle sitzt, abgesandt haben.
Vielleicht kam im Gespräch auf, dass ihr Akku leer ist und sie sich nicht bei dem Mitbewohner melden kann. Hier hätte sie natürlich abgelehnt, wenn er vorgeschlagen hätte, ein Ladekabel zu besorgen. Das wäre ja auch blödsinnig, über eine Stunde rumzufahren um ein Kabel zu besorgen anstatt einfach nach Hause zu fahren/gehen, was viel schneller geht.
Also war sie zu dem Zeitpunkt vielleicht bereits wissentlich in seiner Gefangenschaft und er hat das Ladekabel besorgt, damit sie die SMS wenigstens später absenden kann.
Vielleicht hat sie auch deswegen absichtlich keine Entschuldigung o.ä. geschrieben, damit der Mitbewohner merkt, dass irgendwas nicht stimmt. Obwohl das natürlich ein sehr vager Hinweis ist. Erstmal würde wohl niemand davon ausgehen, dass sie in einer Gefahrensituation ist. Aber wenn es so war, hatte sie wohl auch keine Möglichkeit, irgendwelche großen Hinweise zu verstecken.


melden

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 11:16
Stern Crime vom Oktober 2015:

Als ich dann fast eingepennt bin, rief ich sie an. Handy aus. Klar, Akku leer, dachte ich. Habe also die Zimmertür offen gelassen, damit ich das Klingeln höre. Dann bin ich eingeschlafen.
Ah, danke @nephilimfield

In dem Video heißt es (ab min 4:26):
Und nachdem die SMS kam hab ich dann halt versucht sie anzurufen, wann sie denn nach hause käme, und da war das Handy aus.

Im Video klingt das so, als ob er sie gleich angerufen hätte. Bei dem "Crime"-Zitat eher danach, dass er erstmal ein, zwei Stunden gewartet hätte.

Naja, liegt vielleicht in der Natur der Sache, dass sich eine Geschichte bei jedem Nacherzählen anders anhört.


melden

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 11:18
Zitat von WandanaWandana schrieb:Der Wortlaut war: Komme später Spiel war lustig nicht gegen England hdgdl :-)
Ich habe gestern schon gerätselt, was das bedeuten soll?
Das Spiel war lustig, ich rede aber nicht von dem Spiel gegen England? Oder was soll gemeint sein?
Mich macht es deswegen stutzig, weil es klingt, als rede sie von einem anderen Spiel. Dann muss ja der Ex eigentlich auch gleich gewusst haben, worum es bei der Äußerung geht.
Spiel steht in manchen Kreisen für Session und könnte sexueller Natur gewesen sein.
Wie seht ihr das?
Dass sie sich auf ein "sexuelles Spiel" bezog, halte ich für vollkommen ausgeschlossen.
Ivy hat den Abend ganz gut wiedergegeben. Frauke wollte schnell nach Hause: Müde - und Mitbewohner wartete auf sie.

@all
Danke für die Handyerklärungen.

Für mich steht fest, dass sie die Nachricht (ganz arglos noch) auf dem Handy des Entführers schrieb. Darum auch keine versteckten Hinweise. Sie hielt ihn da noch für hilfsbereit.

Dann nahm er ihr sein Handy weg. Er lud ihr Handy auf (wenn das damals recht einfach ging). Er brache sie zum Versteck, weil sie im Auto nicht mehr ruhig blieb und dann verschickte er die Nachricht von ihrem nun wieder funktionierenem Handy.

Aus Sicherheitsgründen blieb es dabei, dass immer Chris kontaktiet wurde. Sie mutmaßten vielleicht, dass beide eine Beziehung haben, er also der wichtigste Mensch in ihre Leben ist, dem sie sagen würde, wie es ihr geht.


melden

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 11:21
@Ivy1986
@frauZimt

Könnte der/die Täter evt. folgendes getan haben?

Der/die Täter fahren das Opfer an einen Ort X. Sie stellen fest, dass der Akku ihres Opfers leer ist. Ein Täter braucht nun ein Aufladegerät, fährt bspw. zu einer Tankstelle, um sich ein entsprechendes Ladegerät zu besorgen. War das damals möglich? Oder aber der/die Täter hatten selbiges bei sich zu Hause.

Da 1,5 Stunden vergangen waren, um eine SMS von ihrem Handy aus zu senden, vermute ich, dass der/die Täter dieses vom Opfer verlangten, also dringend veranlassen mussten, dass ihr Opfer diese SMS versendet, damit das Opfer nicht als vermisst - noch in dieser Nacht - gemeldet werden würde. Sie dürften dann eben ein großes Problem gehabt haben, sich ein Akku zu besorgen.

Gibt es Hinweise, dass evt. jemand in dieser Nacht an einer Tankstelle ein Ladegerät kaufte? Ich könnte mir vorstellen, dass ein Mitarbeiter einer Tankstelle sich aufgrund der aktuellen Ereignissen durchaus noch erinnern könnte, damals ein Akku verkauft zu haben, denn ein solches Gerät, sofern überhaupt damals möglich, kauft sich niemand in der Nacht, zumindest nicht üblich, oder?

Der/die Täter könnten nun die SMS selbst geschrieben haben. Sie hatten vom F.L. erfahren, dass sie das Fussballspiel gesehen hatte. Der Text der SMS ist äußerst merkwürdig u. passt nicht wirklich zum normalen Verhalten, wie es ihr Ex-Freund deutete. Man könnte deshalb davon ausgehen, dass F.L. die SMS nicht selbst schrieb.


1x zitiertmelden