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Mord an Frauke Liebs

92.218 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 02:00
@eis..bär
Zitat von eis..bäreis..bär schrieb:Du ich hatte auch den Eindruck es wurden Mitschnitte aus der Sat Sendung dabei..welche nach der Crime Ausgabe gesendet wurde.
Kannst Du sagen, welche Sätze Du meinst?
Ich hatte den Eindruck, man setzte die GPs aus der Crime um, nur halt nicht vollständig.


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 02:04
@aero
meine erste Darstellung waren reine Beispiele mit zahlen, der zweite post stellt das gleiche dar nur mit organal zahlen , und Url.
wo ist nun das problem. ?, es verschwinden täglich auch tausende Menschen welt weit , oder findest du in dem post mit den Beispielen die aussage in NRW ? erst denken dann kritisieren .


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 04:04
@Dirk.l

Sorry, aber deine "Belege" sind entweder nicht aussagekräftig genug oder stützen gar deine Argumentation nicht. Du zitierst:
Zitat von Dirk.lDirk.l schrieb:Erfahrungsgemäß erledigen sich etwa 50% der Vermissten-Fälle innerhalb der ersten Woche. Binnen Monatsfrist liegt die "Erledigungs-Quote" bereits bei über 80%. Der Anteil der Personen, die länger als ein Jahr vermisst werden, bewegt sich bei nur etwa 3%.
Ich konnte auf der Seite, die du verlinkt hast, nicht herausfinden, womit sich ein Vermisstenfall "erledigt". Gehe aber davon aus, dass ein solcher auch "erledigt" ist, wenn die vermisste Person, wenige Tage nach ihrem Verschwinden, tot aufgefunden und identifiziert wird. (Sie ist dann ja nicht mehr vermisst oder eine unbekannte Tote.) Wenn ich da richtig liege, stützen die Zahlen deine Argumentation nicht im Geringsten. Das hieße ja, man solle erst einmal abwarten, in ein paar Tagen hat sich die Sache schon aufgeklärt - tot oder lebendig. :O

Und, dass von 10.000 Vermisstenfälle 9.998 harmlos sind, wie du schreibst, dafür hätte ich gerne auch einen Beleg. Genau so erscheint deine Aussage, dass in deinem "Ort" (?) täglich 20 Leute verschwinden unglaubwürdig, wenn die Zahl der neuen Fahndungen in Gesamtdeutschland täglich bei 250-300 liegt, selbst wenn du in einer Millionenstadt wohnen würdest.


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05.05.2016 um 06:13
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05.05.2016 um 06:40
@Ocelot
Zitat von OcelotOcelot schrieb: Kannst Du sagen, welche Sätze Du meinst?
Ich meine die Zschwischenschaltungen, wo man Herrn Östermann hören konnte.

@valentinus

Danke.
Im ersten Moment dachte ich..dies waren so die "Längen" seiner Strecken die der täter bereit war zu fahren..


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 08:06
Setze auch hier mal den Link für die Sendung Markus Lanz. Sehr interressant.
Die Parallellen sind wirklich krass.
http://www.zdf.de/markus-lanz/markus-lanz-5990354.html (Archiv-Version vom 06.05.2016)


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 08:12
Ja lt. Herrn Östermann spielen bei einer Paralelle die Lebenszeichen eine Rolle. Er erwähnte das Perfide an der Sache dadurch Annika nicht vermisst wurde..

Naja und die zweite Paralelle eben diese ist, der Hauptverdächtige im Fall Höxter lebe in der Nähe in Schlangen, 30 km entfernt.
Herr Östermann erwähnte, man wird das Haus in Schlangen im Auge behalten..in der Kürze der Zeit wäre es bisher nicht möglich gewesen, die wohnung zu überprüfen..

so waren in etwa seine Worte.


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 08:15
... und bis es weitere Erkenntnisse dazu gibt, bleiben die Fälle hier bitte weiterhin getrennt behandelt.

Die Diskussion über die Vermissten-Statistik kann auch in einem freundlicheren Ton stattfinden.

@frauZimt
Solche Unterstellungen gegenüber der Polizei müssen auch nicht sein.


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 09:01
@frauZimt

Ich denke mal, das größte Problem im Fall Frauke Liebs war einfach, dass sie erwachsen war und sich regelmäßig gemeldet hat, somit greifen die Persönlichkeitsrechte.

Anders siehts halt aus, wenn Teenager verschwinden, die sind nunmal noch minderjährig und dementsprechend schnell wird gehandelt.


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 09:16
Ich bin seit Jahren stille Mitleserin in diesem Forum, da mich u.a. dieser Fall auch sehr beschäftigt. Jetzt gibt es ja neue Hoffnung, dass er endlich aufgeklärt werden kann.

Zum Thema Polizei wollte ich etwas sagen. Natürlich hätte man, nachdem man die heutige Faktenlage kennt, sofort handeln müssen. Aber zum damaligen Zeitpunkt war ja nicht bekannt, dass Frauke tot aufgefunden werden wird. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Mütter tagtäglich bei den Polizeistationen sitzen und ihre Kinder als vermisst melden. In den meisten Fällen tauchen die Kinder ja Gott sei Dank wieder unversehrt auf. Man kann in dieser Situation einfach schlecht einschätzen, ob die jeweiligen Angehörigen wirklich Grund zur Sorge haben oder "bloß" hysterisch sind. Das werden die meisten doch von ihren eigenen Eltern kennen. Wenn man sich ein paar Tage nicht meldet, auch wenn man schon lange erwachsen ist, kommt es häufig zu Vorwürfen "Ich habe mir schon Sorgen gemacht, wieso hast du nicht angerufen" usw. Das ist auch völlig normal, dass Eltern sich in aller Regel bis an ihr Lebensende Sorgen um die Kinder machen, egal wie alt diese sind.
Also muss die Polizei nun mal von den Fakten ausgehen, da sie in den meisten Fällen weder die Vermissten noch deren Angehörigen kennt. Man weiß als Außenstehender einfach nicht, ob die Mutter übertreibt und sich unnötig so große Sorgen macht. Und in diesem Fall handelte es sich nun mal um eine erwachsene junge Frau, die auch unangekündigt wegfahren und sich nicht mehr melden darf. Da man Frauke nicht kannte, konnte man nicht ahnen, ob es vielleicht so ist, egal wie sehr die Angehörigen beteuern, dass das nicht Fraukes Art sei. Es könnte ja auch etwas vorgefallen sein, das die Mutter nicht weiß.
Es wurde dann ja auch gesucht und ermittelt, aber wenn schließlich Anrufe und SMS kommen, dass alles in Ordnung sei, dann ist der Fall logischerweise eigentlich abgehakt. Sie beteuerte ja mehrfach, es ginge ihr gut und sie würde am Abend zurück kehren. So viel Zeit ist ja seit ihrem Verschwinden und dem letzten Anruf nicht vergangen, gerade mal eine Woche. Dass da die Polizei erstmal die Akte zuklappt und denkt, das sei erledigt, kann ich nachvollziehen. Immerhin sprach ja für Außenstehende einfach nichts dafür, dass da was nicht in Ordnung sei. Es können nur die Angehörigen beurteilen, ob Frauke am Telefon normal klang oder komisch, aber wenn sie nun mal sagt, dass alles passt und sie nicht in Gefahr sei - wieso sollte die Polizei Grund zur Sorge haben? Es ist ja zum Glück auch nicht so, dass hier ständig Entführer und Mörder ihr Unwesen treiben. In den meisten Vermisstenfällen handelt es sich wohl um harmlose Geschichten, die ein glückliches Ende nehmen. Wahrscheinlich wäre nach den Anrufen jeder Außenstehende damals davon ausgegangen, dass Frauke in ein paar Tagen wieder heil nach Hause zurück kehrt und es banale Gründe für ihr Verschwinden gibt. Auch wenn man berücksichtigt, dass sie bei den Telefonanten komisch klang, würde man vielleicht eher vermuten, sie wäre in Drogenkreise geraten o.ä. als zu denken, dass ein Entführer sie täglich zu Hause anrufen ließe.

Ich denke, der Plan des Entführers ist hier im ersten Moment ganz gut aufgegangen, dass die Polizei eben aufgrund der Anrufe weitere Ermittlungen für unnötig hält und der Druck von außen etwas abgeschwächt wird. Ich kann mir vorstellen, dass der oder die Entführer allerdings nach einer Woche langsam Panik bekommen haben. Irgendwo habe ich gelesen oder gehört, dass auch auf den Public Viewing Leinwänden zur WM 2006 in der Umgebung Fotos von Frauke gezeigt wurden. Damit war der Kreis derjenigen, die Fraukes Gesicht nun kannten und wussten, dass sie gesucht wird, ja riesig. Flugblätter wurden auch massig verteilt. Das wurde wahrscheinlich einfach zu riskant und zu gefährlich, um das Ganze weiterzuführen und Frauke musste dann letztendlich "entsorgt" werden, damit man sie nicht irgendwo zufällig sieht wenn er mit ihr rumfährt oder man ihm eben nicht doch irgendwie auf die Schliche kommt und sie in seinem Keller oder wo auch immer findet.


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 09:30
Zitat von Ivy1986Ivy1986 schrieb:Zum Thema Polizei wollte ich etwas sagen. Natürlich hätte man, nachdem man die heutige Faktenlage kennt, sofort handeln müssen. Aber zum damaligen Zeitpunkt war ja nicht bekannt, dass Frauke tot aufgefunden werden wird. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Mütter tagtäglich bei den Polizeistationen sitzen und ihre Kinder als vermisst melden. In den meisten Fällen tauchen die Kinder ja Gott sei Dank wieder unversehrt auf.
Es geht mir nicht um den Umstand, dass der Polizist von der Wahrscheinlichkeit ausgegangen ist, dass Frauke wieder gesund nach Hause kommen würde. Mich regt sehr auf, mit welchen Worten er die besorgte und ängstliche Mutter abgebügelt hat. Das tut man nicht, auch wenn das Kind nur eine unangemeldete Reise macht.
So oder so - Die Angehörigen machen sich doch Sorgen. - Und dann war es auch noch genau so, wie er es in seiner flapsigen Art beschrieben hat.
Ich hoffe, dass sich dieser Polizist noch daran erinnern kann. Wahrscheinlich hat er aber vergessen, was er gesagt hat.


Der Ermittler Östermann sagte kürzlich, dass er den Täter in Fraukes Umfeld vermutet.
Habt ihr eine Vermutung, was darauf Hinweisen könnte?
Doch nur, dass sie in ein Auto gestiegen ist.
Dafür gibt es jedoch keine Zeugen. Der oder die Täter könnten sie ausgetrickst und überrumpelt haben (ihre Hilfsbereitschaft).
Und Erfahrungswerte...sehr häufig kannten sich Täter und Opfer, zumindest vom Sehen.
Weitere Gründe fallen mir nicht ein.


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 09:38
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Es geht mir nicht um den Umstand, dass der Polizist von der Wahrscheinlichkeit ausgegangen ist, dass Frauke wieder gesund nach Hause kommen würde. Mich regt sehr auf, mit welchen Worten er die besorgte und ängstliche Mutter abgebügelt hat. Das tut man nicht, auch wenn das Kind nur eine unangemeldete Reise macht.
So oder so - Die Angehörigen machen sich doch Sorgen. - Und dann war es auch noch genau so, wie er es in seiner flapsigen Art beschrieben hat.
Ich hoffe, dass sich dieser Polizist noch daran erinnern kann. Wahrscheinlich hat er aber vergessen, was er gesagt hat.
Ich habe nur gestern bei Stern TV mitbekommen, dass da wohl jemand sehr unfreundlich zur Mutter war. Natürlich ist das unverschämt, denn eine Mutter macht sich nun mal Sorgen und man sollte diese auch ernst nehmen, selbst wenn einem die Hände gebunden sind und man das Ganze für eine harmlose Sache hält. Da gebe ich dir selbstverständlich Recht. Wobei natürlich Polizisten auch nur Menschen sind und vielleicht täglich irgendwelche aufgebrachten Mütter auf dem Präsidium sitzen haben, die sich größtenteils - zum Glück - im Nachhinein bloß unnötig Sorgen machen, weil deren Kind kurz darauf wieder auftaucht.

Aber sicherlich, man sollte da behutsamer vorgehen und Angehörige nicht auch noch anpampen, das ist klar.
Mein Beitrag bezog sich jetzt auch nur allgemein darauf, dass Einige offenbar der Meinung sind, dass die Polizei sofort alles in die Wege hätte leiten müssen, um Frauke zu finden. Und aufgrund der Faktenlage zum damaligen Zeitpunkt denke ich halt, dass sich die Polizei schon richtig verhalten hat. Wenn man jedes Mal ein riesiges Fass aufmachen würde, wenn jemand verschwindet, dann hätten die wahrscheinlich nix anderes mehr zu tun. Es war halt einfach das Problem, dass Frauke zu dem Zeitpunkt schon volljährig war und damit selbst bestimmen konnte, wo sie sich aufhält oder ob sie sich zu Hause meldet. Und nachdem sie ja noch öfter in den Telefonaten sagte, dass alles in Ordnung sei, sprach eben erst mal nichts dafür, dass hier ein Verbrechen vorliegt.


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 09:44
@frauZimt
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Mich regt sehr auf, mit welchen Worten er die besorgte und ängstliche Mutter abgebügelt hat. Das tut man nicht, auch wenn das Kind nur eine unangemeldete Reise macht.
So oder so - Die Angehörigen machen sich doch Sorgen. - Und dann war es auch noch genau so, wie er es in seiner flapsigen Art beschrieben hat.
Genauso sehe ich das auch und aus meinen Erfahrungen mit Angehörigen von Vermissten weiß ich, daß dies kein Einzelfall ist, oft sogar noch schlimmere Aussagen getätigt werden. Viele Beamte gehen wohl nur strikt nach ihrem " Handbuch" für Vermisstenfälle und vergessen dabei, daß hinter jedem Vermissten MENSCHEN sind, die verzweifeln und kein Aktenzeichen.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Der Ermittler Östermann sagte kürzlich, dass er den Täter in Fraukes Umfeld vermutet.
Habt ihr eine Vermutung, was darauf Hinweisen könnte?
Doch nur, dass sie in ein Auto gestiegen ist.
Lydia Benecke sagte gestern bei Lanz, daß selbst wenn jemand nie zu einem Fremden in ein Auto steigen würde, er alle Vorsicht und jedes Mißtrauen verliert, wenn eine Frau mit im Auto sitzt. Sie befasst sich ja viel nmit Serienmördern und brachte auch ein Beispiel aus den USA ( wo es wesentlich mehr Serienmörder gibt als hier in Deutschland ), bei dem es sogar ein Paar mit einem Baby im Auto war, die eine junge Frau dazu brachten einzusteigen.
Von daher teile ich Herrn Östermanns Meinung nicht so ganz.


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 09:44
Zitat von Ivy1986Ivy1986 schrieb: Ich kann mir vorstellen, dass der oder die Entführer allerdings nach einer Woche langsam Panik bekommen haben. Irgendwo habe ich gelesen oder gehört, dass auch auf den Public Viewing Leinwänden zur WM 2006 in der Umgebung Fotos von Frauke gezeigt wurden. Damit war der Kreis derjenigen, die Fraukes Gesicht nun kannten und wussten, dass sie gesucht wird, ja riesig. Flugblätter wurden auch massig verteilt. Das wurde wahrscheinlich einfach zu riskant und zu gefährlich, um das Ganze weiterzuführen
Nicht jede Öffentlichkeitsarbeit ist hilfreich - so sehr ich betroffene Angehörige auch verstehe. Möglicherweise hat die Polizei dieser Form der Öffentlichkeitsarbeit zugestimmt, weil sie eben nicht an eine Entführung geglaubt haben, und eben nur an eine Erwachsene, die siche eine "Auszeit" nimmt.


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 09:53
Zitat von Ivy1986Ivy1986 schrieb: Und nachdem sie ja noch öfter in den Telefonaten sagte, dass alles in Ordnung sei, sprach eben erst mal nichts dafür, dass hier ein Verbrechen vorliegt.
Die Frage wird sein, wie man künftig solch abgesetzte Nachrichen einordnen wird.
Wenn Freunde und Familie an die Echtheit glauben, werden sie beruhigt auf die Rückkehr warten
...aber wenn sie sich an die Polizei wenden und sagen: Das ist nicht der Schreibstil der vermissten Person...ihr müsst sie suchen, da stimmt etwas nicht.
Wird man dieser Einschätzung glauben?
Ich fürchte, dass es Nachahmer geben wird.

Mir ist ein Krimi von Agatha Christie eingefallen (einer ihrer guten). "16:50 ab Paddington". Da bringt ein Ehemann seine Gattin um und verschleiert ihren Tod, in dem er Postkarten aus der ganzen Welt versenden lässt.
Es gibt die Idee also schon sehr lange - und es sind ja ausserdem einige reale Fälle bekannt.

Ich habe gestern auch Stern-TV geguckt und muss sagen, dass mir der Fall Frauke Liebs sehr nahe geht.
Ich denke mir, dass ihr das Handy sofort abgenommen worden ist. Während der Autofahrt hätte sie ja die Notrufnummer der Polizei wählen und dafür sorgen können, dass Gesprächsfetzen gesendet werden.

Aber so schlau war der Täter bestimmt, dass er das gleich unterbunden hat.- Man weiss ja auch nicht, ob Frauke nicht verlezt oder geknebelt worden ist. Möglicherweise war sie dazu nicht in der Lage - oder sie hat ihre Situation zunächst nicht als bedrohlich eingeschätzt.

Ich glaube darum eher an eine geplante Tat.


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 10:01
Zitat von yasumiyasumi schrieb:Nicht jede Öffentlichkeitsarbeit ist hilfreich - so sehr ich betroffene Angehörige auch verstehe. Möglicherweise hat die Polizei dieser Form der Öffentlichkeitsarbeit zugestimmt, weil sie eben nicht an eine Entführung geglaubt haben, und eben nur an eine Erwachsene, die siche eine "Auszeit" nimmt.
Ja richtig, ich denke dass das in diesem Fall auch ein Problem war. Denn es ist schon komisch, dass der Entführer sie zunächst (fast) jeden Tag zu Hause anrufen ließ und plötzlich nach einer Woche nicht mehr. Irgendwo meine ich auch gehört zu haben, dass der Todeszeitpunkt von Frauke wohl vermutlich kurz nach dem letzten Anruf liegt. Wenn man davon ausgeht, hat er sie also nicht erst noch monatelang bei sich behalten und bloß von der Außenwelt abgeschirmt, sondern sich irgendwie die Sache nach dem letzten Telefonat anders überlegt. Vielleicht war auch der Inhalt des Gesprächs mit ausschlaggebend, wo sie auf die Frage, ob sie festgehalten werde, zunächst mit "Ja" geantwortet hatte. Aber ich denke, dass das nicht der Hauptpunkt war. Der Druck wurde vermutlich zu groß, da die Angehörigen ja (selbstverständlich natürlich) keine Ruhe gegeben haben und mit Hochdruck selbst nach Frauke gesucht haben. Immer mehr Menschen wussten dann Bescheid, dass sie gesucht wird.

Wenn man davon ausgeht, dass das Paar aus Höxter die Täter waren, kann man vielleicht daraus ableiten, dass sie deswegen künftig vor allem Opfer gesucht haben, die eben nicht sozial derart eingebunden waren. Bei dem einen Opfer, das sie zugegeben haben, wusste die Mutter ja zwei Jahre lang nichts von dem Tod ihres Kindes und hat sich mit SMSen die ganzen Jahre über beruhigen lassen. Das ist ja absolut nicht normal, die meisten Eltern würden ihre Kinder in dieser Zeit definitiv mal sehen oder wenigstens telefonieren wollen. Da war der Kontakt offenbar ja vorher schon nicht so eng, dass man sich regelmäßig gesehen hat, so dass die Mutter aufgrund der regelmäßigen SMSen überhaupt nicht davon ausgegangen ist, dass ihrer Tochter etwas zugestoßen sein könnte.
Es kann also sein, dass Frauke das erste Opfer des Paares war und sie daraus gelernt haben, künftig Opfer zu finden, die nicht derart vermisst und gesucht werden. Vor allem, wenn man offenbar ein relativ dünnes Fell hat und bereits nach einer Woche einknickt und das Opfer lieber schnell "wegschafft" bevor man entdeckt wird. Da wird man beim nächsten Mal natürlich auch schauen, dass man nicht mehr in eine solche nervenaufreibende Situation gerät.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Die Frage wird sein, wie man künftig solch abgesetzte Nachrichen einordnen wird.
Wenn Freunde und Familie an die Echtheit glauben, werden sie beruhigt auf die Rückkehr warten
...aber wenn sie sich an die Polizei wenden und sagen: Das ist nicht der Schreibstil der vermissten Person...ihr müsst sie suchen, da stimmt etwas nicht.
Wird man dieser Einschätzung glauben?
Ich fürchte, dass es Nachahmer geben wird.
Das ist natürlich ein Problem. Man kann da als Außenstehender wirklich schlecht beurteilen, ob das nun ernst zu nehmen ist oder es sich tatsächlich um Meldungen der vermissten Person handelt, die einfach nicht mehr nach Hause kommen möchte. Noch schwieriger wird es dann, wenn es sich eindeutig um den Schreibstil der Person handelt. Fraukes erste SMS schien ja keinerlei Zweifel daran aufkommen zu lassen, dass sie diese selbst verfasst hat und alles in bester Ordnung ist, zumal da auch noch ein Insider verwendet wurde. Dazu könnte man natürlich auch gezwungen werden oder der Entführer kennt die Person und weiß, wie der Schreibstil ist. Oder eignet sich diesen anhand von alten SMSen im Handy an, solche Abkürzungen wie "HDGDL" sind ja schnell "gelernt", wenn man sieht, dass die Person das regelmäßig unter ihre SMSen packt.
Andererseits wäre es aber natürlich auch ein nicht zu leistender Mehraufwand, künftig jeder Vermisstenmeldung mit derartigem Nachdruck nachzugehen, wenn es sich dann zu 98% als falscher Alarm herausstellt. Zumal das nun mal auch einfach in die Persönlichkeitsrechte eingreift. Wenn ein Erwachsener heute entscheidet, seine Zelte abzubrechen und sich nicht mehr bei Familie und Freunden zu melden, dann ist das halt auch sein gutes Recht. Auch wenn es natürlich nicht die feine Art gegenüber den Anderen ist, diese dann in größter Sorge zu hinterlassen.


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05.05.2016 um 10:02
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich denke mir, dass ihr das Handy sofort abgenommen worden ist. Während der Autofahrt hätte sie ja die Notrufnummer der Polizei wählen und dafür sorgen können, dass Gesprächsfetzen gesendet werden.
Da der Akku leer war, hätte sie gar nichts mehr wählen oder senden können.


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 10:09
@frauZimt
Östermann ging eventuell von einem Bekannten aus, weil solche Fälle, in denen Paare so perfide vorgehen, sehr selten sind. Die KriPo hält sich eben oft auch an Wahrscheinlichkeiten, und die, zufällig an ein solches Paar zu geraten, liegt wohl in der Nähe von "vom Blitz getroffen".
Dieser Fall und auch andere könnten zeigen, dass so etwas noch viel öfter und unerkannt vorkommen kann.


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 10:17
@ein realer Bekannter von Frauke (oder Chris -oder einem Bekannter ihrer Schwester usw., der Frauke mal kurz gesehen hat-ohne, das er ihr aufgefallen wäre) - oder jemand aus einem Chat, müsste man ergänzen.
Es ist ja nicht auszuschließen, dass Frauke gestalkt wurde.


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 10:20
@frauZimt
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:in realer Bekannter von Frauke (oder Chris -oder einem Bekannter ihrer Schwester usw., der Frauke mal kurz gesehen hat-ohne, das er ihr aufgefallen wäre) - oder jemand aus einem Chat, müsste man ergänzen.
Es ist ja nicht auszuschließen, dass Frauke gestalkt wurde.
Diese Person müsste aber die Möglichkeit gehabt haben, Frauke für ein paar Tage zu verstecken ohne dass sie jemand anderer entdecken konnte. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Person während dieser Tage gearbeitet haben dürfte. Die Gefahr, dass Frauke sich befreit hätte, wäre zu groß gewesen. Es sei denn, er hätte Frauke während dieser Zeit mit Medikamenten still gestellt oder das Versteck hätte abseits gelegen.


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