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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

05.12.2015 um 15:57
Zitat von häflerhäfler schrieb:Glaube nicht das der Täter dabei war als Frauke mit Chris telefoniert hat, glaubt ihr ernsthaft dass der Täter das Risiko eingefangen wäre dass Sie sich am telefon verblabbert oder sie doch sagt wer bei Ihr ist.
Ich denke, es ist zu 99,99% wahrscheinlich, dass der Täter dabei war.

Die Frage ist, kannte er sie so gut, dass er das Risiko abschätzen konnte oder kannte sie ihn gar nicht, sodass sie ihn sowieso nicht hätte verraten konnte?

Ich glaube Letzteres - so groß war das Risiko des Verplapperns dann gar nicht, wenn sie weder ihn noch ihren Festhalteort kannte. Der temporäre Aufenthaltsort und der Verdacht auf Entführung war ja eh allen bekannt.

Das primäre Risiko bestand in einer Live-Ortung und Straßenkontrollen, der Vorteil ggfs. in einer Verschleppung/Irreführung polizeilicher Maßnahmen und / oder der Erfüllung eines Deals mit FL.


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Mord an Frauke Liebs

05.12.2015 um 15:59
kann sein. -


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Mord an Frauke Liebs

05.12.2015 um 16:10
@vernon2
@Scoobidoo
@zweiter
@eis..bär
@Sector3
@häfler
@Ocelot
@yasumi
@ninano

@Scoobidoo
Zitat von ScoobidooScoobidoo schrieb:Man hätte ihn orten können. Es wäre nach dem Anruf vielleicht klar gewesen, ob er sie an einen anderen Ort bringt oder sie erst mal dort belässt. Sie hätten Straßen dicht machen können.Er hätte keinen Vorsprung mehr gehabt, dann hätte er reagieren müssen. Da ist ja der Crux an der Sache.
Auf welcher Grundlage sollte das passieren?
Die Polizei konnte erst nach dem letzten Anruf handeln.
Wie die Situation davor aussah, konnte man in der Crime lesen
und im akte2015 Beitrag hören.

Für Straßensperren hätte man mehr gebraucht als
die Funkzellen Angaben.
Für eine Live Ortung hätte man bei der Länge der Kontakte
eh keine Chance gehabt wenn ich das technisch richtig verstanden habe.

@zweiter
Zitat von zweiterzweiter schrieb:was meinst du denn, wozu dann die anrufe gut waren ?
Es ist schwierig zu beschreiben.
Ich denke schon, dass die Kontakte auch eine
Reaktion auf die mediale Berichterstattung waren.
Mit einem solchen Wirbel in so kurzer Zeit hatte man
wahrscheinlich im Bezug auf Fraukes Verschwinden
nicht gerechnet.

In einem klassischen Fall von Entführung hätte
es einen Grund geben müssen, warum Frauke noch am Leben war
von Dienstag auf Mittwoch.
Dieser Grund kann nicht nur darin gelegen haben, dass
man sich nicht entscheiden konnte, ob sie noch am Leben
bleiben soll oder nicht.

Die Anrufe als Reaktion auf die Suche nach Frauke zu
starten mag auf jeden Fall auch eine Rolle gespielt haben bei den Kontakten.

Jedoch : Frauke hätte bei allen Kontakten so handeln können wie am Donnerstag.
Anrufen, die Sätze " Bin in Paderborn. Komme heute nach Hause. " sprechen,
abwürgen und auflegen.
Donnerstag hat sie Chris ja keine Möglichkeit gegeben etwas zu fragen.
Mit der SMS an ihn am Freitag wäre dies weiterhin nicht möglich gewesen.

Trotzdem erfolgt der Rückruf von Frank, der promt
auch noch die Möglichkeit bekommt Fragen
zu stellen auf die Frauke dann entsprechend antwortet.

Ich kann mir bei einem unbekannten Täter schwer erklären
warum Frauke überhaupt die Möglichkeit bekam
auf Fragen zu antworten.
Natürlich kann man das ganze hier so sehen : es sollte ein Gespräch* statt finden
damit das Ganze so aussieht als würde sie freiwillig telefonieren.

Aber mir erschließt sich nicht, wie das für den Täter von Vorteil
gewesen sein soll. Schließlich konnte sich der Täter einfach nicht
sicher sein, dass Frauke irgendetwas ausrutscht bei den Telefonaten.
Was die Situation für den Täter meiner Meinung nach
um einiges mehr verschlimmert hätte als sie ohnehin schon
gewesen sein mag.

Hinzu kommt auch noch die Gefahr, wie @Sector3 bereits
erwähnte, dass man die Polizei auf sich aufmerksam machen könnte.
Man wusste ja nicht, ob die Polizei und wie die Polizei gerade ermittelt.


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Mord an Frauke Liebs

05.12.2015 um 16:24
@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Aber mir erschließt sich nicht, wie das für den Täter von Vorteil
gewesen sein soll. Schließlich konnte sich der Täter einfach nicht
sicher sein, dass Frauke irgendetwas ausrutscht bei den Telefonaten.
Was die Situation für den Täter meiner Meinung nach
um einiges mehr verschlimmert hätte als sie ohnehin schon
gewesen sein mag.
der täter dachte einfach anders,deswegen erschließt sich dir die möglichkeit auch nicht.
du siehst den fall wieder im ganzen.
sicher konnte einiges schlechter laufen ,ist es aber nicht .
ein risiko ist bei jeder aktion dabei gewesen ,danach richtet sich ein täter aber nicht immer.
er sieht die dinge in dem moment anders .


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Mord an Frauke Liebs

05.12.2015 um 18:16
Wie muss muss man sich ein Gesprächssituation vorstellen, bei der der Täter sicher sein kann, dass Frauke nur das sagt, was sie soll? Nicht mehr.
@Malinka
Es hätte gereicht, dass er glaubt, daß dies technisch möglich ist. (Würde zu der Vorstellung passen, die ich von dem Täter habe.)
Wäre ich die Polizei, so würde ich auch nicht sagen, was ich kann oder schon habe. Es ist nicht nur für Täter von Vorteil, unterschätzt zu werden.


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Mord an Frauke Liebs

05.12.2015 um 19:24
Zitat von ninanoninano schrieb:Manchmal habe ich den Eindruck es wird nach dem "Perfekten" Ablauf gesucht.
Aber der Täter hat bestimmt nicht immer in optimalerweise (für ihn) gehandelt und FL wahrscheinlich auch nicht.
Sie haben einfach gehandelt.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:In einem klassischen Fall von Entführung hätte
es einen Grund geben müssen, warum Frauke noch am Leben war
von Dienstag auf Mittwoch.
Mal beide Gedanken zusammengebracht:
Vielleicht war(en) der oder die Täter etwas trottelig und schlecht vorbereitet, und der Plan funktionierte nicht so wie erwartet, und deshalb war das Festhalten inklusive sporadischer Mitteilungen eine Art improviserter Stand-By-Modus, bis es richtig losgehen sollte.
Vielleicht sollte es eine Entführung mit Lösegeldforderung werden, im Trubel der WM, ohne aber in Betracht zu ziehen, dass dann auch mehr Polizei unterwegs ist. Und es gab ja dann auch bis zum 27.6. jeden Tag ein Spiel, bis es ein paar fußballfreie Tage gab. Aber da war vielleicht der Fußballfreudentaumel schon so groß, dass sich die Lage auch dann nicht mehr allzusehr beruhigt hatte. Und damit war der Plan eigentlich gescheitert.
(Nur so als Überlegung im Hinterkopf, dass der/die Täter das so vermasselt haben könnten, dass überhaupt nicht mehr erkennbar ist, was das hätte werden sollen)

Was mir aufgefallen ist:
Ralf Östermann sagte, dass "ein Verfahren wegen des Verdachts einer Geiselnahme" eingeleitet wurde. Laut Wikipedia ist - anders als bei einer Entführung - das "Kennzeichen einer Geiselnahme, dass die Opfer sich an einem der Polizei bekannten Ort befinden, jedoch daran gehindert werden, diesen Ort zu verlassen." Wikipedia: Entführung
Hm.


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Mord an Frauke Liebs

05.12.2015 um 19:42
@yasumi
Ja, das ist es, weder das Eine noch das Andere. Das sieht aus, als hätte jemand aus einem Impuls heraus gehandelt und plötzlich ein riesen Problem an der Backe, weil er nicht gewusst hat, was auf ihn zukommt. Dann hat er nur noch reagiert und sich darauf besonnen, was er kann... War leider nur archaisch und am Ende haben wir nun eine tote Frauke. Ich fürchte auch, der wusste nicht was das werden sollte.


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Mord an Frauke Liebs

05.12.2015 um 19:57
Zitat von yasumiyasumi schrieb:Vielleicht sollte es eine Entführung mit Lösegeldforderung werden, im Trubel der WM, ohne aber in Betracht zu ziehen, dass dann auch mehr Polizei unterwegs ist. Und es gab ja dann auch bis zum 27.6. jeden Tag ein Spiel, bis es ein paar fußballfreie Tage gab. Aber da war vielleicht der Fußballfreudentaumel schon so groß, dass sich die Lage auch dann nicht mehr allzusehr beruhigt hatte. Und damit war der Plan eigentlich gescheitert.
Erinnert mich ein bisschen an die Olsenbande. Egon hätte Frauke mit "Hau ab" unter die Menschen gescubt
geschubst. "Vor allem keine Frauen." Frauke hätte gute Überlebenschancen gehabt.
Hoffentlich kommt einer auf die Idee, aus der Geschichte ein einen Film zu machen... Mit gutem Ausgang für das Opfer, Hauptdarstellerin ist eine Art Franka Potente.


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Mord an Frauke Liebs

05.12.2015 um 23:55
hi an alle..

@yasumi
Zitat von yasumiyasumi schrieb:Ja, Chris scheint generell ihr Fixpunkt gewesen zu sein. Deswegen wohnten sie vermutlich auch zusammen. Und vermutlich wäre er auch ihr Fixpunkt gewesen, wenn sie getrennt voneinander gewohnt hätten, so dass sie ihn vielleicht auch dann angerufen hätte. Ich sehe da nicht zwingend einen Zusammenhang mit ihrem Verschwinden und Tod.
Ob er generell ihr Fixpunkt war, kann ich nicht sicher beurteilen. Durchaus anzunehmen, dass er ihr noch immer sehr wichtig war.Generell schätze ich sie, nach allen Berichten, aber eher als einen sehr offen, zugewandten Menschen ein, der viele soziale Dreh-und Angelpunkte hatte, der im Begriff war sich auch anderen wichtigen Dingen und Menschen im Berufs- und Lebensumfeld zuzuwenden, nachdem er das elterliche Nest und die lange Beziehung zu Chriss verlassen hatte.
Als Fixpunkt bezeichnete ich Chriss in meinem Post eher hinsichtlich der, im thread diskutierten Theorie, dass sie konkret Chriss etwas mitzuteilen versuchte/ ihn im Di-Anruf, laut crime Auszug und Gedächtnisprotokoll, geziehlt mit Sätzen fütterte, die sie so nie vorher angebracht hatte, da nicht konkret danach gefragt wurde. Oft genug zitiert und gelesen, brauch ich nicht nochmal wiederholen. Einen zwingenden Zusammenhang ergeben die ausschließlichen Kontaktaufnahmen zu Chriss und ihre Aussagen m.M.n. schon. Aber das darf ja jeder nach seiner Fasson interpretieren.
Das sind Antworten auf Aussagen von Chris, die man mit "Warum tust du mir das an?" überschreiben könnte:"Warum bist du denn weg?", "Hast du einen anderen Typen kennengelernt?" und: "Ich war sehr traurig, dass du dich gestern nicht gemeldet hast." - Chris zeigt sich verletzt und gekränkt - und dementsprechend antwortet sie auch: leicht spöttisch, aber um Zuspruch bemüht.
Das sind unterm Strich all die zusammengefassten Aussagen FL's, die quasi die Antwort auf die Frage von @zweiter an @Malinka liefern: Welche Aussagen im Telefonat es gäbe, die eher geziehlt als Hinweise an Chriss zu verstehen wären (übrigens neben dem Gebrauch seines vollen Namens aus dem ersten Do-Telefonat), denn als den sonstigen belanglosen Statusreport den sie die übrigen Tage rüberbrachte.
Zitat von yasumiyasumi schrieb:Ich bezweifle, dass sie auf so ein Gespräch hinaus wollte. Wenn sie sich von den Telefonaten Halt versprochen hat, dann wird sie danach desillusioniert gewesen sein. Sie hat ja dann auch nicht mehr angerufen.
Ich bezweifle, dass sie auf irgendwas hinaus wollte, als zu überleben, was, und da bin ich mir intuitiv sicher, selbst für sie während des letzten Telefonats schon nicht mehr wirklich als Hoffnung in der Luft lag. Somit nehme ich an, wollte sie bestenfalls noch hinweistechnisch was vermitteln und überhaupt noch mal mit allen Anwesenden sprechen. Wenn sie in den Tagen ihrer Abwesenheit Halt aus den Telefonaten bezog, aus denen sich für sie ja kein ersichtlicher Vorteil ergeben hatte, ausser des herzzerreissenden Umstands die Stimmen einiger Lieben zu hören, dann wird ihr dieser Halt nicht abhanden gekommen sein, weil Chriss sie etwas fragte, sondern weil ihr dämmerte, dass er es anscheinend nicht gewechselt kriegt, was sie meint, denn das war sicher ihre Hoffnung.
yasumi schrieb:
Chris zeigt sich verletzt und gekränkt - und dementsprechend antwortet sie auch: leicht spöttisch, aber um Zuspruch bemüht.
Chriss hatte sich vorgenommen deprimiert und mitfühlend zu klingen, nicht verletzt und gekränkt, was er auch geschafft hat in dem letzten Telefonat.
Wo du in FL's Aussagen Spott rausliest, weiß ich nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass sich dir diese Assoziation durch die Stimme der Darstellerin in dergleichen Szene aus dem bekannten jüngsten Fernsehbeitrag zum Fall aufdrängt. Die hatte nämlich tatsächlich ne Intonation, die teilweise in die genervte Richtung ging. Spöttisch war aber auch an ihr nix.
Ich denke mal, jeder hat eine Person, die er in schwierigen Situationen kontaktiert.
Und nur in ganz schwierigen Situationen kontaktiert man dann die Eltern.
Na wenn das mal keine gaaanz schwierige Situation für eine so junge, gerade flügge gewordene, Frau ist, dann weiß ichs nicht.
Aber Fakt ist, sie hat ihre Mutter und den Rest der Familie nicht ein einziges Mal kontaktiert. Warum? Meine Meinung: die Familie spielte für den/ die Täter keine herausragende Rolle, Chriss womöglich schon.
Das kurze Telefonat mit dem Bruder, nach der Provider-Benachrichtigung ihrer Erreichbarkeit auf dessen Handy, halte ich für die Folge eines Zusammenspiels des Zufalls und der möglichen Improvisation des, durch den Rückruf im engen Zeitfenster der zuvor übersandten SMS an Chriss, überraschten Täters. FL's Angaben daraus, sie sei in Paderborn und komme heut nach Hause sollten weiterhin glaubhaft erscheinen.
Zitat von yasumiyasumi schrieb:Es wäre mal interessant durchzuspielen, in welchen Situationen man selbst seine Hauptbezugsperson kontaktieren würde, und wann seine Eltern. Vielleicht kann man dann auf die Art der Bedrohung schließen, die sich Frauke Liebs gegenüber gesehen hat.
Ich würde zunächst jeden kontaktieren, den man mich kontaktieren läßt. Hätte ich die Wahl, was FL eher nicht hatte, dann die Person, von der ich am ehesten annehmen könnte, sie sei in der Lage, vllcht auch aus dem Kontext zu irgwas im Vorfeld und meinen Aussagen, etwas zu deuten. Tja... war ja anscheinend nicht der Fall bei Chriss.

@eis..bär
Zitat von ScoobidooScoobidoo schrieb:Ich finde, der Täter hätte zu jeder Zeit die Möglichkeit, den falsch beschrittenen Weg zu korrigieren. Der mußte nicht töten (sie war wehrlos), dem ist nichts Unbrauchbareres eingefallen, als einen Menschen zu töten. Der stellt sich hier über die Gesellschaft.
Das tat er von Anfang an und das wird auch ein krankhafter Teil seiner Persönlichkeitsstruktur sein, auch wenn er so etwas (Geiselnahme) vorher sicher noch nicht gemacht hat. Der/ die auch sonst im Alltag mit Ausbrüchen nicht auffällig ist, ausser evtl. ner gewissen latenten emtionalen Instabilität, die dem ein oder anderen näheren Bekannten/Familie mal aufgefallen sein mag, aber nicht als bedeutungsvoll hinsichtlich Dissozialität bewertet wurde.
Irgwo zw. Borderline und narzistischer Persönlichkeitsstörung. Ich für meinen Teil glaube auch nicht an einen Einzeltäter, der das ganze von A-Z stringent durchgezogen hat, sondern an spätere Mittäter, die wieder ne ganz andere Persönlichkeitsunbekannte ins Profil einbringen.

@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Weiterhin glaube ich nicht, dass Frauke bereits ahnte, dass sie sterben wird.
Der letzte Anruf hat für mich zu viele Ausrufezeichen beinhaltet.
Bei einem klassischen Täter hätte ich sofortige Handlungen erwartet.
Diese trafen aber nicht ein.
Weder das Gespräch noch die weiter Nutzung des Handys wurden unterbrochen.
Was m.E. für ein möglicherweise einkalkuliertes LETZTES Gespräch steht. Somit auch eine leise Ahnung von Frauke, die letztlich auch unmittelbar zur niederschmetternden Gewissheit wurde. Es war ihr letztes (langes Telefonat mit zwei verschiedenen Personen nach vielen Tagen der Gefangenschaft inkl. leerer Ankündigungen nach Hause zurückzukehren.
Nach ner Woche sinnlosen Hoffens und Bangens wird auch FL langsam Tabularasa gemacht haben. So bitter und einsam diese Ahnung auch gewesen sein mag.

@Ocelot
Zitat von OcelotOcelot schrieb:Vorstellbar wäre: Täter sucht Chris als Kontakt aus. Frauke kam das gelegen. Aber erst im letzten Anruf nutze sie diese Gelegenheit. Davor ging sie davon aus, die Sache selbst lösen zu können. Wenn ihr aber dann klar geworden ist, dass er sie nicht mehr gehen lassen wird, sie aber auch schlecht ihn verraten kann, da seine Reaktion darauf nicht absehbar war (oder sie glaubte, er würde sie töten, da man das nicht endlos fortsetzen kann, und was passiert, wenn es kein Gehen gibt... kann man sich irgendwie auch denken) dann man die Karte ausspielt in der Hoffnung Chris merkt, was man damit ausdrücken will.
so oder so ähnlich. denke auch in die Richtung.

@vernon2
Zitat von vernon2vernon2 schrieb:Es könnte auch bedeuten, dass dem "Täter" vermittelt werden soll, dass Chris was weiß. Denn, wenn glaubhaft vermittelt werden kann, das Chris weiß oder ahnt, wo F.L. ist, ist das eine Art Lebensversicherung.
sehr interessante Überlegung.

@yasumi
Insofern würde ich ihrer Antwort auf die Frage: "Warum bist du denn weg?" nicht allzuviel Bedeutung beimessen wollen. Ihre Antwort könnte auch - etwas konstruiert - bedeutet haben: "das weißt du doch, ich hab dir doch den Schlüssel im Pub gegeben, hätte ich dich mitten in der Nacht rausklingeln sollen?"

Wir müßen allen Sätzen Fraukes im letzten Gespräch die größte Bedeutung zumessen. Etwas so Triviales wollte sie garantiert nicht rüberbringen.


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Mord an Frauke Liebs

06.12.2015 um 00:51
Hallo, ich bin neu hier in dem Forum, lese aber schon einige Zeit mit. Dieser Fall beschäftigt mich sehr und ich hoffe sehr,dass er noch aufgeklärt wird.

Zu der Frage, warum Frauke speziell Chris anrief:

Ich glaube, dass die Botschaften von Frauke an Chris neben den anderen Aspekten auch einen psychologischen Nutzen für den Täter gehabt haben könnten. Wenn es ihm um Macht ging und eine erzwungene Nähe zum Opfer, dann konnte er als Beobachter dieser Kontakte zu einem ihr vertrauten Menschen doch gut erkennen, wie sehr er sie unter Kontrolle hat, wie sie mit der Belastung umgeht, evtl auch, was sie sich einfallen lässt, um verschlüsselte Botschaften einzubauen. Vielleicht erhöht das den Reiz, den die Tat auf ihn ausübt, sodass er das Risiko dafür in Kauf nimmt. Dies würde meiner Ansicht entsprechen, dass es sich um ein manipulatives Spiel handelt mit von Anfang an eingeplantem Ausgang. Weil Chris Frauke nicht ganz so nahesteht wie die Eltern wäre hier das Risiko für den Täter überschaubarer, außerdem wäre dann die Person des Adressaten für ihn gar nicht an erster Stelle wichtig, sondern nur die Beobachtung von Frauke und die Befriedigung die der Täter daraus zieht. Natürlich würde er dann im weiteren Verlauf den unfreiwilligen "Mitspieler" Chris nicht mehr wechseln wollen.


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Mord an Frauke Liebs

06.12.2015 um 01:30
Zitat von ScoobidooScoobidoo schrieb:Wie muss muss man sich ein Gesprächssituation vorstellen, bei der der Täter sicher sein kann, dass Frauke nur das sagt, was sie soll? Nicht mehr.
Im schlimmsten Fall gefesselt im Auto und fühlendem Schmerz von einem Scharfen Gegenstand an der Halsschlagader.
Würde mich in diesem Fall nicht wundern wenn man sieht wie der/die Täter vorgingen Alles auf Nummer sicher... Standort aufwendig verschleiern usw.
Frauke hat ein Abschiedsgespräch gehalten ihre Schwester hat es bemerkt... In den meisten Fällen hat man immer noch eine kleine Möglichkeit zu entkommen in dem man Alles auf eine Karte setzt.
Schusswaffe entreißen, Autoscheibe einschlagen, Namen nennen am Telefon irgendwas würde doch Jeder noch versuchen wenn man eh weiß es ist aus.

Außer eben man wird so bedroht wie oben beschrieben die Zeit nicht reicht um 2 falsche Worte zu sagen.
Ein kurzes Wort würde sich vielleicht ausgehen aber ein Vor oder Nachnahme alleine hätte möglicherweise nicht viel gebracht sofern sie diese überhaupt wusste.
Adresse und Standort wäre viel zu lang gewesen.


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Mord an Frauke Liebs

06.12.2015 um 08:47
Ich habe den Artikel in der Crime erst gestern gelesen. Was Neues an Überlegungen bei mir hängengeblieben ist:
1. Wurde ausgeschlossen, dass Niels unfreiwillig vom Täter zum Verdächtigen gemacht wurde? Also gab es evtl. jemanden in seinem Umfeld, der von seinem neuen Kontakt zu Frauke wusste und extra die Anrufe Fraukes aus Ecken initiierte, die den Verdacht auf ihn lenken könnten?
2. Wurde von der Polizei auch ausgeschlossen, dass N. einen Komplizen hatte?
3. Interessant, dass der Ablageort der Leiche in der Nähe der Schule ihrer Mutter war...


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Mord an Frauke Liebs

06.12.2015 um 08:49
Sorry, ich meinte natürlich bei 1., ob ausgeschlossen wurde, dass der Verdacht auf Niels vom Täter gelenkt wurde...


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Mord an Frauke Liebs

06.12.2015 um 09:35
@Glucke2
Zu 1. Das wäre eine logistische Meisterleistung, nicht nur Frauke gefangen zu halten, zu schauen was die Polizei macht und seinem Kumpel, Freund oder Kollegin eine Straftat anzuhängen. Eher hat der Täter versucht, seine Schicht zu tauschen oder er hat seinen Freunden ein Alibi bekommen, nachdem es für ihn eng wurde. Whatever. Mir fehlt das Motiv, warum man Niels so etwas anhängen sollte. Hat er etwas, was andere gern hätten? Jemanden, die begehrte Frau ausgespannt? Dann wäre er Ziel der Anrufe geworden.
Zu 2. Siehe oben. Ich denke schon.Wenn sich beide ein Alibi geben, was dann? Wenn z.B. jemand die Schicht getauscht hätte, bliebe nur die Möglichkeit, den Schichten zu kontrollieren und andere Kollegen oder Kunden zu befragen.
Zu 3.Ich denke, der ist einfach aus der Gegend (*)und hat Frauke an der Ausfallstraße rausgesucht, die gerade nicht von der Polizei kontrolliert schien.
* Die Ecke heißt Totengrund, weil in der Vorgeschichte dort mächtige Menschen begraben wurden. Auf der der Website der Gemeinde Herbram kann man ein bisschen dazu lesen.


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Mord an Frauke Liebs

06.12.2015 um 09:41
Es würde m.E. zu dem Täter passen, wenn er ein z.B. Schützenfest in der Gegend besucht hat und zuvor Frauke abgelegt hat.(Ich möchte jetzt ausdrücklich sagen, dass ich nix gegen Schützengemeinden habe und sie nicht... Verstanden?! ;-))


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Mord an Frauke Liebs

06.12.2015 um 09:43
Textkorrektur hat zugeschlagen. Rausgesucht soll rausgebracht heißen.


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Mord an Frauke Liebs

06.12.2015 um 09:52
Interessant fand ich auch, dass Fraukes Mutter mit Sektenberatungsstellen gesprochen hat. Da würde mich interessieren, ob es da noch weitere Verdachtsmomente gab.


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Mord an Frauke Liebs

06.12.2015 um 10:04
wo kann man den Crime Artikel lesen?
ist schon sehr alt?


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Mord an Frauke Liebs

06.12.2015 um 10:17
Fraukes Mutter ist verzweifelt jedem Hinweis nachgegangen. Jedoch auf kluge Art und Weise. Es gab mal das Gerücht, dass sie Opfer von Satanisten oder Ähnlichem geworden sei. Sie hat sich aber nicht in solchen Kreisen bewegt, es ist also unwahrscheinlich, das ihr hier jemand etwas getan hätte. (Ich glaub eher, das sind auch Satanisten normal, sie meucheln (wenn überhaupt) ihresgleichen. Vermutlich hätten sie auch "gezeichnet").
@all
Interessant ist das kleine Edelmetall-Kreuz mit den blauen Steinen (am Lederband), das ihr nicht gehört, aber bei ihr gefunden wurde. Wer trägt so etwas?


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