Mord an Frauke Liebs

@yasumi

yasumi schrieb:... Nur: keiner der Angehörigen und Freunde scheint sich an der späten SMS sonderlich zu stören, findet sie sogar "authentisch", gut gelaunt....

Leider ist das nicht wahr und wird hier im Thread oft missverstanden:

Die SMS an sich war Frauke typisch und die Art wie sie geschrieben war.
An der Form der SMS hat man sich nicht gestört.
Die Uhrzeit wäre auch noch annehmbar gewesen wenn die SMS aus Paderborn gekommen wäre.
Aber nicht aus Nieheim.

Malinka schrieb:Die Uhrzeit wäre auch noch annehmbar gewesen wenn die SMS aus Paderborn gekommen wäre.

Was nichts anderes heißt, eine SMS um 0:49, eineinhalb Stunden nach der angekündigten Rückkehr, war nicht Frauke-untypisch.

die nacht in der frauke verschwand war ein dienstag...und dienstag nacht um 23 uhr findet man bestimmt nicht all zuviele frauen alleine die noch unterwegs sind.....aber hier war es anders ,man konnte durch die wm davon ausgehen das mehr leute(frauen) unterwegs sind und dadurch hat sich für die täter eine gelegenheit(rumfahren) geboten diese zunutzen.

ich denke wenn es das paar gewesen sein sollte...ist die antwort auf .."wo bist du ?"...."das kann ich dir nicht sagen"
leider ganz einfach die wahrheit....sie wußte schlicht und einfach nicht wer die beiden sind.

@yasumi

Was nichts anderes heißt, eine SMS um 0:49, eineinhalb Stunden nach der angekündigten Rückkehr war, war nicht Frauke-untypisch.

Was allgemein Frauke typisch oder untypisch war kann ich nicht beantworten.
Was ich beantworten kann ist die Tatsache, dass das nicht erscheinen von Frauke
ob mit oder ohne SMS an diesem Abend Frauke untypisch war.

Und gäbe es diese SMS nicht, dann wäre Chris mit sehr großer Wahrscheinlichkeit schon
an diesem Abend auf die Barrikaden gegangen.

Ich gebe nur wieder, was mir von einigen Menschen die Frauke persönlich kannten wieder
gegeben wurde: Frauke war zuverlässig und hätte bescheid gegeben wenn ihre Pläne sich geändert hätten.
Was sie mit der SMS auch tat.
Jedoch passte weder der Ort noch die Uhrzeit an diesem Abend zur SMS.

Malinka schrieb:Leider ist das nicht wahr und wird hier im Thread oft missverstanden:

Die SMS an sich war Frauke typisch und die Art wie sie geschrieben war.
An der Form der SMS hat man sich nicht gestört.
Die Uhrzeit wäre auch noch annehmbar gewesen wenn die SMS aus Paderborn gekommen wäre.
Aber nicht aus Nieheim.

yasumi schrieb:Was nichts anderes heißt, eine SMS um 0:49, eineinhalb Stunden nach der angekündigten Rückkehr, war nicht Frauke-untypisch.

Stopp-stopp. stopp!

Ihr Mitbewohner sagte gestern, dass er sich über die späte Nachricht geärgert hätte.
Dann wohl auch über die fröhliche Mail, die (und das war der Punkt) keine Erklärung für die Verspätung angab.
Chris hat sich gestern fast geniert das rauszubringen-aber es ist natürlich ein wichtiges Detail.

Die Mail klang nach Frauke
Die Verspätung (und sicher auch das Unverbindliche/Rücksichtslose/sich nicht Erklärende) passte nicht zu ihr und verärgerten den Empfänger.

Ich vermisse eine Äußerung von Chris darüber, ob es ihn einfach nur geärgert hat, daß Frauke statt kurz nach 23 Uhr erst über drei Stunden später kommen würde, oder ob das - mehr als das - für Frauke einfach total ungewöhnlich war. Frauke wußte, daß sie erwartet wurde, aber die SMS mit der Ankündigung einer Verspätung kam erst Stunden nach der erwarteten Ankunftszeit an. War das für Chris ein Verhalten innerhalb des Normalen bei Frauke, oder war das völlig untypisch? Ich tendierte immer dazu, das Letztere anzunehmen, könnte mich aber irren.

Chris würde das durch seine genaue Kenntnis von Fraukes Gewohnheiten beantworten können. Aber außer daß es ihn in dem Moment verärgert hat weiß ich von keiner Äußerung. Dabei wäre es wirklich von Bedeutung dafür, was man über die Umstände der Erstellung und des Versands der SMS anzunehmen hätte.

frauZimt schrieb:Die Mail klang nach Frauke
Die Verspätung (und sicher auch das Unverbindliche/Rücksichtslose/sich nicht Erklärende) passte nicht zu ihr und verärgerten den Empfänger.

Gut. Dann versteh ich nicht, wie man von einer authentischen SMS sprechen kann, wenn man sie als unpassend und untypisch empfindet.

snowdon schrieb:Ich vermisse eine Äußerung von Chris darüber, ob es ihn einfach nur geärgert hat, daß Frauke statt kurz nach 23 Uhr erst über drei Stunden später kommen würde, oder ob das - mehr als das - für Frauke einfach total ungewöhnlich war. Frauke wußte, daß sie erwartet wurde, aber die SMS mit der Ankündigung einer Verspätung kam erst Stunden nach der erwarteten Ankunftszeit an. War das für Chris ein Verhalten innerhalb des Normalen bei Frauke, oder war das völlig untypisch? Ich tendierte immer dazu, das Letztere anzunehmen, könnte mich aber irren.

Chris würde das durch seine genaue Kenntnis von Fraukes Gewohnheiten beantworten können. Aber außer daß es ihn in dem Moment verärgert hat weiß ich von keiner Äußerung. Dabei wäre es wirklich von Bedeutung dafür, was man über die Umstände der Erstellung und des Versands der SMS anzunehmen hätte.

darüber wird er-und werden Andere genau befragt worden sein.
Frauke ist ja auch rechtzeitig losgegangen. Dass sie sich Fremden angeschlossen hat, um die halbe Nacht einen draufzumachen, ist wohl ganz unwahrscheinlich.-Und am nächsten Moren hätte sie Schule gehabt.

Für mich gibt es zu diesem Komplex keine Fragen.

yasumi schrieb:Gut. Dann versteh ich nicht, wie man von einer authentischen SMS sprechen kann, wenn man sie als unpassend und untypisch empfindet.

Ich erkläre es nochmal und versuche ein anschauliches Beispiel zu finden. Geduld.

@frauZimt schrieb:

frauZimt schrieb:Die Mail klang nach Frauke
Die Verspätung (und sicher auch das Unverbindliche/Rücksichtslose/sich nicht Erklärende) passte nicht zu ihr und verärgerten den Empfänger.

@frauZimt

Und als Chris Frauke gleich nach Empfang der SMS zurückrufen wollte, war ihr Handy abgeschaltet. Finde ich auch seltsam.

Vielleicht wurde Frauke zu dem Zeitpunkt ihrer 'Nieheim'-SMS ja bereits bedroht, indem man sie 'instruierte':
"Schreib die SMS so, wie Du immer schreibst - wehe, Du gibst irgendwelche versteckten Hinweise!!"

Unter der (von mir für wahrscheinlich gehaltenen) Annahme, daß die Umstände der SMS in der Entführungsnacht für Frauke gänzlich untypisch waren, glaube ich,

1) daß Frauke die SMS noch in unbelastetem Zustand verfaßt hat, und zwar zeitnah zum Antritt ihres Heimwegs aus dem Pub, weil ein Umstand eingetreten war, der eine kurzzeitige Verzögerung erwarten ließ,

2) daß der Versand der SMS aber nach durchgeführter Entführung erfolgte, und mit großer Wahrscheinlichkeit nicht durch Frauke frei veranlaßt war.

Dazu muß natürlich in jedem Fall eine Aktivierung von Fraukes Handy möglich gewesen sein, wie auch immer diese hergestellt worden ist.

@all
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass zwei mögliche verschiedene Täter unabhängig voneinander selbige Verhaltensweisen aufzeigen?

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass zwei mögliche Täter unabhängig voneinander in gleicher Region selbiges Verhalten aufzeigen?

@nutzi2015
Ein Mathematiker würde wohl sagen: kleiner als epsilon.

snowdon schrieb:1) daß Frauke die SMS noch in unbelastetem Zustand verfaßt hat, und zwar zeitnah zum Antritt ihres Heimwegs aus dem Pub, weil ein Umstand eingetreten war, der eine kurzzeitige Verzögerung erwarten ließ,

nur was sollte das sein? vor verlassen des pubs war sie bei ihren freundinnen und nichts deutete darauf hin, dass sie noch etwas vorhat. ganz im gegenteil, sie ist früher gegangen, um nach hause zu gehen (aus den genannten gründen). vorherige sms gingen (laut aussagen) lediglich an diesen neuen bekannten niels, den ihre freundin kannte und der ein alibi hat.

Aggie schrieb:Und als Chris Frauke gleich nach Empfang der SMS zurückrufen wollte, war ihr Handy abgeschaltet. Finde ich auch seltsam.

ich glaube, es wurde nicht ganz klar, ob der mitbewohner sofort nach erhalt der sms oder erst später versucht hat, FL anzurufen. hörte sich für mich eher an, als hätte er erst später versucht, sie anzurufen und nicht direkt nach der sms.

@snowdon

nutzi2015 schrieb: @all
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass zwei mögliche verschiedene Täter unabhängig voneinander selbige Verhaltensweisen aufzeigen?

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass zwei mögliche Täter unabhängig voneinander in gleicher Region selbiges Verhalten aufzeigen?

snowdon schrieb:@nutzi2015
Ein Mathematiker würde wohl sagen: kleiner als epsilon.

Danke. Sehe ich auch so.

Mit diesem Fall befasse ich mich seit die Frauke öffentlich gesucht wurde. Mein Gefühl sagt mir deutlich: Man hat den Täter und wird Ihm die Tat auch nachweisen können. Am Ende wird er mehr Taten gestehen, als er man ihm vorgeworfen hat.

@Aggie

Vielleicht wurde Frauke zu dem Zeitpunkt ihrer 'Nieheim'-SMS ja bereits bedroht, indem man sie 'instruierte':
"Schreib die SMS so, wie Du immer schreibst - wehe, Du gibst irgendwelche versteckten Hinweise!!"

Das sehe ich genauso.

Am wahrscheinlichsten halte ich es, dass FL nachdem sie im Auto des Täters gemerkt hat, dass der Fahrer sie nicht nach Hause bringt und nichts gutes mit ihr vorhat, ihm sagte dass ihr Mitbewohner auf sie warten und bald die Polizei rufen würde.
Der Täter nahm dies ernst und sorgte für ihre Verbringung und für ein Ladekabel.
Nachdem Aufladen zwang er sie die SMS zu schreiben, die dafür sorgen sollte, dass ihr Mitbewohner keine Polizei einschaltet.

@tisch

tisch schrieb:nur was sollte das sein? vor verlassen des pubs war sie bei ihren freundinnen und nichts deutete darauf hin, dass sie noch etwas vorhat. ganz im gegenteil, sie ist früher gegangen, um nach hause zu gehen (aus den genannten gründen).

Ich hatte das absichtlich so formuliert, daß es von detaillierteren Mutmaßungen frei bleibt. Aber meine subjektive Vermutung ist, daß die Entführer (vielleicht die Frau allein) Frauke unterwegs ansprach und sie unter einem Vorwand (evtl. Bitte um eine Hilfeleistung) zu einer Unterbrechung ihres Heimwegs veranlaßte. Ich glaube, daß Frauke aus Rücksicht auf den wartenden Chris die damit abzusehende Verzögerung per SMS mitteilen wollte. Daher glaube ich auch, daß die SMS um diese Zeit verfaßt wurde, nicht zum Zeitpunkt des Versands. Ob nun das Handy sich so weit erholt hatte, daß die SMS darauf geschrieben werden konnte, oder ob ihr ein Handy ausgeliehen wurde, auf dem die SMS dann gespeichert war und drei Stunden später auf Fraukes Handy übertragen wurde, ist nicht klar. - Dies sind jedoch jetzt Mutmaßungen, nicht zwingende Denkmöglichkeiten, aufgrund Deiner Frage.

snowdon schrieb:Unter der (von mir für wahrscheinlich gehaltenen) Annahme, daß die Umstände der SMS in der Entführungsnacht für Frauke gänzlich untypisch waren, glaube ich,

1) daß Frauke die SMS noch in unbelastetem Zustand verfaßt hat, und zwar zeitnah zum Antritt ihres Heimwegs aus dem Pub, weil ein Umstand eingetreten war, der eine kurzzeitige Verzögerung erwarten ließ,

2) daß der Versand der SMS aber nach durchgeführter Entführung erfolgte, und mit großer Wahrscheinlichkeit nicht durch Frauke frei veranlaßt war.

Dazu muß natürlich in jedem Fall eine Aktivierung von Fraukes Handy möglich gewesen sein, wie auch immer diese hergestellt worden ist.

So sehe ich das auch.

Es könnte aber auch sein das bereits diese erste SMS ein versteckter Hinweis sein sollte.
Mit ihrer Frauketypischen Art getextet um klarzustellen das sie es wirklich ist und ihr Mitbewohner dies klar erkennt, dann dieser Inhalt mit dem das es -Sinngemäß 'später wird' obwohl dies nicht zu ihr passt.
Vielleicht hat sie gehofft das ihrem Mitbewohner hierdurch die Alarmglocken leuten.