Mord an Frauke Liebs

raptor83 schrieb:Frage

Glaube ich auch nicht. Eine feste Beziehung scheint sie ja nicht gehabt zu haben. Eher jemand, der sich Hoffnungen auf eine solche gemacht hat..

Beziehungstat bedeutet für mich: Kannte sie den Täter? Kommt er aus ihrem Umfeld?

@dimmthelights

Es war keiner ihrer engeren Freunde.
Entweder es war jemand, zudem sie zuvor schon Kontakt hatte über Handy, Internet... oder der Täter war am Abend mit im Pub. Aber auch ein völlig fremder Täter ist nicht ausgeschlossen. Sie könnte ihm auf dem Heimweg aufgefallen sein. Durch Nieheim sehe ich da keine Einschränkungen. Man weiß nicht ob auch Anrufe stattgefunden hätten, wenn es diese Information nicht gegeben hätte. Alternativ könnte man von ihr gar nichts gehört haben. Statistisch gesehen allerdings geschehen die wenigsten Morde an einem völlig fremden Menschen.

Vielleicht wurde sie vom Täter auch einfach verwechselt und nach der Entführung wußte man dann nicht was man tun sollte.@dimmthelights

Ich glaube definitiv an eine Beziehungstat, allerdings nicht, dass es sich dabei jemand aus ihrem engeren Umfeld handelt, sondern einfach jemand, mit dem sie mal oberflächlich Kontakt hatte. Vermutlich sogar so selten oder oberflächlich, daß er ihrem engeren Freundeskreis bekannt war.

Korrektur letzter Satz: NICHT bekannt war.

Für mich ergeben diese Anrufe von Frauke jedoch immer noch keinen Sinn. Warum hat der/ die Täter sie diese Anrufe überhaupt tätigen lassen?

War es vllt. geplant, sie irgendwann wieder freizulassen? Ist in dieser Zeit etwas passiert, was diesen Vorhaben gekippt hat? Hat Frauke evtl. den Täter erkannt und musste deshalb sterben?

@LL-COOL-A
Möglich sind da für mich 2 Szenarien:
1. Der / die Täter war / waren sich noch nicht schlüssig, was mit ihr geschehen sollte.
2. Der / die Täter erfreute / erfreuten sich daran, dass er / sie der Familie von Frauke L. noch weitere Schmerzen zufügen konnte / konnten.

Ich tendiere in Richtung Option 1. Hier ist etwas relativ spontan aus dem Ruder gelaufen und der / die Täter rang / rangen mit sich, wie man weiter vorgehen sollte. Letztlich entschloss man sich leider für die grausamste Möglichkeit...

Ich denke nicht, daß am Donnerstag noch geplant war sie gehen zu lassen.
Dann hätte man sie am Donnerstag auch ohne Anruf irgendwo absetzen können.
Der Täter lenkte mit den Anrufen nur noch von sich ab.

Man muss aber auch bedenken, dass Frauke keinen Schlüssel mehr hatte und somit wohl es notwendig war, sich vorher zu melden, wenn die vorläufige Absicht bestand, dass sie nach hause geht.

@Ocelot
Wie meinst Du das?
Gehst Du davon aus, daß sie immer wieder anrief, weil keiner zu Hause war?

@howdoyoudo

Ne, aber sicher zu stellen, dass sie dann nicht vor verschlossenen Tür steht. Womöglich hätte ihr sowieso jemand geöffnet (wie wir in der Crime erfahren haben, war immer jemand in der Wohnung) aber sie und der Täter wussten das ja wohl nicht mit Sicherheit.

@Ocelot
Die Frage danach wo er ist hat sie ihm aber nicht gestellt oder?

@howdoyoudo

Meinst Du mit "Ihm" Chris? Kann man aus den GPs in der Crime nicht entnehmen, da hieß es nur sie komme noch heute nach hause und wie es ihr geht usw. (von selbst oder auf Nachfrage)

@Ocelot
Ja ich meinte C.
Fällt damit aber der Punkt, daß sie sich vergewissern wollte, nicht allein vor der Tür zu stehen heraus?

@howdoyoudo

Warum? Sie hätte ja erst durch das Telefonat erfahren, dass er (und evtl andere) zu hause sind, wenn er nichts davon gesagt hat, nicht zu hause zu sein.

Ich denk mal sie konnte auch davon ausgehen, dass ihr jemand öffnen wird, wenn sie ohne Ankündigung wieder kommt. (Das man sie vermissen wird und nach ihr sucht, dürfte Frauke auch klar gewesen sein)

Eher der Gedanke es einfach abzusichern, Bescheid zu geben. Wie jeder es wohl meistens macht im normalen Alltag.

Hallo @alle !


Ich möchte mal zwei Überlegungen einflechten, die so (glaube ich) hier noch nicht gemacht worden sind.

Zunächst einmal greife ich auf einen früheren Beitrag von mir zurück. Es ist für mich vorstellbar, Frauke Liebs habe auf dem Heimweg noch einen ihrer "Pflegefälle" besucht. Soweit ich das noch auf die Schnelle nachvollziehen kann, passt da nur die Funknetzzelle des Samstaganruf. Die zweite Überlegung betrifft die polizeiliche Annahme der Täter habe tägliche Telefonausflüge von Nieheim nach Paderborn gemacht. Es könnte aber auch genau umgekehrt gewesen sein und die Anrufe wurden auf der Fahrt - nach - Nieheim getätigt. Der "Festhalteort" könnte demnach praktisch vor ihrer eigenen Haustür gewesen sein.


Gruß, Gildonus

Ocelot schrieb:Man muss aber auch bedenken, dass Frauke keinen Schlüssel mehr hatte und somit wohl es notwendig war, sich vorher zu melden, wenn die vorläufige Absicht bestand, dass sie nach hause geht.

Das finde ich interessant.
War es wirklich notwendig?
Wenn Frauke wirklich freigelassen werden sollte, bzw. nach Hause gehen konnte, würde ein Täter sie vorher anrufen lassen, damit sie nicht noch vor der verschlossenen Tür warten muss?
So besorgt und weit denkend ist doch kein Täter!

Selbst ohne Telefon. Sie wurde öffentlich gesucht. Sie hätte einfach jemanden bitten können die Familie oder die Polizei telefonisch zu benachrichtigen.

Ein anderer Aspekt, welcher mir gerade spontan einfällt ist:
Chris war mindestens bei einem Telefonat außerhalb der Paderborner Wohnung.
Man müsste wissen, ob dieses auch bei den Anrufen bis Sonntag auch der Fall war und wenn es so ist, sich die Frage stellen, ob das dem Täter bekannt war.

Beim letzten Telefonat war Chris mit ihrer Schwester in der Paderborner Wohnung.
Bei diesem Telefonat, wurde keine Rückkehr Fraukes angekündigt.
Wollte der Täter sie nicht mehr frei lassen oder wusste der Täter das Chris zu Hause war?

Sind nur mal so meine Gedanken. Finde was @Ocelot dazu schrieb interessant und nachdenkenswert.

@Sven1213
@Ocelot

Ich finde den Gedanken auch interessant. Als zweiter Gedanke kam mir aber, daß Frauke es dem Täter vorab selbst schon erzählt haben könnte. Eine Internetbekanntschaft ist als Täter nicht ausgeschlossen oder aber ein Bekannter aus Paderborn. Je nachdem wie offen Frauke war, könnte sie es in der Vergangenheit erwähnt haben in den Gesprächen als es sich ergab.

Gildonus schrieb:Hallo @alle !


Ich möchte mal zwei Überlegungen einflechten, die so (glaube ich) hier noch nicht gemacht worden sind.

Zunächst einmal greife ich auf einen früheren Beitrag von mir zurück. Es ist für mich vorstellbar, Frauke Liebs habe auf dem Heimweg noch einen ihrer "Pflegefälle" besucht. Soweit ich das noch auf die Schnelle nachvollziehen kann, passt da nur die Funknetzzelle des Samstaganruf. Die zweite Überlegung betrifft die polizeiliche Annahme der Täter habe tägliche Telefonausflüge von Nieheim nach Paderborn gemacht. Es könnte aber auch genau umgekehrt gewesen sein und die Anrufe wurden auf der Fahrt - nach - Nieheim getätigt. Der "Festhalteort" könnte demnach praktisch vor ihrer eigenen Haustür gewesen sein.

Gut gedacht aber ich persönlich glaube wenn sie in Paderborn festghalten wurde warum wurde es verraten und so explizit erwähnt? "Komme Bald bin in Padernorn usw."
So schlau wie der Täter anscheinend war wenn man ihn bis jetzt noch nicht hat kann man sich schwer vorstellen das es der Wirkliche Aufenthaltsort gewesen ist.
Außer dieser Täter ist sooo intelligent das er dachte wenn sie auffällig Paderborn erwähnt, die Ermittler davon ausgehen das es nicht dort sein kann.
Dann wären die Ermittler wirklich im Nachteil weil auch ein Genie bei der Polizei könnte nicht sagen ob das Ablenkung ist von Nieheim oder nicht.
Wenn niemand weiß wie schlau der Täter ist muss man aber davon ausgehen das es eher eine Ablenkung von Nieheim ist Alles Andere wäre viel Spekulation.