Mord an Frauke Liebs
09.01.2015 um 01:53
Die Polizei wird über umfassende Mobilfunkdaten verfügen. Wir hier verfügen über einen Bruchteil der Daten, über 2 SMS und einige Anrufe, die allesamt aus unterschiedlichen Funkzellen abgesetzt wurden.
Kenntnisnahme der Nieheim-Meldung
Eine These lautet, wenn all die Anrufe aus unterschiedlichen Funkzellen abgesetzt wurden, impliziert das mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass dem Initiator Fraukes Verschwindens die Meldung über die Einbuchung in der Funkzelle Nieheim zum Zeitpunkt X bewusst gewesen sein wird.
Auch haben wir hier ohne Zweifel festgestellt, dass, sofern die unterschiedlichen Orte bewusst gewählt wurden um das Entdeckungsrisiko zu minimieren, dennoch ein nicht zu unterschätzendes Entdeckung-Restsrisiko bestanden haben muss.
Ein vermeintlicher Täter, der weiß entweder aufgrund der Pressemeldung, dass dieses Risiko besteht, weil er sich im Raum Nieheim aufgehalten hat, als die SMS abgesetzt wurde, oder er weiß, dass die SMS weit von Nieheim entfernt abgesetzt wurde und macht sich überhaupt keinen Kopf mehr über irgendwelche Ortungen - hält aufgrund der Einbuchung in Nieheim also das Entdeckungsrisiko für kalkulierbar gering.
Freiwillig oder unfreiwillig?
So oder so, wäre das schwer vereinbar mit einer Entführung oder einem Verbrechen z.N. Frauke Liebs - es sei denn, man hatte technische Hilfsmittel zur Verfügung sowie die entsprechenden Fachkenntnisse im Bereich Funktechnik, welche vonnöten gewesen wären, die Anrufe aus den unterschiedlichen Funkzellen abzusetzen, ohne Frauke "dabei" zu haben - heißt: Die Audios (Stimmen) wurden im Voll-Duplex von einem anderen Ort zu Fraukes Handy übertragen, welches sich, ohne Frauke, in den Industriegebieten befunden haben muss. Wahrscheinlichkeit: gering.
Egal auf welche Weise man mobil war, sofern man mit Frauke tatsächlich diese Industriegebiete angefahren hat, man hätte sich bei einer Polizeikontrolle auf Frauke verlassen können müssen "Alles hier ist freiwillig, ich bin erwachsen, verschwenden Sie bitte nicht meine Zeit und lassen sie uns in Ruhe!"
Es geht also um einen Punkt, welcher sich auf einer zeitlichen Freiwilligkeitsskala lediglich von "ganz am Anfang" bis "kurz vor ihrem Tod" setzen, aber nicht auf einer Skala beliebig verschieben lässt.
Was tue ich hier?
Ich vergleiche das Entdeckungsrisiko mit einer möglichen Freiwilligkeit des Aufenthalts Fraukes bei dem Begleiter oder der Begleiterin (nenne wir ihn/sie potenzielle(n) Täter(in)).
Sofern jedoch die veröffentlichte Nieheim-Einbuchung "voll daneben" lag, kann sich ein pot. Täter, mit Frauke an Bord, halbwegs sicher gefühlt haben.
Stellt Euch einfach mal vor, ihr haltet einen Menschen widerrechtlich gefangen... Welche Anforderungen müsstet Ihr erfüllen, um diesen Menschen Tag für Tag aus einem Versteck im Raum Nieheim zu holen und mit ihm jeweils eine Reise in die verschiedensten Industriegebiete Paderborns zu unternehmen, nur um jeweils einen Anruf abzusetzen, der eine Freiwilligkeit Fraukes Fernbleibens aus ihrem gewohnten Lebensbereich beweisen sollte - und das vor dem Hintergrund eines möglichen Kapitaldeliktes?
Welche Anforderungen müsstet Ihr als Täter(in) erfüllen, um das so zu tun?
"Guten Abend, allgemeine Verkehrskontrolle!" Was nehmt Ihr in Kauf? Ein bis zwei erschossene Polizisten, das Risiko, dass Eure Personalien in einer Fahndung nach einer Vermissten auftauchen, oder seid Ihr selbst bei der Polizei oder einer "Behörde", dass man nie auf die Idee kommen würde, in Euren Kofferraum oder "Laderaum" zu schauen?!?
Wie abgewichst muss man sein, fast jeden Abend zur fast selben Uhrzeit ein Industriegebiet anzufahren, um einen Anruf abzusetzen - und warum überhaupt?
Diese Frage wird hier einzig durch den "gewissenlosen Sadisten" lang und breit diskutiert.
Zurück zu Nieheim...
Angenommen ich bin Täter(in) und halte Frauke gegen ihren Willen fest. In der Zeitung lese ich etwas von Nieheim und lache mich kaputt, da ich, als ich mit Frauke nach sonstwo gefahren bin, 20 Kilometer von Nieheim entfernt war.
Ich halte sie in Paderborn fest und mache mir überhaupt keinen Kopf mehr um eventuelle Ortungen, gehe aber das Risiko ein (die Polizei ortet ja jetzt vielleicht genauer), dass man ihr Mob. dort, wo ich sie festhalte, orten, und somit den Festhalteort eingrenzen kann.
Fazit
Nichts dessen passt zu einem Frauketypischen Verhalten oder einem normalen Täterverhalten bei einem wahrscheinlichen Sachverhalt. Rein GAR NICHTS! Und das kann man hier auf tausenden von Seiten nachlesen.
Es passt nur dann, wenn Frauke und ihr Begleiter / ihre Begleiterin bei einer Kontrolle überzeugend gesagt hätten, "Alles ist freiwillig" oder sogar "Hier bin ich wieder, mein Freund / meine Freundin hat mich gerade abgeholt - ich brauchte eine Auszeit"...
oder
ihr Begleiter war bestens über eventuelle Fahndungsmaßnahmen informiert
oder
ihrem Begleiter war alles scheiß egal.
Zurück zu Nieheim:
Wenn die "Ortung" derart ungenau war, dass man sich meinetwegen nahe Bad Driburg oder Brakel befunden hat, so hat man sich, eben aufgrund dieser Ungenauigkeit, auch im Stadtgebiet Paderborn (Festhalteort) überhaupt keinen Kopf um eine genaue Ortung machen müssen.
Und um das Entdeckungsrisiko zu minimieren, bleibt Frauke eben genau dort, wo sie ist - in Paderborn an ein und demselben Ort.
Nun habe ich die Gedankengänge dieser Hypothese erläutert - ich hoffe verständlich und schlüssig.
Wenn man sich die Funkzellen genau anschaut, es sind alles Zellen in oder nahe Industriegebieten. Bei der Betrachtung ergeben sich zwei Inkonsistenzen - Mönkeloh und Karl-Schurz-Straße. Wer sagt denn, dass sich das Mob. SÜDLICH der BS Mönkeloh befunden haben muss? Es war lediglich dort eingebucht.
Wer sagt denn, dass sich das Mob. nördlich der Karl-Schurz-Straße befunden haben muss? Es war lediglich dort eingebucht, innerhalb weniger Minuten sogar in 2 Sektoren, was für eine Bewegung Fraukes sprechen würde.
Ich zweifel das in einer Hypothese einfach mal an.
Eine Einbuchung im Raum Nieheim müsste mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem anderen Ort erfolgt sein!
Ich unterstelle, die restlichen Einbuchungen können von ein und demselben Ort erfolgt sein.
Viele von Euch mögen eine Satellitenschüssel haben. Die Antenne ist ein (luft)gefülltes Horn, man nennt sie LNB oder LNC.
In welche Richtung weist die Antenne? Garantiert entgegen der Satelliten, denn sie weist genau in Richtung der Schüssel, welche die Strahlung der Satelliten bündelt UND reflektiert, genau in das gefüllte Horn hinein.
So ähnlich geschieht das auch mit den Wellen um 900MhZ im Mobilfunk.
Angenommen, Fraukes Mob. befindet sich auf dem obersten Parkdeck der Libori-Galerie.
Der 180 Grad-Sektor der Karl-Schurz-Straße ist durch den Dom oder andere Gebäude verdeckt, nicht jedoch die Industriegebäude mit Stahl- oder Aluminium-Fassaden der Gebäude, welche sich NÖRDLICH von der Karl-Schurz-Straße befinden. Zu denen besteht sowohl von der Antenne als auch von dem Parkdeck Sichtkontakt - der ideale Reflektor. Fraukes Mob. empfängt von diesen Reflektoren das beste Signal.
Kommen wir zu Mönkeloh. Die Antennen auf 60 und 300 Grad sind durch Gebäude verdeckt, nicht jedoch die Brauerei, das Lager von Stute oder das Gebäude der Firma Finke. Diese Bauten sind ideale Reflektoren.
Das sind die Laborbedingungen. Wir suchen also einen Ort, von welchem aus man sich in die vakanten BS inklusive der benannten Sektoren einbuchen kann, und ich unterstelle in der Hypothese, diesen Ort gibt es!
Ich verstärke das noch, in Form eines Verstärkers...
Es gibt Gebäude, in welchen ich einen miesen Empfang habe. Die Provider (hier: D1) haben kein Interesse daran, dort eine neue Zelle zu errichten, welche den Empfang verbessern würde.
Was macht der Gebäudeeigentümer bzw. -verwalter?
Er schafft einen oder mehrere Repeater bzw. Verstärker an, montiert einen Rundstrahler auf dem Dach, welcher Sichtkontakt zu allen im Fall Frauke Liebs vakanten BS bzw. den entsprechenden Reflektoren hat.
In dem Gebäude befinden sich die Antennen des Repeaters, und ausschließlich mit denen stellt das Mob. eine Verbindung her. Das Mob. muss sich nicht zwangsläufig in dem Gebäude befunden haben, es reicht vollkommen aus, wenn eine Repeater-Antenne dem Mob. das beste Empfangssignal liefert.
Die Kommunikation mit einer von vielen BS koordiniert der Repeater. Auch dieser hat eine gewisse Anzahl von Kanälen. Ist ein Kanal voll, weichen wir auf eine komplett andere Frequenz aus, deren Kanäle (Zeitschlitze) noch nicht voll belegt sind, alles über einen Rundstrahler auf dem Dach eines Gebäudes...
Sofern dieser Teil der Hypothese zutreffend ist, suchen wir lediglich nach einem Gebäude, welches im Juni 2006 über einen derartigen Repeater verfügte, dessen Rundstrahler Sichtkontakt zu allen im Fall Frauke Liebs vakanten BS bzw. deren Reflektoren hatte. Wenn wir eines oder mehrere dieser Gebäude fänden, dürften wir davon ausgehen, dass sich Fraukes Mob. in diesem Gebäude oder zumindest in unmittelbarer Nähe dazu befunden haben kann.
Nieheim vs. Paderborn
Die Einbuchung(en) in Entrup sind m.E. separat zu den Einbuchungen in PB zu betrachten. Eine Ausnahme wäre zu machen, sofern man ein Gebäude auf dem Kamm des Eggegebirges fände, welches die o.a. Parameter erfüllt - schwierig... In den vakanten Bereichen stehen keine Gebäude, dort sind Wald und Berge und ein verlassenes Militärgelände.
Nun werden immer wieder Gerüchte ausgegraben, dass es weitere Einbuchungen im Raum Nieheim gegeben haben soll. Ich denke, dass alle Gespräche aus PB geführt wurden und es lediglich im Großraum Nieheim zum Abruf von SMS gekommen sein könnte (ggf. ohne Fraukes Anwesenheit) und daher von weiteren Einbuchungen in Nieheim berichtet wird. Denn erst mit Zustellung einer SMS wird auch ein entsprechender Datensatz gespeichert, also wenn das Mob. eingeschaltet wurde...
Sorry Leute, einfacher ging's nicht...