Mord an Frauke Liebs

@zweiter

Diese Recherchen kann man aber nur machen, wenn man auch örtlich die Möglichkeit hat. Wir kommen ja aus dem ganzen deutschsprachigen Raum hier, die wenigstens dürften die Möglichkeit haben, vor Ort selbst zu recherchieren, also bleibt uns nur, aus den Fakten die man hat, Mutmaßungen zu stellen.

@all
mal angenommen
es gäbe nur die 1. sms und den leichenfund wochen später
ohne die anrufe

dann würden wir den fall doch
als "normales" sexualdelikt bewerten??

@menschlein

Ja, und dann wäre man nicht mal sicher, ob Frauke selbst diese SMS geschrieben hat. Erst ihre zahlreichen Anrufe machen den Fall so einzigartig.

menschlein schrieb:@all
mal angenommen
es gäbe nur die 1. sms und den leichenfund wochen später
ohne die anrufe

Das würde bedeuten, der Fall insgesamt müsste ganz anders gewertet werden, eingeschlossen die Alibis.

Sehe ich auch genauso wie mein Vorschreiber Claudichma, erst die Anrufe machen sie Sache mysteriös.

Ohne diese mysteriösen Anrufe wäre es wahrscheinlich viel banaler.

@noas
@Comtesse
@menschlein

Ich persönlich kenne keinen vergleichbaren Fall.

Mir ist jedenfalls keiner bekannt. Daher kommt auch immer wieder der Gedanke, das sie kein Zufallsopfer war.

Die vielen Anrufe sorgen aber auch dafür, dass viel mehr Leute aus dem Umgfeld von Frauke als Täter ausscheiden, denn der Täter muss Frauke ja irgendwo 1 Woche festgehalten und versorgt haben, UND er war bei den Anrufen dabei, sonst hätte sie freier reden können und wie soll sie auch an die ganzen verschiedenen Stellen ohne ihn gekommen sein, von denen die Anrufe abgingen? Also auch wer für die Nacht ihres Verschwindens kein Alibi gehabt hat, fiel trotzdem als Täter raus, wenn er zum Zeitpunkt eines der Anrufe ein Alibi hatte (einen Einzeltäter vorausgesetzt).

War es KEIN Einzeltäter, wären die Anrufe natürlich eine prima Möglichkeit, dass 2 Täter sich gegenseitig durch die Anrufe Alibis verschaffen und so aus dem Kreis der Verdächtigen ausscheiden. Gab es jemanden im Umfeld von Frauke, der für KEINE der Anrufzeiten ein Alibi hatte, wäre das schon merkwürdig...

@chrissi
Ich kenne nur einen Fall, da hat das Opfer aber überlebt. Das war eine Minderjährige, die übers Internet einen ca. 30jährigen Mann kennengelernt und sich heimlich mit ihm getroffen hat. Er nahm sie mit zu sich, wo sie anfangs auch freiwillig blieb, aber irgendwann wollte sie wieder heim und er ließ sie nicht, es gab auch "mehr oder weniger einvernehmlichen" Sex zwischen den beiden. Er ließ sie auch einige Male Zuhause anrufen, allerdings von sich daheim. So kam die Polizei auf seine Fährte und konnte das Mädchen dort lebend befreien. Ich meine mich zu erinnern, dass sie immer sich in einer Kiste verstecken musste, wenn er Besuch bekam, oder einem Wandschrank. Sie galt als Ausreißerin und hat am Telefon auch nur vage Angaben gemacht.

Weiß aber nicht mehr, wann und wo das war, habe das jetzt so aus dem Gedächtnis geschrieben, mag sein, dass ich mich bezüglich der Details nicht mehr genau erinnere.

Chrissi259 schrieb:Ich persönlich kenne keinen vergleichbaren Fall.

Ich erinnere mich an einen Fall, wo der Täter die Opferfamilie telefonisch tagelang terrorisiert hat, nachdem das Opfer aber bereits tot war. Hab aber keine Quelle dazu.

Stand auch irgendwo hier im Thread.

Es soll auch Fälle geben, bei denen das Opfer höchstens einmal noch einen Anruf tätigen konnte oder sms, dann war Ruhe. Aber nicht 6 oder 7 mal.

ich glaube nicht an die "looser-theorie"
mit so einem wäre Frauke doch fertig geworden ??

Mir fällt noch ein Fall aus Deutschland ein, irgendwo in den 80iger Jahre geschehen. Zwar ohne Anrufe, aber dennoch Ähnlichkeiten.

Ich suche mal die Quelle, war auch in XY. Stelle es dann hier rein.

@noas
@Comtesse

Hm, aber die Regel ist ja eigentlich. Jemand verschwindet und wird entweder nie mehr gefunden, oder eben leider nur noch tot.

Meistens ist es ja auch so, das der Täter sein Opfer schon am 1. Tag umbringt.

Also gehe ich auch davon aus, das sie ihren Täter kannte. Wie gut sie ihn kannte, können wir so leider nicht beurteilen.

@menschlein

Ich glaube noch immer, das etwas gewaltig schief lief. Vielleicht hatte er/sie ja wirklich vor, Frauke wieder laufen zu lassen. Aber dann muss irgendetwas passiert sein.

Frage an alle: kann man wirklich am Telefon hören, das jemand denkt, er kommt nicht lebend aus der Sache heraus???

Klar, wenn man jemand gut kennt, merkt man schon, ob derjenige mies drauf ist oder auch deprimiert.

Hätte doch Frauke gewusst, das sie nicht lebend aus der Nummer herauskommt, hätte sie da bei dem letzten Telefonat nicht wirklich etwas preisgegeben? Irgendeinen Hinweis?? Irgendwas hat sie ja sicher in der knappen Woche mitbekommen. Und wenn ich das richtig im Kopf habe, hat das letzte Telefonat +/- 5 Minuten gedauert. In der Zeit kann man schon eine Menge reden. Und wundert mich auch irgendwie, das der Täter sie überhaupt so lange reden liess. Ergibt für mich absolut keinen Sinn.

@noas

Ja ok, bin mal gespannt.

es ist nicht nur ein Rätsel, sondern es sind ZWEI Rätsel, die diesen Fall so bizarr machen.

einerseits, warum die Telefonate
und zweitens, warum die Mobilität

die rationale Strategie eines Entführeres ist normalerweise, das Opfer erstens an einem sicheren Ort, und zweitens abgeschirmt von Aussenkontakten zu sichern. Hier nicht? Warum ?

Es liegt doch eigentlich nahe zu vermuten, dass dies nicht geplant war, und zudem das beide ungewöhnlichen Handlungen in einer Beziehung stehen. Was hat den oder die Täter zu diesem Verhalten veranlasst ?

menschlein schrieb:ich glaube nicht an die "looser-theorie"
mit so einem wäre Frauke doch fertig geworden ??

Die meisten Morde werden von Losern begangen,
gerade in solchen Menschen baut sich über Jahre
eine so große Frustration auf, die sie dann irgendwann
an jemandem auslassen,der vielleicht nur das Pech hatte,
zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.

Was hätte eine eher kleine zarte Person wie Frauke
so einer geballten Ladung an Wut, Frust etc. entgegenzusetzen?
Manchmal "explodieren" solche Menschen auch nur
ein einziges Mal in ihrem Leben, aber dann RICHTIG.

@jack-inOut-box

jack-inOut-box schrieb:Es liegt doch eigentlich nahe zu vermuten, dass dies nicht geplant war, und zudem das beide ungewöhnlichen Handlungen in einer Beziehung stehen. Was hat den oder die Täter zu diesem Verhalten veranlasst ?

Das denke ich die ganze Zeit. Es war alles anders geplant.

Normalerweise würde so jemand in ein Versteck gebracht und würde dort auch bleiben. Durch einen dummen Zufall könnte es sonst immer irgendwie Zeugen geben.

Es war eh ein Risiko mit ihr durch die Gegend zu fahren. Ok bei den SMS, die hätte er alleine absenden können. Aber dann hätte er Frauke ja auch alleine lassen müssen.

Hier sind Fragen über Fragen. Hoffentlich gibt es mal eine Antwort für alles.

@Comtesse

Ich denke schon, das sie den Täter irgendwie kannte. Wenn vielleicht auch nicht sehr gut.

Hätte er sie sonst telefonieren lassen?

Hätte er sie sonst 1 Woche festgehalten?

Auch ihr Tod kam für mich plötzlich. Er hat sich ihrer auf die Schnelle erledigt. Hätte er nicht gewollt, das sie jemals gefunden wird, hätte es ganz sicher andere Möglichkeiten gegeben, wo man sie nie mehr gefunden hätte.

Also deutet der Ablageort für mich darauf hin, das er weiter gar keine Zeit zum Nachdenken hatte und sie nur schnell loswerden wollte.

Hier mal der Fall aus 1987.

Hier muss das Opfer auch noch 1 Woche lang gelebt haben.

Tina W. Kripo Aschaffenburg.

http://rufmichan24.de/index.php?title=Sendung_vom_04.12.1987 (Archiv-Version vom 02.04.2013)

http://www.youtube.com/user/WalterStuerm?feature=chclk#p/a/B9AE0C061BFA8A1F/1/RJN8Syb_n6o

Frauke wird als strebsame, stabile und zuverlässige Frau geschildert
intelligent....

so eine Frau wird von irgendsoeinem verklemmten looser
der sie wochenlang aus der ferne bewundert
den sie vielleicht sogar kennt
1 woche lang festhalten
in so einer entführungssituation finden gespräche statt
hätte der täter dieses "psychoduell" gegen Frauke dann nicht verlieren müssen
denn Frauke ist wegen ihrer psyche und ihres umfeldes
ein denkbar schlechtes entführungsopfer
aber das konnte der täter ja vorher nicht wissen

ich denke die anrufe als solches sind geplant
die häufigkeit!! der anrufe ist aber schon improvisation
denn vergeßt nicht, die öffentlichkeit wird schneller als gewöhnlich eingeschaltet

gesetzt den fall Frauke schreibt die 1. sms freiwillig, dann wußte der täter, dass es spuren nach nieheim gibt....

Hoppla, hab den ersten XY Teil unterschlagen.

Ab Minute 7, 20 .

http://www.youtube.com/user/WalterStuerm?feature=chclk#p/a/B9AE0C061BFA8A1F/0/mFEphzCAXlY