Mord an Frauke Liebs
05.10.2011 um 19:36
Liebe Teilnehmer dieser Diskussionsrunde !
In diesem Forum bin ich absolut neu,jedoch befasse ich mich seit meiner Kindheit mit ungelösten Kriminalfällen;verfolge die Sendung xy-ungelöst seit 1971.((später dann natürlich auch Akte Mord,ungeklärte Morde,Autopsie))
1981 hatte ich mich auch bei der Kriminalpolizei beworben.
Im Laufe von 40 Jahren bin ich eine Art "Hobby-Profiler" geworden;konnte ein paar Freunde schon verblüffen,als ich immer wieder mehr wußte,als im Fernsehbericht gesagt bzw.gezeigt wurde,was sich einige Zeit später als zutreffend herausstellte.(Gelegentlich habe ich beruflich in kleineren Fällen mit der Kriminalpolizei zu tun.)
Freitag Mittag und gestern Nacht sah ich auf der Autobahn das Hinweisschild nach Paderborn,was meine Gedanken auf den Mordfall Frauke lenkte...,fuhr gerade von Köln nach Berlin.
Um möglichst dicht an der Realität zu bleiben bzw. möglichst nahe an die Wahrheit zu kommen,sollte man sich EMOTIONAL NICHT ANGAGIEREN.
Zugegeben ist das nicht immer leicht,schließlich handelt es sich um eine atraktive junge Frau...
Ich denke hier sind ein paar Teilnehmer weit über das Ziel hinaus geschossen,und aus meiner Sicht ist die Fantasie mit ihnen durchgegangen.Ich meine das im Kern nicht negativ;es macht mir auch ein bißchen Freude,solche "Fantasieansätze" und Gedanken zu lesen.
Vielleicht gibt es hinterher sogar jemanden,der von den nüchternen Tatsachen später einmal "entäuscht" sein wird,falls dieser Fall eines Tages aufgeklärt sein sollte...
Vielleicht macht das angeregte,fantasievolle Diskutieren auch mehr Freude,als einfach abzuwarten...viel kann man "von Weitem" ohne Akteneinsicht eh nicht tun...
Bei meinen Überlegungen gehe ich natürlich davon aus,daß die Berichte im Fernsehen in gewissen Details stimmen,auf die ich in meiner folgenden Schilderung eingehe.
Frauke hatte von Anfang an keine richtige Lust,keinen eigenen Antrieb diesen Abend in einer Kneipe mit einer Freundin zu verbringen,sondern wurde von einer Freundin dazu "überredet".(Auch für Fußball interessierte sie sich nicht so wirklich.) Somit scheidet eine genau geplante Tat für diesen Abend,an diesem Ort (so ziemlich) aus,da Frauke vorher selber nicht wußte,wo sie den Abend verbringen würde und auch vor allem nicht wie lange der Abend gehen würde...
Sie wollte eigentlich ja nur "für eins,zwei kurze Bierchen" dort bleiben...und dann wurde es viel später als sie eigentlich bleiben wollte...
Ganz "indirekt" ergibt sich daraus ebenfalls der Ausschluß einer "freiwilligen Tatbeteiligung" von Frauke selber.Denn wenn Frauke ein "übles Spielchen" zusammen mit einem neuen Liebhaber gegen Chris inszenieren wollte,dann wäre sie wohl garnicht in diese Kneipe gegangen,oder hätte mindestens zu einem mit dem neuen Liebhaber abgesprochenen Zeitpunkt vorzeitig entschlossen die Kneipe verlassen,denn jeder Plan und auch ein übles Spielchen hat auch einen Zeitplan...,allermindestens hätte sie nicht gewartet,bis sie müde ist...(sieht man in der Szene beim Bezahlen,daß sie müde war,nur noch nach Hause wollte und obendrein "mußte" sie wegen dem Schlüssel nun auch DIREKT nach Hause...war also NICHT noch zu ungeplant später Stunde mit jemand anderes VERABREDET.
((Rein theoretisch könnte man das alles auch wie ein Schauspieler vorspielen,aber diese Chanse geht gegen NULL,denn sonst wäre der Wunsch die Kneipe ÜBERHAUPT zu besuchen,von FRAUKE selbst gekommen,und nicht von der Freundin.-Weiterhin wäre ja dann auch für Frauke unkalkulierbar gewesen,ob die Freundin nicht gleichzeitig mit ihr den Heimweg antritt und sie sich dann nicht im "Nichts" hätte auflösen können,da die Freundin ja dann noch Zeuge gewesen wäre.
Um zu verhindern,daß sie von der Freundin begleitet würde,müßte sie möglichst frühzeitig die Kneipe verlassen,da es zum frühen Zeitpunkt wesentlich unwahrscheinlicher wäre,von der Freundin begleitet zu werden.))
Da Frauke müde war und Chris mit dem Schlüssel zu Hause wartete,gehe ich davon aus,daß Frauke den direkten,kürzesten Weg nach Hause angetreten ist.Sie istviel länger geblieben,als sie eigentlich wollte,steht in "gewisser Schuld" dem Chris gegenüber,nun endlich umgehend nach Hause zu kommen...in dieser Situation ist es auch verdammt unwahrscheinlich,daß sie sich von einem zufällig entgegen kommenden Freund oder Bekannten hat überreden zu lassen,den Abend weiter auszudehnen...
...zwei Möglichkeiten mit hoher prozentualer Chanse ergeben sich bzw. bleiben übrig:
1.Sie trifft einen flüchtigen Bekannten,der ihr anbietet sie nach Hause zu fahren...das käme ihr sogar entgegen,da sie dann noch schneller zu Hause ankommen würde...
...sie kennt ihn nicht gut,unterschätzt das Risiko bei Weitem
2.In der Nähe der Kneipe lauert ein potentieller "Psychopath" und beobachtet daß Frauke aus der Kneipe kommt und folgt ihr...zerrt sie dann in ein Auto.
Die Tat des Psychopathen ist geplant,aber nur der weitere Ablauf...Frauke ist dabei ein Zufallsopfer.
Ich denke beide Varianten laufen so ziemlich auf das Gleiche hinaus.Der Täter ist ein Einzeltäter und eine Art Psychopath... er ergötzt sich an der totalen Macht über eine junge Frau,verstärkt seine Überlegenheit durch Drogeneinflößung bei Frauke,das macht sie lahm,unbeweglich,schwach usw.
Für den Täter steht die totale Dominanz im Vordergrund und er möchte das "Auskosten"...,er steigert den Nervenkitzel indem er ihr und dem Freund Chris über einen längeren Zeitraum seine Überlegenheit demonstriert...((Dominanz und Devotheit sind ja Begriffe aus der Erotik,also sein Motiv ist sexuell gesteuert.))
Er fragt Frauke,wer denn auf sie wartet,bei wem wird sie jetzt vermißt.-Frauke denkt jetzt nicht an ihre Mutter,sondern an den "akkut wartenden" Chris.-Zunächst will der Täter Zeit gewinnen,schickt ein SMS mit dem Handy von Frauke an Chris...(es sind Worte eines Mannes in diesem SMS,nicht Fraukes Worte,da bin ich ziemlich sicher) Der Täter will Zeit gewinnen,damit die Suche nach Frauke nicht jetzt schon beginnt.
Frauke ist zu diesem Zeitpunkt vermutlich nicht in der Lage,die Tasten am Handy zu drücken,durch Drogen oder Fesselung.
Damit dehnt der Täter sein Macht-Spiel auf Chris aus...(im weiteren Sinne auch auf die Familie)
Später dehnt er sein übles Spiel auch auf die Polizei aus,denn ihm ist sehr bewußt,daß man Handys orten kann.Er fährt mit Frauke im Auto,Lieferwagen,Campingmobil in dunkle,abgelegene Gegenden und läßt Frauke anrufen,bedroht sie dabei nichts falsches zu sagen.--Das alles ist die totale Macht für den Täter und befriedigt ihn im sexuellen Sinne bzw. regt ihn stark an...vielleicht vergewaltigt er sie dann in seinem Versteck...(ist bisher nicht näher einschätzbar)
Das Ende,der Mord ist geplant und keines Falls ist Frauke zufällig durch Drogen gestorben,denn aus dem letzten Telefonat erkannte ja (die Schwester galub ich),daß es eine Art "Abschiedsrede" ist.Der Täter weiß,daß sein Spiel auf die Dauer nicht gut gehen kann...,nocheinmal projeziert der Täter seine Macht zum "Höhepunkt" des grausamen Spieles,denn er kündigt Frauke ihren baldigen Tod ja an...sie soll nun deutlicher werden am Telefon,daß sie wohl nicht mehr nach Hause kommt...--"Mit dem Hochmut eines psychopatischen Verbrechers" läßt er Frauke und der Familie wissen,daß sie in Kürze ermordet wird."
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Als Frauke tot ist will der Täter sich der Leiche schnell entledigen,will dabei nicht in letzter Sekunde noch erwischt werden,hat keine Zeit sie einzubuddeln,fährt bequem mit dem Wagen in ein Waldgebiet,ohne großen Aufwand,nur schnell muß es gehen...als sie nocht lebte,hatte der Täter "coole Nerven"...- mit einer Leiche im Gepäck sieht es anders aus,auch gilt es keine Zeit zu verlieren,da demnächst Fäulnis auftreten würde.(Das Ablegen der Leiche ist von allem am wenigsten geplant und durchdacht worden.Sein Machtspiel ist zu Ende,jetzt gilt es nur noch aus der Sache so schnell wie möglich herauszukommen.)
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Die Polizei betont es müsse sich um einen Bekannten von Frauke handeln...,nunja ich sehe darin speziell in diesem Falle im Nachhinein keine so große RELEVANZ...,zumindest führt dieser Aspekt nicht so wirklich zum Täter,denn die Bekannten von Frauke wurden ja noch und nöcher überprüft,und alles hat zu Nichts geführt.-Wurde bei den Alibiüberprüfungen geschlampt?
Oder ist der Bekanntenkreis von Frauke so groß gewesen...,daß man noch nicht alle überprüft hat...hat Frauke den Täter überhaupt gekannt?
Flüchtige Bekannte,die man nur ein,zweimal vorher sah,sind für mein Befinden keine "wirklichen Bekannten",denn der Polizei gelingt es nicht denjenigen aufzutreiben,zu befragen und zu überprüfen...und Frauke hat das Bekannt-Sein mit dem Täter nicht vor dieser schrecklichen Tat bewahrt...,also kannte auch sie ihn nicht wirklich.
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Fraukes kleiner Trick,daß sie ihren Chris mit vollem Namen nannte,was sie sonst nie tat,hat der Täter nicht bemerkt !!! Der Täter hat es geduldet,daß sie Chris so völlig ungewohnt nennt. Daraus schließe ich,daß der Täter Frauke,und Chris nicht gut kannte oder garnicht.Daraus ergibt sich,daß auch Chris den Täter nicht wirklich kennt...schließlich waren Frauke und Chris 5 Jahre zusammen,also kann es wohl niemand aus dem nahen Umfeld gewesen sein,denn der hätte ja gewußt,wie Frauke ihren Chris nennt.
Frauke wollte damit ein Alarmsignal an Chris senden,daß sie in großer Gefahr ist,und er sich nicht von den anderen Worten beruhigen läßt,sondern dringend etwas unternimmt !!!