Mord an Frauke Liebs

@OR1

Ich halte es für naiv zu sagen, dass in der Gegend heute keine FUNKLÖCHER mehr vorkommen!

@Ocelot
Genau so sehe ich das auch mit dem Festhalteort - es wäre ziemlich blöd, sich "zum Schluss" noch mal genau an dem vermuteten Festhalteort orten zu lassen... Eher will man den Eindruck ja bewusst weiter erhalten, wenn man mit bekommt, dass die Polizei davon eh schon ausgeht.
Und wenn man sich dann diese Mühe macht, dass man ständig und immerzu Paderborn "nutzt", wieso dann die letzte Ortung in Nieheim? Hätte man sich doch alles sparen können.... Oder aber der Täter hatte dort wirklich nur eine Ferienwohnung - kurzfristiges Quartier und hatte nicht vor, sich dort wirklich wieder blicken zu lassen...

@Ocelot

Ich kann Deine Überlegungen vollkommen nachvollziehen und halte sie für äußerst diskussionswert. Dennoch glaube ich, dass die Polizei ihre Gründe hat, Nieheim als Festhalteort anzunehmen. Das sind Profis und meistens haben sie ja auch Recht. Welche genauen Gründe, das entzieht sich unserer Kenntnis.

Die Ortungen rund um Paderborn (Industriegebiete) sprechen ja nun nicht wirklich für einen nicht mobilen Festhalteort. In dem von mir verlinkten Beitrag von Sat1, wird zum Schluss eine Karte (mit Handysendemasten) und den Ortungsgebieten eingeblendet. Das ist sicher sehenswert (wenn auch keine Antwort auf die Nieheim-Frage).

@Neusser1988

Guter Einwand. Vielleicht wurde das Handy von Frauke ohne das Wissen des Täters eingeschaltet und sie wurde dabei erwischt. Das Handy wurde (so denn diese Meldung überhaupt stimmt) zwar dort geortet, aber es fand ja keine Kommunikation statt.

Hätte der Täter eine falsche Spur legen wollen, so hätte er doch Frauke von Nieheim aus telefonieren lassen/SMS senden lassen.

@Forseti70

Genau das war mein Gedanke... das in kombi mit der Ja, Nein Nein Sache hat eventuell zu Ereignissen geführt...

Ich denke nämlich auch, dass die Polizei ihre Gründe hat, Nieheim als Festhalteort zu definieren und das ganze klang auch immer in den Berichten so, als würde die Polizei wirklich fest davon ausgehen...

Betrachten man nun noch den Fakt, dass die Polizei einen enormen Wissens- und Fähigkeitenvorsprung gegenüber uns hat...

Was ich mich dann aber frage, wieso haben sie ihn nicht, den Täter... Nieheim hat nur ein paar tausend Einwohner... wenn man Kinder, sehr alte Menschen und eventuell Frauen aussortiert, bleiben doch nicht so viele Kandidaten übrig... wenn ich lese, dass in München, für den Fall des auf der Brücke erstochenen, zehntausend Menschen überprüft worden sind...

Und in so einer kleinen Stadt müsste es doch auffallen, wenn jemand, der dort nicht ansässig ist, mehrfach in einer Woche herum fährt in einen Transporter etc...

Erklärungsversuch für diese Sache wäre natürlich, wenn die Polizei wirklich einen Topkandidaten haben, aber das letzte Puzzleteil fehlt...

Neusser1988 schrieb:Was ich mich dann aber frage, wieso haben sie ihn nicht, den Täter... Nieheim hat nur ein paar tausend Einwohner... wenn man Kinder, sehr alte Menschen und eventuell Frauen aussortiert, bleiben doch nicht so viele Kandidaten übrig... wenn ich lese, dass in München, für den Fall des auf der Brücke erstochenen, zehntausend Menschen überprüft worden sind...

Wurde bei diesem Fall keine Täter-DNA sichergestellt? Da kann man viel besser vorgehen.

Auch wenn Nieheim nur n kleines Örtchen ist, kann man nicht so einfach in jede Wohnung, in jedes Haus rein und alles überprüfen. Glaub hierfür würden massivst Persönlichkeitsrechte verletzt werden...

@Neusser1988
@Ocelot

Es gab leider keine Fremd-DNA am Leichenfundort. Sonst hätte man den Täter vielleicht wirklich schon. Und Du könntest Recht haben. Vielleicht hat die Polizei schon einen Kandidaten, kann aber (noch) nichts nachweisen.

Ich habe ja immer irgendwie einen Kleintransporter im Kopf, der in einem Industriegebiet nicht weiter auffällt und der auch die Sicht ins innere verwehrt. Natürlich würde auch das den Täterkreis enorm einschränken. Denkbar ist natürlich auch, dass der Täter aus irgendeinem Grund in Nieheim zu tun hatte (Handwerker?) und dort während der Zeit untergebracht war. Ich habe leider auch keine Ahnung. Außerdem ist "Raum Nieheim" ja auch so eine Sache. Er könnte dort ja wirklich auch nur für die Zeit der Tat Unterschlupf gesucht haben (Waldhütte, Wohnwagen etc.), so dass er sich dort zumeist aufhielt - abgesehen von den Ausflügen nach Paderborn. Ich kenne mich dort nicht wirklich aus und weiß nicht ob es dort Campingplätze, Waldhütten etc. gibt. Ist ja auch nur eine Vermutung.

@Ocelot

Ocelot schrieb:Auch wenn Nieheim nur n kleines Örtchen ist, kann man nicht so einfach in jede Wohnung, in jedes Haus rein und alles überprüfen. Glaub hierfür würden massivst Persönlichkeitsrechte verletzt werden...

Ganz genau. Und nach was sollte man genau suchen? Keine DNA, kein gar nichts. Da braucht man schon handfeste Verdachtsmomente ehe so etwas Sinn machen würde.

@seidensticker6

Ja, ich habe es gelesen. Und? Ich finde es merkwürdig, dass man von Seiten der Polizei nicht viel mehr die Öffentlichkeit miteinbezieht? Das finde ich jetzt nicht so überzeugend. Ich habe nie behauptet, dass ich klüger bin als die Polizei. Aber was soll denn daran problematisch sein, wenn ich die Fragen an die Polizei schicke? Mit den Angehörigen und Akteneinsicht, da hast du Recht. Da habe ich wohl zu viele Krimis geguckt.

@Ocelot

Ja in diesem Fall hatte man DNA, da der Täter sich selbst verletzt hat...

Mit Nieheim auf den Kopf stellen meinte ich, dass man alle Bewohner checkt, die einen Transporter hatten, die zu der genannten Zeit frei hatten, nicht arbeiten mussten, kein Alibi haben... Hotels fragen, wer hatte ein zimmer für eine Woche etc, wo gibt es Jagdhütten, Ferienwohnungen, hat jemand was ungewöhnliches bemerkt etc etc... da muss doch was bei rumkommen...

@startrek84

Für die Polizei sind wir Foristen wohl eher ein übel als eine Hilfe. Wieso sollte die polizei Dir Informationen geben, die sie nicht längst an die öffentlichkeit gebracht hätte? Sehe ich keine Veranlassung zu. Die Polizei hat in den einschlägigen Sendungen die für sie relevanten Fragen ja gestellt. Nach dem letzten Zeugen. Alle anderen Infos (Täterwissen usw.) wird sie unter keinen Umständen nach außen tragen. Warum auch?

@Neusser1988

Das ist doch sicher schon längst passiert. Vielleicht kann jemand aus Nieheim uns ja erhellen, was dort vor Ort von der Polizei schon veranstaltet wurde. Ich habe jedenfalls gelesen, dass die polizei dort gezielt Flyer mit Fragen an alle Haushalte verteilt hat.

Forseti70 schrieb:Für die Polizei sind wir Foristen wohl eher ein übel als eine Hilfe. Wieso sollte die polizei Dir Informationen geben, die sie nicht längst an die öffentlichkeit gebracht hätte?

Das habe ich heute schon einmal gelesen. Das mag vielleicht so sein. Und wozu sollte das Deiner Meinung nach führen? Welche Konsequenzen sollten wir daraus jetzt ziehen?

@startrek84

Machs einfach. Wenn keine Antwort kommt, ist das kein Weltuntergang.

Da ja die Diskussion um den Akkustand hier immer mal wieder aufflammt, es kann doch auch sein das der Täter Fraukes Handy die ganze Zeit im Flugmodus hatte, so konnte er immer sehen wie weit es geladen war.

Und er hat sich etwas Zeit gespart, er musste nicht warten bis das Telefon angeschalten war und das Telefonbuch geladen war usw.
Er musste also nur den Modus umstellen, die ganzen Benachrichtigungen abwarten, und konnte dann mit den Anrufen starten..

Neusser1988 schrieb:@Ocelot

Ja in diesem Fall hatte man DNA, da der Täter sich selbst verletzt hat...

Mit Nieheim auf den Kopf stellen meinte ich, dass man alle Bewohner checkt, die einen Transporter hatten, die zu der genannten Zeit frei hatten, nicht arbeiten mussten, kein Alibi haben... Hotels fragen, wer hatte ein zimmer für eine Woche etc, wo gibt es Jagdhütten, Ferienwohnungen, hat jemand was ungewöhnliches bemerkt etc etc... da muss doch was bei rumkommen...

Ich denke, dabei ist auch was rumgekommen. Es gab ja 5 Verdächtige. Mindestens 1 von denen könnte ja aus dem Raum Nieheim stammen, hatte kein sicheres Alibi oder war sonst wie verdächtig. Nur hat die Beweislage nicht ausgereicht, um weiter gegen diese Person zu ermitteln.

Folgender Eintrag ist vom 26.07 2006 und belegt, dass über die Gesprächszeiten in den regionalen Medien Bericht erstattet wurde. Sie wurden damals allesamt auf etwa 30 Sekunden geschätzt:

Von dieser mysteriösen Geschichte habe ich vor einiger Zeit in der Zeitung erfahren. Da diese Geschichte bis heute nicht aufgeklärt wurde, möchte ich euch davon berichten. Seit dem 20.06.2006 wird die 21jährige Frauke Liebs aus Paderborn vermisst. Sie hatte gemeinsam mit Freunden in einen Pub das Fußballspiel England gegen Schweden verfolgt. Nach dem Spiel hatte sie das Lokal alleine verlassen und wollte zu ihrer Wohnung in der Innenstadt zurückkehren. Dort kam sie nicht an. Es wird für möglich gehalten, dass Frauke Liebs in das Auto eines bislang Unbekannten eingestiegen ist. Anschließend war sie im Großraum Nieheim (Kreis Höxter) unterwegs. Zwei Tage später hat sie sich dann wieder im Raum Paderborn aufgehalten, ohne dass die Umstände oder der genaue Aufenthaltsort geklärt werden konnten. In den folgenden sieben Tagen meldete sich Frauke fünf Mal per Handy bei ihrer Schwester, ihrem Bruder und ihrem Mitbewohner, jeweils für etwa 30 Sekunden.

Da nur in den regionalen Medien in OWL über den Fall berichtet wurden, denke ich, dass eine Berichterstattung darüber hinaus weiter helfen würde (Aktenzeichen XY ... ungelöst).

http://www.macuser.de/forum/thema/189318-Das-Verschwinden-von-Frauke-Liebs-aus-Paderborn?s=889fe8d8f3c5d316d498a6b79321d303

Da da letzte Gespräch wohl etwas länger dauerte, meine ich auch, dass für dieses Gespräch später 1:58 Minuten angegeben wurden.

Natürlich stimmt hier nicht alles in der Zusammenfassung, muss ich auch ehrlich hinzufügen.

Ocelot schrieb:Wenn es diese letzte Ortung in Nieheim gab: Welcher Täter wäre so bescheuert, nach dem er eine Woche lang versucht hat, von diesem Ort abzulenken, das Handy ausgerechnet dort wieder einzuschalten? Hätte er damit nicht sein ganzes Ablenkungsmanöver zunichte gemacht?

Könnte es sich nicht einfach um eine Finte der Polizei gehandelt haben?

Stellt euch doch mal vor... der Täter erfährt auf einmal aus den Medien, dass das Handy, das er höchstwahrscheinlich inzwischen bereits "entsorgt" hatte, noch einmal in Nähe seines Loches geortet wurde ... mir wär da ganz fad ...

Vlt. spekulierte man darauf, dass der Täter sich verriet, indem er irgendwelche unüberlegten, auffälligen Verhaltensweisen an den Tag legt.
Schnelles Abreisen, überstürtzter Umzug, Nervösität, die dem Umfeld stark auffällt etc.

Kältezeit schrieb:Vlt. spekulierte man darauf, dass der Täter sich verriet, indem er irgendwelche unüberlegten, auffälligen Verhaltensweisen an den Tag legt.
Schnelles Abreisen, überstürtzter Umzug, Nervösität, die dem Umfeld stark auffällt etc.

Das kann natürlich auch sein. Vll dachte er dann ups kann man auch ausgeschaltete Handys orten? Oh oh oh...

Oder der Täter hat einfach einen Fehler gemacht und er oder ein Komplize hat das Handy eingeschaltet. Ist aber schwer vorstellbar nach der ganzen Geschichte mit den Meldungen in PB.

Kältezeit schrieb:Könnte es sich nicht einfach um eine Finte der Polizei gehandelt haben?

Stellt euch doch mal vor... der Täter erfährt auf einmal aus den Medien, dass das Handy, das er höchstwahrscheinlich inzwischen bereits "entsorgt" hatte, noch einmal in Nähe seines Loches geortet wurde ... mir wär da ganz fad ...

Östermann hat sich ja mal für meine Begriffe etwas weit aus dem Fenster gelehnt, als er öffentlich sagte, dass er sicher sei, dass man den Täter überführen könne (Quelle: keine Ahnung, müsst ich nachsehen, aber ich hab es erst neulich wieder irgendwo gesehen, ist also kein reines Allmygerücht). Entweder hat er sich da schlicht und einfach geirrt oder es war als Finte gedacht.

Was aber die letzte Ortung bzw. die Möglichkeit, dass das eine Finte ist, betrifft: Ein Täter kann nicht wissen, ob und was für Spuren er hinterlassen hat oder was für Zeugenaussagen es gibt. Auf sowas kann er reinfallen.
Aber ein Täter weiß auf jeden Fall, ob das Handy an war oder nicht und ob es somit hätte geortet werden können oder nicht. Hier glaube ich nicht an eine Finte.