Mord an Frauke Liebs

@Sven1213

Sven1213 schrieb:Das macht doch nur Sinn, wenn Frauke in gewohnter Fröhlichkeit am Telefon redet.

das ist doch zweitrangig
erstmal ist ja wichtig das man überhaupt weiß, das auch wirklich sie am telefon ist ,deswegen hätte sms auf dauer nichts gebracht.
ein täter kann wohl kaum eine fröhlichkeit von frauke erwarten ,er hatte ja nichtmal einen vernünftigen text ,geschweige denn einen fröhlichen text.

@Sven1213

Sven1213 schrieb:Es gab mindestens 1 Fall (bei Darmstadt/Hessen), wo eine Frau nach einem Gaststättenbesuch spurlos verschwindet.

ah, Du meinst den Fall Tina Würth.

Verschwunden nach einem Discobesuch in Groß-Umstadt 22.05.1987 (ein Freitag).
Eine Woche später zweifelsfrei von einer ehem. Schulfreundin in Babenhausen gesehen in Begleitung eines jungen Mannes. Besonderes Merkmal des Mannes - auffallend große Nase.
Tina W. reagierte komisch auf die Rufe ihrer Freundin und lief mit dem Mann weiter.

Fundort der Leiche:

In einer Waldböschung bei Weibersbrunn/Spessart (Landkreis Aschaffenburg). Ca. 40 Kilometer von Babenhausen (Landkreis Darmstadt-Dieburg) entfernt. Tina W. war in einem weissen Müllsack verpackt. Sie muss zuvor einige Wochen tot in einem abgeschlossenen Raum gelegen haben (lt. Gerichtsmedizin).

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:Mal was anderes: inwiefern wurde hier schon auf das Sonntagsfahrverbot von LKWs (über 7,5 Tonnen) eingegangen? Würde einen größeren LKW also ausschliessen, da an einem Sonntag ja noch eine Fahrt stattfand.

Transportkühlung darf trotzdem ganz normal fahren.

zweiter schrieb:ein täter kann wohl kaum eine fröhlichkeit von frauke erwarten ,er hatte ja nichtmal einen vernünftigen text ,geschweige denn einen fröhlichen text.

Fröhlichkeit kann man auch net erzwingen, gespielte Fröhlichkeit ist leicht durchschaubar.

@zweiter

zweiter schrieb:ein täter kann wohl kaum eine fröhlichkeit von frauke erwarten ,er hatte ja nichtmal einen vernünftigen text ,geschweige denn einen fröhlichen text.

Das ist natürlich war. Ich bleibe aber dabei. So wie sie am Telefon mit denen gesprochen hat, war allen beteiligten klar, dass es ihr nicht gut geht und sie nicht frewillig weg geblieben ist.

Malinka schrieb:Transportkühlung darf trotzdem ganz normal fahren.

OK, danke. Über diese Ausnahme wusste ich nichts. :)

@Sven1213
Bin da ganz bei dir! Die Anrufe wirkten im Endeffekt viel beunruhigender, als es eigentlich hätte sein dürfen bei einem bloßen "Entführungsvertuschungsversuch" des Täters.

ich weiß nicht ,ihr seht da immer eine bis ins kleinste detail erarbeitete tat
sie mußte so sprechen ,sie hätte das sagen sollen ,der täter hätte so fahren müssen.

ihr müßt doch auch die lage sehen in der der täter gerade war.
die sieht mir jetzt nicht perfekt erarbeitet aus,sondern stück für stück .

ich glaube ihr seht da zu sehr den mörder, der mit dem mädchen als spielball durch die gegend fährt.
und das auch noch geplant hatte.
in der ersten woche war er aber kein mörder und bei der ersten sms ,war es vielleicht noch der nette bekannte der ab und zu mal einen scherz macht .

ich finde es jetzt merkwürdig das es die telefonate gibt,weil sie überflüssig gewesen wären ,im nachhinein
aber das erst in bezug auf die gesammte tat.
in der situation selber sehe ich die anrufe ganz anders und auch nicht ungewöhnlich.
man hat eben versucht irgendwie was zu bewirken was dann nicht klappte und das immer wieder
bis es nicht weiter ging.

zweiter schrieb:ich weiß nicht ,ihr seht da immer eine bis ins kleinste detail erarbeitete tat
sie mußte so sprechen ,sie hätte das sagen sollen ,der täter hätte so fahren müssen.

Ich sehe es so: wenn ich als Täter schon das Risiko der Fahrten auf mich nehme (welche ja sowieso schon einer gewissen Planung bedurften), dann doch mit einem bestimmten Ziel. Beruhigung der Familie gehörte jedoch scheinbar nicht dazu.

@zweiter

zweiter schrieb:ich finde es jetzt merkwürdig das es die telefonate gibt,weil sie überflüssig gewesen wären ,im nachhinein

Das ist der PUNKT. Das wollte ich gerade dir auch noch schreiben. Ohne Telefonate wäre der Täter doch eigentlich besser gefahren.

@Sven1213

Sven1213 schrieb:Das ist natürlich war. Ich bleibe aber dabei. So wie sie am Telefon mit denen gesprochen hat, war allen beteiligten klar, dass es ihr nicht gut geht und sie nicht frewillig weg geblieben ist.

das ist ja auch richtig und ich denke das wollte sie auch so .

@Kältezeit
wie du aber sehen konntest ,war die mutter sehr wohl erleichtert im ersten moment.
sicher hätte der täter es besser machen können.aber darum geht es ja nicht.
vielleicht hat er keine zeit dafür gehabt drüber nachzudenken,oder er hat es eben nicht so genau durchdacht, sondern spontan gehandelt und sowas kommt dabei raus .

1. der Täter wollte gar nicht "beruhigen". @Malinka sprach einmal von einem "Spiel". Den Gedankengang finde ich sehr interessant.

Im Grunde hätte der Täter schon anhand einer SMS oder eines Anrufes der schnellen Polizeiarbeit entgegenwirken können. "Brauche einfach eine Auszeit". Was glaubt ihr, wie die Polizei reagiert hätte, wäre die Mutter mit dieser Info bei der Polizei aufgeschlagen? Ich gehe mal nicht davon aus, dass der Polizeiapparat dann so schnell gehandelt hätte, wie in diesem Falle jedoch geschehen.

2. der Täter hatte gar nicht vor, Frauke so lange gefangen zu halten. Und hat sich - mehr oder weniger - immer spontan umentschieden, sie doch nicht gehen zu lassen. Das würde diese nichtssagenden Anrufe vielleicht auch erklären.

@Ocelot
@zweiter
@Sven1213
@Kältezeit
@qwert987
@Feelee
@Milena
@Chicamausi1306
@danton78
@bugster


Wenn es dem Täter wichtig war, dass man Frauke lebend am Telefon
hört, warum hat man dann nicht bereits Mittwoch Abend angefangen mit den
Kontaktaufnahmen.
Das hätte eventuell dazu geführt, dass erst ein mal keine
Öffentlichkeitsfahndung ausgerufen worden wäre, sprich die Medienberichte wären
für Donnerstag eventuell erst ein mal ausgeblieben.

Aber Frauke meldete sich haargenau an dem Tag, an dem ihr
Gesicht in der Presse war.

Man hätte hier auch, wie so oft erwähnt, schreiben oder sagen lassen können,
dass man in irgendeiner Art und Weise eine Auszeit braucht.

Damit hätte man sich die Anrufe für die nächsten Tage auch sparen
können. Nach einer Woche wäre Frauke dann trotzdem in Hebram Wald gelandet.
Nur mit dem kleinen Unterschied, dass die Suchaktion nach ihr anders verlaufen wäre.

Aber anders gedacht halte ich es für fragwürdig, ob die nahe stehenden Personen
Frauke geglaubt hätten im Bezug auf eine " Ich brauche Auszeit" Ausrede.
Vor allem weil sie nicht so klang als wäre alles in Ordnung bei ihr.

Das sie ein " tolles Leben " führte hätte jeder der sie kannte dann ja auch
bestätigen können.
Es wäre also in jeder Hinsicht fragwürdig gewesen, dass sie genau JETZT und
zu diesem außergewöhnlichen Zeitpunkt eine Auszeit benötigt.

Sowohl die Aussage über ihr Nachhause-kommen als auch eine Aussage
über eine Auszeit hätte meiner Meinung nach zum selben Ergebnis geführt
in der damaligen Situation, nämlich zu einem Misstrauen und einer Verwirrung bei
dein Angehörigen.

Kältezeit schrieb:Indem man ein Fahrzeug bzw. Versteck in desem wählt, das einer eventuellen Polizeikontrolle stand gehalten hätte. Und das schliesst für mich aus, dass es - bei einer Polizeikontrolle - dazu hätte kommen können, dass ausgesagt werden könnte, dass Frauke einvernehmlich mitgefahren ist.

Ja, aber wir wissen nicht, ob sie versteckt wurde im Fahrzeug.
Der Fall hat soviele Ungereimtheiten, die einfach nicht erklärbar sind, wenn man von einem "normalen" Verbrechen mit möglicherweise sexuellen Motiven ausgeht (Anrufe, Fahrten durch den Wohnort,...). Da macht so vieles einfach keinen Sinn und daher rätseln wir hier auch auf bald 1500 Seiten. Natürlich kann man alles irgendwie gedanklich zurecht konstruieren, selbst ein gekühlter 7,5 Tonner mit eingebautem Versteck ist theoretisch denkbar. Die Frage ist, was ist das wahrscheinlichste, naheligendste. Durch das von chicamausi1306 entworfene Szenario lässt sich für mich einiges zumindest ansatzweise nachvollziehen.

@all

Wenn das Handy nahezu durchgehend ausgeschaltet war, kann mir dann einer sagen, wie und wo sich das Akku dann fortwährend aufgeladen hat?

In meinen Gedankenkonstrunkten taucht immer wieder die Nähe zu Bad Driburg auf. (Großes psychiatrisches Krankenhaus - teilweise auch nur Tagesklinik, oder Ambulanz).

Wenn Frauke sich irgendwo in Sicherheit fühlte, dann kann das für mich nur 2 plausible Gründe haben. Entweder der Täter machte einen "dümmlichen" (nicht intelligenten) Eindruck, was ihr das Gefühl gab, aus "der Sache" noch raus zu kommen (anfänglich), oder aber er war schlicht psychisch krank (na ja - sowieso - meine aber: bekanntermaßen - auffällig). Frauke als Schwesternschülerin hatte das natürlich auch schnell spitz bekommen und fühlte sich irgendwie noch überlegen (geistig, psychisch - so, dass er manipulierbar sei).

Ich würde mich nicht sonderlich sicher fühlen, wenn mir eine bekannte Person plötzlich austickt und mich mehr oder minder gefangen hält (ich zumindest nicht gehen kann, wenn ich dies möchte).

@Malinka
Man muss natürlich jetzt bedenken, dass wir viel Zeit haben uns über den Ablauf Gedanken zu machen, was der Täter wohl nicht hatte. Ich gehe mal davon aus, dass er diesen Tatablauf nicht detailiert vorher plante.
Wenn ich den Eindruck erwecken möchte, dass Frauke freiwillig weggeblieben ist und es vorerst keine polizeiliche Suche geben soll, dann hätte ich sie Zeitnah, also in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, einfach alles Geld von ihrem Automaten abholen lassen.
Wenn er sie telefonieren lässt, dann wäre dieses auch nicht riskanter gewesen.

@Malinka
Meinte, alles Geld von einem Geldautomaten abholen lassen.

Ich vermute er hat die Anrufe gemacht, weil er ansonsten befürchtete, dass man früher oder später auf ihn kommen wird.

@Ocelot
Hatte ich auch schon einmal so angedacht gehabt. Bzw. das dieses für den Täter wichtig war, vielleicht weil er damit von sich ablenkt (wie auch immer). Diese Anrufe müssen für den Täter Sinn gemacht haben.