Mord an Frauke Liebs

@Ocelot
@Sven1213

Vielleicht war auch tatsächlich geplant, Frauke wieder gehen zu lassen und der Täter hat es sich jedes Mal kurzfristig anders überlegt. Macht, so wie ihr erwähnt habt, nämlich keinen Sinn diese Ankündigungen zu machen mit dieser - einigermaßen - konkreten Zeitangabe.

Wäre irgendwie plausibler gewesen, wenn Frauke einmalig gesagt hätte, sie bräuchte ne Auszeit. Dann wären auch die nahezu täglichen Telefonate nicht mehr "nötig" gewesen.
Ob man dies so geglaubt hätte, sei mal dahingestellt... aber dieses tägliche Sich-Melden und immer wieder erneute Hoffnung-Schüren, HEUTE nach Hause zu kommen, ist irgendwie recht komisch ...

Ich habe mich in der letzten Zeit speziell mit dem Kontaktort beschäftigt und das mittelbare Folgegeschehen.
Ich gehe mal von dem Klassiker aus, dass Täter und Opfer sich auf dem Weg nach Hause zwischen Pub und Wohnung begegneten. Das ein Täter sein Opfer dann von diesem Ort verbringt kommt zu 50 % vor. Dass dieser dann aber über 20 Kilometer mit seinem Opfer fährt, kommt nur in 1 von 10 Fällen vor. Da ländlich wohnende Täter eher überregional agieren, sah ich dort das wohnliche Umfeld unseren Täters. Bis dahin kann man mir vielleicht folgen, aber was dann passiert, mit den Anrufen, den Örtlichkeiten dieser, wieder im Bereich des Kontaktortes, dass paßt zu nix.
Das kannst du mit Fachbüchern zu verstehen versuchen oder mit dem normalen Menschenverstand,ich kriege es nicht hin, was das alles sollte.

Sven1213 schrieb: nur bin ich überzeugt, dass der Täter in dieser Woche Frauke nicht aus den Augen gelassen hat und schon gar nicht in dieser Zeit einer Arbeit nachgegangen ist.

Dazu fällt mir der Samstag ein. Warum fand der Anruf bereits um 14.22 Uhr statt und nicht wie die anderen spät abends? Würde das nicht dafür sprechen, dass der Täter für die Zeit danach keine Zeit hatte? Also vll ein Treffen mit Freunden? An dem Tag spielte Deutschland gegen Schweden im Achtelfinale.

@Ocelot
Das weiß ich nicht, warum dieser Anruf ungewöhnlicher Weise um die Mittagszeit stattfand und dann auch noch der geringste Abstand zur Wohnung hatte. Vielleicht wollte der Täter ja wirklich Frauke an diesem Tag nach Hause gehen lassen, ich weiß das nicht.

Ich frage mich, ob man diese Sachen alles hat planen können-meine aber eher nicht.

@Kältezeit
@Sven1213

Kältezeit schrieb:Vielleicht war auch tatsächlich geplant, Frauke wieder gehen zu lassen und der Täter hat es sich jedes Mal kurzfristig anders überlegt.

Eventuell hat der Täter Frauke mehrmals vorgegaukelt sie gehen zu lassen und sie sollte das auch so am Telefon mitteilen. Damit sie ruhig bleibt und keine Faxen macht. Und dann plötzlich nee habs mir anders überlegt, du musst mich noch überzeugen, dass du mich net verrätst.

@Milena

Bitte schön, du meintest bestimmt diese hier.

Beitrag von mibro (Seite 376)

Beitrag von mibro (Seite 346)

@hängtihnhöher

hängtihnhöher schrieb:
der ermittler sagte ja selbst, er geht davon aus, dass er schonmal mit dem täter gesprochen hat

Wo genau hat welcher Ermittler das zu wem gesagt?
Quelle?

@bugster

...Ich komme heut nach Hause bin in Paderborn

Doch zum einen ist dieser Inhalt völlig dämlich (um HEUTE noch nach Hause kommen zu können, blieben nur noch 56 Minuten, nämlich bis 0:00 Uhr) zum anderen kann Frauke den Anruf ihres Bruders beantworten (Inhalt unbekannt, bzw. ausweichende Antworten).

Also obwohl zunächst eine SMS mit einer definitiven Aussage gesandt wurde (KOMME HEUTE NACH HAUSE) wird, genau diese Aussage im Telefonat mit dem Bruder sofort wieder aufgeweicht und relativiert.

In dem Telefonat hat sie ja offensichtlich nicht von sich gegeben, dass sie heute nach Hause kommt, sondern ist den Fragen ausgewichen...



...Am nächsten Tag, dem 24. Juni 2006 meldet sich Frauke bereits um 14:22 Uhr aus Paderborn-Mönkeloh bei Christos

Frauke: Ich komme am Abend nach Hause. Ich halte mich in Paderborn auf.
Chris: Bist du verletzt?
Frauke: Nein...

Also zu aller erst lautet der Text folgendermaßen :


Weiterhin das uns bekannte Protokoll des Bruders :



Das Gespräch mit Frank hat keine mehr oder weniger ausweichende
Antworten und Infos mit sich gebracht, als in der SMS an Chris vorher.
Es waren die selben Antworten.

Sie wich nicht mehr oder weniger aus als in der SMS und hat Frank im Grunde genommen
die SELBE Info gegeben.

Da der Rest des Beitrags aus der Bildzeitung ist wäre ich mit den dort
dargestellten Gesprächsprotokollen vorsichtig.

Original anzeigen (0,3 MB)

@Malinka
An dir ist eine Staatsanwältin verloren gegangen.

@Sven1213

Bestimmt!
Hat Papa auch immer gesagt!

@Sven1213

Bestimmt!
Hat Papa auch immer gesagt!

Hat sie sonst auch immer *hdgdl* an Chris geschrieben...vor ihrem Verschwinden? Weiß man das?

"Chris, ich bin mit meinem neuen Leben richtig zufrieden. Ich habe neue Freunde und alles läuft super."
(angebliche Aussage von Chris)

Frauke schrieb an Florian:
...Aber irgendwie denke ich wenig an die zeit in Lübbecke und an die Leute dort...

es hoert sich so an, als "was" in Luebbecke passiert ist, oder dass die alte Freunde nicht so toll waren...

ich erlaube mir ein Vergleich mit anderem Fall:

Frauke ging um 23 Uhr von Punkt A (Pub/Freunde) zum Punkt B (Wohnung/ex-Freund)
sie kam nicht
die Freunde/Mitschueller machen schon in der Frueh Alarm beim Schuldirektor

Lucile ging um 23.30 von Punkt A (Wohnung/Freundin) zum Punkt B (Wohnung/2 Freundinnen)
sie kam nicht
die Freunde/Mitschueller machen schon in der Frueh Alarm bei der Polizei

@sue_bern

Ich sehe das ganz genauso mit Florian undübbecke. Als ob etwat vorgefallen ist, über das es keinen Sinn mehr macht zuvreden (was soll das noch bringen?)

Je nachdem, was es war, wäre es ein prima Mordmotiv. Frauke wäre dann garantiert auch noch zu einem aus der Lübbecker Vergangenheit ins Auto gestiegen, weil sie ihn oder die ja tatsächlich schon lange kannte. Auf der anderen Seite würde sich auch erklären, dass eie noch bekleidet war(was wuf eine nicht sexuell motivierte Tat drutet) und dass sie noch eine Woche lang lebte und telefonieren durfte (Hemmschwelle, sie zu ermorden).

@Malinka
Vielen Dank für die Korrektur des Beitrags. Ist natürlich richtig und wichtig, dass die Kommunikationen korrekt wiedergegeben werden. Sorry für den Fehler @all

Dennoch bleibt die Kernaussage meines Threads erhalten: Es war sehr merkwürdig, dass kurz vor Mitternacht angekündigt wurde, Frauke würde HEUTE nach Hause kommen.

Gedankenmäßig hänge ich im Moment absolut in einer Schleife, warum Frauke nicht einfach den Namen desjenigen mitgeteilt hat. Das spricht mMn dafür, dass sie bis zum Schluss die Hoffnung hatte nicht getötet zu werden. Hätte sie in einem der Telefonate den Namen genannt wäre der Täter doch unter extremen Druck geraten: Töte ich sie, bin ich der erste, der in den Fokus der polizeilichen Ermittlungen gerät. Lasse ich sie frei, gerate ich zwar auch in den Fokus, habe aber keinen Menschen getötet.

@Sven1213

Sven1213 schrieb:Das weiß ich nicht, warum dieser Anruf ungewöhnlicher Weise um die Mittagszeit stattfand und dann auch noch der geringste Abstand zur Wohnung hatte

weil am samstag vormittag oder mittag, in dem einen industriegebiet zuviel los ist (einkaufen und so)und deswegen fuhr er nach mönkeloh, das nächste am schnellsten zu erreichende gebiet als ausweichmöglichkeit.
das zeigt das es für den täter der nächste mögliche platz war ,er fuhr nicht in den wald oder sonstwo hin .
die nähe zu fraukes wohnung spielte da weniger eine rolle.

@all

Ihr meint jetzt diesen Florian aus dem yooliety-Forum? Das ist hier schon ausreichend diskutiert worden, und ich glaube daran einfach nicht. Der ist bestimmt schon tausend Mal überprüft worden, wird ein handfestes Alibi haben.

Der Anruf am Samstagnachmittag sticht in der Tat hervor, und für mich ist er aus dem Beweggrund geschehen, dass Freitagabend etwas schiefgelaufen sein muss. Der Anruf vom Bruder und die Tatsache, dass Frauke da abnehmen durfte, hat bei dem oder den Tätern eine Diskussion ausgelöst. Ich finde, dass @Sven1213 einen interessanten Gedanken geäußert hat, nämlich den, dass der oder die Täter vielleicht wirklich an diesem Tag vorhatten, Frauke nach Hause gehen zu lassen, weil sie aufgrund der Vorfälle am Freitag merkten, dass er/sie nicht mehr Herr(en) der Lage waren.

Zum geographischen Verhalten von Tätern/Opfern hier noch ein interessanter Artikel...

http://www.sueddeutsche.de/politik/mythen-ueber-serientaeter-von-der-banalitaet-des-verbrechens-1.800075


Weil die Leiche bekleidet aufgefunden wurde, ein sexuelles Motiv ganz auszuschließen, halte ich angesichts der langen Festhaltesituation für gewagt. Und von Respekt des/der Täter gegenüber Frauke zu sprechen, würde mir schon einmal gar nicht einfallen. Ich würde eher den Begriff emotionale Bindung gebrauchen. Dass im Übrigen alle anderen Dinge, die Frauke an jenem Abend dabei hatte, fehlten, lässt allerdings sicher darauf schließen, dass der/die Täter sich Gedanken um Spurenträger gemacht haben. Warum er/sie die Kleidung mit möglichen Fremdfaserspuren nicht als riskant einstuften, weist für mich eher daraufhin, dass Fraukes Festhalteort keinerlei Vebindung zum Wohnraum des/der Täter hatte.

@danton78

danton78 schrieb: Warum er/sie die Kleidung mit möglichen Fremdfaserspuren nicht als riskant einstuften, weist für mich eher daraufhin, dass Fraukes Festhalteort keinerlei Vebindung zum Wohnraum des/der Täter hatte.

wenn fraukes versteck in einem fahrzeug war ,das fahrzeug nicht dem täter gehörte
oder ganz einfach eine ladefläche ohne fasern wo sie festgehalten wurde ,ist möglich.

aber auch ein fahrzeug in dem sie öfters schon saß,würde zwar faser spuren zeigen ,aber man kann sie ja dadurch nicht als spur für den täter nehmen.

zweiter schrieb:er fuhr nicht in den wald oder sonstwo hin .

@zweiter
Das ist, was mich stört. Warum sind die Orte der Telefonate im städtischen Bereich und der Fundort weiter "draußen" im ländlichen (Waldgebiet)?
Wenn der Wald für den Täter ein Sicherheitsaspekt war, warum empfand dieser Sicherheit bei den Telefonaten im innerstädtischen Bereich? Wenn es um "Unentdecktheit" dem Täter gegangen wäre, hätte er sie doch aus einem ländlichen/bewaldeten Gebiet telefonieren lassen.
Zusammengefaßt:
Wir haben den Kontaktort im städtischen Bereich zwischen Wohnung und Pub, dann verlagert sich die Situation ins ländliche, mit einer recht ungewöhnlichen Entfernung (Nieheim-Entrup), danach bleibt eine ungewöhnlich weite Entferung (Nieheim-Entrup nach Sennelager/Hövelhof), aber man kommt vom überregionalen ins regionale, da Sennelager zu Paderborn gehört. Nach Sennelager, gibt es keine großen Distanzen. Danach kann man sogar von einem lokalen, städtischen Bereich sprechen, von wo aus der Täter sie dann ab Freitag dann telefonieren lassen hat. Nach dem letzten Gespräch, haben wir einen Fundort im fast schon überregionalen ländlichen Bereich.

Durch diese Gegebenheiten, kann man kaum eine Schlußfolgerung ziehen.
Ist der Kontaktort, im näheren Bereich des Ankerpunktes des Opfers, oder kommt der Täter aus dem ländlichen, aufgrund der Distanzen?