@Malinka Malinka schrieb:Bei den Ermittlungen sind jedoch nicht NUR objektive Spuren wichtig.
Es gibt so viele Möglichkeiten Spuren zu sichern und
so viele verschiedene Spurentypen.
Die Polizei wird nicht mit leeren Händen da stehen.
Absolut. Aber es wurde die Frage nach
objektiven Spuren aufgeworfen. Die gängigsten sind eben DNA und Fasern, sowie Verletzungsmuster, wenn diese auf eine konkrete Waffe hindeuten (Projektile, Wunden, die eindeutig Schlagwerkzeugen oder Messern zugeordnet werden können).
Sicherlich gibt es noch andere Spuren, die zB Fallanalytiker als "Handschrift des Täters" werten. Diese sind natürlich vorhanden.
Nicht umsonst habe ich ja die Frage nach dem Zungenbein aufgeworfen, da man daran ein Erwürgen erkennen kann. Dies wäre dann subjektives Täterwissen, aber keine objektive Spur.
Um die Hoffnung auf DNA-Spuren vollends zu zerstören:
DNA-Moleküle halten sich bei Feuchtigkeit und Wärme nicht sonderlich lange (einige Tage). Zudem ist bei DNA-Anhaftungen (abgesehen von Sperma oder Blut) die Zahl der Zellen sehr gering, was die Wahrscheinlichkeit, intakte DNA-Moleküle zu finden, weiter minimiert.
Dann müssen wir neben der Liegedauer auch den Ort bedenken. Ein Wald ist voller DNA-Moleküle! Auf der Leiche war DNA vom Fuchs, von der Wildsau, von Insekten, von Würmern, von Pflanzenpollen und allem anderen, was im Walde lebt, zu finden.
Macht man da einen Abstrich, gibt ihn in Lösung und versetzt ihn mit DNA-Polymerase, so hat man ein Versuchsglas voll DNA-Brei, den man mit keiner Technik vernünftig untersuchen kann. Man kann nur vermuten wie viele Millionen und Abermillionen DNA-Moleküle der Natur dort vorhanden waren. Und da 20-30 Zellkerne des Täters zu finden, die dort seit mehr als drei Monaten in Hitze und Regen anhafteten, ist ausgeschlossen.