Mord an Frauke Liebs

Malinka schrieb:Ich halte seine Tat für PERSONEN spezifisch, nicht HANDLUNG spezifisch.
Sprich ich denke das entweder Chris oder Frauke oder gar beide in Kombi der Dreh und Angel Punkt für den Täter gewesen sein könnten.

Ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht. Dass es dem Täter speziell um Chris ging, ihn gezielt weh zu tun, da ja alle Anrufe und SMSe an ihn gingen. Vll war er schon länger in Frauke verliebt, missgönnte die Beziehung von Chris und Frauke, evtl war es noch eine weitere Demütigung für ihn, dass die beiden eine gemeinsame Wohnung bezogen, trotz dem Ende ihrer Partnerschaft beste Freunde wurden und dass die Möglichkeit bestand, wieder zusammenzukommen (obwohl Chris eine neue Freundin hatte)

@frauvonundzu

frauvonundzu schrieb:Zum Thema ablegen und Beleuchtung: wenn er sein Fahrzeug auf der Seite parkt, von wo aus das letzte Fotos in @malinkas Beitrag gemacht wurde, also auf der gegenüberliegenden Seite vom Fundort, Schnauze Richtung Straße (also rückwärts raufgefahren) und das Licht anlässt, sollte ihm das m.M.n. auch gereicht haben, oder?

Wäre genau das selbe wie mit der Taschenlampe.
Ich glaube irgendwie nicht, dass der Täter es riskiert hätte auf sich Aufmerksam zu machen.
Außerdem glaube ich nicht, dass er Fraukes Körper über die Fahrbahn ziehen wollen würde.
Das dann ein Auto kommt und er nicht schnell genug von der Fahrbahn ist, wird dem Täter
bestimmt nicht gepasst haben.

In der Vermuteten Einfahrt, was meint ihr hat er :
vorwärts oder rückwarts eingeparkt zum Ablage Zeitpunkt?

@Malinka
hm, wenn wir davon ausgehen, dass die Leiche im Kofferraum lag, dann eher rückwärts, oder? Ansonsten hätte er mit der Leiche um das Auto herum gehen müssen.

@Malinka

Für mich ist er da Rückwärts reingefahren. Licht dann aus. Im Sommer hat man immer irgendwie Mondlicht, dass einem reicht, daher auch der Platz RELATIV nah an der Straße. Er wollte nicht noch weiter ins Dickicht, abgesehen davon, dass es mit einer Leiche sehr lange gedauert hätte.

Wenn er mit dem Auto sichtlich am Straßenrand steht, wird es nicht in seinem Interesse gewesen sein, da lange zu stehen. Man weiß nicht, ob und wie viele Autos vorbeifahren, deren Insassen alles potentielle Zeugen sind. Und wenn die nur Angaben zur Autofarbe oder -typ machen können. Und paar Schlaumeier erinnern sich vlt doch noch ans Kennzeichen (wer den Fall Schemmer kennt, wird wissen, was ich meine).
Vlt. mit ein Grund, warum er nicht tief in den Wald ist, sondern die Leiche recht zackig abgelegt hat.

OR1 schrieb:Das mit dem nicht zu schnell finden will mir nicht in den Kopf: Dann hätte er sie vielleicht mit irgendwas schwerem im lippesee versenken können aber da bestand ja nun wirklich die möglichkeit dass sogar der imker die leiche am nächsten tag entdeckt

Na ja, dass ist jetzt auch nicht so leicht zu bewerkstelligen, wie man es schreibt. Man braucht ein Boot oder so etwas; früher oder später werden die auch gefunden. Man darf ja beim Hin- und Rückweg nicht gesehen werden. So leicht schleppt sich eine Leiche auch nicht. Von der psychologischen Situation, in der sich auch ein Täter befinden mag wie @Ocelot richt anmerkt, mal ganz abgesehen ...

Der Imker hat sie aber ja nicht entdeckt. Jetzt kann man sich die Frage stellen, war das Zufall oder kannte sich der Täter so gut aus, dass er genau wußte, was er tat?

@hallo-ho
Ganz Deiner Meinung: die Aufgabenstellung bei der Leichenentsorgung lautet letztlich einen guten Quotienten zwischen Risiko und Nutzen herzustellen.

Man darf auf keinen Fall bei der Aktion gesehen werden, denn sollte dies passieren, ist man schon so gut wie überführt ...

Ich glaube, dass die Aktion bei hellichtem Tag durchgeführt wurde.

aberdeen schrieb:Ich glaube, dass die Aktion bei hellichtem Tag durchgeführt wurde.

Was das Risiko des Gesehenwerdens aber auch nicht geringer macht...

Mir liegen leider überhaupt keine generellen Infos vor. Ich hab nur den subjektiven Eindruck, der aus Medienberichten resultiert, dass Leichen recht oft am oder im Wald abgelegt werden. Vlt. gibt es ja Statistiken, zu welcher Tages-/Nachtzeit das vorzugsweise geschieht (natürlich müsste man da die Gegebenheiten eines jeden Falles individuell berücksichtigen, da die Umstände doch immer etwas anders sind bzw. anders ausgedrückt: man kann nicht sagen, wenn 90% bei Nacht abgelegt werden, war das hier automatisch auch so)

"Perfekt" wäre meiner Meinung nach eine Stelle, an der einerseits hin und wieder Autos stehen, es also nichts Ungewöhnliches ist, wenn da mal ein Auto steht, wo aber anderseits eben selten Autos stehen.
Was ich meine: Ich gehe ein bis zweimal im Jahr Pilze sammeln. Meistens steht dann mein Auto alleine da oder höchstens noch ein bis zwei andere. Der Parkplatz ist also frequentiert, so dass Autos dort nicht verwundern, aber er ist eben sehr schwach benutzt, so dass ich da oft auch alleine und ungestört bin.

Ob der Ablageort bzw. die Stelle, wo das Auto gestanden haben muss, so ein Ort war?

aberdeen schrieb:Man darf auf keinen Fall bei der Aktion gesehen werden, denn sollte dies passieren, ist man schon so gut wie überführt ...

Das ist genau das, was mich so wundert: Ich hab schon 1000 mal gelesen, dass irgendwie und irgendwo Leichen gefunden wurden, ich hab aber noch nie gelesen, dass ein Täter beim "Leicheentsorgen" ertappt und so überführt wurde.
Nun frag ich mich: sind solche Fälle für die Medien uninteressant und sie berichten über sowas nicht oder ist es wirklich so einfach, Leichen loszuwerden?

@hallo-ho
and @all

hallo-ho schrieb:Was das Risiko des Gesehenwerdens aber auch nicht geringer macht...

Zugegeben. Abe rmanchmal ist das auffälligste, das unauffälligste. Nach dem Motto: Frechheit siegt. Das würde dafür sprechen, dass der Täter sich wirklich da gut auskannte und möglicherweise hätte sein Fahrzeug oder seine Anwesenheit auch nicht viel Aufmerksamkeit erregt.

aberdeen schrieb:möglicherweise hätte sein Fahrzeug oder seine Anwesenheit auch nicht viel Aufmerksamkeit erregt.

Sowas in der Art meine ich mit meine Parkplatzbeispiel

@hallo-ho
Das kommt schon vor. Tatsächlich auch filmreif bei Polizeikontrollen. Da die Taten dann aber meist aufgeklärt sind, geistern die nicht so lange durch die Medien und haben oft auch wenig mysteriöses.

Im Regelfall agieren die Täter schnell und daher ist die Wahrscheinlichkeit inflagranti ertappt zu werden auch gering.

Die Faustregel ist, dass die Leichen zumeist entweder

a) an Orten verteckt werden, zu denen die Täter einen Bezug haben und/oder
b) die relativ nahe zum Wohnort liegen

Untersuchungen zur Tageszeit sind mir nicht bekannt, aber könnte ich mal recherchieren ...

Ergänzung:
wenn Eigentum vorhanden ist, wird das auch gerne benutzt, um die corpora delicti verschwinden zu lassen. Das ist ja auch irgendwie das sicherste.

@aberdeen
Die berühmte einbetonierte Leiche...
Liegt aber in diesem Fall nicht vor.

@hallo-ho
Nein, die Tat wird daher in diesem Sinne auch nicht geplant bzw. durchgeplant gewesen sein. Dennoch war der Platz ja nicht dumm oder schlecht gewählt, mit, wenn ich recht habe, gut kalkuliertem Risiko.

Und noch etwas kann man hieraus m. E. möglicherweise schließen. FL hatte als Opfer keine besondere Bedeutung für ihn. Die Leiche wurde buchstäblich "entsorgt" ... aber natürlich nur Hypothese ...

da haben wir meiner Meinung nach schon vier Hinweise darauf, dass es ein eher kaltblütiger Mörder war

a) das riskante Abgreifen in der Innenstadt
b) das riskante Umherfahren mit dem Opfer
c) das Erlauben von Telefonaten
d) das kaltblütige Entsorgen der Leiche.

Der muss sich seiner Sache relativ sicher gewesen sein? Erfahrener Täter? Groß, stark? Täterpärchen (Menschen verhalten sich in Gruppen risikofreudiger) ....

vll kommen sogar 2 oder mehr männliche Täter in Frage...

Hallo @all,

Ich habe in den letzten Tagen den halben Thread gelesen und mir auch ein paar Gedanken gemacht.

Ich Frage mich auch, ob es vielleicht 2 Personen waren, eine davon weiblich.
Dafür würde der Kreuzanhänger, den man bei der Leiche gefunden hat, sprechen.
Und mit dem erlauben der Telefonate, passt auch irgendwie eher auf eine Frau, die vielleicht irgendwie Mitleid mit F.L. hatte. Vor allem wundert es mich, dass F.L. auf die Frage, ob sie festgehalten wird, mit ja antworten konnte. Es ist nur meine Meinung, aber ich glaube, dass ein Mann da sehr heftig drauf reagieren würde.

Als nächstes stelle ich mir die Frage, ob die Leiche überhaupt mit einem Auto zum Ablageort gebracht wurde. Keine Ahnung wie befahren diese Straße ist, aber mit z.B. einem Moped mit Anhänger, wäre es auch möglich, etwas weiter in den Weg einzufahren und somit nicht mehr sichtbar für andere Autofahrer zu sein.

aberdeen schrieb:Man darf auf keinen Fall bei der Aktion gesehen werden, denn sollte dies passieren, ist man schon so gut wie überführt ...

Falsch, man darf nicht erkannt werden.

@OR1
Ja, na ja nun gut. Aber noch besser ist es, wenn man gar nicht gesehen wird, okay?

NoHaloperidol schrieb:Dafür würde der Kreuzanhänger, den man bei der Leiche gefunden hat, sprechen.

Der Kreuzanhänger soll nun doch Frauke gehört haben.

NoHaloperidol schrieb:Vor allem wundert es mich, dass F.L. auf die Frage, ob sie festgehalten wird, mit ja antworten konnte. Es ist nur meine Meinung, aber ich glaube, dass ein Mann da sehr heftig drauf reagieren würde.

Auf die Frage, ob sie festgehalten wird antwortete sie erst mit einem leisem "JA" dann 2x laut: "Nein, nein". Dieses Telefonat war übrigens das letzte Lebenszeichen von Frauke. Es kann also gut sein, dass das "Ja" ihr (vorzeitiges) Todesurteil war.