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Mordfall Martina M. (10) - Aktenzeichen XY Spezial vom 04.11 2020 Cold Cases

1.012 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Cold Case, 1986 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Martina M. (10) - Aktenzeichen XY Spezial vom 04.11 2020 Cold Cases

30.12.2020 um 01:28
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:Auf dem Bild mit dem Metallteil sieht man meines Erachtens ganz links, dass an der zweiten Öse etwas angeknotet ist, farblich würde ich das als etwas schwarzes bezeichnen.
MetallteilOriginal anzeigen (0,6 MB)
Ganz ehrlich? Ich sehe da nichts Seilartiges angeknotet.


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30.12.2020 um 01:28
Alles gut und schön.
Aber der Link ist noch nicht gegeben.

Entweder war das Seil Eigentum des Täters oder im Besitz des Täters, er hat es sich "geliehen".
Das ist ziemlich entscheidend.
Wenn also jemand 1986 so ein Seill besaß, es nach dem Mord an Martina aber nicht mehr besaß, wo ist es abgeblieben, wo ist der damalige Eigentümer des Seils? Wer ist das?

Wenn es also der Eigentümer war, dann müsste er mit der damaligen zweckgebundenen Sache des Seils zu tun gehabt haben.
Wenn es aber ein "Bekannter" des Eigentümers war, auf welchem Weg kam er an das Seil?

War der Besitzer Besucher des Moers - Festivals?
War der Täter in einer der Zechen tätig?
War der Täter eventuell ein Bekannter oder auch Mitarbeiter auf dem Bau des Van der Valk Hotels in Moers?

Was ich mir halt auch denken könnte ist, dass jemand unbewußt Auskunft gegeben hat über Martina oder die junge Frau aus Kamp-Lintfort. Schichtdienst, Kumpels, zusammen auf dem Bau, mal eben in der Kaue ein Bier trinken, zufällig gemeinsam auf dem Festival, man erzählt sich was... Nur so nebenbei. Und der falsche Zuhörer hat große Ohren.


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30.12.2020 um 01:29
Zitat von Anna2020Anna2020 schrieb:Hochmodul-Polyethylenfasern
Unser Seil ist aber aus Polypropylen..

Auf Wiki sieht man in einer Tabelle nochmal schön die Eigenschaften der unterschiedlichen Materialien aufgelistet. Das mit dem Vernähen statt Knoten steht dort z.B. nur bei Kevlar-Seilen.. Polypropylen und Polyethylen haben ähnliche Eigenschaften, aber wenn die KTU herausgefunden hat, dass es PP ist, kommt halt Dyneema nicht in Frage..

Wikipedia: Seil


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30.12.2020 um 01:37
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Spekulatius666 schrieb:
Auf dem Bild mit dem Metallteil sieht man meines Erachtens ganz links, dass an der zweiten Öse etwas angeknotet ist, farblich würde ich das als etwas schwarzes bezeichnen.
Das muss eben nicht geknotet sein. Dieses Material ist unfassbar wiederstandsfähig. Es "reißt" erst bei 400 Kilometern, würde man es hängen lassen, selbst bei 4 mm Durchmesser.
Das ist eine Art "Zaubermaterial". Es wird heutzutage für Fischernetze oder als menschliches Bioersatzmaterial verwendet. Zudem für die Auslage von Motorradhelmen oder als Gewebematerial für Motorradkleidung oder sehr feste Kleidung, u.a. sogar für Schussfeste Kleidung. ABER - das ist im HEUTE - 2020!

Damals - war das noch nicht der Fall. All diese Beispiele betreffen Weiterentwicklungen des Materials innerhalb der letzten 30 Jahre.

DAMALS war es eher im Bootsbereich, oder für Fischereinetze geeignet, denke ich.

Ich habe Seiten gefunden, auf denen Bergsteiger nach dem Material gefragt haben und warum man es sich nicht "am Meter" kaufen könne. Auf diesen Seiten wird erklärt, dass sich Verknotungen sehr einfach lösen, wenn man das verknotete Seil beispielsweise im Rucksack trägt. Es wird darauf hingewiesen, dass die Enden sehr lang gelassen werden sollten. Zudem wird auf Vernähen, Verschweißen (?) und auf andere Techniken hingewiesen, wie dieses Material sicher verwendet werden könne.

Not so easy - da man auf dem Foto nicht sooooo viel erkennen kann.


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30.12.2020 um 01:41
Zitat von causa_y_efectocausa_y_efecto schrieb:Unser Seil ist aber aus Polypropylen..

Auf Wiki sieht man in einer Tabelle nochmal schön die Eigenschaften der unterschiedlichen Materialien aufgelistet. Das mit dem Vernähen statt Knoten steht dort z.B. nur bei Kevlar-Seilen.. Polypropylen und Polyethylen haben ähnliche Eigenschaften, aber wenn die KTU herausgefunden hat, dass es PP ist, kommt halt Dyneema nicht in Frage..
Das ist interessant. Wie kommst Du darauf? PP ist doch Polypropylen? Und Dyneema ist - zumindest damals - ein Polypropylen Seil gewesen... Es wäre toll, wenn wir das genauer recherchieren könnten.

Lieben Dank!


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30.12.2020 um 01:56
@MettMax
Na irgendwas muss da doch angeknotet sein. Das Metallteil lag ja nicht lose herum. Zumindest sagt das die XY Seite "an der Handfesselung" ...

@Anna2020
Na der Name sagt es doch schon.. Du hattest ihn hier selbst genannt. ;)
(Ultra-High-Molecular-Weight Polyethylene = UHMWPE bzw. PE-UHMW oder high-modulus polyethylene = HMPE).
Quelle: Wikipedia: Dyneema

In der von mir verlinkten Tabelle steht es auch. Hier nochmal: Wikipedia: Seil

Und dass "unser Seil" aus Polypropylen / PP ist, wurde in XY gesagt.


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30.12.2020 um 02:02
Zitat von causa_y_efectocausa_y_efecto schrieb:@MettMax
Na irgendwas muss da doch angeknotet sein. Das Metallteil lag ja nicht lose herum.
Das stelle ich gerade in Frage.
Wer sollte an einem Asservat etwas "abknoten"? Und warum?
Eher glaube ich, das man den "Schlingenverbinder" (das Metallteil) beispielsweise zum Bergen der Leiche öffnete/entfernte.
Damit war es lose und ging deshalb irgendwann verloren.


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30.12.2020 um 02:10
@MettMax
Hä? Kann dir gerade nicht folgen.. Gerade an dem Metallteil hätte man doch zur Bergung der Leiche nichts abknoten müssen. Man hätte das Teil aufhaken können. Für mich sieht es so aus als wäre dort etwas dunkles angeknotet im hinteren Teil, am Ring ohne Stift.. Möglicherweise war es nötig Seil und Metallteil zu trennen um beides getrennt voneinander auf Spuren zu untersuchen.. Sicher waren bei beiden unterschiedliche Methoden nötig. Vielleicht sogar in unterschiedlichen Laboren.


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30.12.2020 um 04:56
Wenn wir denn mal wieder bei der "Seilschaft" angelangt sind und ein "kleines Schwarzes" links am Metallteil erkannt wird, was ein Band, dünnes Seil, Schnur sein könnte...

20201230 023959

...schauen wir uns das doch mal in der Vergrößerung, "aufgehellt" und somit im wahrsten Sinne des Wortes, "etwas näher" an. Immer auch dabei an die Worte von Kriminalhauptkommissarin Sabine Wagner denken, betreffend die Größe des unbekannten Gegenstandes:
"Die Größe ist anhand des Bildes schwer zu schätzen. Wir gehen von einer Länge von ca. 3 bis 4 Zentimeter aus."
Hatte es schon einmal angemerkt: Die ErmittlerInnen "schätzen" also nicht - sondern "gehen davon aus". Das ist schon ein Unterschied! Eine "Schätzung" beruht letztendlich auf einer ungefähren Wahrscheinlichkeit. Gehe ich "von etwas aus" begebe ich mich aber durchaus auch in den Bereich der Vermutung.
3 - 4 Zentimeter! Das ist ein etwas größerer Reißverschluss-Anfasser! Habe mich ja zunächst und bei dem ersten Gedanken an einen Flaschenöffner, auch von überhaupt nicht zutreffenden Größenordnungen täuschen lassen! Also können wir daran und an der Größe des Ringes gemessen -und natürlich auch von der genannten Größe "ausgehend" 😉- uns in etwa vorstellen, wie groß "das Schwarze" links ist. Und eben, daß es durch so einen kleinen Ring paßt...

Von links nach rechts - und auch da sehen wir am einst sichergestellten Seil etwas "Schwarzes" (gelber Pfeil)...

20201230 023158

...in meiner Vermutung entweder eine zusammengedrückte Metallhülse - respektive ein Stück schwarzes Isolierband. In beiden Fällen aber offenbar dazu angebracht, die einzelnen Faserstränge am Seilende zusammenzuhalten. Und auch hier wieder die geringe Größe des Durchmessers auffällig, zu der bei der ersten Sendung übrigens keine Angabe gemacht wurde. Noch einmal Frau Wagner: "Dabei handelt es sich um ein pfefferminzgrünes Kunststoffseil aus Polypropylen, 4 Millimeter stark."

Mir fiel erst der Name nicht ein; vermutete nur wage einen Zusammenhang mit Italien. Gleichwohl nach ein bisserl "Googeln" konnte dann das allwissende "Wikipedia" weiterhelfen:
Garrotte als Mordwerkzeug
Auch ein mittelstarker Metalldraht, der an den beiden Enden mit jeweils etwa 10–15 cm langen Holzstückchen versehen ist, wird als Garrotte bezeichnet. Diese klassische Garrotte wurde überwiegend von den Kriminellen im Frankreich des 19. und frühen 20. Jahrhunderts benutzt (etwa in Paris-Montmartre oder im Hafenviertel von Marseille). Auch die alteingesessenen Mafiaorganisationen (besonders die Cosa Nostra in Sizilien) benutzten als Mordinstrument häufig die Garrotte. Mit der Garrotte als Mordwerkzeug kann der Mörder in der Regel sein Opfer von hinten erdrosseln, ohne dass es laute Geräusche von sich gibt.


Und ein Bericht der seriösen "WELT" aus 1996 über die tapfere Mafiagegnerin Baronessa Teresa Cordopatri in Kalabrien, verriet dann noch Näheres über diese spezielle Art zu morden:
"Incaprettata" [...] So heißt das gräßliche Todesurteil der Mafia: Hände und Beine werden mit einem Seil zusammengeschnürt und an den Hals gebunden. Wer sich bewegt, stirbt durch Erdrosseln; wer sich nicht rührt, stirbt an Hunger und Durst.

https://amp-welt-de.cdn.ampproject.org/v/s/amp.welt.de/print-welt/article652769/Der-Moerder-wird-als-erster-kondolieren.html?amp_js_v=a6&amp_gsa=1&usqp=mq331AQHKAFQArABIA%3D%3D#aoh=16092971603952&amp_ct=1609297165587&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&amp_tf=Von%20%251%24s&ampshare=https%3A%2F%2Fwww.welt.de%2Fprint-welt%2Farticle652769%2FDer-Moerder-wird-als-erster-kondolieren.html

Und da schließt sich nun womöglich der Kreis zu unserer "Baustelle". Vielleicht in Zusammenhang mit der Errichtung des "Van der Valk Hotels" in Moers? Ausländische Arbeitnehmer aus "Bella Italia" dabei? Auch der Vater des Mordopfers war Bauarbeiter. Streit mit italienischen Kollegen? Inwieweit gab es in diesem Bereich und in der Gegend, Strukturen organisierter Kriminalität bezüglich "Schwarzarbeit" und speziell der "Baumafia"? "Fragen über Fragen" - würde der selige Eduard Zimmermann jetzt sagen.

Dazu abschließend ein Auszug eines Artikels, den Anna Neifer und David Schraven schon 2014 für das Internetportal "Die Mafia in Deutschland" https://mafiafilm.correctiv.org/ recherchiert haben:

"In einem vertraulichen Bericht des Landeskriminalamtes NRW zu allen bekannten Großfällen von strukturierter Schwarzarbeit auf dem Bau seit 2000 heißt es, „in allen Fällen“ gab es Hinweise auf „eine Gruppierung, die hierarchisch über der agierenden Ebene angesiedelt ist.“ Sprich: es gab die niedrigen Chargen, die vor Ort die Schwarzarbeit gesteuert haben. Und im Hintergrund, eine zweite Ebene, die die Strippen gezogen hat."

https://mafiafilm.correctiv.org/die-mafia-in-deutschland/


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30.12.2020 um 08:56
Mhhh, ich weiss nicht. Mafia, garotte, sexueller missbrauch...bei einem Kind? Das passt für mich nicht.


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30.12.2020 um 11:32
@BernardLe36
Superbeitrag! Danke dafür.


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30.12.2020 um 11:59
@Spekulatius666
Ich weiß natürlich auch nicht...
Aber zumindest der Artikel in der "WELT", mit dieser detaillierten Darstellung, war für mich äußerst aufschlußreich. Und es mag aktuell ja auch nicht mehr "zeitgemäß" zu sein, "ausländische Mitbürger" überhaupt mit schlimmen Straftaten in Verbindung zu bringen... - aber im Studiogespräch der "XY-Sendung" vom 5. Dezember 1986 beschrieb der ermittelnde Oberkommissar Dickmann den gesuchten unbekannten Autofahrer, noch wortwörtlich mit eindeutig fremländischen Merkmalen: "schwarze Haare, Oberlippenbart, stämmige Figur, dunkler, südländischer Typ". Das muß jetzt hintergründig nicht direkt mit der (Bau)Mafia zu tun haben - aber in die (südliche) Richtung weisen da doch einige wichtige Fakten...

Woher und vom wem da nun letztendlich das Seil stammt, sehe ich als zweitrangig an. Bei dem auch damals schon bestehenden "Welthandel" mit dem "um die Ecke" liegenden Großhafen Duisburg, eher "eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen". Zu meiner Theorie vom Zusammenhang mit einer Baustelle paßt übrigens auch der hier genannte Hinweis auf eine entsprechende Leine als Hilfsmittel für Maurer oder Steinsetzer:
Zitat von ...beowbee......beowbee... schrieb:"Fliesenleger oder Maurer nutzen solche Seile auch ganz gerne. Habe gerade gelesen, das diese Maurerschnuren oft aus Polypropylen sind. Oder man kann es auch als Richtschnur zum verlegen von Pflastersteinen verwenden."



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30.12.2020 um 12:48
Zitat von BernardLe36BernardLe36 schrieb:Ich weiß natürlich auch nicht...
Aber zumindest der Artikel in der "WELT", mit dieser detaillierten Darstellung, war für mich äußerst aufschlußreich. Und es mag aktuell ja auch nicht mehr "zeitgemäß" zu sein, "ausländische Mitbürger" überhaupt mit schlimmen Straftaten in Verbindung zu bringen... - aber im Studiogespräch der "XY-Sendung" vom 5. Dezember 1986 beschrieb der ermittelnde Oberkommissar Dickmann den gesuchten unbekannten Autofahrer, noch wortwörtlich mit eindeutig fremländischen Merkmalen: "schwarze Haare, Oberlippenbart, stämmige Figur, dunkler, südländischer Typ". Das muß jetzt hintergründig nicht direkt mit der (Bau)Mafia zu tun haben - aber in die (südliche) Richtung weisen da doch einige wichtige Fakten...
Also evtl Ausländer stimme ich absolut mit dir überein, aber nicht bei Mafia. Ich habe noch nie gehört, dass es eine übliche Vorgehensweise der Mafia wäre, Kinder sexuell zu missbrauchen und mittels garotte zu strangulieren. Das passt irgendwie nicht.

Ich gehe sowieso davon aus, dass die Eltern intensiv befragt wurden, ob es Feinde oder Streitigkeiten gibt. Da werden die Eltern nix verschwiegen haben.

Die Frage ist halt, war die Fesselung Teil des Verbrechens zb zur Luststeigerung oder ein Zufallsobjekt, dass dort im Müll lag und gegriffen würde. Völlig klar ist für mich, dass das sexualverbrechen im Vordergrund stand und Fesselung und Tod nur zur Unterstützung bzw Vertuschung getätigt wurden.


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30.12.2020 um 13:09
@Spekulatius666
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:"Also evtl Ausländer stimme ich absolut mit dir überein, aber nicht bei Mafia."
Ich schrieb es gerade eben...
"Das muß jetzt hintergründig nicht direkt mit der (Bau)Mafia zu tun haben..."
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:"Ich gehe sowieso davon aus, dass die Eltern intensiv befragt wurden, ob es Feinde oder Streitigkeiten gibt. Da werden die Eltern nix verschwiegen haben."
Aber der Vater sich -an womöglich lange zurückliegende Vorfälle, die auch möglicherweise für ihn keine große Bedeutung hatten- gar nicht mehr erinnerte.
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:"Völlig klar ist für mich, dass das sexualverbrechen im Vordergrund stand und Fesselung und Tod nur zur Unterstützung bzw Vertuschung getätigt wurden."
Und mal genau umgekehrt gedacht...?


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30.12.2020 um 13:13
Ich finde den Austausch hier sehr gut, würde mir aber wünschen, dass Vermutungen eine vernünftige Begründung hinzugefügt wird, sonst sind es lediglich leere sinnlose Assoziationen und helfen niemandem weiter. Ich sehr bei den benannten Beispielen nur teilweise gute Argumente hinzugefügt.

Der Mann hatte dunkle Haare, könnte Ausländer sein... Warum? Wegen der dunklen Haare? Er sprach hochdeutsch, wurde bei XY gesagt.

Die Mafia? Ich finde überhaupt keinen Hinweis, warum die Mafia dahinter stecken soll. Wegen der Art der Fesselung? Wurde das definitiv beschrieben? Ich habe lediglich das Seil, einen angedeuteten Knoten und dieses Metallstück gesehen. Mehr nicht. Kein wirklicher Hinweis auf die ingesamte Fesselung, oder?

Ich halte es für möglich, dass ich vielleicht ein paar Details noch nicht kannte, ich befasse mich erst seit November 2020 mit dem Fall. Mich haben die Beiträge in XY sehr bewegt, aus verschiedenen Gründen. Aber auch, weil mir die Gegend sehr vertraut ist und ich jeden Weg gedanklich "mitlaufen" konnte.


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30.12.2020 um 14:38
Zitat von Anna2020Anna2020 schrieb:Die Mafia?
Zumal die Mafia nicht gerade dafür bekannt ist, viel mit sexueller Gewalt am Hut zu haben, bei aller sonstiger Kritik. Die sizilianische Cosa Nostra wurde erst in den 80ern überhaupt von ihrem amerikanischen Pendant dazu überzeugt, ins Prostitutionsgeschäft einzusteigen, dass war in Italien bei den "Männern von Ehre", wie sich selbst nennen, eigentlich gänzlich verpönt.
Auch in den USA war es vornehmlich Lucky Luciano, der in den Mädchenhandel einstieg, und das auch nur bis zu seiner Inhaftierung.


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30.12.2020 um 14:53
Zitat von causa_y_efectocausa_y_efecto schrieb:Mordfall Martina M. (10) - Aktenzeichen XY Spezial vom 04.11 2020 Cold Cases
um 00:31


Schaut mal.. Dieses Teil sieht doch unserem Metallteil recht ähnlich. Nur dass unser Metallteil eben 2-teilig wäre und noch ineinandergehakt werden kann. Auf jeden Fall kann man an dem Teil mit dem länglichen Stift ein Seil genauso befestigen wie im Video gezeigt.
Das ist wirklich grandios.
Es wäre halt noch superinteressant, wo diese Kombination aus Metallteil und Seit in den 80ern verwendet wurde.


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30.12.2020 um 15:00
Zitat von BernardLe36BernardLe36 schrieb:Vielleicht in Zusammenhang mit der Errichtung des "Van der Valk Hotels" in Moers?
Diese Frage finde ich auch sehr spannend. Wer hat dort mitgeholfen, wer war an dem Bau des Van der Valk Hotels beteiligt?
Falls die Arbeiter aus den Niederlanden und aus Deutschland kamen, könnte dort zumindest ein Seil gefunden worden sein. Oder ein Auto geliehen worden sein.

Allerdings - wäre es 1986 nicht möglich gewesen, im Van der Falk zu übernachten, nehme ich an. Diese Frage habe ich mir gestellt bezüglich des Moers-Festivals, das ja bis einschließlich Dienstag gelaufen ist damals.


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30.12.2020 um 15:07
Zitat von causa_y_efectocausa_y_efecto schrieb:Auf Wiki sieht man in einer Tabelle nochmal schön die Eigenschaften der unterschiedlichen Materialien aufgelistet. Das mit dem Vernähen statt Knoten steht dort z.B. nur bei Kevlar-Seilen.. Polypropylen und Polyethylen haben ähnliche Eigenschaften, aber wenn die KTU herausgefunden hat, dass es PP ist, kommt halt Dyneema nicht in Frage..
Dyneema ist aus Polypropylen. Zumindest lese ich das so auf den niederländischen Seiten. Hinzu kommt, dass die Produktion Ende der 80er geändert wurde. Es gab eine Auflösung der Kooperation und es gab eine Art technische Weiterentwicklung. Das heißt doch, dass man eventuell mal bei den in Frage kommenden Firmen nachfragen könnte, wie diese Seile in den 80ern hergestellt wurden und zu welchem Zweck, oder?

Normalerweise haben solche Firmen sogar Labore, die exakt bestimmen können, aus welchem Material das Seil ist, sogar inklusive des Produktnamens. So kenne ich es zumindest. Eine Firma, in der ich gearbeitet habe, konnte diese Produktbestimmung auch für Produkte von anderen Firmen bestimmen, selbst wenn die Herstellung schon Jahrzehnte zurückliegt. Viele Firmen bieten das als kostenlosen Service an, quasi als Kundendienst. Andere nehmen eine kleine Summe dafür.


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30.12.2020 um 15:11
@Anna2020
@EinElch
Zitat von Anna2020Anna2020 schrieb:"Die Mafia? Ich finde überhaupt keinen Hinweis, warum die Mafia dahinter stecken soll."
Das hatte ich auch nicht behauptet. Lediglich eine bestimmte, durch die Faktenlage mögliche Richtung in den italienischen Raum beschrieben.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:"Zumal die Mafia nicht gerade dafür bekannt ist, viel mit sexueller Gewalt am Hut zu haben, bei aller sonstiger Kritik."
Nicht im allgemeinen Auftreten. Daß dabei aber Einzelpersonen für solche Straftaten durchaus in Frage kommen können, sollte auch klar sein. Beziehungsweise mit der "Familie" zwar nie erwas zu tun hatten - sich aber doch gewisse Kenntnisse -wie zum Beispiel das Knüpfen einer solchen "Garotte"- angeeignet haben können. Ist ja auch -damals wie heute- kein großartiges Geheimnis gewesen. Und auf dem Bau oder in der Seefahrt gibt es immer mal Gelegenheiten, wo darüber gesprochen und dann von ausländischen Kollegen einem so etwas gezeigt wird...


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