Wenn wir denn mal wieder bei der "Seilschaft" angelangt sind und ein "kleines Schwarzes" links am Metallteil erkannt wird, was ein Band, dünnes Seil, Schnur sein könnte...
...schauen wir uns das doch mal in der Vergrößerung, "aufgehellt" und somit im wahrsten Sinne des Wortes, "etwas näher" an. Immer auch dabei an die Worte von Kriminalhauptkommissarin Sabine Wagner denken, betreffend die Größe des unbekannten Gegenstandes:
"Die Größe ist anhand des Bildes schwer zu schätzen. Wir gehen von einer Länge von ca. 3 bis 4 Zentimeter aus."Hatte es schon einmal angemerkt: Die ErmittlerInnen "schätzen" also nicht - sondern "gehen davon aus". Das ist schon ein Unterschied! Eine "Schätzung" beruht letztendlich auf einer ungefähren Wahrscheinlichkeit. Gehe ich "von etwas aus" begebe ich mich aber durchaus auch in den Bereich der Vermutung.
3 - 4 Zentimeter! Das ist ein etwas größerer Reißverschluss-Anfasser! Habe mich ja zunächst und bei dem ersten Gedanken an einen Flaschenöffner, auch von überhaupt nicht zutreffenden Größenordnungen täuschen lassen! Also können wir daran und an der Größe des Ringes gemessen -und natürlich auch von der genannten Größe "ausgehend" 😉- uns in etwa vorstellen, wie groß "das Schwarze" links ist. Und eben, daß es durch so einen kleinen Ring paßt...
Von links nach rechts - und auch da sehen wir am einst sichergestellten Seil etwas "Schwarzes" (gelber Pfeil)...
...in meiner Vermutung entweder eine zusammengedrückte Metallhülse - respektive ein Stück schwarzes Isolierband. In beiden Fällen aber offenbar dazu angebracht, die einzelnen Faserstränge am Seilende zusammenzuhalten. Und auch hier wieder die geringe Größe des Durchmessers auffällig, zu der bei der ersten Sendung übrigens keine Angabe gemacht wurde. Noch einmal Frau Wagner:
"Dabei handelt es sich um ein pfefferminzgrünes Kunststoffseil aus Polypropylen, 4 Millimeter stark."Mir fiel erst der Name nicht ein; vermutete nur wage einen Zusammenhang mit Italien. Gleichwohl nach ein bisserl "Googeln" konnte dann das allwissende "Wikipedia" weiterhelfen:
Garrotte als Mordwerkzeug
Auch ein mittelstarker Metalldraht, der an den beiden Enden mit jeweils etwa 10–15 cm langen Holzstückchen versehen ist, wird als Garrotte bezeichnet. Diese klassische Garrotte wurde überwiegend von den Kriminellen im Frankreich des 19. und frühen 20. Jahrhunderts benutzt (etwa in Paris-Montmartre oder im Hafenviertel von Marseille). Auch die alteingesessenen Mafiaorganisationen (besonders die Cosa Nostra in Sizilien) benutzten als Mordinstrument häufig die Garrotte. Mit der Garrotte als Mordwerkzeug kann der Mörder in der Regel sein Opfer von hinten erdrosseln, ohne dass es laute Geräusche von sich gibt.
Und ein Bericht der seriösen "WELT" aus 1996 über die tapfere Mafiagegnerin Baronessa Teresa Cordopatri in Kalabrien, verriet dann noch Näheres über diese spezielle Art zu morden:
"Incaprettata" [...] So heißt das gräßliche Todesurteil der Mafia:
Hände und Beine werden mit einem Seil zusammengeschnürt und an den Hals gebunden. Wer sich bewegt, stirbt durch Erdrosseln; wer sich nicht rührt, stirbt an Hunger und Durst.
https://amp-welt-de.cdn.ampproject.org/v/s/amp.welt.de/print-welt/article652769/Der-Moerder-wird-als-erster-kondolieren.html?amp_js_v=a6&_gsa=1&usqp=mq331AQHKAFQArABIA%3D%3D#aoh=16092971603952&_ct=1609297165587&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&_tf=Von%20%251%24s&share=https%3A%2F%2Fwww.welt.de%2Fprint-welt%2Farticle652769%2FDer-Moerder-wird-als-erster-kondolieren.htmlUnd da schließt sich nun womöglich der Kreis zu unserer "Baustelle". Vielleicht in Zusammenhang mit der Errichtung des "Van der Valk Hotels" in Moers? Ausländische Arbeitnehmer aus "Bella Italia" dabei? Auch der Vater des Mordopfers war Bauarbeiter. Streit mit italienischen Kollegen? Inwieweit gab es in diesem Bereich und in der Gegend, Strukturen organisierter Kriminalität bezüglich "Schwarzarbeit" und speziell der "Baumafia"? "Fragen über Fragen" - würde der selige Eduard Zimmermann jetzt sagen.
Dazu abschließend ein Auszug eines Artikels, den Anna Neifer und David Schraven schon 2014 für das Internetportal "Die Mafia in Deutschland"
https://mafiafilm.correctiv.org/ recherchiert haben:
"In einem vertraulichen Bericht des Landeskriminalamtes NRW zu allen bekannten Großfällen von strukturierter Schwarzarbeit auf dem Bau seit 2000 heißt es, „in allen Fällen“ gab es Hinweise auf „eine Gruppierung, die hierarchisch über der agierenden Ebene angesiedelt ist.“ Sprich: es gab die niedrigen Chargen, die vor Ort die Schwarzarbeit gesteuert haben. Und im Hintergrund, eine zweite Ebene, die die Strippen gezogen hat."
https://mafiafilm.correctiv.org/die-mafia-in-deutschland/