Mordfall Martina M. (10) - Aktenzeichen XY Spezial vom 04.11 2020 Cold Cases

ReginaD. schrieb:Na ja, man kann schon von der Autobahn in die Gebüsche sehen...aber sehr unscharf, und ob man da im schnellen, (Autobahn halt) vorbeifahren etwas sieht??

In die wenigen Büsche sehen vielleicht nicht.
Aber ein Fahrzeug auf oder an dem Weg vielleicht?
Es soll ja damals sehr überschaubar gewesen sein...

GrafHolderberg schrieb am 19.12.2020:Zu den Tatzeitpunkten waren die Stellen noch freier wie heute, da es keine Baggerseen gab. Alle Pflanzen, auch die zur Autobahn waren recht klein oder noch nicht vorhanden.

Wenn ich auf der Autobahn fahre, richtet sich mein Blick in erster Linie auf die Straße.
Inwiefern der wittrahmsweg / weidmannsweg einsehbar war von der A 40 damals, weiß ich natürlich nicht.
Aber ein Mädchen in auffälliger weisser Kleidung auf einem einsamen weg, könnte schon aufgefallen sein.
Der wittrahmweg ist ja ganz in der Nähe, wo Martina zuletzt gesehen wurde(Drüenstr.)

Man kann auch sehr schnell mit dem Fahrrad von der Eishalle nach Neukirchen fahren... durch den Klingerhuf, ein Waldstück zwischen Moers und Neukirchen, in dem auch Nicoles Fahrrad gefunden wurde. Kommt man aus dem Klinger, ist man direkt auf der Krefelderstrasse, an der Martinas Elternhaus lag. Er wird diese Gegend, und auch die Abkürzung gekannt haben. Ich bin sie früher auch immer zur Eishalle gefahren...Er kann die Örtlichkeiten auch als Spaziergänger oder Fahrradfahrer sehr gut vorher ausgekundschaftet haben.

@MettMax
Ja, die Gebüsche haben sich nie viel verändert, sie werden immer wieder beschnitten, wenn es ein Jahr war in dem sie grade geschnitten wurden...möglich. Vor 8 Jahren waren sie richtig hoch, dann wurde mal alles abgesägt...hmm . Aber ob man sich ein Auto, das auf einem Feldweg steht, im vorbeifahren merkt???

ReginaD. schrieb:"Aber ob man sich ein Auto, das auf einem Feldweg steht, im vorbeifahren merkt???"

...beowbee... schrieb:"Aber ein Mädchen in auffälliger weisser Kleidung auf einem einsamen weg, könnte schon aufgefallen sein."

Und insbesondere, wenn es womöglich dabei auch noch von einem Mann und ganz offenkundig gegen seinen Willen, aus einem -in welcher Farbe nun auch immer lackierten 😉- Fahrzeug und/oder in ein Gebüsch gebracht wird! Da würde ich aber über die nächste Notrufsäule unverzüglich die Polizei alarmieren...

@BernardLe36
Gut, klar, DAS würde man natürlich sofort melden, und nicht 34 Jahre überlegen...soll ich, soll ich nicht.

ReginaD. schrieb:Aber ob man sich ein Auto, das auf einem Feldweg steht, im vorbeifahren merkt???

Das Fahrzeug wurde im parkenden Zustand nicht beobachtet, aber einem vorbei fahrenden Fahrradfahrer? ist dieses grüne Fahrzeug aufgefallen. Auf diesem Feldweg.

@...beowbee...
Als Fahrradfahrer fällt einem sowas wohl eher auf, ich bin letztens mit den Hunden dort langgefahren, nachmittags, und mir sind ganze 2 Autos entgegengekommen!!! Da kann man sich vorstellen wie wenig da 1986 los war. Ja, Autos dort bemerkt man....

...beowbee... schrieb:"Das Fahrzeug wurde im parkenden Zustand nicht beobachtet, aber einem vorbei fahrenden Fahrradfahrer? ist dieses grüne Fahrzeug aufgefallen. Auf diesem Feldweg."

Letzte lebende Sichtung von Martina Möller durch die Nachbarstochter laut erstem Filmfall um ca. 19.00 Uhr.

Ort: Wirtschaftsweg am Rande von Neukirchen-Vluyn
Szene: Der schon zuvor gezeigte grüne PKW fährt dort entlang und wird von einem ihm entgegenkommenden Radfahrer gesehen.
Text Off:
"Der grüne Wagen mit dem unbekannten Mann am Steuer, wird eine halbe Stunde später noch einmal gesehen. Und zwar von einem Radfahrer der südlich von Neukirchen-Vluyn einen Wirtschaftsweg entlangfährt. Ob sich in dem Auto allerdings auch die kleine Martina befunden hat, kann der Zeuge der Polizei später nicht sagen."

Das müßte dann gegen 19.30 Uhr gewesen sein.

Im "Cold-Case" am 4. November 2020 wird das letzte Lebenszeichen sogar noch früher beschrieben:
Zwei Tage später meldet sich eine wichtige Zeugin (Jugendliche "Julia"; im FF mit ihrer Mutter). Die gibt an am Dienstag, dem Tag des Verschwindens, am Abend von ihrer Oma nach Hause gekommen zu sein, so gegen 18.00 - 18.30 Uhr. Sie kennt Martina schon seit diese ganz klein war, denn "die Familie wohnt ja nur ein paar Straßen weiter" (Originaltext Az XY). Die Zeugin beobachtet dabei auch einen Mann, welcher auf der gegenüberliegenden Straßenseite aus einem grünen PKW aussteigt und das Kind anspricht. (Statt einem unkenntlich gemachten Kennzeichen steht nun eine Mülltonne direkt am Heck des Wagens und verdeckt die Autonummer.) Daraufhin hat die junge Frau Martina noch einmal deutlich (laut!) angesprochen und sie aufgefordert, nach Hause zu gehen. Das Kind ging daraufhin weiter, "Julia" habe ihr dabei noch nachgeblickt. Der unbekannte Mann sei daraufhin wieder in den Wagen gestiegen und in die gleiche Richtung gefahren. Ob Martina dann doch noch bei dem Fremden eingestiegen sei, konnte die Zeugin nicht sagen. Auch Fahrzeug und Typ kann sie -außer der grünen Lackierung- nicht beschreiben. ("Ich kenn' mich mit Autos nicht so aus..."). Den Mann aber würde sie wohl wiedererkennen.

Der Radlfahrer auf dem Wirtschaftsweg dem der grüne Wagen mit unbekanntem Fahrer dort entgegengekommen ist, findet in diesem Filmfall keine Erwähnung mehr.

@BernardLe36
Wenn ich den Bericht so nochmal lese, wundert es mich irgendwie, dass er sich anscheinend so sicher gefühlt, hat M. vor einer Zeugin so anzusprechen, und ja wohl auch später noch mit ihr zusammen durch die Druenstrasse zu laufen. Er hatte so ein furchtbares !!!" Glück", das ist kaum zu fassen.--- War er so sicher, das ihn niemand wieder erkennen konnte/ würde?? Verkleidung? Sicher, dass er am nächsten Tag sehr weit weg sein würde? Es war ja Pfingsten, vielleicht hatte er Urlaub und kam von weiter her, kannte aber Neukirchen von früher ?? War es ihm aus unerfindlichen Gründen egal??

ReginaD. schrieb:Wenn ich den Bericht so nochmal lese, wundert es mich irgendwie, dass er sich anscheinend so sicher gefühlt, hat M. vor einer Zeugin so anzusprechen, und ja wohl auch später noch mit ihr zusammen durch die Druenstrasse zu laufen. Er hatte so ein furchtbares !!!" Glück"

Ja, er wurde von mindestens zwei zeugen in Neukirchen-Vluyn gesehen und auch der entgegen kommenden Fahrradfahrer hat das grüne Auto auf dem Feldweg gesehen.
Was passierte zwischen dem verlassen des Wohnhauses um ca. 15 Uhr und der letzten Sichtung gegen 19 Uhr?
Ist der Täter gezielt an einen Spielplatz gefahren, um ein kleines Mädchen aufzulauern?
Vielleicht hat der Täter, als er von diesem Fahrradfahrer gesichtet wurde, lediglich einen möglichen Ablageort gesichtet und falls er Martina mit nach Hause genommen hat, dort schon die Knoten / strangulieren vorgenommen?

Gleich in der Nähe von M. Wohnhaus war eine Freibad, mit einem großen Parkplatz, ein Jugendheim, ein Spielplatz...der Park Klingerhuf, da werden sehr viele Kinder gewesen sein. Vor allem an diesem schulfreien Tag im Mai.

Wenn ich das richtig verstanden habe, sagte ja jemand hier vor längerer Zeit, dass das Phantombild, das zum Mordfall Martina veröffentlicht wurde, dem Hausmeister W. komplett ähnlich war. Kann das irgendwie nachvollzogen werden? Gab es Bilder von W. in der Berichterstattung über den Mord an Nicole H.?

Den Klingerhuf kenne ich leider nicht, obwohl ich aus der Nähe komme.
Vielleicht kann jemand in den nächsten Tagen ein paar Fotos machen?
Vielleicht komme ich auch selbst dazu, Fotos zu schliessen.
Mich würde auch eine Aufnahme interessieren, Weimannsweg mit Blick rüber auf den Wittrahmsweg über die A 40. Des weiteren ein Bild in der Nähe von Klingerhuf und Wohnhaus M. Möller.
Leider gibt es keine offiziellen Quellen zu diesem Wilfried, wie er aussah.

Weiterer Fotos von der Musikschule und Eishalle wären evtl. noch interessant, in Verbindung mit dem von Fall Nicole.

@ReginaD. 
Nur mal zur zeitlich korrekten Einordnung: Der gemeinsame "Spaziergang" des ermordeten Mädchens mit einem Mann, war nicht "später" sondern bereits am Dienstag-Nachmittag gegen 16.00 Uhr. Ein genauer Ort wird im Filmfall der "Cold-Case-Sendung" dazu nicht genannt.

ReginaD. schrieb:
"Wenn ich den Bericht so nochmal lese, wundert es mich irgendwie, dass er sich anscheinend so sicher gefühlt, hat M. vor einer Zeugin so anzusprechen, und ja wohl auch später noch mit ihr zusammen durch die Druenstrasse zu laufen."

In der Tat sehr ungewöhnlich für einen Kinderschänder mit -ggf.- Tötungsabsichten, sich am Nachmittag mit dem späteren Opfer auf öffentlichem Grund unbefangen zu zeigen und es am Abend ohne Bedenken auch noch vor einer -ihm sicher nicht verborgen gebliebenen- jungen Frau auf der Straße anzusprechen. Vom Kennzeichen am grünen PKW aus dem er zuvor ausgestiegen ist und das die Zeugin sich ohne weiteres merken oder auch notieren hätte können, ganz abgesehen...
Langsam kommen in mir Gedanken dahingehend auf, daß dieser Mann nicht unbedingt zur Tätervernehmung - sondern (lediglich) für eine Zeugenbefragung gesucht werden könnte. Wenn Ihr versteht, was ich meine... 😉

Meine sachlichen Gedanken zum womöglichen Verschwinden von Seil und Metallstück, die offenbar zum Anlaß genommen wurden den Gesamtbeitrag wegzulöschen können -bei gesteigertem Interesse- per PN bei mir abgerufen werden.

In dem Jahr 1986 gab es mehrere Besonderheiten in der Nachbarstadt Moers, die der Polizei aber sicher bekannt sind.

Das Hotel Van der Falk wurde gebaut (es wurde im Oktober 1986 offiziell eröffnet).
Wer hat dort mit gebaut, von wo kamen die Bauarbeiter? Hat das Seil etwa jemand von dort mitgenommen?

Der 20./21. Mai 1986 war Pfingsten. Auch Dienstag, der 20.05.1986, war noch ein offizieller Ferientag in NRW.

Es kommt aber noch eine weitere Besonderheit hinzu:

Das "Moers-Festival", auch als Jazzfestival bekannt, wurde von 1983 bis inklusive 1986 in die Eissporthalle Moers verlegt, weil es in den Jahren davor ständig geregnet hatte und die Leute im Freien total naß wurden.
Zudem fand das Festival 1986 noch an 4 Tagen statt, also inklusive 20.05.1986.

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Und noch kurz etwas zu dem Seil. Ich habe gelesen, dass es aus Polypropylen gefertigt wurde. Damals waren die Grenzen zu anliegenden europäischen Ländern noch nicht offen, aber wir haben den Rhein und eventuell waren ja Bauarbeiter aus den NL vor Ort. Das Seil soll "schwimmfähig" gewesen sein. Könnte es etwa sein, dass es zu Zwecken gefertigt wurde, um zu fischen oder im Segel/Bootsbereich verwendet wurde? Polypropylenseile sind nur sehr schwer knotbar, sie lösen sich relativ leicht von allein und "erhitzen" bei Verknotung. Daher werden sie genäht oder auf andere Weise befestigt. Das könnte auch die Verwendung des Hakens erklären. Nur weil das Seil dünn war, heißt es dennoch nicht, dass es weniger reißfest gewesen sein muss oder leichter knotbar, aber man muss es fachgerecht "schnüren" oder nähen. Könnte also sein, dass der Nutzer sich damit auskannte. Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass diese Seile unter Tage verwendet wurden. Aber auch das heißt ja nichts. Ein Seil kann man sich leihen, genauso wie ein Auto.

oder auch einfach im herumliegenden Müll finden...das ist meine Theorie.

Wohnen die Eltern von Martin Möller eigentlich noch? Wenn ja, wohnen Sie noch in Neukirchen-Vluyn?Nur mal so interessehalber, vielleicht weiß ja jemand was dazu....viele Grüße

Ähm ich meinte natürlich ob die Eltern von Martina Möller noch leben....