Mordfall Martina M. (10) - Aktenzeichen XY Spezial vom 04.11 2020 Cold Cases

JamesRockford schrieb:Hätte man von dort auch ohne Autobahnauffahrt auf die Autobahn kommen können? Gab es eine Leitplanke, die dies eventuell verhinert hätte?

oder eine sogenannte illegale Auffahrt - nur für die Feuerwehr und andere Einsatzkräfte ? -

die Frage von dir , was sehr gut.

JamesRockford schrieb:Hätte man von dort auch ohne Autobahnauffahrt auf die Autobahn kommen können? Gab es eine Leitplanke, die dies eventuell verhinert hätte?

Jetzt ist dort eine. Ob es vor 35 Jahren der Fall war, weiß ich nicht. Hatte mal ein Foto vom jetzigen Zustand des Fundorts hochgeladen.

Es gibt ein dutzend Berufe die in Frage kommen u. a. wäre auch ein Schornsteinpfeger möglich.

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Das Metallteil könnte so eine Art Clip sein, um etwas am Gürtel zu befestigen.
Oder es ist vielleicht ein Schlüssel, um Kamintüren zu öffnen?

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Die nachfolgenden Bilder sind von einem Schornsteinbesen.




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Irgendjemand hatte schon mal geschrieben, das Seile Kennzeichnungen haben. Vielleicht wurden diese Kennzeichnungen bei keinem weiteren Seil in Deutschland gefunden.
U. a. kann aufgrund der Farbe, das Herstellungsjahr eingegrenzt werden.

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Domino420 schrieb:Ja, der Auffindeort befindet sich direkt an der Autobahn. Aber es ist keine Auffahrt in unmittelbarer Nähe. Der Ort liegt genau in der Mitte von zwei Auffahrten.

Ich hatte das so gemeint, das man da im Schutz der Dunkelheit auf der Autobahn kurz eine Panne vortäuschend hält, und sie dann einlädt.
Nicht das man von dem Wirtschaftsweg auf die Autobahn fährt.

MettMax schrieb:Ich hatte das so gemeint, das man da im Schutz der Dunkelheit auf der Autobahn kurz eine Panne vortäuschend hält, und sie dann einlädt.
Nicht das man von dem Wirtschaftsweg auf die Autobahn fährt.

Du meinst, sie war dort nur zwischengelagert für einen späteren Weitertransport? Was wäre dann mit Nicole? Und warum, wenn er denn ein Auto hatte, nicht sofort einladen und mitnehmen. Warum der Umweg?

Spekulatius666 schrieb:Und warum, wenn er denn ein Auto hatte, nicht sofort einladen und mitnehmen. Warum der Umweg?

Dazu habe ich ich schon einmal geäußert.

MettMax schrieb:Zu dem zwischenzeitlichen Verlassen des Tatortes:
Nachdem hier auch über geborgte Autos spekuliert wurde,- musste der Täter erst einmal bei dem Eigentümer des Autos darlegen, das er das Fahrzeug noch länger benötigt?

Eventuell stand der Wagen auch nicht direkt am Tatort wärmend der Tat.
Der Weg war sehr schmal, man kann schlecht aneinander vorbeifahren und mit einem Anwohner ist doch mal zu rechnen gewesen.
Offensichtlich ist Fahrzeugverkehr auch schon von weitem sichtbar gewesen.

ReginaD. schrieb am 19.12.2020:Genau, wir wohnen dort, auf einem Hof--- und man kann dort nachts sehr genau, schon von weitem sehen ob ein anderes Auto kommt.

GrafHolderberg schrieb am 19.12.2020:Auch wenn ich beide Ablageorte für arg riskant halte, da man keine Ausweichmöglichkeit hat wenn einem Jemand auf diesem Weg entgegen kommt.

Domino420 schrieb am 19.12.2020:Beide Straßen nutzt man nur, wenn man dort in einem der wenigen Wohnhäuser oder Bauernhöfe wohnt.

Der zufällig vorbeikommende Anwohner hätte sich in dem Fall bestimmt gewundert, das da ein Auto parkt.
Ein schlecht einzuschätzendes Risiko, oder?

Nachtrag, Nicole wurde schon tot abgelegt, da ist die Lage eine andere.

@ all, die ihr über das Seil nachdenkt: Legt euch mal so ein Seil ins Blickfeld. Nur 4 mm Durchmesser!
Für mich ist das eine dickere "Schnur". Also nichts, was grössere Zugkräfte aushalten und dabei auch noch durchscheuer-sicher sein muss (ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren.) Im normalen Gebrauch (bin weder Kletterer noch Segler) würde ich so einen Strick zum Zusammenbinden, Anbinden, Verschnüren verwenden. Vllt noch, um etwas Leichtes (Fahne) hochzuziehen...
Schon für das Verschnüren einer Plane würde ich ein dickeres Seil verwenden.
Andererseits passt so ein 3m x 4mm -Knäuel bestimmt locker in die Hosentasche!

Gestern habe ich in einer privaten Kleinanzeige ein Bild eines Schmuckarmbandes gesehen. Dieses hatte so einen ähnlichen Ring. Der Schlitz in dem Ring dient mMn dazu, um einmalig etwas darin einzufädeln und dann den Ring wieder zuzubiegen.
Das Metallteil folgt auf dem Bild nach rechts der Rundung des Handgelenks (so sehe ich das). Es fragt sich halt ob es das Handgelenk ganz umschließt.
Zu dem verschwundenen Asservat frage ich mich, ob es nicht eine ausführliche Beschreibung dazu in den Akten gibt. Außerdem habe ich eine kleine Hoffnung, das es nur woanders abgelegt wurde und noch gefunden wird.
Einer spontanen Eingebung folgend, habe ich vorhin nach SM-Handfesseln gegoogelt. Dort habe ich auch Fesseln gefunden, wo ein Metallreif das Handgelenk umschließt und mit Ringen zusammengehalten wird. Auch gibt es Kombinationen von Hand- und Halsfesseln.
Vielleicht wurde der Täter von solchen Fantasien getrieben.

MettMax schrieb:Der zufällig vorbeikommende Anwohner hätte sich in dem Fall bestimmt gewundert, das da ein Auto parkt.
Ein schlecht einzuschätzendes Risiko, oder?

Wie soll m denn an den Ort gekommen sein? Ist sie demnach mit dem Täter zu Fuss dorthin gegangen bzw hat er sie getragen? Da wäre das Risiko aber noch größer, dass ein Anwohner/fussganger es gesehen hätte, da der Ort ja sehr abgelegen war und Anwohnern/fussgangern wäre bestimmt am Verhalten aufgefallen, dass da was nicht stimmt bzw hätte man m auch als Nachbarskind mit fremden mann erkennen können, das wäre doch genauso heikel gewesen.

MettMax schrieb:Nachtrag, Nicole wurde schon tot abgelegt, da ist die Lage eine andere.

Steht denn zweifelsfrei fest, dass m noch gelebt hat, als der Mörder sich abwandte? Wenn er wirklich die ausleihfrist des Wagens verlängern wollte um sie später lebend abzuholen, musste er ja sicher gehen, dass sie dort auch überlebt, nicht nach Hilfe schreit oder anderweitig zufällig gefunden wird. Von einem Knebel hatte ich aber nichts gelesen. Auch nicht von anderen Methoden der Abdeckung. Wenn er Nicole nicht geholt hat, weil sie schon tot war, m aber holen wollte, weil sie noch lebte, als er ging, dann muss ja was schief gelaufen sein. Entweder kam er nicht zurück oder er kam zurück und sie war tot und er hatte kein Interesse mehr.

Ich persönlich denke, dass sie bereits tot war, als er ging.

Fritz_D1 schrieb:Einer spontanen Eingebung folgend, habe ich vorhin nach SM-Handfesseln gegoogelt. Dort habe ich auch Fesseln gefunden, wo ein Metallreif das Handgelenk umschließt und mit Ringen zusammengehalten wird. Auch gibt es Kombinationen von Hand- und Halsfesseln.
Vielleicht wurde der Täter von solchen Fantasien getrieben.

Hervorhebung von mir eingefügt.

Sollte der Täter tatsächlich von Fantasien dieser Richtung getrieben gewesen sein, könnte er sich dieses Metallteil natürlich grundsätzlich extra für diesen Zweck angefertigt haben bzw so bearbeitet haben, dass es dafür "einsetzbar" gewesen wäre.

Allerdings würde mich dann wundern, dass offenbar keine weiteren ähnlich gelagerten Taten mehr vom Täter begangen worden sind (zumindest, wenn wir davon ausgehen, dass Martina M. nicht ebenfalls von dem Hausmeister, der Nicole ermordet hat, getötet wurde), warum?
Erfüllte die "Umsetzung" seiner Fanatasien evtl nicht die Erwartungen des Täters?
Hatte er seinen "Kick" und danach nie wieder das "Bedürfnis" / Verlangen, diesen zu wiederholen bzw reichten ihm die Erinnerungen (evtl auch Trophäen?) an die Tat (dauerhaft) zur Befriedigung?
Starb er kurz nach dem Mord an Martina selbst, sodass es deshalb nicht mehr zu weiteren Taten kommen konnte?
Wurde er aufgrund eines anderen Delikts inhaftiert?

Kuno426 schrieb:@ all, die ihr über das Seil nachdenkt: Legt euch mal so ein Seil ins Blickfeld. Nur 4 mm Durchmesser!

ja richtig, sehr gut. das sieht oft auf den Fotos viel größer aus.

Ich finde den Begriff Seil etwas irritierend, aber ich bin auch absoluter Leihe auf diesem Gebiet. Unter einem Seil stelle ich mir etwas dickeres, stabileres vor. Hier würde vielleicht der Begriff Schnur besser passen. Ja, man sollte sich diese 4 mm noch einmal vor Augen führen. Woher stammt diese Info mit den 4 mm? Vermutlich wurde es in der Sendung erwähnt.

Spekulatius666 schrieb:Steht denn zweifelsfrei fest, dass m noch gelebt hat, als der Mörder sich abwandte?

Das steht nach meinen Erkenntnissen nicht fest.

Spekulatius666 schrieb:Wenn er wirklich die ausleihfrist des Wagens verlängern wollte um sie später lebend abzuholen

Auch das ist nur eine Theorie darauf basierend:

sumpfkuh schrieb am 02.02.2009:Ein Spaziergänger fand die tote Realschülerin aus Neukirchen- Vluyn (Kreis Moers) am Rande der Autobahn A 2 Duisburg-Venlo. Sie wurde erwürgt.

Wenn man also Wilfried L. als Verdächtigen annimmt, warum sollte er von seinem Schema abweichen?
Offensichtlich hatte er doch kein Problem damit, ein Kind mit bloßen Händen zu erwürgen.

Memory777 schrieb am 15.01.2011:Als Martina getötet wurde, war es schon nach 19 Uhr, und es war Pfingstdienstag, offizieller Ferientag! Wilfried L. musste also nicht arbeiten, und konnte seine Tat planen! Bei Nicole musste alles schnell gehen, da er im Dienst war.

Demnach hatte der Hausmeister im Fall Martina Zeit.

Ich kann mir da schon vorstellen, das man das "Objekt seiner Begierde" erst einmal sichert um später wiederzukommen und sie woandershin zu verbringen um die Gelegenheit so lang wie möglich auszukosten.

Wenn er mit ihr "fertig" gewesen wäre hätte er sie auch einfach erwürgen können.

Dieser Wilfried kam ja aus Essen. Welchen Grund könnte es gehabt haben an seinen freien Arbeitstag nach Neukirchen-Vluyn zu fahren?
Auch wenn die Musiksschule offiziell ferienbedingt geschlossenen hatte, muss es ja nicht bedeuten, das auch der Hausmeister in den Urlaub geschickt wurde. Gerade in dieser ruhigen Zeit, kann der Hausmeister diverse Reparaturarbeiten erledigt haben.

@...beowbee...
Normalerweise haben in den 80 Jahren die Hausmeister dauerhaft in Hausmeisterwohnungen in den Schulen gewohnt, zum Teil noch heute. Ich habe es so verstanden, das er nur ursprünglich aus Essen kam.

ReginaD. schrieb:"Normalerweise haben in den 80 Jahren die Hausmeister dauerhaft in Hausmeisterwohnungen in den Schulen gewohnt..."

Das kenne ich von meinem zuvor erwähnten Onkel, der als Hausmeister an einer großen und neugebauten Duisburger Schule tätig war, auch so. Der hatte sogar für sich und seine vielköpfige Familie -wobei nicht mehr alle Kinder daheim lebten- sogar einen nagelneuen Dienst-Bungalow auf dem Schulgelände.

...beowbee... schrieb:"Dieser Wilfried kam ja aus Essen. Welchen Grund könnte es gehabt haben an seinen freien Arbeitstag nach Neukirchen-Vluyn zu fahren?"

Erstmal -Du wirst es wissen- sind die Entfernungen ja nun nicht besonders weit:
Essen - Moers über (jetzt) A 40 = 30,5 km
Moers - Neukirchen-Vluyn über Ortsstraßen = 6,9 km

Grund nach Neukirchen-Vluyn an diesem Tag zu fahren kann darin bestanden haben, daß sie ihm (womöglich auch öfter) in der Eishalle Moers (wie ich ja gelernt habe 😉) aufgefallen ist, er mitbekommen -respektive in Erfahrung gebracht- hat wo sie herstammt und in der Hoffnung das Kind dort zu finden, hingefahren und nach ihr gesucht hat. Das erklärt auch mögliche (weitere) "Sichtungen" des Wagens in verschiedenen Straßen von Neukirchen-Vluyn. Ferien waren sowieso, die Musikschule geschlossen und er von daher auch nicht unter irgendwelchem Zeitdruck.

Die Eishalle hat ja nur in den Wintermonaten geöffnet und Martina ist ihm da schon aufgefallen und im Mai entschliesst sich der Täter spontan mal nach Neukirchen-Vluyn zu fahren, in der Hoffnung auf das Mädchen zu treffen?
Dieses Szenario ist für mich nicht ganz schlüssig, außer er war gezielt mit ihr am Dienstag verabredet oder hatte arbeitsbedingt am Dienstag Zeit in der Musikschule verbracht.
Vielleicht gehörte er auch zu den Touristen die , wie die Polizei erwähnt, nach einem Pfingstwochende aus Holland zurück kamen.

...beowbee... schrieb:Falls ihr den Fall noch einmal sehen wollt, ist dieser noch bei YouTube zu finden:

>> Beitrag gestern 16.44

...beowbee... schrieb:Woher stammt diese Info mit den 4 mm? Vermutlich wurde es in der Sendung erwähnt

Ja, den 4-mm-Durchmesser des Seils hat die Kriminalbeamtin n a c h dem Filmbeitrag zum Fall erwähnt.
Das ist so dünn wie die Henkel einer Geschenktüte ;-) Also nicht sooo dick, als dass man es nicht in der Hosentasche transportieren könnte.

...beowbee... schrieb:"Die Eishalle hat ja nur in den Wintermonaten geöffnet..."

Im Sommer war da geschlossen...? Ohne irgendwelche Veranstaltungen und das Restaurant auch zu...?

...beowbee... schrieb:"...und im Mai entschliesst sich der Täter spontan mal nach Neukirchen-Vluyn zu fahren, in der Hoffnung auf das Mädchen zu treffen?"

Doch durchaus denkbar, daß er auch schon in den Wochen und Monaten zuvor bei Gelegenheit, im Raum Neukirchen-Vluyn "spazierengefahren" ist. Und vielleicht schon dabei -wenn nicht in der Eishalle- auf Martina getroffen ist - aber sie (noch) nicht angesprochen hat.

...beowbee... schrieb:"Vielleicht gehörte er auch zu den Touristen die , wie die Polizei erwähnt, nach einem Pfingstwochende aus Holland zurück kamen."

Die Erwähnung der Polizei bezog sich aber in erster Linie auf Zeugen, welche von der Autobahn bei der Vorbeifahrt am Fundort, Beobachtungen gemacht haben könnten.
Dazu der damalige Sachbearbeiter, Kriminaloberkommissar Heinz-Dieter Dickmann, in der ersten mit dem Fall befaßten "XY-Sendung":
"Vielleicht hat auch jemand Beobachtungen an der Leichenfundstelle gemacht. Direkt südlich neben der Autobahn zwischen der Abfahrt Neukirchen-Vluyn und dem 'Moerser Kreuz'. Diese Frage richtet sich vor allem an Autofahrer, die am Abend des 20. Mai 1986 von einem Pfingstausflug nach Holland, auf der Heimfahrt dort vorbeigekommen sind."

Na ja, man kann schon von der Autobahn in die Gebüsche sehen...aber sehr unscharf, und ob man da im schnellen, (Autobahn halt) vorbeifahren etwas sieht?? Eher nicht, denke ich.