Mordfall Martina M. (10) - Aktenzeichen XY Spezial vom 04.11 2020 Cold Cases

Memory777 schrieb am 14.01.2011:4. Wurde Wilfried L. der Mord an Martina zwar nie nachgewiesen, aber die Polizei war sich damals schon SEHR sicher, den Mörder gefasst zu haben, als sie ihn des Mordes an Nicole überführen konnten. Dafür sprachen einfach zu viele Fakten gegen ihn, und lassen einen Zufall ausschließen.
Beispiele:
- beide Mädchen wurden erdrosselt
- beide Mädchen wurden an der A2, nur 50m voneinander entfernt gefunden (es war nur die
andere Seite der Autobahn)
- das Phantombild, das damals im Falle von Martina angefertigt wurde, gleicht Wilfried L. bis
auf´s Haar. Auch die Zeugenangaben zu Figur und Größe stimmen.
- beide Mädchen wurden mit dem Finger sexuell mißbraucht, jedoch nicht vollständig
vergewaltigt. Zudem fand man an keiner Leiche Spermaspuren!
- konnten Wilfried L. später noch weitere 8 Sexualstraftaten EINDEUTIG nachgewiesen werden,
die sich im Ablauf sehr ähneln. In 3 Fällen kam es sogar ganz zu einer Vergewaltigung,
bei denen er sich als Polizist ausgab!
Die Taten fanden zwischen Mai 1982 - zu Nicoles Ermordung, am 08. Dezember 1989 statt.
Danach wurden keine weiteren Fälle, nach diesem Muster, gemeldet!!!! Die Serie brach also
mit Wilfrieds Festnahme ab!
Ein Kripobeamter sagte damals wörtlich: "Ich bin sicher, dass er auch diese Tat (Martina
Möller) begangen hat. Wir können es ihm nur noch nicht nachweisen".

@...beowbee...
Ich kann nur immer wieder auf diesen Beitrag auf Seite 3 und einen weiteren auf Seite 4 verweisen. ;-)

Schade das Memory777 nicht mehr aktiv ist. Bilder von diesem Wilfried L. findet man leider auch nicht. Alte Zeitungsberichte wären sehr interessant.

Ich denke über die Auffindeorte nach- der erste ist der Weihmannsweg, der von der Krefelderstraße abgeht, der 2te, wenn es genau gegenüber war, muß der Wittrahmsweg gewesen sein. Beides Feldwege die von der Krefelderstraße abgehen, und sehr einsam sind. Wie einsam diese sind, wissen eigentlich nur Leute die auch hier in der Nähe wohnen.

Ich muss mich nun auch mal zu Wort melden. Ich wohne mein Leben lang in näheren Umfeld der Geschehnisse.
Persönlich bin ich eigentlich überzeugt das der Mörder schon einsitzt. Die beiden Taten weisen zu viel Ähnlichkeiten auf. Was mich als Einheimischen aber noch mehr davon überzeugt, sind die Fundorte. Beide Stellen, würde nach meiner Meinung nur ein ortskundiger Mensch kennen bzw anfahren.
Auch wenn ich beide Ablageorte für arg riskant halte, da man keine Ausweichmöglichkeit hat wenn einem Jemand auf diesem Weg entgegen kommt.
Zu den Tatzeitpunkten waren die Stellen noch freier wie heute, da es keine Baggerseen gab. Alle Pflanzen, auch die zur Autobahn waren recht klein oder noch nicht vorhanden.

ReginaD. schrieb:anwesend
Ich denke über die Auffindeorte nach- der erste ist der Weihmannsweg, der von der Krefelderstraße abgeht, der 2te, wenn es genau gegenüber war, muß der Wittrahmsweg gewesen sein. Beides Feldwege die von der Krefelderstraße abgehen, und sehr einsam sind. Wie einsam diese sind, wissen eigentlich nur Leute die auch hier in der Nähe wohnen.

Exakt, es war der Wittrahmsweg. Beide Straßen nutzt man nur, wenn man dort in einem der wenigen Wohnhäuser oder Bauernhöfe wohnt. Das IST abgelegen.

Genau, wir wohnen dort, auf einem Hof--- und man kann dort nachts sehr genau, schon von weitem sehen ob ein anderes Auto kommt.

GrafHolderberg hat insofern recht, dass es schon riskant ist. Andererseits sieht man andere Autos ja schon auf eine große Entfernung. Und potentielle Zeugen rechnen wohl eher nicht damit, dass da gerade jemand eine Leiche verräumt wenn man aus 200m Entfernung übers freie Feld sieht, dass da ein Auto am Gebüsch steht und dort jemand im Busch rumturnt.

Man würde wohl eher denken, das dort irgendwas anderes ;) im Gange ist und schnell weitergehen, fahren...genau. Ich bin auf beiden Wegen oft mit den Hunden unterwegs, und selbst tagsüber ist da nichts los. Und genau deshalb muss es ein Ortskundiger sein.

Der Täter musste damit rechnen, das wenn dort in diesem Moment ein Fahrzeug den Weg entlang kommt, er keine Möglichkeit hat sich zu verstecken. Unvermeidbar hätte ein anderes Fahrzeug einen Meter neben ihm vorbei gemusst. Es sind Feldwege, gerade so breit das ein Traktor die gesamte Spur einnimmt. Zu den Zeitpunkten war der Weimannsweg auch von der Krefelder Str., Höhe Autobahnbrücke voll einsehbar, da die Pflanzen nur eine geringe Höhe hatten. Ich kann mich daran sehr gut erinnern, da auf dem Weimannsweg ein Freund wohnte. Wenn ich mit dem Auto nach Hause fuhr, konnte ich ungefähr schon in der Höhe der Fundstelle sehen ob von der Brücke ein Auto Richtung Kapellen fährt und ob ich dann an der Einmündung bremsen muss oder einfach rausziehen kann. Ich halte die Orte für unheimlich riskant für einen Täter.
Fakt, ihn hat es ja dennoch nicht gestört.

Leider weiß man nicht, wie dieser Wilfried im Mordfall von Nicole aussah. Ich sehe bei dem Fandungsbild im Fall von Martina eher jemanden mit einer ausländischer Herkunft.
Bei dem grünen Pkw könnte ich mir auch einen Mercedes vorstellen.

In einem vorherigen Beitrag wurde erwähnt, das er dem Phantombild entsprach... Aber irgendwie scheint und schien die Polizei ja sehr sicher zu sein, das er es NICHT war, warum auch immer.

Domino420 schrieb:und zitierte "Memory777": "Ein Kripobeamter sagte damals wörtlich: "Ich bin sicher, dass er auch diese Tat (Martina Möller) begangen hat. Wir können es ihm nur noch nicht nachweisen".

Hört sich jetzt nicht so an:

ReginaD. schrieb:Aber irgendwie scheint und schien die Polizei ja sehr sicher zu sein, das er es NICHT war, warum auch immer.

Was mich in den letzten Wochen, seit dem ich diesen Fall wieder in Erinnerung habe, beschäftigt, ist das der Bruder genau diesen Weg mit dem Fahrrad abgefahren ist und sie dort gefunden hat. Nu gut, er suchte seine Schwester. Aber wenn ich vom Wohnort ausgehe, hätte ich mich zunächst einmal sehr auf den Klingerhuf/Wald und die gesamte östliche Seite konzentriert. Grotfeldsweg , Neukirchener Kanal etc.
Für mich wäre es wahrscheinlich eine Ecke gewesen an der ich nicht so schnell gesucht hätte, da ich die Autobahn überqueren muss und dann auch noch im Prinzip wieder ein Stück zurückfahren muss.

Trotzdem, die Taten ähneln sich viel, viel zu sehr.
Für mich bleibt es W.

GrafHolderberg schrieb:Der Täter musste damit rechnen, das wenn dort in diesem Moment ein Fahrzeug den Weg entlang kommt, er keine Möglichkeit hat sich zu verstecken. Unvermeidbar hätte ein anderes Fahrzeug einen Meter neben ihm vorbei gemusst. Es sind Feldwege, gerade so breit das ein Traktor die gesamte Spur einnimmt. Zu den Zeitpunkten war der Weimannsweg auch von der Krefelder Str., Höhe Autobahnbrücke voll einsehbar, da die Pflanzen nur eine geringe Höhe hatten. Ich kann mich daran sehr gut erinnern, da auf dem Weimannsweg ein Freund wohnte. Wenn ich mit dem Auto nach Hause fuhr, konnte ich ungefähr schon in der Höhe der Fundstelle sehen ob von der Brücke ein Auto Richtung Kapellen fährt und ob ich dann an der Einmündung bremsen muss oder einfach rausziehen kann. Ich halte die Orte für unheimlich riskant für einen Täter.

Waren denn diesen Feldwege auch nachts stark oder überhaupt frequentiert? Eigentlich benutzt man sie von entlegenen Bauernhöfen oder Wohnhäuser ja nur, um von A nach B zu kommen. Abends/Nachts kämen für mich eigentlich nur Besucher der Anwesen auf dem Heimweg oder Schichtsarbeiter in Frage.

Der Täter kannte sich vermutlich sehr, sehr gut aus.

Der Bruder ist nicht nur den genauen Weg abgefahren, sondern ist laut Inszenierung auch in den Busch gelaufen, wo die Leiche gefunden wurde. Also etwas versteckt? War es der gleiche Bruder, der Zuhause war, als sie das Haus verlassen hat? Der hatte ja ein Alibi, aufgrund des Fußballspiels.

Nachts ist hier absolut nichts los, ganz selten mal ein Auto, aber natürlich kennen es viele Neukirchener als Spazierweg. Aber als Ortsfremder, nein. An beiden Ablageorten grenzt der Weg auch direkt, nur durch Büsche getrennt, an die Autobahn, da brauch man nur kurz halten, aber das muß man wissen....

@GrafHolderberg
Ja, das mit der Suche wundert mich auch, aber im Klinger ist immer viel los, und vielleicht hat er ja auch vorher dort gesucht, auch am Grotfeldsweg, und es wurde halt nur im Film so dargestellt als ob er sofort dorthin ist?

GrafHolderberg schrieb:Alle Pflanzen, auch die zur Autobahn waren recht klein oder noch nicht vorhanden.

Dem Beitrag ist zu entnehmen, das zu der Zeit ist ein Sichtschutz aufgrund der noch niedrigen Pflanzen/Büsche nur sehr bedingt gegeben gewesen ist.

ReginaD. schrieb:An beiden Ablageorten grenzt der Weg auch direkt, nur durch Büsche getrennt, an die Autobahn, da brauch man nur kurz halten, aber das muß man wissen....

Dann muss man es nicht unbedingt wissen. Die betreffenden Abschnitte werden zumindest damals von der Autobahn aus gut einsehbar gewesen sein.

ReginaD. schrieb:und man kann dort nachts sehr genau, schon von weitem sehen ob ein anderes Auto kommt.

Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, das ein Täter eine gewisse Zeit hat zu flüchten.

Vielleicht etwas weit hergeholt, aber die Frage von @...beowbee...
"War es der gleiche Bruder, der Zuhause war, als sie das Haus verlassen hat?"
hat mich an meine Kindheit erinnert. Wo wir, um einen Nachbarn welcher sich gerne über "Alles" aufregte zu ärgern, bisweilen im eigenen Garten "Sheriff und Pferdedieb" gespielt haben. Was dann so aussah daß wir, wenn er sich auf dem Nachbargrundstück befand, einen zur Schlinge geknüpften Strick über einen Ast des auf dem eigenen Grundstück stehenden Apfelbaumes geworfen haben, der "Delinquent" mußte sich (ohne den Strick um seinen Hals; das trauten wir uns denn doch nicht) darunter stellen und unser "Sheriff" verkündete mit ausdrucksloser Miene und Stimme das "Todesurteil durch Erhängen". Weiter kamen wir in der Regel mit unserer Inszenierung nicht, weil der Nachbar dann schon zu schimpfen begann und sich darüber aufregte, daß man "sowas nicht spielen dürfe". Was uns nicht wenig amüsierte wenn er mit rotem Kopf und lautem Organ in seinem Garten stand und herum zeterte...
Gleichwohl ein "Unfall" beim kindlichen "Spiel" diesbezüglich kann wohl im Fall Martina M. ausgeschlossen werden...?

Martina wurde sexuell missbraucht, das ist kein Unfall beim Spielen. Abgesehen davon, dass es ein anderer ihrer Brüder war als der, mit dem sie spielte.