Mordfall Martina M. (10) - Aktenzeichen XY Spezial vom 04.11 2020 Cold Cases

@orakel09
Hast natürlich recht; hätte "wohl" und "?" weglassen sollen...
Andererseits das

Memory777 schrieb am 14.01.2011:"...beide Mädchen wurden mit dem Finger sexuell mißbraucht, jedoch nicht vollständig
vergewaltigt. Zudem fand man an keiner Leiche Spermaspuren!"

Was ja nun auch durchaus bei "pubertären sexuellen Erfahrungen" von Kindern und Jugendlichen vorkommen kann - so der Beitrag von @Memory777 stimmen sollte. Denn eine seriös-verläßliche Quelle für ihre Behauptung(en) habe ich nicht finden können. Genauso wie dieser Eintrag, den sie ja selbst als "kein hundertprozentiges Wissen" bezeichnet:

Memory777 schrieb am 14.01.2011:"Martinas etwas älterer Bruder Dirk, dem sie sehr nahe stand, konnte den Verlust nie überwinden, und war nach ihrem Tod eher zurückhaltend und in sich gekehrt. Er soll sich vor ein paar Jahren den goldenen Schuss gesetzt haben, was ich aber nicht zu 100% weiß."

@BernardLe36
kurz - off topic - vielen vielen Dank für Deinen so guten Beitrag, die Zeit und Mühe, die du dir hier gemacht hast.

danke an die Mods..

Ich musste über meine eigenen Gedanken bezüglich des Bruders noch mal grübeln.
Da kommt man auf vielleicht absurde , aber dennoch mögliche Theorien, welche andere Theorien wiederum nichtig machen.

Angenommen, nur angenommen, der Bruder tötet aus welchen Gründen auch immer, seine Schwester.
Dies würde für mich zunächst einmal mehr erklären das er sie dort findet, wo er sie gefunden hat.
Die Umstände wie und wo er sie gefunden hat, haben mich ja erst auf diesen Gedankengang gebracht.

Bisher war für viele Menschen, wie auch für mich, naheliegend, das der Mörder von Nicole auch der von Martina ist,
da die Taten wie aber auch die Fundorte so identisch waren. Gerade in Bezug der Fundorte,
Weimannsweg und Wittrahmsweg, kann man auch auf die Idee kommen das W.,
den Ort in beiden Fällen in unmittelbarer Nähe wählte.

Aber was ist wenn die Theorie das er auch Martinas Mörder war hinfällig ist und er es nur so aussehen lassen wollte, das Nicoles Mörder der selbe wie im Fall Martina ist?
Wenn er sich jedoch nicht genau informiert hatte und die beiden Straßen vertauscht hat oder er nicht genau wusste wie man an diese Stelle von Martina gelangt?
Aus Neukirchen kommend, ist die Einmündung vor der Autobahnbrücke, der Wittrahmsweg. Nach der Brücke folgt
die Einmündung Weimannsweg. Die Fundorte waren laut Berichten parallel zueinander. Einmal links
und einmal rechts der Autobahn auf selber Höhe. Navis gab es nicht. Ich bezweifle das es ein Straßenschild zu der Zeit dort gab. Als Einheimischer habe ich da tatsächlich nie darauf geachtet.
Vielleicht hatte er bei Nicole Panik, fuhr den ersten Feldweg hinein und sah die Stelle direkt neben der Autobahn.
Bemerkte vielleicht erst hinterher das es nicht exakt die Stelle war,an der man auch Martina gefunden hatte oder er wollte nur die Nähe der Fundorte haben.

Ich weiß das es erst einmal frei gedacht ist und es keinerlei Beweise dazu gibt.
Ich komme aber einfach gerade nicht von dem Gedanken herunter das der Bruder zufällig an dieser Stelle seine Schwester findet. Ich würde überall suchen von der Wohnadresse aus gestartet. Richtung Moers/Tierheim über die Felder, den Gleisen bis nach Hülsdonk folgend, Richtung Ortskern Andreas-Bräm-Str., Niederrheinallee etc., aber Richtung Kapellen,
dann auch noch über die Krefelder Str. mit Rad, ohne Radwege,
um dann rechts nach der Brücke in den Weimannsweg einzubiegen.... puh. Ich wäre dann ja vorher in den Wittrahmsweg eingebogen und dort über die Felder um zu suchen.
Ich weiß halt nicht. Man kann sich schlecht in diese Situation versetzen.
Vielleicht ist der Bruder aber auch anders gefahren. Grothfeldsweg , über die Autobahn, dann vor Kapellen Am Dorsterhof Richtung Neue Mühle und dann die Wege zum Weimannsweg von der anderen Seite kommend durch gefahren. Das wäre allerdings noch umständlicher und weiter. Zufall oder nicht, ich habe keine Ahnung, nur Gedanken.
Wie der Bruder auf diesen Ort kam, kann nur die Polizei an Hand von Aussagen nachvollziehen. Vielleicht war es logisch erklärbar. Für mich sehr schwer nachvollziehbar.

Kann nur hoffen das die Kripo brauchbare, neue Hinweise bekommt und das man irgendwann doch noch sagen kann, was passiert ist.

Ich habe gestern meinen 86 jährigen Vater besucht und ihm diesen Karabiner gezeigt, der sagt, wenn das längliche Stück auf der Rückseite auch einen hacken hat, dann ist das ein Zug Karabiner, die waren oft an der Kordel von einem Schlauchboot. Das Schlauchboot hatte ein seil als Umrandung und vorne war dann die Öse, und an dem langen metalstab war auch ein Seil, den hacken hat man dann in die Öse gehackt und dann konnte man das Schlauchboot ziehen.

GrafHolderberg schrieb:Dies würde für mich zunächst einmal mehr erklären das er sie dort findet, wo er sie gefunden hat.
Die Umstände wie und wo er sie gefunden hat, haben mich ja erst auf diesen Gedankengang gebracht.

Ich bin nur wenig älter als Martina und habe mir überlegt, was meine Eltern oder andere enge Angehörige gemacht hätten, wenn ich als 11-jährige verschwunden wäre. Nach dem abtelefonieren von Freunden bzw. deren Eltern, hätten sie vermutlich als erstes an den Plätzen, Strassen, Gebäuden gesucht, wo ich sonst überlicherweise meine Freizeit verbrachtet habe.

Wir wissen von Martina nicht, wo sie üblicherweise gespielt hat, mit dem Fahrrad langgefahren ist oder welche Wege sie zu ihren Freunden und Freundinnen gelaufen ist. Vielleicht war die Richtung, in die der Bruder gesucht hat, aus seiner Sicht ganz logisch. Es war ja scheinbar eine Strasse, die nur sehr wenig Autoverkehr hatte und wenn dann noch in der Nähe eine Freundin gewohnt hat, war sie vielleicht gerade dort häufig zum Fahrradfahren.

Die Berichte von den Sichtungen der Zeugen aus der Nachbarschaft, waren ja vermutlich alle erst später. Als allererstes blieb nur die Möglichkeit durch die Gegend zu fahren und möglichst viele Plätze aufzusuchen, wo sie regelmässig war. Sie hätte ja auch einfach verletzt an einem weniger belebten Platz liegen können. Die Entfernung zwischen Elternhaus und Auffindeort finde ich für eine 11-jährige nicht ungewöhnlich gross.

@Lipperin

Ich kann die offene Fragestellung von @GrafHolderberg insofern verstehen, als dass rund um den Fundort einfach gar nichts ist. Im weiteren Verlauf der Straße kommen noch eine handvoll Häuser, von denen ich nicht weiß, ob die zur Tatzeit überhaupt schon dort gestanden haben. Ansonsten kommen da noch genauso viele Bauernhöfe, sonst einfach nichts.
Nur um das nochmal zu verdeutlichen, die Karte mit den Fundstellen von Martina und Nicole ist ja bekannt. (Weimannsweg und Wittrahmsweg, jeweils in den Kurven, die direkt die A40 zu berühren scheinen).
Ich habe die ersten 25 Jahre meines Lebens auf der Drüenstraße gewohnt. Und ich war in diesen 25 Jahren kein einziges Mal an einem der Fundorte, obwohl es nur einen Steinwurf entfernt ist. Warum? Weil es einfach keinen Grund gibt dort entlang zu fahren, denn dort ist einfach nichts außer Felder und eine handvoll Häuser/Bauernhöfe.
Ich hätte genau so gesucht, wie @GrafHolderberg es beschrieben hat. Sein Nickname bestätigt mir schon seine Ortskenntnis. ;-) Weil es einfach die sinnvollste Variante wäre, angefangen hätte ich definitiv zuerst im Klingerhuf, und der ist gar nicht mal so klein. Ich wäre vielleicht gar nicht auf die Idee gekommen auch überhaupt dort zu suchen, wo sie letztlich gefunden wurde.

Edit: Ich möchte noch ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich in keinster Weise damit eines der Familienmitglieder verdächtigen möchte. Es ist nur eine Feststellung.

Domino420 schrieb:Ich wäre vielleicht gar nicht auf die Idee gekommen auch überhaupt dort zu suchen, wo sie letztlich gefunden wurde.

Vielleicht war sie dort öfter? Irgendeinen Grund muss ihr Bruder gehabt haben, dort zu suchen. Obwohl ich den Ort für ein 10-jähriges Kind recht ungewöhnlich finde.
Aber wie ich schon mal gesagt habe: ich finde die Art wie sie "abgelegt" wurde sehr merkwürdig. Der Täter hat sich quasi noch die "Mühe" gemacht, sie aufzuhängen.... als wenn er damit was zeigen wollte. Bei der Tat an Nicole war das so nicht der Fall. Zumindest habe ich davon nichts gelesen.

Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich wundere mich eher darüber, dass erst der Bruder sie fand und nicht schon die Polizei. Wo doch der Fundort nicht weit vom Elternhaus entfernt lag.

Für uns Jungs (tief im Osten) war es 2 Ferien lang ein Hobby, täglich in ein kleines Wäldchen neben der Autobahn zu fahren und Westautos zu beobachten bzw zu fotografieren.
Mädels waren nicht dabei. Die hatten irgendwo im Nirgendwo einen Kletterbaum mit Schaukelast oder auch ein Versteck unter einer ausgehöhlten Baumwurzel... Unsere Eltern hätten uns dort nie vermutet! Vllt ist der Bruder gerade dorthin gefahren, weil Eltern und Geschwister da noch nicht gesucht hatten?

GrafHolderberg schrieb:"Wie der Bruder auf diesen Ort kam, kann nur die Polizei an Hand von Aussagen nachvollziehen. Vielleicht war es logisch erklärbar. Für mich sehr schwer nachvollziehbar."

Denkbar ist doch durchaus, daß sie in der Familie davon erzählt hat, wie einsam es dort ist und somit...

Memory777 schrieb am 14.01.2011:"...ideal für Kinder um Rad oder Rollschuh zu fahren."

Von daher die durchaus berechtigte Frage, welche

Frau_H schrieb:"Vielleicht war sie dort öfter? Irgendeinen Grund muss ihr Bruder gehabt haben, dort zu suchen. Obwohl ich den Ort für ein 10-jähriges Kind recht ungewöhnlich finde."

Überhaupt nicht. Und die Eltern werden froh gewesen sein, daß ihre Kinder/Tochter fernab vom Straßenverkehr mit Rad und Rollschuhen ungefährdet spielen konnten. Daß dort auch ein "Sittenstrolch" auf der Lauer liegen könnte, war ja bis zum Verbrechen an Martina, kein Thema in Neukirchen-Vluyn gewesen.

Und mal abgesehen vom "Triebtäter" - habe es selbst in meiner "vorpubertären Phase" als Kind erlebt, daß ich von einer einige Jahre älteren Nachbarstochter, welche geschwisterlos eine Straße weiter mit ihrer alleinerziehenden Mutter lebte, in einer von uns Kindern gegrabenen Höhle eines Erdhügels aus Bauaushub, quasi "verführt" worden bin. Das Mädel -nicht unattraktiv und wohl auch schon etwas "erfahren" in solchen Dingen (damals sprach man allgemein von "frühreif")- hatte ich zunächst zufällig dort getroffen, wir krochen in die Höhle und sie begann mich zu streicheln. Wogegen ich mich nicht sträubte und es auch nicht als unangenehm empfand. Aus dieser einen Begegnung ergaben sich über einige Wochen mehrere verabredete Treffen, bis die Geschichte dann "aufflog". Warum und aus welchem Grund ist mir nicht mehr erinnerlich. Weiß nur noch, daß meine erziehungsberechtigte leibliche Tante bei der ich aufgewachsen bin sehr aufgeregt war, mich "in's Gebet nahm" und daraufhin die Polizei einschaltete.
Stelle ich mir jetzt vor, daß das Mädel bei unseren Treffen irgendwann Skrupel und Panik bekommen hätte - ja Angst davor, daß ich uns -beabsichtigt oder aus Versehen- "verraten" könnte, wäre eine Kurzschlußreaktion nicht auszuschließen gewesen. Entweder spontan oder geplant, so nach dem Motto, "ihr spielt doch bei euch im Garten 'Sheriff und Pferdedieb', da habe ich heute mal einen Strick mitgebracht, um auszuprobieren wie das wirklich geht. Natürlich wird dir nichts passieren..."
Und ja! Genau solche Fälle hat es gegeben und sie sind für eines der betroffenen Kinder tödlich ausgegangen!

BernardLe36 schrieb:Überhaupt nicht.

Es geht mir auch eher um den Weg dahin..... der führt nämlich über eine Hauptstraße ohne Bürgersteig...

Oder @Domino420
Weißt du, ob es auch einen anderen Weg gibt?

Frau_H schrieb:Oder @Domino420
Weißt du, ob es auch einen anderen Weg gibt?

Nicht dass ich wüsste. Aber ob es vor 35 Jahren dort auch genauso ausgesehen hat, weiß ich nicht. Die heutige Kiesbaggerei stand damals jedenfalls noch nicht da.

Frau_H schrieb:Es geht mir auch eher um den Weg dahin..... der führt nämlich über eine Hauptstraße ohne Bürgersteig...

War die Krefelder Strasse damals komplett bürgersteiglos oder nur ausserhalb der bebauten Zone? Ich habe den Wohnort jetzt hoffentlich richtig im Kopf: Hauptstraße (Krefelder Straße) überqueren, Richtung Süden, rechts ab in die Ernst-Moritz-Arndt-Straße, Max-von-Schenkendorff-Straße, Drüenstraße, Fürmannsheck, Trixiweg, Weinmannsweg. Alles natürlich gem aktueller Karte. Ob das im Jahr 1986 überhaupt theoretisch möglich gewesen wäre, müsst Ihr Ortskundige beurteilen.

Wo war eigentlich der Fundort des Fahrrades? Ich kann es hier nicht finden im Thread. Und wurde das Fahrrad oder Martina zuerst gefunden?

Lipperin schrieb:War die Krefelder Strasse damals komplett bürgersteiglos oder nur ausserhalb der bebauten Zone? Ich habe den Wohnort jetzt hoffentlich richtig im Kopf: Hauptstraße (Krefelder Straße) überqueren, Richtung Süden, rechts ab in die Ernst-Moritz-Arndt-Straße, Max-von-Schenkendorff-Straße, Drüenstraße, Fürmannsheck, Trixiweg, Weinmannsweg. Alles natürlich gem aktueller Karte. Ob das im Jahr 1986 überhaupt theoretisch möglich gewesen wäre, müsst Ihr Ortskundige beurteilen.

Wo war eigentlich der Fundort des Fahrrades? Ich kann es hier nicht finden im Thread. Und wurde das Fahrrad oder Martina zuerst gefunden?

Es führen zwar viele Wege nach Rom, aber das wäre viel zu umständlich. ;-) Einfach die Krefelder Straße runter zum Weimannsweg.

Der Bürgersteig der Krefelder Strasse endet in Höhe Einmündung Bendschenweg. Von dort bis zum Weimannsweg gibt es keinen Bürgersteig mehr.

Einen Fahrradfund gab es glaube ich nur im Fall Nicole...?

Lipperin schrieb:Wo war eigentlich der Fundort des Fahrrades? Ich kann es hier nicht finden im Thread. Und wurde das Fahrrad oder Martina zuerst gefunden?

Domino420 schrieb:Einen Fahrradfund gab es glaube ich nur im Fall Nicole...?

Genau!

Zeuginnen haben Martina Möller an der Drüenstraße in Begleitung eines Mannes mit Schnauzbart gesehen.

Quelle: https://www.nrz.de/staedte/moers-und-umland/neukirchen-vluyn-ungeklaerter-mordfall-bei-aktenzeichen-xy-id230792918.html

Das mit der Drüenstr. ist neu oder? Bisher hatte ich nur gelesen/gehört, das sie von einem Nachbarmädchen gesehen wurde, aber nicht wo / auf welcher Straße.

@...beowbee...
Das ist in der Tat neu, da das meine ehemalige Wohnstraße ist könnte ich mich daran erinnern wenn ich das vorher schonmal gehört hätte. ;-) Leider ist der Artikel hinter einer Paywall und ich kann auch nicht verstehen, warum man solche Informationen nach einem schier endlosen Zeitraum dann mal häppchenweise serviert bekommt.

Domino420 schrieb:Einen Fahrradfund gab es glaube ich nur im Fall Nicole...?

Oh, sorry. Dann habe ich das verwechselt.

BernardLe36 schrieb:Für vier Stunden bleibt das Mädchen verschwunden. Was während dieser Zeit geschehen ist, bleibt unbekannt.

Das finde ich interessant? Was hat sie in den vier Stunden gemacht? War sie dort schon mit ihrem Mörder unterwegs? Sie schien danach nicht "auffällig " gewesen zu sein.

@Domino420
Wenn man den Artikel anklickt und sein Handy direkt auf Flugmodus stellt, kann man es lesen :)
Viel steht dort aber nicht:
Nach dem Beitrag bei „Aktenzeichen XY“ über den Mord an der zehnjährigen Martina Möller sind bereits rund 200 Hinweise eingegangen.
Duisburg: „Einige gute Hinweise dabei“.
Mordfall Martina Möller: 116 Beamte waren im Einsatz.
Zeuginnen haben Martina Möller an der Drüenstraße in Begleitung eines Mannes mit Schnauzbart gesehen
Mordfall in Neukirchen-Vluyn: „Mord verjährt nicht“.