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Der Fall Dirk Schiller

1.545 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Kind, DDR ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Dirk Schiller

16.02.2013 um 15:55
@plitzi
Ich denke, wenn der Honecker Enkel sich sicher wäre, dass er der wahre Enkel ist und die Honecker nichts zu verbergen hätte, bräuchte er ja nur dem DNA Test zustimmen.
So machen sich die Honeckers nur noch verdächtiger.
Der junge Mann hat sicher einen Maulkorb verpasst bekommen.
Sorry, aber jemand, der auf die Idee käme in aller Öffentlichkeit zu behaupten, dass meine Eltern mich entführt hätten, bekäme von mir keinen DNA-Test, sondern - bei allem Mitleid - Post von meinem Anwalt und für den Wiederholungsfall eine Anzeige.


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Der Fall Dirk Schiller

18.02.2013 um 10:55
@seli

hat die Mutter des Dirk eigentlich etwas unternommen wg.dem Brief,hat sie die Polizei eingeschaltet?
In Wikipedia: Wolfgang Welsch (Fluchthelfer)#Fluchthilfe und versuchte Ermordungdem Drohbrief wurde die Substanz Thallium genannt,deshalb ein interessanter Link:


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Der Fall Dirk Schiller

18.02.2013 um 12:00
@avecaesar
Natürlich hat Dirks Mutter die Polizei über diese Briefe informiert, inwieweit da etwas unternommen wird weiß ich allerdings nicht


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Der Fall Dirk Schiller

18.02.2013 um 13:13
@seli

wie hast Du davon erfahren das die Mutter sich an die Polizei ?
Auf jeden Fall mal dranbleiben und gucken wie es wg.dem Brief ermittlungsmäßig weitergeht.


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Der Fall Dirk Schiller

18.02.2013 um 13:47
@ayecaesar,
schau auf ihrer Seite : http://dirkvermisst.blog.de/2013/01/23/heute-bekam-post-diesmal-briefkasten-briefmarke-23-01-15458252/ (Archiv-Version vom 23.07.2013)


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Der Fall Dirk Schiller

18.02.2013 um 17:50
@seli

die Mutter ist wirklich nicht zu beneiden.
Aber frage mich bitte nicht wie ich das meine.

Gruß


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Der Fall Dirk Schiller

18.02.2013 um 17:59
Heidi Stein hatte also das Ehepaar Honecker im Verdacht,sich ihren Sohn zum Enkel gemacht zu haben.
Also war Dirk resp.seine Eltern wertvolle Mitglieder der Soz.Arbeiter und ja,Bauernmacht.
Der "Vorwurf" gegen M.Honecker erwies sich als haltlos.
Aber den Versuch war es ja wert,daß finde ich stark,ganz stark!


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Der Fall Dirk Schiller

15.03.2013 um 02:28
Ein Kind verschwindet spurlos unter mysteriösen Umständen

Der Fall Dirk Schiller

Die Spuren des kleinen Dirk enden vor fast einunddreißig Jahren auf einem verschneiten Feld. Am Morgen des 10.3.79 luden die Eltern auf dem Parkplatz einer Tropfsteinhöhle Heimkehle/Rottleberode/Ostharz (damals DDR-Gebiet) noch schnell die raren Gurken um, die sie in einem Laden ergattert hatten, während ihre beiden Kinder auf dem angrenzenden Feld an einem zugefrorenen Bach spielten.

Aber dann kam die sechsjährige Tochter allein zurück. Auf die erschrockene Frage der Eltern, wo ihr dreieinhalbjähriger Bruder Dirk sei, drehte sich das Mädchen erstaunt um und sagte: „Er war gerade noch hinter mir…“

Es war der vorletzte Tag des Familienurlaubs in einem Ferienheim, den die DDR-Behörden den Schillers für den Februar genehmigt und dann um einen Monat verschoben hatten – angeblich weil das Ferienheim im Januar geschlossen sei. Es war auch der einzige Augenblick in den zwei Urlaubswochen, in dem die Mutter ihren kleinen Sohn für zehn Minuten aus den Augen gelassen hatte, denn sie hatte schon zwei Kinder durch Krankheit verloren und war daher überängstlich, noch ein Kind zu verlieren. Auch hatte der kleine Dirk zwei offene Fontanellen (runde weiche Stellen am hinteren Oberkopf, an denen die Schädeldecke nicht zugewachsen ist). Diese beiden Öffnungen müssen heute noch ertastbar sein, der Befund lautet: Schädelknochendefekt am Hinterhaupt von 2 x 2 Fingerkuppen (Kalottendefekt am Übergang parieto-occipital)

Der kleine Junge, der Angst vor Brücken hatte, muss damals den anderen Weg zum Parkplatz über die Landstraße genommen haben. Die Eltern, die das ganze verschneite Feld absuchten, konnten keine Fußspuren feststellen, die zum Bach oder zum weiter entfernten Fluss geführt hätten. Auch war die Eisdecke des flachen Bachbetts, an dem die Kinder mit Stöcken in den Schnee gemalt hatten, ungebrochen.

Dirk war nicht ertrunken. Er war spurlos verschwunden.

Die gerufene Feuerwehr und Polizei machte sich die Mühe, die Spuren im Schnee zu suchen.
Durch den starken Schneesturm war dies aber nicht möglich. Stattdessen tauchte aus mysteriösen Gründen ein Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit auf und unterhielt sich mit den Kriminalbeamten, die auch kurz darauf die Suche beendeten. Was der Mann dort wollte, blieb bis auf den heutigen Tag ungeklärt, da es sich ja bei dem Verschwinden des Kindes aufgrund eines Unfalls oder einer Straftat um keine Angelegenheit handelte, in der die Staatssicherheitsbehörde ermitteln würde, was in der Bundesrepublik ungefähr mit dem Auftauchen eines BND-Mitarbeiters innerhalb von zwei Stunden nach Meldung eines vermissten Kindes vergleichbar wäre…

Auf dem Heimweg vom Urlaubsort nach Görlitz fiel der Mutter der fremde PKW wieder ein, den sie auf dem verlassenen Parkplatz der noch geschlossenen Tropfsteinhöhle (Heimkehle)wahrgenommen hatte. Nur wenige Minuten nach ihnen war ein dunkelblauer Wagen (Kennzeichen SF für Leipzig) auf dem Parkplatz eingebogen. Die beiden Insassen – ein Mann und eine Frau, Anfang bis Mitte Dreißig, in grauen Mänteln – waren ausgestiegen und zum Eingang der Höhle gegangen, die erst um zehn Uhr aufmachte. Dann waren sie wieder zum Wagen zurückgegangen, weggefahren und nicht wiedergekommen.

Diese beiden Fremden mussten auf ihrem Rückweg an dem kleinen blonden Jungen auf der Fahrstraße von der dem Höhlenparkplatz über die Flussbrücke, vorbeigefahren sein.

Zurück am Heimatort erstattete die verzweifelte Mutter mit Ihrem Mann noch einmal eine Vermisstenanzeige. Doch von der ermittelnden Kripo bekam sie nie mehr einen Bescheid. Auf ihre Beschwerden und Anfragen hin wurde ihr nur lapidar geschrieben, man sähe keinen Grund zu neuerlichen Ermittlungen. Der schwangeren Frau wurde wenige Monate nach Dirks Verschwinden von einem Kripobeamten nur geraten, sie solle Dirk für tot erklären lassen. Dazu bemerkte er: „Ach, Sie kriegen doch wieder ein neues Kind!“

Einige Monate später – im Sommer 1979 – wurde beiden Eltern von ihren jeweiligen Betrieben gleichzeitig mitgeteilt, dass sie am nächsten Tag zu Hause bleiben sollten, denn „morgen kommt einer aus Berlin, der euch über Dirk aufklären wird“. Tatsächlich hielt an dem Tag ein gelbes Fahrzeug (Wartburg) vor ihrem Haus. Auch dieser Fremde identifizierte sich durch seinen Ausweis als Mitarbeiter des Innenministeriums. Er legte die Akte Dirk auf den Tisch, blätterte kurz darin und sagte, die Polizei hätte „alles richtig gemacht“. Auf die Frage der Mutter hin erklärte er, die beiden Fremden, die zu dem Zeitpunkt, an dem Dirk verschwunden war, auf dem Parkplatz gesehen worden waren, seien ermittelt worden. „Aber die wollen nicht mit Ihnen sprechen. Sie haben selber drei Kinder, haben es also nicht nötig, ein Kind zu entführen. Außerdem sind sie nach Moskau geflogen.“

Seine seltsamen Bemerkungen ließen die Eltern stutzig werden. Warum sprach der Stasi-Mann plötzlich von „entführen“? Das Wort hatten sie selbst noch nie den Behörden gegenüber geäußert… Und warum wollten die einzigen Zeugen, die doch angeblich selbst Eltern von drei Kindern waren, mit den verzweifelten Eltern des kleinen Dirk nicht sprechen? Konnten echte Eltern wirklich so herzlos und ohne jedes Mitgefühl sein? Und was war der Grund für ihren Flug nach Moskau?

Die Fragen häuften sich, doch die Behörden der DDR gaben keine Antworten. Dafür fand die Mutter später heraus, dass die Angaben über das Verschwinden ihres Sohns in seiner Akte gefälscht worden waren. Angeblich war er erst 1983 in Ungarn verschollen – und nun plötzlich in Ungarn statt in der DDR, eben alles ganz harmlos und anders... Auch stellte sie später verwundert fest (nach Einsicht in die Ermittlungsakte aus Sangerhausen), dass die Ermittler erst Wochen später Fotos von dem verschneiten Feld gemacht hatten, auf dem Dirk im März 1979 verschwunden war. Nur ist es auf den Ermittlungsfotos nicht mehr verschneit, und der Bach ist nicht mehr zugefroren… Das interessanteste Detail, das die Mutter erst viel später erfuhr, war die Tatsache, dass ein eifriger DDR-Verwaltungsangestellter 1988 – zufällig kurz nach Erscheinen des Buchs Wo ist Dirk, Herr Honecker? in der BRD, das das mysteriöse Verschwinden ihres Sohns behandelt und zufällig auch noch schnell vor dem Mauerfall – die Löschung ihres Sohns aus den Meldedaten beantragte. Damit wäre Dirks Person für immer gelöscht worden – so als hätte er nie existiert und wäre demnach auch nie spurlos verschwunden. Überraschend ist dies vor allem deshalb, weil eine solche Personenlöschung auch in der DDR sonst nie versucht wurde.

Außer im Fall Dirk.

Zum verzweifelten schriftlichen Hilferuf der Mutter an Herrn Honecker fand sie später nur den lapidaren Aktenvermerk, ihre „Anfrage sei arrogant“. Als sie anfing, sich Hilfe suchend an das Deutsche Rote Kreuz, Amnesty International und andere Hilfsorgane im Westen zu wenden, griffen die DDR-Behörden recht schnell zu Maßnahmen gegen die unbequeme Mutter. Eines Tages fuhren zwei Wagen vor dem Kindergarten vor, an dem sie ihre Jüngste wegbrachte. Ihr Mann saß in einem der Autos. Er war schon verhaftet worden. Sie wurde mitgenommen. Man wolle sich nur mit ihr unterhalten, nein, von Haft sei keine Rede…

Die Mutter kam in Untersuchungshaft, ohne ihre Kinder noch einmal sehen zu dürfen. Der Vorwurf gegen sie lautete „die Sendung von Nachrichten, die der Geheimhaltung nicht unterliegen“ und dass sie „Kontakt mit dem westlichen Ausland aufgenommen hatte“. Für diese merkwürdigen Ausgeburten deutsch-demokratischer Strafgesetzparagraphen erhielt sie 4 ½ Jahre Haft im Gefängnis Bautzen II. Die wahren Gründe für ihre Inhaftierung waren wohl eher die unbequemen Fragen und Hilferufe einer Mutter, die ihr Kind suchte und der die vielen Ungereimtheiten auffielen, die das Verschwinden ihres Sohns nach sich zog.

Nach anderthalb Jahren Haft konnte sie 1984 von der BRD freigekauft werden. Bei ihrer Ausreise aus der DDR versuchte man noch schnell, sie dazu zu bringen, keinen Ausreiseantrag für ihren vermissten Sohn Dirk zu stellen. Warum? Wohl weil die Bundesrepublik fragen würde was mit dem Kind Dirk Schiller sei und wo er ist. Das hätte sicher peinliche Fragen aufgeworfen, die man anscheinend vermeiden wollte. Auch legte man ihr nahe, die Sache Dirk im Westen auf sich beruhen zu lassen, wenn sie ihre Kinder wieder sehen wollte. Die Kinder waren noch bei den Großeltern und in der DDR. Also ließ die Mutter die Sache Dirk auf sich ruhen – zwei Monate lang, bis ihre Kinder in den Westen nachgeschickt wurden.

Danach ging ihre Suche weiter. Doch die Akte Dirk wanderte die ganzen Jahre über nur über von einer Behörde zur anderen – was genauso ungewöhnlich und unerklärlich ist wie der ganze Fall Dirk.

Ein paar weitere ungewöhnliche Zufälle sind sicher auch die Schicksale der Staatsanwälte in der DDR, die die Akte Dirk anforderten und die heute nicht mehr leben. Eine Staatsanwältin, die ca. Mitte Vierzig war, als sie sich mit dem Fall befasste, verstarb überraschend. Ein Staatsanwalt in rüstigem Alter verstarb sechs Wochen, nachdem er die Akte Dirk angefordert hatte. Ein anderer Staatsanwalt starb nur wenige Wochen nach seiner Aktenanforderung. Und der Staatsanwalt, der sich zu DDR-Zeiten für die Aufklärung des Falls Dirk vorbildlich eingesetzt hatte, hat seine Einstellung gleich nach der Wende gewendet. Seitdem äußerte er sich öffentlich über die Eltern des vermissten Jungen so, dass sie wohl ein psychisches Problem hätten, weil sie ihr Kind immer noch suchen… Obwohl dieser Staatsanwalt noch am Leben und in seinem Beruf (im Westen) tätig ist, hielt er es nicht für nötig, einer Einladung der Opferverbände zu folgen, bei dem es um den Mord an einem DDR-Fußballer und andere Stasi-Skandale ging.

Dafür starb noch einer an einem mysteriösen Tod. Das war der Kollege von Dirks Vater, der sich nach dem Verschwinden des Kinds rührend um die Eltern kümmerte und sie tatkräftig mit Tipps und Hilfeleistungen unterstützte. In ihrer Stasi-Akte findet sich zur Überraschung der Mutter just dieser Kollege wieder – er war ein Stasi-Spitzel, der die Familie Schiller nach dem Verschwinden ihres Sohnes überwachte und ausspionierte, um sie später durch seine Aussage in Haft zu bringen.

Dieser Freund und Helfer wurde nach der Grenzöffnung tot in seinem Sessel aufgefunden. Die Todesursache bleibt ungeklärt.

Die vielleicht einzig logische Erklärung für das spurlose Verschwinden des kleinen Jungen, dessen Leiche nie gefunden wurde und der laut einem BRD-Ermittler nicht ertrunken sein kann, und vor allem die einzig logische Erklärung für die mysteriösen Umstände könnten die beiden offenen Fontanellen (runde weiche Stellen am hinteren Oberkopf, an denen die Schädeldecke nicht zugewachsen ist). Diese beiden Öffnungen müssen heute noch ertastbar sein, der Befund lautet: Schädelknochendefekt am Hinterhaupt von 2 x 2 Fingerkuppen (Kalottendefekt am Übergang parieto-occipital)
Kinder, die mit Fontanellen (Euromünzen-großen Weichstellen in der hinteren Schädeldecke, die nicht mehr zuwachsen) geboren werden, sind extrem selten – und ein Säugling, bei dem der Kinderarzt diese seltene Laune der Natur feststellt, wäre auch in der ehrgeizigen DDR-Forschung, die mit der des Westens unbedingt mithalten wollte, ein hochinteressantes Forschungsobjekt gewesen.

Dirks Mutter sucht noch heute nach ihrem Sohn und nach der Klärung dieses mysteriösen Falls.

In der Hoffnung, dass Sie helfen könnten die deutsche Staatsanwaltschaft zu einer Wiederaufnahme des Falles Dirk Schiller zu bewegen und vor allem, dass man nicht nach Altaktenlage entscheidet, sondern auch meinen Worten mal Gehör schenkt. Die alten Akten waren manipuliert und nicht vollständig und auch nicht mit den Informationen über die Insassen des Fahrzeuges belegt.

Heidi Stein (Mutter von Dirk Schiller)


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Der Fall Dirk Schiller

03.06.2013 um 23:46
https://www.youtube.com/watch?v=jkRfaCWqvgo (Video: Dirk Schiller MISSING - Help us find him please)


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Der Fall Dirk Schiller

04.06.2013 um 09:32
Zitat von KoksklausKoksklaus schrieb am 15.03.2013:Die Eltern, die das ganze verschneite Feld absuchten, konnten keine Fußspuren feststellen, die zum Bach oder zum weiter entfernten Fluss geführt hätten. Auch war die Eisdecke des flachen Bachbetts, an dem die Kinder mit Stöcken in den Schnee gemalt hatten, ungebrochen.

Dirk war nicht ertrunken. Er war spurlos verschwunden.

Die gerufene Feuerwehr und Polizei machte sich die Mühe, die Spuren im Schnee zu suchen.
Durch den starken Schneesturm war dies aber nicht möglich.
Hier liegt für mich die Lösung des Ganzen! Weil die Eltern nämlich in der irrigen Annahme waren und sind, dass die Eisdecke auf dem Bach gebrochen wäre, wenn das Kind dort hineingefallen wäre. Was aber nicht der Fall sein muss, denn wenn das Kind am Uferrand abrutscht, kann es auch unter die Eisdecke gerutscht sein, ohne dass diese davon bricht, denn sie liegt meist auf dem Wasser, ist aber am Rand nicht festgefroren. Da nach eigenen Angaben auch noch ein Schneesturm herrschte, war die Suche nach einer kleinen Lücke am Rand des Bachs im Eis auch zunichte gemacht.

Alles Andere ist in meinen Augen die unprofessionelle Art und Weise, wie die Behörden mit den unbequem werdenden Eltern umgegangen sind. Dass eine Frau, die 3 (!!!) kleine Kinder verloren hat, sich an der Hoffnung festklammert, dass ihr kleiner Junge, der spurlos verschwunden ist, noch lebt, und sie lieber daran glauben will, dass irgendwelche staatlich organisierten Verschwörer ihr Kind entführt haben, statt der Tatsache ins Auge zu sehen, dass ihr Kind wahrscheinlich wegen ihrer eigenen Unachtsamkeit zu Tode gekommen ist, ist doch nachvollziehbar. Die arme Frau hätte dringend psychologische Hilfe gebraucht in dieser Situation.

Es macht doch überhaupt keinen Sinn, warum man ein 3 1/2 jähriges Kind von Staatswegen und noch dazu unter solchen merkwürdigen Umständen, wo jederzeit es jemand hätte SEHEN können von den Eltern (denn dass die da auf dem Parkplatz anhalten und ewig lang Gurken im Kofferraum zählen würden, konnte doch keiner vorhersehen), entführen sollte, das hätte man doch in der ehem. DDR viel einfacher haben können, wenn man das gewollt hätte - wieviele Leute saßen da unschuldig im Gefängnis, und als sie wieder frei waren, waren ihre Kinder weg, ins Heim, adoptiert, das gab es doch zigfach! Warum sollte der Staat oder sonstwer sich also so eine Mühe machen?


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Der Fall Dirk Schiller

04.06.2013 um 09:51
@diegraefin
Grundsätzlich finde ich Deinen Denkansatz nachvollziebar, mich würde nur interessieren, warum die Leiche nie aufgetaucht ist, ich meine wir reden hier von einem Bach.


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Der Fall Dirk Schiller

04.06.2013 um 10:28
@Themis

Es hat geschneit, von Schneesturm war gar die Rede. Das zieht logischerweise auch dann irgendwann Tauwetter mit entsprechenden Hochwassern nach sich, wie sie in der Region nicht selten vorkommen. D.h. ich gehe davon aus, dass die Leiche unter der Eisschicht weggespült wurde, sodass sie bei Tauwetter schon Kilometer entfernt war von der Stelle, wo sie reingefallen ist, und dass das folgende Tauwetter mit den dazugehörigen Wassermassen dafür gesorgt hat, dass sie weiter gespült wird, wahrscheinlich ist sie einfach dann irgendwo hängengeblieben oder in einen Abwasserkanal gespült worden, und Mutter Natur hat dann ihr übriges dazu beigetragen. Es gab kürzlich noch so einen Fall, wo die Überreste einer Leiche nach über 20 Jahren in einem solche Kanal gefunden wurden, das war ein Erwachsener, wenn der beim Fallen in einen Bach oder Fluss quasi verschwinden kann, geht das bei einem kleinen Kind erst Recht. Er muss ja nur irgendwo angespült worden sein, wo DDR-Niemandsland war, davon gab es ja genug Gegenden, wo z.B. alte Fabrikgelände anderweitig genutzt wurden und sich niemand um die nach und nach verfallenden Gebäude und sonstigen nicht mehr genutzten Anbauten, Abwasserleitungen etc. kümmerte über 4 Jahrzehnte. Wenn so eine Leiche dann nur 1 Jahr irgendwo unentdeckt liegt, dann ist durch Wildfraß etc. nach 1 Jahr keine Spur mehr von ihr zu finden.


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Der Fall Dirk Schiller

04.06.2013 um 10:35
Naja wir reden hier aber immer noch von einem kleinen Bach, so klein, dass er auf der Karte kaum zu erkennen ist ...


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Der Fall Dirk Schiller

04.06.2013 um 10:38
Der Bach wird aus Wasser der Thyra gespeist. Der Fluß mit dem griechisch anmutenden Namen Thyra entsteht im Gebiet der Altstadt von Stolberg durch den Zusammenfluß der drei Gebirgsbäche Große Wilde, Kleine Wilde und Lude. Die Thyra fließt von Stolberg aus in Richtung Süden bis zum Rande des Harzes und durchquert dort Rottleberode.

Am südlichen Ortsrand von Rottleberode mündet der bedeutende Zufluß Krebsbach in die Thyra. Anschließend verläuft diese weiter südostwärts, läßt Uftrungen im Osten hinter sich und schlängelt sich durch das immer breiter werdende und in der Ebene der Goldenen Aue aufgehende Thyratal.

Die Thyra erreicht so den Ort Berga und mündet nach dessen Passage nach rund 18 Flußkilometern unterhalb des Staudamms der Talsperre Kelbra in die Helme.

Tja, ob hier eine Leiche wirklich spurlos verschwinden kann, da bin ich überfragt.


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Der Fall Dirk Schiller

04.06.2013 um 10:45
Wir wissen ja nicht, wie stark die Strömung an dem Bach ist. Auch kleine Bäche können unglaublich schnelle Wasser haben, die sich natürlich auch unter einer Eisdecke weiter in Flussrichtung bewegen. Je nachdem, wie lange der Bach zugefroren war, kann ein hineingefallener Körper nach wenigen Tagen schon Gott-weiß-wo gewesen sein, wo ihn keiner mehr gesucht hätte. Es verschwinden ja oft genug Menschen, die ins Wasser gefallen sind, manche tauchen nach Tagen und Wochen, manche erst nach Monaten und Jahren, und wieder andere gar nicht mehr auf.

Ich finde es jedenfalls weitaus wahrscheinlicher, dass es sich so zugetragen hat und tragischerweise Dirk zu denen gehört, die nicht wieder aufgetaucht sind, als dass er von staatlicher Seite entführt wurde. Im Nachhinein kann einem alles Mögliche hochmerkwürdig vorkommen an jedem Fall von Vermissten, wenn man nur danach sucht. Und dass die Mutter hier geradezu zwanghaft nach solchen Anzeichen suchte, weil sie einfach nicht die Hoffnung aufgeben konnte, dass ihr Kind noch lebt, ist nur verständlich. Wobei ich denke, die Merkwürdigkeiten in der Bearbeitung des Falls durch die Behörden sind wahrscheinlich eher dem geschuldet, dass die betreffenden Personen keine rechte Lust hatten, sich damit weiter zu befassen, weil der Fall für sie auch klar war und die Eltern einfach als unbequem empfunden wurden mit der Zeit.


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Der Fall Dirk Schiller

04.06.2013 um 17:54
@diegraefin
Zitat: "Die Eltern, die das ganze verschneite Feld absuchten, konnten keine Fußspuren feststellen, die zum Bach oder zum weiter entfernten Fluss geführt hätten."

Relativiert das nicht deine Aussage?

kwn082a

Dieses Bild der Thyra ist einige Kilometer hinter dem Parkplatz der Höhle aufgenommen.
Inzwischen hat die Thyra drei weiterem Bachzuflüsse aufgenommen, nämlich den Breitunger Bach, den Haselbach und den Krummschlachtbach. Dami dürfte die Thyra am besagten Parkplatz, wo Dirk evt. in den Bachlauf gerutscht sein sollte, doch wesentlich kleiner und weniger breit sein.
Da am Bachrand, wo das Wasser nur wenige Zentimeter hat, unter das Eis zu rutschen - ist meiner Meinung nach unmöglich.

B C3 B6senrode Thyrabr C3 BCckeOriginal anzeigen (1,6 MB)


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Der Fall Dirk Schiller

04.06.2013 um 20:36
@diegraefin
@Themis
@Badesalz

Bei einer Wassertiefe eines Schullineals ist es nicht möglich unter das Eis zu rutschen, durchbricht aber ein Körper die Eisschicht, weil auf das Eis fiel und es durchbrach, wird ein Kinderkörper keinesfalls weitergetrieben, sondern durch das harte Eis festgehalten...

Dirks Körper müsste in diesem Fall gefunden worden sein.


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Der Fall Dirk Schiller

04.06.2013 um 20:49
Zitat von CardinalCardinal schrieb:Zitat: "Die Eltern, die das ganze verschneite Feld absuchten, konnten keine Fußspuren feststellen, die zum Bach oder zum weiter entfernten Fluss geführt hätten."

Relativiert das nicht deine Aussage?
Nein, aber es widerspricht dem weiteren Text, der da lautet: " Auch war die Eisdecke des flachen Bachbetts, an dem die Kinder mit Stöcken in den Schnee gemalt hatten, ungebrochen."

Wenn die Kinder am Bachbett in den Schnee gemalt haben, waren sie doch schon direkt am Bach.

Auch verstehe ich es so, dass KEINERLEI Spuren im Schnee gefunden wurden, die erklären, wohin Dirk gegangen sein kann. Aber geflogen sein kann weder er noch ein potentieller Entführer - es MÜSSTEN also irgendwo sich entfernende Spuren gewesen sein. Dass die Eltern keine fanden, ist dann doch schon vielsagend.

Das erinnert mich an den Fall, wo ein Junge am Strand direkt vor den Augen seiner Eltern spurlos verschwand. Er buddelte im Sand, die Mutter guckte weg, guckte wieder hin - weg war er. Keine sich entfernenden Spuren im Sand, das Kind war einfach weg. Leider haben die Eltern trotzdem den ganzen Strand abgesucht, aber keiner ist auf das Naheliegendste gekommen: Dass das Kind an der Stelle, wo es zuletzt gebuddelt hat, im Sand verschüttet worden sein könnte.

"Wie vom Erdboden verschluckt" ist leider manchmal ein sehr treffender Spruch, den man wörtlich nehmen kann.


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Der Fall Dirk Schiller

04.06.2013 um 20:53
das Kind kann aufgrund der geringen Wassertiefe und der harten Eisfläche nicht abgetrieben worden sein. Der Körper hätte im Eis festgesteckt.
@diegraefin


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Der Fall Dirk Schiller

04.06.2013 um 20:58
@Cardinal
Weiß man denn genau, wie tief das Wasser dort zu der Zeit war, wie schnell es floss etc.? Die Pegelstände sind doch nie gleich, gerade bei so kleinen Bächen variieren sie stark, weil das Wasser sich nicht groß in die Breite ausdehnen kann, wenn die Pegel steigen.


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