@seli (Deinen Beitrag jetzt mal in Bezug auf meine Überlegungen gesetzt:
Ja, wobei ich bzgl. Dirk Schiller beide Themen (Filmbeitrag und Vermisstenfall Dirk Sch.) jetzt nicht automatisch in einen Topf werfen würde.
Zumindest nicht, solange Roberto Y. im Spiel ist. Im Gegenteil, hier würde ich nicht gleich mit den großen Verbrechen der DDR aufwarten. (Die natürlich existieren.) Einfach nur deshalb, weil der DNA Test eine freiwillige Sache ist.
Ich würde sogar so weit gehen, falls RY zu so einem Test bereit wäre (was er leider anscheinend nicht ist), ihm auf dem Papier vollkommene Anonymität zuzusichern. Einfach deshalb, weil es eine große Geste von ihm wäre, einen Test über sich ergehen zu lassen, obwohl es nicht in seinem Interesse ist.
Es gibt genügend unabhängige Tester. Es geht nur darum, dass Frau S. Gewissheit bekommt, um nichts weiter.
Praktisch meine ich das so:
Roberto Y. glaubt nicht an die Sache, will sein Leben auch nicht auf den Kopf stellen (lassen). Sein gutes Recht!
Trotzdem wäre es, wie gesagt eine große Geste, einer verzweifelten Frau wenigstens bezgl. seiner Person, ein Stückchen Gewissheit zu geben.
D.h. sie gehen zu Jemandem, der solche Tests durchführt. Aber die Personalien von R.Y. werden verschlüsselt. (Der Tester obliegt sowieso der Schweigepflicht.)
Frau S. hat nachher nur das Ergebnis, ohne irgendwas damit machen zu können.
Da wir hier eher mal davon ausgehen, dass Roberto nicht Dirk ist, ist die Sache dann sowieso vom Tisch. Frau S. hätte einfach nur bzgl. dieser einen Frage endlich Gewissheit.
Für den höchst unwahrscheinlichen Fall, dass Roberto doch Dirk wäre, könnte Frau S. nichts damit anfangen, weil auf dem Blatt Papier kein zuordenbarer Mensch steht. Sie kann nichts damit beweisen. Sie hätte (ich spinne jetzt mal) nur die Gewissheit, wo und wer ihr Sohn ist, dass ihr Sohn lebt, gut versorgt wurde, aber nicht aus seinem jetzigen Leben rausgerissen werden und auch keinen Kontakt haben möchte.
(Ich denke, das wäre für eine Mutter, die ihr Kind ein Leben lang sucht, trotz allem Leid und trotz Bitterkeit, ein riesiges Geschenk an Erleichterung.)
Aber wie gesagt, die Wahrscheinlichkeit, dass Roberto Y. der verschwundene Dirk ist, ist sowieso extrem gering. Es würde also nur um ein Stückchen Aufklärung gehen und einer gebrochenen Frau mal zeigen, dass sie nicht nur gegen Mauern läuft.
War jetzt bloß mal so ein Phantasieprozedere von mir.