@Kältezeit Das habe ich mir auch mal überlegt: Wenn es die Eltern waren, die hier die Tat vertuscht haben - warum schaffte man das Kind dann nicht aus dem Haus, bevor man die Polizei rief, um eine Entführung glaubhafter zu machen? Sie mussten doch damit rechnen, dass die Polizei das ganze Haus auf den Kopf stellen wird und dabei das Kind finden wird.
Die einzige Erklärung dafür wäre, dass sie keine Möglichkeit sahen, das Kind unbemerkt wegzuschaffen. Nachbarn wäre evtl. aufgefallen, wenn plötzlich nachts einer von ihnen weggefahren wäre, um die Leiche fortzuschaffen. Es lag Schnee, man hätte die Spuren verfolgen können, wohin jemand gegangen ist im/ums Haus herum, dadurch wurde es evtl. erschwert, unentdeckt das Haus zu verlassen und in die Garage zu gelangen. Der Schnee zwang sie also vielleicht dazu, im Haus zu bleiben. Ferner, wo hätten sie sie hinbringen sollen? Der Boden war hart und gefroren bei der Kälte, vergaben war daher nicht möglich, und sie einfach irgendwo draußen abzulegen und der Kälte, möglichem Tierfraß usw. auszusetzen, das brachte man evtl. nicht über das Herz. Man bedenke die Mutter, die ihre eigenen Kinder als Babys umbrachte und in ihren Balkonkästen "beerdigte", sogar mit diesen Kästen mehrfach umzog. Es ist scheinbar manchmal schwer, sich sogar von der Leiche eines Kindes zu trennen für solche Eltern, erst Recht ist das sicher der Fall, wenn das Kind noch "warm" ist.
:(Vielleicht war man daher einfach nicht in der Lage, richtig logisch zu handeln, weil man so emotional involviert war und nun schnell aber handeln musste. Denn es macht ja auch umgekehrt keinen Sinn, dass jemand Fremdes ins Haus geht, das Kind da quält und tötet und sich da dann hinsetzt und einen 3-seitigen Brief schreibt, um eine Entführung vorzutäuschen, die gar nicht stattgefunden hat. Warum sollte das jemand tun, statt nach der Tat einfach schnell zu verschwinden? Und dann noch mit der eigenen Handschrift so eine persönliche Spur im Haus zu hinterlassen. Es macht daher ebensowenig Sinn aus Sicht eines fremden Täters, das zu tun, finde ich.
Logisch betrachtet wäre es sinnvoll gewesen, den Tod länger zu vertuschen, indem man eine eventuelle Verabredung für den nächsten Tag absagt, erst Mal in Ruhe die Leiche wegschafft und dann ein Entführungsszenario kreiert, und zwar eins, in dem man sich an die Anweisungen der Täter gehalten hat und das Lösegeld bezahlt hat, und sich dann erst 2-3 Tage später an die Polizei wendet mit dem Vorwand, man habe alle Forderungen erfüllt, aber das Kind bleibe verschwunden. So hätte man ein paar Tage Zeit gehabt für eine perfekte Vertuschung. Das hat mich an dem Fall auch immer gestört, warum sie sich so wenig Zeit gelassen haben, wenn sie es waren. Niemand hätte überhaupt erwartet, dass sie schon vor 6 Uhr die Polizei rufen... Sie hätten sich viel mehr Zeit lassen können, um es perfekter zu planen...