pfiffi schrieb:Die Parallelen zum Fall McCann sind auch hier evident. Erst macht man auf ein Fenster aufmerksam (dort stand ja auch der Koffer, nicht wahr?), das das Intruder-Szenario belegen soll, und wenn diese Evidenz dann auf einmal destruiert wird, finden sich lauter unverschlossene Türen.
Parallelen sind da, aber genau genommen nicht wirklich viele. Da wir bei beiden jedoch den wirklichen Tatverlauf nicht kennen, sind die Parallelen selber kaum relevant bzw. bringen uns nicht weiter.
Und im Fall McCann ist nicht mal das Mädchen aufgefunden worden. Ein Urlauber, der die Umgebung kaum kennt, soll eine solch sichere „Unterbringung“ gefunden haben, dass über Jahre eine evtl. Leiche nicht gefunden wird?
Aber die Parallelen sind vielleicht woanders zu suchen, gehen die Ermittler – was im Fall McCann auf jeden Fall passiert ist – viel zu schnell von einer Beteiligung der Eltern aus? Was dann passiert, wenn eine Ermittelung nicht neutral erfolgt, wissen wir vom Fall Kercher (Knox) genau, mögliche entlastende Spuren werden nicht gesichert!
Zu unserer Diskussion hier, die Schwierigkeit ist doch immer die, wir können hier die schönsten Theorien erstellen, wirklich nachprüfen können wir diese nicht. Wir landen mit unseren Theorien in der Regel in einer Sackgasse. Ob beispielsweise die DNA-Spur wirklich eine Relevanz besitzt, können wir nicht ermitteln. Wir können nicht veranlassen, dass eine statistisch brauchbare Erhebung erfolgt, wir können nicht veranlassen, dass untersucht wird, wo typischerweise die DNA durch den Einpackvorgang verbleibt.
Man kann eben nur hoffen, dass die Ermittler die Fälle ausreichend und auch NEUTRAL untersucht haben.