Ich denke, dass das Bettnässen hier in seinen möglichen Ursachen und Wirkungen häufig etwas dramatisiert wird und ich glaube auch, dass damit nicht unbedingt der
aktuellste Standpunkt von Kinderärzten und -psychologen reflektiert wird. Ich habe Folgendes auf einer zufällig ausgewählten und vermutlich recht seriösen Seite gefunden, die sich vom Duktus her hauptsächlich an betroffene Eltern richten dürfte. Ein kurzer Auszug, dann die Quelle (Hervorhebungen durch mich):
„Die meisten Kinder sind
im Alter von fünf Jahren auch nachts trocken, das heißt, sie wachen auf und gehen allein oder mit Hilfe der Eltern zur Toilette, wenn die Blase einmal drückt. Doch immerhin
jedes sechste Kind wacht in diesem Alter gelegentlich erst dann auf, wenn das Bett bereits nass ist. Bei manchen passiert es ein- oder zweimal im Monat, andere nässen mehrmals in der Woche nachts ein. In den meisten Fällen werden die Kinder aber auch dann noch von ganz alleine trocken.
Ein Problem wird das Bettnässen dann, wenn es das Kind oder die Familie sehr belastet. So kann das Bettnässen gerade ältere Kinder -
noch fünf Prozent der Zehnjährigen nässen ein - enorm belasten. Aus Scham und Angst vor "Entdeckung" schränken sie sich in ihrem Sozialleben oftmals erheblich ein, vermeiden zum Beispiel Klassenfahrten oder Übernachtungen bei Freunden.
Quelle:
https://www.kindergesundheit-info.de/themen/schlafen/schlafprobleme/bettnaessen/PS: Bettnässen als Folge von Missbrauch und Totschlag in Folge des Bettnässen sind also absolute Ausnahmen und
nicht die Regel, wie man hier manchmal glauben könnte. Zudem ist das Bettnässen unter Kindern noch bis 10 Jahren weit verbreitet und knapp 17 (!) Prozent aller Kinder in JonBenéts Alter nässen ihr Bett noch regelmäßig.