So, mal meine 50 Cent zu der Thematik
@cododerdritte cododerdritte schrieb:Wo soll denn der Nutzen davon sein, außer dass "Dein Interesse" befriedigt wird?
Ganz einfach. Was glaubst du, warum EB an einem Tatort sehr viele Fotos machen? Eben um alles genau zu dokumentieren und zu visualisieren! Wenn ein Fall nicht gelöst werden kann und in die Ablage wandert, dann schauen sich die neuen Ermittler immer auch das gesamte Bildmaterial an. Immer wieder kommt es vor, dass bei der erneuten Untersuchung Dinge auffallen, die anfangs anders bewertet oder übersehen wurden.
Dies gilt auch für Fälle, in denen Tatortbilder veröffentlicht wurden. Nimm einmal das Beispiel der Plaza-Frau. Durch die Bilder konnte z.B. der jahrzehntelange Irrtum aufgeklärt werden, dass die Waffe aus belgischer Produktion des Werkes in Herstal stammt! Ebenso konnte eine Möglichkeit aufgezeigt werden, die Tür des Hotelzimmers mit wenig Aufwand innerhalb von Sekunden so zu verschließen, dass es den Eindruck erweckt hat, diese sei von Innen verschlossen worden.
Irrtümer/Unwissen der Polizei, welches damals den Fall in eine wahrscheinlich komplett falsche Richtung geführt hat und die Ermittler durch diese Umstände davon ausgingen, dass das Opfer Suizid begangen hat.
In diesem und anderen Fällen wurden solche Dinge nicht durch die EB, sondern von Menschen wie du und ich entdeckt! Menschen, die sich die Mühe machen, Dinge anzuschauen, zu bewerten und mit ihrem Fachwissen zu einer Aufklärung beizutragen.
Und dies hat definitiv nichts mit Voyeurismus zu tun, wie du so schön anführst!
Setzen wir dies konkret einmal in diesem Fall um. Der Standpunkt der EB ist, dass eine Übertötung/ein Ausrasten stattgefunden hat. Durch die Bilder lässt sich eben dies eigentlich schon sehr sehr stark in Zweifel ziehen!
Wäre der Täter einfach "nur" ausgerastet, dann hätte er Heike schon in ihrem Zimmer, spätestens auf dem Flur getötet. Die beschriebene Menge an Blut im Zimmer lässt aber eher darauf schließen, dass Heike dort außer Gefecht gesetzt wurde. Ein Ausraster hält nicht lange genug an, um sie dann über den Flur in den "Partyraum" zu verbringen und durch diese kleine, enge Öffnung auf den Dachboden zu zerren, um dort die Tötung fortzusetzen.
Hierfür benötigt man einen Zeitrahmen, in dem man, selbst nach einem Ausraster, wieder einen klaren Kopf hat. Nach Meiner Ansicht ist der Täter sehr gezielt und geplant vorgegangen. Ich vermute auch, dass er ganz genau wusste, was er alles an potentiellen Mordwerkzeugen dort vorfinden konnte und hat daher auf das Mitbringen einer eigenen Waffe verzichtet.
Zusätzlich geben die Bilder vielen anderen Menschen die Möglichkeit, sich die Szene ebenfalls nochmals anzuschauen. Vielleicht gibt es sogar jemanden, der etwas auf diesen Bildern entdeckt, dass den EB bislang entgangen ist - so etwas würde auch nicht erstmalig geschehen!
Ich weiß nicht, ob es einen bestimmten Anlass gibt, warum du
@duval und
@JamesRockford so angreifst. Sollte der Fall für dich vielleicht psychisch sehr belastend sein, dann wäre es vielleicht eine Möglichkeit, über diese Gründe offen zu sprechen (dann können alle anderen Beteiligten hier damit besser umgehen) oder dir vielleicht beratend eine Person deines Vertrauens dazu zu holen, wenn du den Beiträgen des Falles folgst.
Es lässt sich über alles reden, gern auch per PN...