Guten Abend,
ich glaube ich habe jetzt so ziemlich alle verfügbaren Quellen von Oben nach Unten, Rechts nach Links und wieder zurück durchgeackert und möchte mal meine 50 Cent in den Raum werfen.
Vorweg noch etwas, dass mir hier im Thread aufgefallen ist da es unzählige Male herbeigezogen wurde.
Schleifspuren von Heikes Zimmer durch den Flur: Petermann schreibt dazu, dass er Heikes Zimmer untersucht. Er verlässt das Zimmer und die nächsten Blutspuren zeigen sich erst wieder im Partyraum! Somit hat es im Flur und auf dem Treppenabsatz offensichtlich keine Schleifspuren gegeben, die von der Familie hätten entdeckt werden können.
Wen ich NICHT im Kreis der Verdächtigen sehe:
1. Den Ex-Freund
Er hatte ein Alibi (welcher Art und Qualität auch immer), seine Schuhe waren zwar am Tatort, aber anscheinend auch viel zu sauber um tatbeteiligt gewesen sein zu können, er soll zu dem Zeitpunkt des Mordes auch schon wieder eine neue Partnerin gehabt haben.
Sicherlich war er enttäuscht, verletzt, gekränkt und war sauer auf Heike, aber ich denke nicht, dass dies in einem Maße war, der ihn zu solch einem Verbrechen getrieben hätte. Ich glaube auch nicht an den Versuch einer Aussprache, die dann eskalierte. Warum, dass erkläre ich gleich in meiner Theorie.
2. Der Arbeitskollege
Ob er jetzt wirklich eine Affäre mit Heike hatte - oder eben auch nicht - lässt sich nicht mehr klären. Ja, mit seinem Verhalten, vor ihrem Tode, hat er sich sicherlich verdächtig gemacht. Auch einzelne Details, wie die Knoten des Strickes, der Führung einzelner Messerstiche, weisen auf ihn als Metzger hin. Aber ich glaube nicht, dass er die entsprechende Ortskenntnis hatte, um diese Tat so in den verschiedenen Räumen des Hauses umzusetzen.
Hinzu kommt, dass er offiziell nie in dem Haus war. Das Verstecken der Leiche (sofern es ein Verstecken war, dazu mehr in meiner Theorie), sollte eine andere Person treffen und ich sehe keinen Grund, warum er Heike durch das halbe Haus hätte bringen sollen.
3. Jemanden aus der Familie
Ich habe nicht eine einzige Quelle gefunden, die einen Hinweis darauf gibt, dass es einen Anlass oder Grund für ein Mitglied gegeben hätte, Heike so abgrundtief zu hassen. Sicherlich, es gibt Ungereimtheiten - wie z.B. mit dem Messer - die einen erstmal stutzig machen. Versucht mal, euch in die Lage der Angehörigen zu versetzen. Du hast grade erfahren, dass dein Kind auf absolut fürchterliche Art und Weise abgeschlachtet wurde. Dein Leben ist gerade komplett aus der Bahn geworfen worden, du bist in einem Ausnahmezustand und selbst unter Schock. Jetzt kommt ein Ermittler daher, hält dir ein, mit dem Blut deines Kindes, verschmiertes Messer - das du vor Monaten mal einen Tag lang zum Zuschneiden der Wärmeisolierung benutzt hast - unter die Nase und fragt dich, ob das Messer dir gehört. Da ist es nur eine natürliche Reaktion dies zu verneinen. Du wirst dich in einem solchen Moment wahrscheinlich auch nicht einmal daran erinnern, es jemals gekauft zu haben.
Wen ich allerdings im Kreis der Verdächtigen sehe, sind 2 Männer. Beide sehr gut mit der Familie bekannt. Zumindest einer davon wurde anscheinend auch mehrfach von der Polizei befragt. Beide kannten, mit hoher Wahrscheinlichkeit, das Haus und waren sicherlich auch mehrfach in ihm und konnten somit die Räumlichkeiten kennen. Eventuell haben sie - oder er - auch beim Ausbau mitgeholfen...
Meine Theorie:
Heike lag in ihrem Bett und schlief noch, als die Familie das Haus verließ. Der Täter verschaffte sich Zugang durch einen der ungesicherten Zugänge und wollte ihr Zimmer betreten. Dies gelang nicht, da der Riegel von Innen vorgeschoben war. Er versuchte leise die Verriegelung zu öffnen, dadurch wurde Heike wach. Sie dachte sich eventuell, dass einer ihrer Brüder ihr einen Streich spielen wollte. Sie ging zur Tür, schob ruckartig den Riegel zurück, riss die Tür auf - aber es stand plötzlich jemand anderes vor ihr. Sie wich zurück, der Täter setzte nach. Sie wollte sich wehren und wollte den Angreifer mit der Schwimmschale zurücktreiben. Ihr Mörder versetzte ihr ein paar starke, gezielte Fausthiebe um sie außer Gefecht zu setzen... und den traurigen Rest kennen wir ja leider.
Meine Erklärung:
Ich glaube nicht, dass Heike Opfer einer Tat im Affekt oder einer Beziehungstat, geschweige denn ein Zufallsopfer geworden ist. Ich vermute, dass sie gezielt getötet wurde. Entweder von einer der Personen, die ich im Kreis der Verdächtigen sehe, oder einer Person, die dafür angeheuert wurde. Ich denke, die Tat wurde lediglich so exzessiv ausgeführt, um die Spuren in eine andere Richtung, nämlich eines Overkills wie er in Beziehungstaten sehr häufig vorkommt, abzulenken. Sollte dies stimmen, dann ist die Polizei auch einwandfrei darauf reingefallen.
Ich denke, der Täter ging nicht unkontrolliert, sondern äußerst gezielt vor. Heike wurde erst schnell überwältigt und wehrlos gemacht. Dann umgehend aus der "heißen Zone" heraus auf den Dachboden geschafft (daher gehe ich auch nicht von einem Verstecken aus, der Täter brauchte nur Zeit und Ruhe um seinen Plan zu vollenden). Der Täter hat hierbei wahrscheinlich einkalkuliert, dass er, durch einen eventuellen Zufallsheimkehrer aus der Familie, frühzeitig entdeckt und gestört weder könnte. Auch die anschließenden Schritte wurden offensichtlich ganz geplant und in Ruhe durchgeführt. So waren z.B. einige der Messerstiche nur oberflächlich, dass selbst Petermann sich fragte warum der Täter hier so zaghaft agiert hat. Auch haben die meisten der Stiche keine blutführenden Gefäße verletzt.
Nach meiner Meinung wurde hier eher (man möge mir den Ausdruck verzeihen, es ist nicht respektlos gemeint) rumgestochert um eine möglichst hohe Anzahl an Verletzungen zu erzeugen, eben um dies wie eine Beziehungstat aussehen zu lassen. Ich denke, wenn jemand durchdreht und ein Messer mehr als 30x in einen Körper rammt, dann sehen die Verletzungen anders aus.
Alles in Allem ist der Täter für mich, bei der Tötung, ganz klar nach einem festgelegten Plan vorgegangen.
Zum stümperhaften Verwischen der Spuren: Ich vermute, dass der Täter plötzlich gemerkt hat, dass ihm die Zeit davon gelaufen ist. Vielleicht hatte er noch einen Termin den er wahrnehmen musste, oder die Rückkehr der Familie stand kurz bevor und daher musste er das Aufräumen abbrechen.
Warum?
These 1: Der Täter hat Heike bedrängt, wollte was von ihr. Sie jedoch nicht von ihm. Er bedrängte sie weiter und sie drohte, alles seiner Frau zu erzählen.
These 2: Der Täter hat krumme Geschäfte gemacht, sich eventuell unbemerkt an der Firma bereichert - eben auch zum Nachteil der Familie Rimbach. Heike hat dies irgendwie herausgefunden und ihn zur Rede gestellt, gepaart mit einem Ultimatum, bis zu einem bestimmten Datum, das Geld zurückzuzahlen oder sie erzählt es ihren Eltern.
These 3: Der Täter hatte etwas mit dem Ableben von Alfred zu tun gehabt. Heike hat dies mitbekommen, ihn vielleicht sogar erpresst? Auf jeden Fall hat er mitbekommen, dass Heike herausgefunden oder gesehen hat, dass er an Alfreds Tod beteiligt war.
These 4: Sollte ursprünglich vielleicht Alfred Heike ermorden, weil sie etwas wusste, dass gefährlich hätte werden können? Wurde er ermordet, weil er ablehnte und mit seinem Wissen jetzt gefährlich werden konnte?
These 5: Ein komplett andere Grund von dem wir alle nichts ahnen.
Zu meiner Theorie und meinem Verdächtigen würde auch der LKW ins Bild passen, der vor dem Haus gesehen worden war.
Aber vielleicht war es auch jemand ganz anderes, dem Heike im Wege stand oder hätte gefährlich werden können... Davon abgesehen: Wer sagt uns eigentlich das der Täter nicht eine Frau war? Heike wog schließlich nur 45kg und war recht zierlich...
So, viel Tobak, ich hoffe ich habe nicht von dem vergessen was ich alles schreiben wollte.
Ich stelle mir folgende Fragen, in der Hoffnung, dass vielleicht Frau Rimbach
@Heike so nett ist, sie zu beantworten...
1. Am Montag Morgen, als die Familie das Haus verließ, war die Tür von Heikes Zimmer da noch verriegelt?
2. Wurde der LKW der Firma von der Polizei auf Blutspuren untersucht?
3. Kannte der Schwiegersohn von dem Mitinhaber Ihrer Firma die Räumlichkeiten im Haus (möglicherweise auch schon vor Ihrem Einzug)? Hat er vielleicht beim Ausbau geholfen?
3. Wurde der Schwiegersohn auch von der Polizei befragt?