Mordfall Hinterkaifeck
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Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Mordfall Hinterkaifeck
03.12.2008 um 11:28@jaska
Danke,
es hieß, dass die Kriegsanleihen ( also insgesamt im Wert von 2.600 Mark) am 12.5.1921 ausgefolgt wurden. Also wurden sie den Hinterkaifeckern übergeben.
Danke,
es hieß, dass die Kriegsanleihen ( also insgesamt im Wert von 2.600 Mark) am 12.5.1921 ausgefolgt wurden. Also wurden sie den Hinterkaifeckern übergeben.
Mordfall Hinterkaifeck
03.12.2008 um 11:34@AngRa, Hauinolo: Bitteschön, gern geschehn :-)
Das war dann eine respektable Geldsumme, die die HKler ausgehändigt bekamen.
Könnte es sein, dass sie davon diese auf den Hoffotos sichtbaren Baumaterialien anschafften? Oder gab es andere Anschaffungen, die teuer waren (Gerätschaften, Motoren, Wagen)? Aber selbst dann müsste noch Geld übrig geblieben sein.
Grüße
Jaska
Das war dann eine respektable Geldsumme, die die HKler ausgehändigt bekamen.
Könnte es sein, dass sie davon diese auf den Hoffotos sichtbaren Baumaterialien anschafften? Oder gab es andere Anschaffungen, die teuer waren (Gerätschaften, Motoren, Wagen)? Aber selbst dann müsste noch Geld übrig geblieben sein.
Grüße
Jaska
Mordfall Hinterkaifeck
03.12.2008 um 11:43Die Geldbeschaffungen kommen mir spanisch vor.
Die uns bekannten Zimmer waren doch sehr karg eingerichtet, alles auch etwas schmuddelig und aus der Inventarliste ergibt sich auch nicht, dass teure Geräte etc. vorhanden waren.
Merkwürdig ist auch, dass die Gruberin, wie auch Victoria kein Sparbuch mehr hatten.
Immerhin hat die Gruberin alleine ihren ersten Ehemann beerbt und später hat sie auch Martin Asam beerbt, dessen Nachlassakte aber nach den Ermittlungen von @Badesalz im Archiv nicht mehr vorhanden ist.
Sie müsste mE schon ein Sparbuch gehabt haben. Sparbücher hatten aber nur Gruber und seine Enkelkinder.
Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass er von den möglichen Erpressungen nichts wusste. Dass er vielleicht immer ausgerastet ist und man ihm vielleicht nicht alles sagen durfte, um ihn bei Laune zu halten.
Weitere Indizien sehe ich aber nicht, dass Victoria ohne sein Wissen Geld beschafft hat und das Indiz mit dem Sparbuch ist mE nicht so zwingend.
Die uns bekannten Zimmer waren doch sehr karg eingerichtet, alles auch etwas schmuddelig und aus der Inventarliste ergibt sich auch nicht, dass teure Geräte etc. vorhanden waren.
Merkwürdig ist auch, dass die Gruberin, wie auch Victoria kein Sparbuch mehr hatten.
Immerhin hat die Gruberin alleine ihren ersten Ehemann beerbt und später hat sie auch Martin Asam beerbt, dessen Nachlassakte aber nach den Ermittlungen von @Badesalz im Archiv nicht mehr vorhanden ist.
Sie müsste mE schon ein Sparbuch gehabt haben. Sparbücher hatten aber nur Gruber und seine Enkelkinder.
Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass er von den möglichen Erpressungen nichts wusste. Dass er vielleicht immer ausgerastet ist und man ihm vielleicht nicht alles sagen durfte, um ihn bei Laune zu halten.
Weitere Indizien sehe ich aber nicht, dass Victoria ohne sein Wissen Geld beschafft hat und das Indiz mit dem Sparbuch ist mE nicht so zwingend.
Mordfall Hinterkaifeck
03.12.2008 um 11:47@AngRa
Ja, nach Abzug der Gebühren wurde ihnen der Gegenwert ausbezahlt.
@jaska
Die Beschaffung vonr Baumaterialien mit dem ausbezahlten Geld erscheint durchaus sinnvoll, das sehe ich auch so. Aber ich kann mir irgendwie schlecht vorstellen, dass die auf dem Foto abgebildeten Materialien nach 10 Monaten immer noch "unbenutzt" auf dem Grundstück liegen.
Ja, nach Abzug der Gebühren wurde ihnen der Gegenwert ausbezahlt.
@jaska
Die Beschaffung vonr Baumaterialien mit dem ausbezahlten Geld erscheint durchaus sinnvoll, das sehe ich auch so. Aber ich kann mir irgendwie schlecht vorstellen, dass die auf dem Foto abgebildeten Materialien nach 10 Monaten immer noch "unbenutzt" auf dem Grundstück liegen.
Mordfall Hinterkaifeck
03.12.2008 um 11:49Die Geldbeschaffungen ab Winter '21 sind angesichts der drastischen Geldentwertung durchaus nachvollziehbar und es ist für mich nicht verwunderlich, dass kein Sparbuch mit größeren Beträgen mehr gefunden wurde. Aber im Frühjahr 21 sollte diese Entwicklung noch nicht so absehbar gewesen sein.
Was waren denn diese Kriegsanleihen genau? Und wer von den HKlern war der Besitzer?
Vielleicht müsste man noch mehr in die damalige Tagespolitik schauen, um eventuell relevante Nachrichten zu finden. Bei den Zeitungsarchiven, die ich durchgeblättert habe, wird relativ viel über die Geldentwertung, Anlageempfehlungen und Preisentwicklungen berichtet....
Was waren denn diese Kriegsanleihen genau? Und wer von den HKlern war der Besitzer?
Vielleicht müsste man noch mehr in die damalige Tagespolitik schauen, um eventuell relevante Nachrichten zu finden. Bei den Zeitungsarchiven, die ich durchgeblättert habe, wird relativ viel über die Geldentwertung, Anlageempfehlungen und Preisentwicklungen berichtet....
Mordfall Hinterkaifeck
03.12.2008 um 11:50@hauinolo: Genau das ist ja das Komische: Denn im späten Frühjahr, im Sommer und im Herbst hätten doch zumindest schon Erdarbeiten stattfinden können. Und von 2600 Mark konnte man sich damals Einiges mehr leisten als 2 Stahlträger und eine Fuhre Sand..
Mordfall Hinterkaifeck
03.12.2008 um 12:08@Jaka
@hauinolo
Diese Kriegsanleihen wurden im Mai 1921 zur Entrichtung der Vermögenssteuer und des Notopfers ausgefolgt, so steht es im Bericht von KI Bauer.
Ich habe das so interpretiert, dass das Bankhaus den Wert der Anleihen gleich an das Finanzamt Schrobenhausen abgeführt hat, weil ich mit dem Begriff "ausfolgen" nichts anfangen konnte.
Offensichtlich ist den HKern aber das Geld ausgehändigt worden. Ich verstehe dann aber auch nicht, warum der Grund der "Ausfolgung" erwähnt wurde.
Im Juni 1921 wurden dann nach 1.000 Mark ausgezahlt und das wohlgemerkt nur von einem Bankhaus, zu dem Geschäftsbeziehungen bestanden.
@hauinolo
Diese Kriegsanleihen wurden im Mai 1921 zur Entrichtung der Vermögenssteuer und des Notopfers ausgefolgt, so steht es im Bericht von KI Bauer.
Ich habe das so interpretiert, dass das Bankhaus den Wert der Anleihen gleich an das Finanzamt Schrobenhausen abgeführt hat, weil ich mit dem Begriff "ausfolgen" nichts anfangen konnte.
Offensichtlich ist den HKern aber das Geld ausgehändigt worden. Ich verstehe dann aber auch nicht, warum der Grund der "Ausfolgung" erwähnt wurde.
Im Juni 1921 wurden dann nach 1.000 Mark ausgezahlt und das wohlgemerkt nur von einem Bankhaus, zu dem Geschäftsbeziehungen bestanden.
Mordfall Hinterkaifeck
03.12.2008 um 12:19@AngRa
Nach diesem Wortlaut zu urteilen war es tattsächlich so, dass die Hinterkaifecker ihre Steuern bezahlen mussten und zu diesem Zweck die Kriegsanleihen veräußert wurden. Ob die Bank die Vermögenssteuer direkt an das Finanzamt abgeführt hat, kann ich nicht beurteilen. Möglicherweise mussten die Hinterkaifecker auch selbst für die Abführung sorgen. Wenn dem so war, kann der "Text" auch nur als "interner Verwendungszweck" bei der Bank angegeben worden sein, wie es heute auch noch üblich ist.
Nach diesem Wortlaut zu urteilen war es tattsächlich so, dass die Hinterkaifecker ihre Steuern bezahlen mussten und zu diesem Zweck die Kriegsanleihen veräußert wurden. Ob die Bank die Vermögenssteuer direkt an das Finanzamt abgeführt hat, kann ich nicht beurteilen. Möglicherweise mussten die Hinterkaifecker auch selbst für die Abführung sorgen. Wenn dem so war, kann der "Text" auch nur als "interner Verwendungszweck" bei der Bank angegeben worden sein, wie es heute auch noch üblich ist.
Mordfall Hinterkaifeck
03.12.2008 um 12:21Noch etwas anderes kann einem dazu einfallen:
Man kann auch einen Erpresser erpressen, wenn man Geldbewegungen nachweisen kann, d.h. wenn man Belege hat, dass man Gelder freigemacht hat, Wertpapiere verkauft hat, das Geld nicht mehr hat, nichts angeschafft hat und vielleicht der Empfänger des Geldes gerade in diesem Zeitraum Anschaffungen gemacht hat.
Vielleicht hatte Victoria diese Idee, dass sie ihrerseits mit einer Anzeige wegen Erpressung droht, vielleicht war ihre Mutter teilweise auch Zeugin dieser Erpressungen und hat evtl. auch ihr Geld hingegeben. Das sind natürlich alles nur Spekulationen, aber man könnte sich auch so die Zuspitzung der Ereignisse vor der Tat erklären.
Man kann auch einen Erpresser erpressen, wenn man Geldbewegungen nachweisen kann, d.h. wenn man Belege hat, dass man Gelder freigemacht hat, Wertpapiere verkauft hat, das Geld nicht mehr hat, nichts angeschafft hat und vielleicht der Empfänger des Geldes gerade in diesem Zeitraum Anschaffungen gemacht hat.
Vielleicht hatte Victoria diese Idee, dass sie ihrerseits mit einer Anzeige wegen Erpressung droht, vielleicht war ihre Mutter teilweise auch Zeugin dieser Erpressungen und hat evtl. auch ihr Geld hingegeben. Das sind natürlich alles nur Spekulationen, aber man könnte sich auch so die Zuspitzung der Ereignisse vor der Tat erklären.
Mordfall Hinterkaifeck
03.12.2008 um 12:21Nachtrag:
Wenn dies nur ein "interner Verwendungszweck" war, dann ist der Spekulation wiederum Tür und Tor geöffnet. Denn wer weiß, ob der Verwendungszweck tatsächlich mit der "Verwendung" übereinstimmt?
@jaska
Ich stimme Dir vollkommen zu....
Wenn dies nur ein "interner Verwendungszweck" war, dann ist der Spekulation wiederum Tür und Tor geöffnet. Denn wer weiß, ob der Verwendungszweck tatsächlich mit der "Verwendung" übereinstimmt?
@jaska
Ich stimme Dir vollkommen zu....
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03.12.2008 um 12:27@AngRa
Ich habe folgendes Problem, die Kriegsanleihen waren doch nach Kriegsende wertlos.Wie so erfolgte 1921 eine Auszahlung, ich kann mir nicht vorstellen das die Papiere Lauf zeitabhängig waren.
Die neun verzinslichen Kriegsanleihen brachten dem Reich bis 1918 ca. 97 Milliarden RM ein
Sie wurden von den Bürgern in der Erwartung gezeichnet,dass nach dem militärischen Sieg alle Kosten von den Kriegsgegnern beglichen werden müssten.
Nach Kriegsende waren die Kriegsanleihen,für deren Erwerb vor allem Angehörige des Mittelstandes ihre für Alter und Krankheit angehäuften Ersparnisse eingesetzt hatten, durch Geldentwertung und Staatsverschuldung wertlos geworden.
Während des ersten Weltkriegs mussten Metalle,Papier, Stoffe abgegeben werden, mit Gold versuchte das deutsche Reich im Ausland Rohstoffe, Nahrungsmittel Hilfsstoffe,Betriebsstoffe einzukaufen.Sie schickten sogar den Grafen Luckner als Piraten des Kaisers auf Kaperfahrt.
Link: http://www.dhm.de/lemo/objekte/statistik/kriegsan/
Gruß
Jerrylee
Ich habe folgendes Problem, die Kriegsanleihen waren doch nach Kriegsende wertlos.Wie so erfolgte 1921 eine Auszahlung, ich kann mir nicht vorstellen das die Papiere Lauf zeitabhängig waren.
Die neun verzinslichen Kriegsanleihen brachten dem Reich bis 1918 ca. 97 Milliarden RM ein
Sie wurden von den Bürgern in der Erwartung gezeichnet,dass nach dem militärischen Sieg alle Kosten von den Kriegsgegnern beglichen werden müssten.
Nach Kriegsende waren die Kriegsanleihen,für deren Erwerb vor allem Angehörige des Mittelstandes ihre für Alter und Krankheit angehäuften Ersparnisse eingesetzt hatten, durch Geldentwertung und Staatsverschuldung wertlos geworden.
Während des ersten Weltkriegs mussten Metalle,Papier, Stoffe abgegeben werden, mit Gold versuchte das deutsche Reich im Ausland Rohstoffe, Nahrungsmittel Hilfsstoffe,Betriebsstoffe einzukaufen.Sie schickten sogar den Grafen Luckner als Piraten des Kaisers auf Kaperfahrt.
Link: http://www.dhm.de/lemo/objekte/statistik/kriegsan/
Gruß
Jerrylee
Mordfall Hinterkaifeck
03.12.2008 um 12:29@jaska,
das KLEINE Hofbild wurde vermutlich im Spätherbst/Frühwinter 1921 aufgenommen, und hier sind schon die besagten Baumaterialien zu sehen ( bsp. gusseiserne Säulen).
Interessant, DASS diese Hofaufnahme wohl PRIVAT erstellt wurde, evtl. im Auftrag, zu eben diesem Zeitpunkt, um vermutlich den Zustand des Hofes VOR dem geplanten Umbau zu dokumentieren. Steht demnach sicherlich in Zusammenhang mit den aushändigten Wertpapieren bzw. eingelösten Geldern im Frühsommer 1921.
*****
Bernie
das KLEINE Hofbild wurde vermutlich im Spätherbst/Frühwinter 1921 aufgenommen, und hier sind schon die besagten Baumaterialien zu sehen ( bsp. gusseiserne Säulen).
Interessant, DASS diese Hofaufnahme wohl PRIVAT erstellt wurde, evtl. im Auftrag, zu eben diesem Zeitpunkt, um vermutlich den Zustand des Hofes VOR dem geplanten Umbau zu dokumentieren. Steht demnach sicherlich in Zusammenhang mit den aushändigten Wertpapieren bzw. eingelösten Geldern im Frühsommer 1921.
*****
Bernie
Mordfall Hinterkaifeck
03.12.2008 um 12:30@AngRa, @hauinolo:
Kann es sein, dass man solche Geldanlagen nicht einfach so auflösen konnte?
Und woher hatte KI Bauer diese Infos? Fand er einen Auszahlungsbeleg auf HK oder sind diese Informationen direkt bei dem Bankhaus erfragt worden? Im ersten Fall hätte sich ja auch eine handschriftliche Notiz der HKler bei dem Beleg finden können. Ansonsten ist mir auch nicht klar, warum man den Verwendungszweck festhalten sollte...
Kann es sein, dass man solche Geldanlagen nicht einfach so auflösen konnte?
Und woher hatte KI Bauer diese Infos? Fand er einen Auszahlungsbeleg auf HK oder sind diese Informationen direkt bei dem Bankhaus erfragt worden? Im ersten Fall hätte sich ja auch eine handschriftliche Notiz der HKler bei dem Beleg finden können. Ansonsten ist mir auch nicht klar, warum man den Verwendungszweck festhalten sollte...
Mordfall Hinterkaifeck
03.12.2008 um 12:37@jaska
KI Bauer hat beim Bankhaus Friedl und Dummler vorgesprochen. Er hat Herrn Dummler befragt und er hat Einsicht in die Geschäftsbücher des Bankhauses genommen.
@jerrylee
Gerade die von Dir angehängten Deutschen Schatzanweisungen hatten die Hinterkaifecker auch und zwar wurden zwei in Höhe von 2x 1000 Mark am 7.12.1920 ausgefolgt und weitere in Höhe von 2 x 200 Mark und 1x 100 Mark noch am 3.2.1921 ausgefolgt.
Ich verstehe zu wenig von der Angelegenheit Kriegsanleihen, ich weiß daher nicht, warum diese nicht wertlos waren im Jahr 1921. Merkwürdig ist es schon.
KI Bauer hat beim Bankhaus Friedl und Dummler vorgesprochen. Er hat Herrn Dummler befragt und er hat Einsicht in die Geschäftsbücher des Bankhauses genommen.
@jerrylee
Gerade die von Dir angehängten Deutschen Schatzanweisungen hatten die Hinterkaifecker auch und zwar wurden zwei in Höhe von 2x 1000 Mark am 7.12.1920 ausgefolgt und weitere in Höhe von 2 x 200 Mark und 1x 100 Mark noch am 3.2.1921 ausgefolgt.
Ich verstehe zu wenig von der Angelegenheit Kriegsanleihen, ich weiß daher nicht, warum diese nicht wertlos waren im Jahr 1921. Merkwürdig ist es schon.
Mordfall Hinterkaifeck
03.12.2008 um 12:41@jaska
Schwierig zu beantworten. Als erstes müsste man klären, ob die Steuer direkt durch die Bank oder den Steuerzahler abgeführt wurde. Daraus könnte sich möglicherweise der "Verwendungszweck" klären.
@jerrylee
Die Kriegsanleihen waren nicht sofort nach dem Krieg völlig wertlos, sondern verloren nach und nach mit den Reparationszahlungen (Staatschulden) und der daraus resultierenden Geldentwertung an Wert.
Schwierig zu beantworten. Als erstes müsste man klären, ob die Steuer direkt durch die Bank oder den Steuerzahler abgeführt wurde. Daraus könnte sich möglicherweise der "Verwendungszweck" klären.
@jerrylee
Die Kriegsanleihen waren nicht sofort nach dem Krieg völlig wertlos, sondern verloren nach und nach mit den Reparationszahlungen (Staatschulden) und der daraus resultierenden Geldentwertung an Wert.
Mordfall Hinterkaifeck
03.12.2008 um 13:48@hauinolo
Durch die Kriegsanleihen sollte doch der Krieg finanziert werden. Dann war der Krieg verloren, statt dass nun Reparationszahlungen der Unterlegenen hereinkamen, mussten Reparationszahlungen nach dem Versailler Vertrag gezahlt werden.
Könnte es nicht doch sein, dass die gesamten Kriegsanleihen wertlos waren 1920/1921 und dass die Hker Belege über die wertlosen Anleihen benötigten, damit sie dem Finanzamt gegenüber nachweisen konnten, dass sie auch Verluste hatten und vielleicht dass die anderweitigen Gewinne, also der Vermögenszuwachs damit etwas aufgerechnet wurde?
Durch die Kriegsanleihen sollte doch der Krieg finanziert werden. Dann war der Krieg verloren, statt dass nun Reparationszahlungen der Unterlegenen hereinkamen, mussten Reparationszahlungen nach dem Versailler Vertrag gezahlt werden.
Könnte es nicht doch sein, dass die gesamten Kriegsanleihen wertlos waren 1920/1921 und dass die Hker Belege über die wertlosen Anleihen benötigten, damit sie dem Finanzamt gegenüber nachweisen konnten, dass sie auch Verluste hatten und vielleicht dass die anderweitigen Gewinne, also der Vermögenszuwachs damit etwas aufgerechnet wurde?
Mordfall Hinterkaifeck
03.12.2008 um 13:51Zum Thema Reparationszahlungen nach dem 1. Weltkrieg:
Historiker meinen, dass die völlig überzogenen Reparationszahlungen der Grund für den II. Weltkrieg waren.
Wenig bekannt ist der Umstand, daß Deutschland an den Reparationszahlungen für den ersten Weltkrieg noch bis 2020 zu zahlen hat
" Mit der Unterzeichnung des Waffenstillstandes vom 11. November 1918 erklärte sich das besiegte Deutsche Reich mit der Zahlung von Reparationen an die Alliierten einverstanden. Zur Rechtfertigung der Zahlungsverpflichtung nahmen die Alliierten in den Versailler Vertrag einen Kriegsschuldartikel auf. Darin musste sich das Deutsche Reich zur Alleinschuld am Ausbruch des Krieges bekennen. Der Vertrag legte auch Vorleistungen im Wert von 20 Milliarden Goldmark fest und bestimmte eine Kommission, die bis 1921 die regelmäßige Zahlung überprüfen sollte. Schließlich wurden die Reparationen auf eine Gesamthöhe von 132 Milliarden Goldmark festgesetzt.
Zwischen 1919 und 1924 wurden die mit den Reparationen verbundenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Deutschen Reiches zum Hauptthema internationaler Konferenzen. Infolge der aus der ersten Zahlung vom September 1921 erwachsenden Inflation versuchte das Reich wiederholt, Aufschub für weitere Zahlungen zu erwirken. Schließlich besetzten französische Truppen 1923 das Ruhrgebiet, um damit die Reparationszahlungen zu erzwingen. Die Kosten dieser Unternehmung veranlassten die Regierungen in Paris und Berlin, 1924 den amerikanischen Dawesplan anzunehmen, der die Reparationen jährlich aufstockte und Auslandsanleihen sowie Kredite zur Stützung der Mark vorsah. “
Historiker meinen, dass die völlig überzogenen Reparationszahlungen der Grund für den II. Weltkrieg waren.
Wenig bekannt ist der Umstand, daß Deutschland an den Reparationszahlungen für den ersten Weltkrieg noch bis 2020 zu zahlen hat
" Mit der Unterzeichnung des Waffenstillstandes vom 11. November 1918 erklärte sich das besiegte Deutsche Reich mit der Zahlung von Reparationen an die Alliierten einverstanden. Zur Rechtfertigung der Zahlungsverpflichtung nahmen die Alliierten in den Versailler Vertrag einen Kriegsschuldartikel auf. Darin musste sich das Deutsche Reich zur Alleinschuld am Ausbruch des Krieges bekennen. Der Vertrag legte auch Vorleistungen im Wert von 20 Milliarden Goldmark fest und bestimmte eine Kommission, die bis 1921 die regelmäßige Zahlung überprüfen sollte. Schließlich wurden die Reparationen auf eine Gesamthöhe von 132 Milliarden Goldmark festgesetzt.
Zwischen 1919 und 1924 wurden die mit den Reparationen verbundenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Deutschen Reiches zum Hauptthema internationaler Konferenzen. Infolge der aus der ersten Zahlung vom September 1921 erwachsenden Inflation versuchte das Reich wiederholt, Aufschub für weitere Zahlungen zu erwirken. Schließlich besetzten französische Truppen 1923 das Ruhrgebiet, um damit die Reparationszahlungen zu erzwingen. Die Kosten dieser Unternehmung veranlassten die Regierungen in Paris und Berlin, 1924 den amerikanischen Dawesplan anzunehmen, der die Reparationen jährlich aufstockte und Auslandsanleihen sowie Kredite zur Stützung der Mark vorsah. “
Mordfall Hinterkaifeck
03.12.2008 um 13:51@jerrylee:
Am Rande erwähnt:
Felix Graf Luckners Auftrag war nicht die Beschaffung von Rohstoffen durch Kaperei. Mit dem Hilfskreuzer S. M. S. "Seeadler", dem letzten als Kriegsschiff von Deutschland eingesetzten Grosssegler, sollte er Handelskrieg führen.
D. h., Handelsschiffe ( damals oft auch noch Segler ) der Gegner aufbringen und versenken, damit die Rohstoffe den Kriegsgegnern nicht zugute kamen. Seine Mannschaft und er waren darin recht erfolgreich. Es gelang ihnen, ohne Blutvergiessen diverse Schiffe zu versenken, bevor der "Seeadler" bei Mopelia strandete.
MfG
Dew
Am Rande erwähnt:
Felix Graf Luckners Auftrag war nicht die Beschaffung von Rohstoffen durch Kaperei. Mit dem Hilfskreuzer S. M. S. "Seeadler", dem letzten als Kriegsschiff von Deutschland eingesetzten Grosssegler, sollte er Handelskrieg führen.
D. h., Handelsschiffe ( damals oft auch noch Segler ) der Gegner aufbringen und versenken, damit die Rohstoffe den Kriegsgegnern nicht zugute kamen. Seine Mannschaft und er waren darin recht erfolgreich. Es gelang ihnen, ohne Blutvergiessen diverse Schiffe zu versenken, bevor der "Seeadler" bei Mopelia strandete.
MfG
Dew