Mordfall Hinterkaifeck

@AngRa,
aus den aktuellen Gesetzen für Thüringen dürfte anzunehmen sein, dass die alten Protokollbücher des Schiedsgerichts jeweils im AMTSGERICHT gelagert wurden, was womöglich ähnlich damals (wie heute) in Bayern ebenfalls so gehandhabt wurde !?

Auszug ( Quelle folgt )
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1.10.2 Beim Wechsel der Schiedsperson sind neue Bücher zu führen.

1.10.3 Die Eintragungen in die Bücher richten sich nach §§ 31, 32, 44 des Gesetzes und nach den Anleitungen zur Führung der Geschäftsbücher.

1.10.4 Aus den Büchern dürfen keine Blätter entfernt werden. In den Büchern darf nicht radiert oder in sonstiger Weise unleserlich gemacht werden. Streichungen sind in einer Weise vorzunehmen, daß das Gestrichene noch lesbar ist. Eine Streichung ist durch einen Vermerk zu bescheinigen.

1.10.5 Die laufenden Geschäftsbücher sind in den Amtsräumen der Schiedsstelle sicher aufzubewahren. Abgeschlossene Geschäftsbücher sind unverzüglich bei dem für die Schiedsstelle zuständigen Amtsgericht einzureichen. Der Direktor des Amtsgerichts oder der von ihm bestimmte Bedienstete des Gerichts hat Teil 1 des Protokollbuchs und das Kassenbuch abzuschließen und einen entsprechenden Vermerk einzutragen; der Vermerk ist zu unterzeichnen.

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Quelle: http://www.thueringen.bdsev.de/Df.htm
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ciao: Bernie

@Bernstein

Damit zerstörst Du Hoffnungen. Ich denke, dass es in Bayern ebenso war. Trotzdem Dank für Deine Recherchen.

@AngRa,
Leider, vermutlich waren diese alten Sühnestelle-Akten im Amtsgericht archiviert ......
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ciao & schönes Wochenende .... bin erst ab Mo wieder online ! - Bernie

Das fehlt mir hier im thread.





Gruß strolch

hunderttausend mark,
war das früher nicht so viel wie eine million ?
cooles plakat,
hab ich im thread noch nicht gesehen.
wenn das original ist
lässt mich das doch die seriösität dieses threads schon wieder in einem ganz anderen licht sehen

buddel

die seriösität dieses threads hab ich nie bezweifelt,
im gegenteil,
ihr seid ein pfeiler allmysterys

;)

buddel

Hi n.i.n.
außer auf dem foto wo das buch über diesen fall behandelt wird habe ich es nicht gefunden, deshalb.

ist in deiner definition "original"
gruß

@Outsider

Na, das ist doch was! Das Plakat hier eingestellt, macht was her!


@n.i.n

Deinen Beitrag von 0.57 Uhr fassen wir als Lob auf. Das ist doch auch mal was! Ein Lob vom Moderator!

@Outsider
schön, daß jemand nach über 18.000 Einträgen mal auf die Idee kommt, das "Raubmord-Plakat" hier einzustellen.
Gut gemacht !

@AngRa

Wegen der Sühneverhandlungen zwischen Sigl und L.S. kann ich mir gut vorstellen, daß diese Unterlagen in der Gemeinde aufbewahrt wurden, denn solchen Sühnetermine wurden auch dort mit dem Bürgermeister abgehalten.
Ich weiß noch von den Ältern Leuten hier, wenn zwei gestritten haben, hieß es dann immer "du kannst ja mit mir zur Gemeinde gehen" oder "wir treffen uns auf der Gemeinde" usw.
Dann wurde die ganze Steitgeschichte dem Bürgermeister vorgetragen, der dann Schlichtungsversuche usw. unternahm.

@elfeee

Das ist ja auch meine Hoffnung. Deshalb habe ich im Stadtarchiv Schrobenhausen angefragt, ob dort nicht vielleicht doch Protokollbücher oder Abschriften aus 1922 ff 1926 insbesondere aufbewahrt werden.


Diese Figur "Sühneverhandlung" im strafrechtlichen Bereich kenne ich nicht. Heute gibt es für Beleidigungen, Körperverletzungen etc. das Privatklageverfahren. Das ist aber auch noch anders. Ich kenne Akten natürlich nur, die dann doch noch zur Staatsanwaltschaft gekommen sind, weil das öffentliche Interesse an der Strafverfolgung bejaht wurde.

elfeee schrieb:schön, daß jemand nach über 18.000 Einträgen mal auf die Idee kommt, das "Raubmord-Plakat" hier einzustellen.
Gut gemacht !

lob mich lieber das ich dafür 346 bilder aus diesem thread angesehen haben wo mindestens 3/4 die gleichen waren ^^.

Briefe / Post der Hker

Vor einigen Tagen wurde hier gefragt, ob es möglich ist, die für die Hker eingegangene Post zu öffnen wegen des Briefgeheimnisses.

Sämtliche Post der Hker, die am Fenster steckte, weil der Briefträger sie nicht mehr abgeben konnte, hätte als Beweismittel sichergestellt werden müssen. Da aus den amtlichen Verzeichnissen keine Hinweise auf Postsendungen zu entnehmen sind, gehe ich davon aus, dass keine Briefe mehr vorhanden waren, d.h. natürlich nicht, dass in der Zeit keine Post zugestellt wurde, denn der Täter kann sie ja auch abgefangen haben.

Dann hat der zuständige Richter oder auch bei Gefahr im Vollzug die StA die Möglichkeit bei den Ämtern des Postwesens Auskunft über Postsendungen zu ersuchen, die sich nicht mehr im Bereich der Postverwaltung befinden, die also schon zugestellt wurden.

Daran haben die Ermittlungsbehörden natürlich nicht gedacht, weil sie auf Raubmord fixiert waren.

Der Postschaffner erwähnt allerdings nicht, dass Gruber sehnsüchtig einen Brief erwartet hat, also könnte der Komplex "Brief" Leuschners Fantasie entsprungen sein.


Sühnetermine

Ich finde es merkwürdig, dass über den Komplex Beschuldigungen eines Auffindungszeugen (Sigl) von sechs Toten ( wegen Beleidigung / übler Nachrede) betreffend eines anderen Auffindungszeugen (Schl.) ein juristischer Laie, wie der Bürgermeister entschieden hat. Sigl wurde 1926 von der Polizei zu den Vorwürfen Schl. gegenüber nicht vernommen. Alles wurde irgendwie im privaten Bereich gehalten, obwohl gerade in diesem Fall das öffentliche Interesse an Aufklärung wohl groß gewesen wäre.

Ein weiteres Verfahren gegen Sigl wegen Anstiftung zum Meineid kann eigentlich gar nicht vor der Gemeinde betrieben worden sein, weil Meineid ein Offizialdelikt ist, welchse strengstens verfolgt werden muss und zwar nicht durch Laien. In diesem Verfahren wurde Schl. dann mit einer Geldbuße belegt.

Die Vorgehensweise mit Sühneterminen vor dem Bürgermeister ist mE insgesamt sehr merkwürdig.

Das echt hammer was dieses Thema die Leute beschäftigt, ich bin aber zu faul mir alles durchzulesen.

Belohnung

Die Belohnung war 1926 allerdings nicht mehr 100.000 RM, sondern nur noch 1.000 RM. Die beantrage Erhöhung auf 3-4.000 RM wurde vom Staatsministerium des Inneren am 10.8.1926 verworfen. Dem 1. Staatsanwalt bei dem LG Neuburg / Donau wurde die Entscheidung mitgeteilt.

Unter Berücksichtigung der Inflation war die Belohnung nicht mehr viel wert und hat niemanden hinter dem Ofen hervorgelockt.

Jetzt weiß ich nicht mehr genau, ob wir das schon mal diskutiert haben.

Der Feuerwehrkommandant mit dem Namen "Johann" von dem Hauinolos Oma sprach, war:
Krammer Johann
1010 - 1913 und 1917 - 1923 Feuerwehrkommandant in Waidhofen

Er war Schmiedemeister in Waidhofen.

Quelle: ff.waidhofen.de

Es wäre nicht uninteressant, ob der Münchner Bekannte des Wenzeslaus Bley nun Johann Kammer oder doch Krammer hieß. In den Polizeiprotokollen gibt es beide Versionen.

Jedenfalls wird in den entsprechenden Nachlaßakten auch eine "Walburga Krammer, Gütlersehefrau in Brunnen" als Schwester des Lorenz Schlittenb. genannt.
An anderer Stelle meine ich da wiederum auch "Kramer" gelesen zu haben.

@schimmelchen

Gibt es denn noch eine Familie Kramer oder Krammer in Brunnen?

Hallo Leute tut mir leid aber ich hab von der ganzen noch nichts gehört,
Währe super nett wenn mich jemand aufklähren könnt.

@Badesalz

Lt. Telefonbucheintrag gibt es noch 4 Familien mit dem Namen Krammer in Waidhofen.

Wäre es vielleicht interessant, mal den jetzigen Feuerwehrkommandant zu befragen, ob noch irgend welche Bilder aus dieser Zeit existiren ?