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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

03.05.2008 um 19:56
@lesmona

Der Postschaffner Mayer hat ausgesagt, dass er den Anblick der übel zugerichteten Leichen in seinem ganzen Leben nicht mehr vergessen hat, weil er so etwas Schlimmes nicht mehr gesehen hat. Ich denke, dass es wohl ein schlimmerer Anblick war, als bei Verstorbenen, die eines natürlichen Todes gestorben sind.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.05.2008 um 20:42
@Münchner

Die Gabriels sind, soweit ich das überblicke, überhaupt erst sehr spät ins Blickfeld der Ermittler geraten.
In der Bevölkerung wurden wechselnd die Bichlers, Vater und Sohn Kaspar, die Brüder Thaler und v.a. Lorenz Schlittenbauer verdächtigt.

Die Polizei und die Staatsanwaltschaft hatten es daneben auf "fremde Raubmörder" abgesehen und haben die ganzen 20er Jahre die meiste Arbeit und Zeit für die Suche nach dem Phantom "Bäcker Bärtl" eingesetzt, der wahrscheinlich längst tot oder ausser Landes gewesen sein dürfte.

Die Gabriels hätten es m.E. nicht nötig gehabt, 1923 von sich abzulenken.

Wären sie die Täter gewesen, wäre sowieso alles ideal gelaufen: Eine wenig fähige Polizei und Staatsanwaltschaft, die völlig im Dunkeln tappte, und jede Menge mehr oder weniger Verdächtige.

Da wäre es besser gewesen, die Reuthaue auf immer verschwinden zu lassen, die Verletzungen der Opfer bzw. die Tatwaffe als ewiges Rätsel zu belassen und nicht durch eine inszenierte Auffindung (mit Medienecho) womöglich neuen Schwung in die Ermittlung zu bringen.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.05.2008 um 21:11
@AngRa, wenn man sich Versterben im Sinne von einfach Einschlafen vorstellt ja.

Ausserdem muss es nur weils der Postschaffner als schrecklich empfunden hat nicht auf alle anderen zutreffen, und wer das ansehen, womöglich noch hinlangen kann ist deswegen noch lange nicht verroht oder outet sich deswegen als Mörder.
Mehr Bedeutung messe ich dem eigenartigen Benehmen am Tatort bei.
Sich so auffällig benehmen nachdem er, wenn er es war, immerhin einige Tage hatte um sich genau auf diese Situation vorzubereiten....das leuchtet mir einfach nicht ein.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.05.2008 um 21:22
@lesmona

Soweit mir bekannt war der Postschaffner WK II-Teilnehmer. Da muss er einiges erlebt haben. Aber ich möchte den Punkt nicht weiter vertiefen.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.05.2008 um 22:25
@troadputzer:
Du hast geschrieben:

"Das Aufdecken der übel zugerichteten Leichen mit bloßen Händen deutet eher darauf hin, daß er bereits an diesen Anblick gewohnt war. Seine beiden Nachbarn Jakob Sigl und Michael Pröll stürzten ja auch voll Entsetzen aus dem Stadl ins Freie – was ich als normale Reaktion ansehe. "

Für beides gibt es Gründe: die "richtige", professionelle Reaktion war sicher, vorsichtig weiter durch das Haus zu gehen, und zwar sofort, um ggf. noch da zu helfen, wo man helfen konnte.Beispielsweise hätte auch der kleine Josef noch leben können, aber 3 Tage ohne Betreuung. Insofern musste auch der Toten-Stapel "grob" analysiert werden - heisst auseindergezogen werden. Insofern darf man die L.S.-Aktion nicht zu seinen Lasten auslegen, das Surfleisch und das Durchführen von Leuten ware nicht ok, aber entschuldbar

Die menschliche Reaktion war sicher, erstmal den Hof zu verlassen.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.05.2008 um 23:21
@AngRa, ich möchte den Punkt aber schon vertiefen, es waren auch alle angesprochen nicht nur du.

Es geht doch darum dass du eingeworfen hattest es gehöre nicht zu den normalen Aufgaben eines Ortsvorstehers übel zugerichtete Leichen auseinander zu ziehen.

Normal kann man das auch bestimmt nicht nennen, jedoch hatte er als Ortsvorsteher eine Stellung die ihm Respekt einbrachte, wie hätte das denn ausgesehen wenn er auch nach draussen gelaufen wäre.
Nachher hätte man ihm womöglich angedichtet dass er aus guten Grund nicht nachgesehen hat, eben weil er wusste dass keiner mehr lebt.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.05.2008 um 23:24
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Der Postschaffner Mayer hat ausgesagt, dass er den Anblick der übel zugerichteten Leichen in seinem ganzen Leben nicht mehr vergessen hat, weil er so etwas Schlimmes nicht mehr gesehen hat. Ich denke, dass es wohl ein schlimmerer Anblick war, als bei Verstorbenen, die eines natürlichen Todes gestorben sind.
Es macht doch aber psychologisch einen Unterschied, ob man schon vorher weiß, dass man etwas schreckliches zu sehen bekommt oder ob man mit dem schrecklichen Anblick überrascht wird. Und die Reaktion auf einen überraschenden schrecklichen Anblick ist jeweils wieder von der jeweiligen Persönlichkeitsstruktur abhängig.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.05.2008 um 23:32
@lesmona: Du zeigst die Grundproblematik des ganzen Falles auf: egal welchen Aspekt man anschaut, es gibt immer mehrere Auslegungen dazu - auch kontroverse. Macht der Beteiligte XY etwas, so kann es zu seinen Gunsten ausgelegt werden oder eben als Hinweis auf seine Schuld.
Und mangels stichhaltiger Beweise schlüssiger müssen die Wissenslücken durch eigene Erfahrungen, Weltanschauungen oder Kenntnisse geschlossen werden.... Und das ist leider subjektiv gefärbt.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2008 um 00:36
Richtig Jaska, deswegen lasse ich für mich persönlich sein Verhalten beim Auffinden der Toten raus.
Ich kann das eben nur aus meiner Sicht bewerten und damit fällt eine Schlussfolgerung weg, ansonsten läuft man Gefahr dadurch auf eine falsche Fährte zu kommen.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2008 um 08:03
@AngRa

Für mich ist unser Wissen über die Geschehnisse nach den Klagen irgendwann stehen geblieben und damit ein mögliches Motiv lückenhaft und weiter könnte ich mir sogar vorstellen, das hat damals jemand bewusst gesteuert, ähnlich wie mit dem Kreuzpickel.

Viktoria und ihr Vater haben eventuell Geld zurück gefordert, das ist für mich der letzte plausible Gedanke zu diesem Motivkomplex, das wäre bestimmt 1920 noch der Fall gewesen.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2008 um 09:05
Hallo!

Als stiller Mitleser erst mal Respekt vor euren Erkentnissen!
Ist es denn nicht meistens so, dass der Täter zum Tatort zurückkehrt?
Hm, ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es der tot geglaubte Ehemann war, aber warum sollte er dann seine Tochtertöten? (war doch seine Tochter, oder)

Gibt es denn überhupt kein verwertbarest DNA Material mehr? Ich meine, bei solchen Mordfällen werden doch Tatwaffen ect. ewig lange aufbewahrt. Da könnte man doch sicher heute noch was mit anfangen. Andererseits wird der Täter wohl längst tot sein.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2008 um 10:31
@keller
„.....und damit ein mögliches Motiv lückenhaft....“

Wenn man nur wüsste, was der/die Täter in Viktorias Zimmer seinerzeit gesucht haben könnte(n) – wenn denn überhaupt etwas gesucht wurde !!??
Es müsste dann ggf. ein brisantes, den Täter belastendes Dokument gewesen sein. Vielleicht etwas im Zusammenhang mit der Vaterschaft des Kindes oder vielleicht Hinweise/Unterlagen über „krumme“ Geschäfte oder ....oder. Leider nur Raum für Spekulationen.

Oder die Suche war tatsächlich erfolgreich und ein (evtl. weiteres zusätzliches) Motiv wurde für immer aus der Welt geschaffen.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2008 um 11:24
@keller

Das persönliche Umfeld der Opfer ist nicht ansatzweise untersucht worden. Das war der größte Fehler überhaupt. Ich denke, dass man einiges hätte über den fraglichen Zeitraum erfahren können.

Es gab auch noch den Neffen der Gruberin, den Ludwig Sanhüter, der ein Sohn ihres verstorbenen Bruders war und der als Zimmerermeister in Koppenbach tätig war. Er soll 1929 Friedrich Hammer und Franz Knauer gegenüber geäußert haben, er könne den Hinterkaifecker Mörder nennen. In ihrer Anzeige interpretierten die beiden das so, als habe er L.S. gemeint. Als Ludwig Sanhüter dann zu diesem Punkt befragt wurde, hat er alles abgestritten.

Was ich eigentlich damit sagen will ist, dass es durchaus Angehörige gegeben hat, die man hätte gleich nach dem Mordfall befragen können und die vielleicht auch etwas über den Zeitraum 1920 bis 1922 gewussst hätten. Aber es ist ja nichts ermittelt worden. Nach Angehörigen der Gruberin wurde zwar gesucht, aber lt. einer frühen Notiz der Gendarmeriestation Hohenwart, die @schimmelchen hier mal eingestellt hatte, wurde niemand gefunden.

Den Neffen Ludwig Sanhüter muss die Polizei übersehen haben.Immerhin war er der Cousin von Victoria und es könnte sehr wohl sein, dass dieser Näheres gewusst hätte, auch über das Verhältnis zum Vater des kleinen Josef.

So bleiben eben immer Zweifel, was sich alles so abgespielt haben könnte.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2008 um 19:16
@Badesalz
Da wäre es besser gewesen, die Reuthaue auf immer verschwinden zu lassen, die Verletzungen der Opfer bzw. die Tatwaffe als ewiges Rätsel zu belassen und nicht durch eine inszenierte Auffindung (mit Medienecho) womöglich neuen Schwung in die Ermittlung zu bringen.

Dieser Meinung schließe ich mich an. Wenn ich als Patriarch zusammen mir meinen „Buam“ den Hinterkaifeckern aus niedrigen Beweggründen das Lebenslicht ausgeblasen hätte (inklusive Enkeltochter), wäre ich nie auf die Idee gekommen, die Reuthaue unter dem Fehlboden zu verstecken. Denn: „Denk ich an die Reuthaue in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht!“ Geht man davon aus, daß die Täter, so wie von einigen hier vertreten, durch das große Völkermorden zwischen 1914-1918, als ehemalige Soldaten total verroht und völlig hemmungslos waren, dann hätten diese sicher nicht zu unhandlichen Reuthaue gegriffen. Wenn man jahrelang mit scharf geschliffenem Spaten, Seitengewehr, Grabendolch, Totschläger etc. furchtbar in den Reihen des Gegners gewirkt hat, wird man auch als Zivilist auf diese bewährten „Arbeitsgeräte“ zurückgreifen. Bei einer Übermacht von vier g’standenen Mannsbildern überhaupt kein Problem, um lautlos z.B. den Grabendolch, Totschläger oder Gleichwertiges einzusetzen. Noch dazu, wie von einigen hier angenommen, wenn die Tat geplant war.

Die überlebenden Soldaten des 1.Weltkrieges kamen zwar nicht mit klingendem Spiel bzw. fliegenden Fahnen in die Heimat zurück, waren aber im Felde unbesiegt, wie es damals so schön hieß. Das heißt, wenn sie nicht vom Gegner gefangen wurden, in voller Montur und mit allen ihren Waffen. Einen handlichen Grabendolch, oder sogar ein vielleicht später noch gut zu gebrauchendes Beutestück ins Zivilleben zu retten eine Kleinigkeit.

Aus der Tatsache, daß eine zufällig vorhandene Reuthaue als Mordwaffe verwendet wurde und den oben angeführten Gründen, eingeschlossen die von @Badesalz, gehe ich davon aus, daß, die/der Täter keine ehemaligen Frontsoldaten waren. Damit schließe ich natürlich auch ein Komplott von Angehörigen der Familie G. völlig aus.
Wieder ein individuelle Meinung mehr, die nicht bewiesen werden kann - wie viele andere Theorien hier im Forum auch.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2008 um 20:41
@Münchner

Wie schon zuvor bemerkt finde ich die Gabriel Theorie insgesamt ziemlich stimmig.
Allerdings ist die von verschiedenen Teilnehmern hier angesprochene Frage nach der
öffentlichen Auffindung der Reuthaue schon angebracht. Die G's hätten lange genug Zeit
und Gelegenheit gehabt, das Mordinstrument "fachgerecht zu entsorgen". Warum sollte
man es also ans Tageslicht befördern? Was ist deine Erklärung dafür?

Ausserdem, bei Tatverdacht Gabriel Brüder wäre es eine geplante Tat und dafür hätte
man allenfalls andere "Tatwerkzeuge" verwendet? Die Reuthaue deutet eher darauf hin,
dass eine Situation eskalierte und jemand dann nach diesem "Instrument" griff.

Deine Erklärung zu diesen Punkten würde mich interessieren.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2008 um 20:46
@keller @topfsekret

Zum Punkt der fraglichen Anklageerhebung: Ob nun 31.12.1919 oder Aktenzeichen
09/1920 scheint mir keinen grossen Unterschied zu machen in der Sache, denn ich gehe
davon aus, dass Aktenzeichen 09 in die erste Januarhälfte des Jahres 1920 gefallen
wäre. Ob diese Anklageerhebung nun ein paar Tage früher oder später war führt wohl
nicht zu unterschiedlicher Bewertung in der Sache. Wie seht ihr das?


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2008 um 21:27
/dateien/mt31345,1209929234,HandradOriginal anzeigen (0,3 MB)
Beitrag v. @elfeee vom 25.04. – 23.24

Das beigefügte Bild „Stadeltreppe“ habe ich mir gerade nocheinmal genauer angeschaut.

Für mich sieht der darauf markierte Gegenstand wie ein altes „Handrad“ aus Gusseisen für eine Maschine aus (siehe beigefügtes Bild). Diese Handräder gab es in allen Grössen und die „Speichen“ waren damals noch geschwungen/gebogen. Es sieht aus, als sei das Handrad teilweise vom Stroh verdeckt.
Wenn es ein Handrad aus Gusseisen ist, könnte es eine furchtbare Schlagwaffe gewesen sein.
Was meinen die „Sehenden“ dazu?


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2008 um 23:40
Ich habe hier ein Zitat eines Zeitungsartikels gefunden. Wohlgemerkt ist das keine Kopie des Artikels noch liegt mir das Original vor. Das heißt im Klartext, die Informationen müssen in doppelter Hinsicht skeptisch betrachtet werden: weil die Infos nur zitiert sind und weil es sich um Aussagen einer Zeitung handelt.

[Neue Augsburger, 8.4.1922]: „Bei der Durchsuchung des Dachbodens ging man auch den Getreide- und Heuboden durch (das alte Anwesen hatte keine Brandmauer) und entdeckte im Heu zwei Stellen, die stark zusammen gelegen waren. Von den Liegestellen bis zum Getreideboden führte aufgestreutes Heu…“ „Beim Kamin wies das Dach eine Lücke auf, die dadurch entstanden sein muss, dass die Eindringlinge mehrere Dachziegel ausgehoben hatten. Das vorgestreute Heu führte bis zu dieser Aushubstelle, von der aus, wie man nachträglich ausprobierte, man die im Vorgarten arbeitenden Personen beobachten konnte.“

Trotzdem gibt es einige Fragen, die dieser Ausschnitt für mich aufwirft:

Verschobene Dachziegel:
1. Waren die Luken im Dach doch in der Nähe des Kamins? Der zitierte Text weist ja auf nachträgliche Prüfungen hin und darauf, dass man den Vorgarten durch diese Gucklöcher im Blick hatte.
2. Von wem stammen die detaillierten Positionsangaben zu den beiden überkreuzten Luken über dem Stall und der Remise?
3. Gab es evtl. sogar 3(!) Stellen, an denen die Ziegel verschoben waren?

Heuspur:
4. So wie es dort beschrieben ist, handelt es sich ganz und gar nicht um den Heuteppich, den Theresia so schlüssig erklärt hatte und auf den wir und mehr oder weniger geeinigt hatten. Vielmehr deutet der Artikel darauf hin, dass von den Schlafstellen bis zur Luke eine Heuspur gelegt wurde, vielleicht um die Schritte abzudämpfen…

Aufteilung Dachboden:
5. Der Artikel beschreibt, dass der Dachboden keine Brandmauer besaß, was ja bedeutet, dass es keine „hermetisch“ abgeschlossenen Bereiche gab. Da aber auch Getreide- und Heuboden erwähnt werden und man gewiss kein Getreide mit Heu vermischt hätte, müssen zumindest „Abteile“ abgetrennt gewesen sein.

Bin gespannt auf Eure Meinung,
Grüße
Jaska


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2008 um 23:59
@Manatee
Zitat von ManateeManatee schrieb:Zum Punkt der fraglichen Anklageerhebung: Ob nun 31.12.1919 oder Aktenzeichen
09/1920 scheint mir keinen grossen Unterschied zu machen in der Sache, denn ich gehe
davon aus, dass Aktenzeichen 09 in die erste Januarhälfte des Jahres 1920 gefallen
wäre. Ob diese Anklageerhebung nun ein paar Tage früher oder später war führt wohl
nicht zu unterschiedlicher Bewertung in der Sache. Wie seht ihr das?
Da gebe ich Dir recht, es ist nur ein weiterer Stein in der Mauer der merkwürdigen Informationen - woher stammte denn die Kenntniss, dass am 31.12.1919 Anklage erhoben worden sein soll?

@jaska

Natürlich müssen irgendwelche Brettermauern auf dem Heuboden vorhanden gewesen sein, da sich sonst ja die unterschiedlichen eingelagerten Vorräte vermischt hätten - wenn auf dem Heuboden nicht nur ausschließlich Heu gelagert wurde.


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Mordfall Hinterkaifeck

05.05.2008 um 07:44
@topfsekret @Manatee

Für das, was ich eigentlich sagen wollte, spielte es keine Rolle. Diese Info mit dem 31.12.1919 stammt aus dem Leuschner, wobei er ungefähr formulierte, am letzten Tag des Jahres 1919. M.E. kam es zu dem Aktenzeichen 09/1920, weil diese Anklage ja einige Zeit später verworfen wurde.


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