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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

25.10.2007 um 16:52
@arschimedes,
klasse ! danke fuer diese info ! denke doch, dass der Eine oder Andere hier an dieser DVD interessiert ist !
********************
ciao: Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

25.10.2007 um 17:11
Ich habe mir nochmals die Danksagungskarte aus dem Schrobenhausener Wochenblatt vom 13.4.1922 angesehen. Daraus geht hervor, dass der Leiter des Kirchenchores der Hauptlehrer Hager gewesen ist. Vielleicht war dieser früher an der Schule in Waidhofen als Lehrer tätig und hat später die Leitung des Kirchenchores bernommen. Victoria muss sich wegen ihrer Rolle im Kirchenchor ja auch besonders gut mit ihm verstanden haben.

@elfeee
Diesen Hinweis mit den Zeitungen finde ich ganz toll. Man kann sich problemlos Kopien vom Schrobenhausener Wochenblatt bestellen.

Nur ist mir bei der Bestellung aufgefallen, dass dieses nur einmal pro Woche erschienen ist. Da die Danksagungskarte im Schrobenhausener Wochenblatt vom 13.4.1922 erschienen ist, dieser Tag war ein Donnerstag, könnte man fast meinen, dass das Blatt nur donnerstags erschienen ist. Dann macht es ja keinen Sinn, dass der Postbote die Zeitung am Samstag 1.4. bzw. am Montag 3.4. nach HK gebracht hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

25.10.2007 um 17:20
Hallo,
habe mit Interesse die Diskussion weiter verfolgt. Zwei Anmerkungen möchte ich machen:
Beim Gespräch mit den "Altbauern" hier aus dem Dorf, habe ich auch die Frage nach dem Kirchenchor gestellt. Mir wurden dann von ca. 1920 bis heute ohne Angaben von Namen Storys erzählt, wer sich in der Gemeinde und Kirche etwas zu Schulden kommen liess. Dabei waren Vergewaltigung, daraus entstand sogar ein Kind, Meineid, versuchter Totschlag mit Schaufel, Waffenbesitz und ähnlich nette Dinge. Und alle Beteiligten sind und waren aktiv in Kirche und Gemeinde. Da fängt man schon an zu überlegen, wo man wohnt.
Da auch ich arbeiten muss und nicht nur in der Einöde rumhängen kann, habe ich einen Beruf. Dieser Beruf ist was ganz eigenes. Ich habe dabei immer wieder mal mit Vergewaltigung, Kindsmißbrauch, geöffneten Wohnungen mit Toten etc. zu tun. Ich mache den Job nun schon mehr als 20 Jahre, aber es ist mir noch immer unklar, wie Vergewaltigungs- oder Mißbrauchopfer reagieren. Es gibt aus meiner Sicht gesehen, keine allgemeine Art damit umzugehen. Ich habe erlebt, daß Frauen oder Mädchen sehr lange geschwiegen haben, manche als Kinder aus den Familien genommen wurden und dann als Erwachsene den Kontakt wieder zum Vater suchten, obwohl die Vergewaltigung bewiesen war, manche nachdem der Mann aus der Wohnung weg war, sofort loszogen um diesen wieder zu haben, Anzeigen zurückgenommen wurden, rein ins Frauenhaus und sofort wieder zurück. Es gab aber auch einige, die sich gewehrt haben, den Prozess und die Verhöre durchgezogen haben, Therapien machten, und dem Täter das Leben ziemlich schwer machten. Warum die Vic so reagiert hat, wie Sie es getan hat, kann man heute denke ich, nur schwer sagen. Dazu müßte man mehr privates wissen haben, Tagebücher, ärztliche Unterlagen, was gibt es denn noch vom evt. Hausarzt, die führten früher oft so Art Tagebuch, Schulzeugnisse mit Beurteilungen, Aufzeichnungen über die Haftzeit etc. Ich denke für mich, der Fall ist nicht nur über Fakten zu klären, sondern wichtig sind auch die sozialen und psychologischen Aspekte.
LG Loisel


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Mordfall Hinterkaifeck

25.10.2007 um 17:25
Will noch einmal auf einen Gedanken von mir vom Juli 07 zurückkommen und ihn ein wenig näher erläutern. Da die HK-Geschichte m.E. durch Fakten nicht mehr lösbar, ja nicht mal mehr vollständig rekonstruierbar íst, muss man sich ihr von einer anderen Seite nähern. Nun bin ich kein studierter Psychologe und nehme deswegen das Wort auch nicht in den Mund ( Mann sollte seine Grenzen erkennen und annehmen). Aber ich frage mich immer noch, warum der Täter zuerst voller Hass, Wut, Zorn, Rachegefühlen, Aggressionen,Gewalt... zuschlägt und das sechs mal nacheinander, um dann die Leichen fein säuberlich, ja fast zärtlich zuzudecken. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, als müsste man(n) - natürlich auch frau- sich der Geschichte genau verkehrt- rum- denkend nähern. Bin mir fast sicher der Täter hat verkehrt herum gedacht. Was ein normal Außenstehender sieht wenn er die Geschichte erstmals hört ist die Zerstörung einer Ordnung, ob diese nun moralisch oder sonstwie o.k ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle, durch das Vernichten der Menschenleben.
Was der Täter sieht, ist genau andersrum: Durch seine Tat kann er (S)eine in Unordnung geratene Welt wieder in Ordnung bringen.
Vermutlich fällt es uns aufgrund dieser schizoiden (in der N#ähe von schizophren angesiedelt) Züge so schwer, uns der ganzen Wahrheit zu nähern.
Ich bin übrigens davon überzeugt, dass es nur vier oder fünf solcher Fragen wie der obigen sind, die beantwortet werden müssten, um d i e Lösung zu erkennen.
Frage: Warum wurde das Vieh wirklich gefüttert und versorgt
Warum wurde relativ rasch ein Raubmord vorgetäuscht und das auch noch
total diletantisch?
Warum gibt es zwei Mulden im Heu?
Warum wurde die Entdeckung der Tat zuerst hinausgezögert, um dann beim
"Besuch" des Monteurs durch exorbitante Veränderungen ( Öffenen des Stadel-
tores, Anbinden des Hundes), formlich darauf hinzustoßen?
Für heute viele Grüße bluekiwi


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Mordfall Hinterkaifeck

25.10.2007 um 17:31
@AngRa,
da es wohl nur einen postboten gab, per pedes bzw. auch mit dem Rad unterwegs, der alle leute im weiten umgeld beliefern musste, uebedies bei recht maessigen strassenverhaeltnissen, kann es sehr wohl gedauert haben, bis die zeitungspost nach HK kam.
dieser umstand war eben gegeben, war nicht einfach zu aendern, und wurde von den leuten so akzeptiert, weil bekannt.
auch zu bedenken , dass es gewisse prioriateten in der taetgkei dieses mannes gab, wie einschreibbriefe, geldbriefe (witwen/waisenrente), und auch telegramme.

da mussten aus personellen und zeitlichen gruenden wohl solche zustellungen wie zeitungen zurueckstehen, daher dann kandidaten fuer die zweite postalische "tour" !
denke ich mir zumindest !?

*****
bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

25.10.2007 um 17:32
@AngRa

Hatten die HKer das Schrobenhausener Wochenblatt bezogen? Ich habe den Leuschner nicht zur Hand und weiss nicht mehr genau, ob darin der Name der zugestellten Zeitung erwähnt wurde. Aus Elfi´s Hinweis geht m. E. hervor, dass im Jahre 1922 wohl nur diese Heimatzeitung in der Region vertrieben wurde.

Wäre es möglich, dass die Ausgaben den Abonnenten mit ein, oder zweitägiger Verspätung zugestellt wurden? Dann wäre es wieder möglich, dass der Postbote die Zeitung am 01.04.22 nach HK gebracht hat.

Aber die Sache ist, wie so oft, mehr als undurchsichtig...


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Mordfall Hinterkaifeck

25.10.2007 um 17:45
@oldschool70

ich denke, dass es damals nur dieses Blatt regional gab, wie man aus @elfees Link entnehmen kann. Es ist schon merkwürdig. Aber zwei Besuche wären doch auch bei verspäteter Zustellung nicht notwendig. Soll der Postbote nicht am Montag oder Dienstag ein weiteres Mal aufgetaucht sein? Beim Leuschner stand doch auch, dass es das Blatt 3x pro Woche gab, wenn ich mich nicht täusche.


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Mordfall Hinterkaifeck

25.10.2007 um 18:47
@oldschool70
Auf S.23 im Leuschner I 1997 wird erwähnt, dass Gruber das Schrobenhauser Wochenblatt liest. Auf S. 31 ist zu lesen, dass die Zeitung am Montag, Mittwoch und Freitag erscheint.


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Mordfall Hinterkaifeck

25.10.2007 um 18:53
@AngRa,
vielleicht hat der postbote dann das freitags-blatt trotzdem erst am Samstag auf HK mit verzoegerung vorbeigebracht, es hinters fenstergitter/kreuz gesteckt, eben wegen der schlechten wetterbedingungen, und unter beachtung gewisser prioritaeten ( wie oben von mir angemerkt ) !?
jedoch egal welche wetterverhaeltnisse wir jetzt haben:
ich wuensche Euch allen hier einen schoenen abend. ciao bis morgen !
***************************************************
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

26.10.2007 um 09:19
Habe schon Antwort der Jungfilmer erhalten. H. Burghardt wird sich mit mir in Verbindung setzen.
Ich nehme an, daß er mich - wie arschimedes schon geschrieben hat - an den Produzenten verweisen wird.
DAnke für den Tip @arschimedes

Die CD werd ich mir bestellen, denn wenn man das Tagebuch der Jungfilmer liest und sieht, wen die alles interviewt haben.. Zeitzeugen im Altersheim etc.... könnte dies eine echt interessante Scheibe sein. Gäbe dann wieder Diskussionsmaterial...


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Mordfall Hinterkaifeck

26.10.2007 um 10:55
@AngRa
@all

Ich habe gerade in Erfahrung bringen können, dass das Schrobenhausener Wochenblatt nicht wie bei Leuschner zu lesen ist, an den Tagen Montag, Mittwoch und Freitag erschienen ist, sondern am Dienstag, Donnerstag und Samstag.
Somit wird der Postbote am Samstag, den 01.04.22 tatsächlich versucht haben, die aktuelle Ausgabe zuzustellen. Der nächste Termin wäre dann Dienstag, der 04.04.22 gewesen.


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Mordfall Hinterkaifeck

26.10.2007 um 11:25
@oldschool70,
aha ! tolle recherche ! damit ist auch die ehre des postboten wieder hergestellt :-) : zuverlaessig und puenktlich trotz schlechter wetterbedingungen und strassenverhaeltnisse !
*****
bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

26.10.2007 um 12:03
aaaber... bei der Zeitungsbestellung heißt es: wöchentlich! Was stimmt denn nu?


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Mordfall Hinterkaifeck

26.10.2007 um 12:13
Es heisst ja sicher auch nicht umsonst "Wochenblatt" oder? Oder heisst es Tagblatt?


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Mordfall Hinterkaifeck

26.10.2007 um 12:25
Das Schrobenhausener Wochenblatt gab es doch seit 1907. Vielleicht ist es anfangs, dem Namen gemäß, 1x wöchentlich erschienen. Später war die Nachfrage vielleicht größer, so dass es 1922 3x pro Woche erschienen ist.


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Mordfall Hinterkaifeck

26.10.2007 um 12:30
Das kann man doch sicher alles bei der Redaktion der Rechtsnachfolger klären.


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Mordfall Hinterkaifeck

26.10.2007 um 12:38
@Sabine123,
.. ( grins).. salomonischer vorschlag meinerseits:
das blatt erschien mehrmals, fast taeglich, die zustellung aber erfolgte woechentlich !
************
ter poese pernie


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Mordfall Hinterkaifeck

26.10.2007 um 12:39
Hallo!
Es gibt hier in der Gegend einen intressanten Flohmarkt. Habe mir da mal von einem echten Zeitungsfreak eine ganze Jahrgangszeitung 1950 gebunden für 20,00 E gekauft. Der Verkäufer hat das besorgen und Sammeln solcher Zeitungen aus Bayern zum Hobby.Habe mich damals lange mit dem unterhalten. Werde beim nächsten Flohmarkt mal schauen, ob er da ist und ob er vielleicht was besorgen kann. LG loisel


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Mordfall Hinterkaifeck

26.10.2007 um 12:56
loisel, das wäre ne gute Idee.
Ich werd trotzdem mal was bestellen... schaun mer mal was kommt!


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Mordfall Hinterkaifeck

26.10.2007 um 13:02
Ich hatte Kontakt mit einer Mitarbeiterin der Staatl. Bibliothek Neuburg. Interessehalber wollte ich über die Maske auf der Internetseite eine Ausgabe vom 15.03.22 als Kopie bestellen. Die Antwort der Bibliothek lautete, dass am Mittwoch, 15.03.22 keine Ausgabe erschienen ist, alternativ wurden mir die Ausgaben vom Dienstag, 14.03., Donnerstag, 16.03, und 18.03.22 als Kopie angeboten.
Daher meine Schlussfolgerung.


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