Mordfall Hinterkaifeck

@oldschool70

...ein Gedanke in der gleichen Minute. ;-))

AngRa wird sich schön bei uns bedanken... *g*

Weiterführen dürfte es aber ohnehin nicht - gesetzt den Fall, der Dorfpfarrer hat wirklich Recht ´nach Gefühl´ kreiert...
Ein Fehler ohne böse Absicht ist jedenfalls möglich.

Niemals kann der Vormund Namensgeber für sein Mündel sein. Der Vormund ist gesetzlicher Vertreter des Mündels und kann Rechtsgeschäfte im Rahmen seines Amtes vornehmen, die er aber in gravierenden Fällen ( Bsp. Kauf und Verkauf von Grundstücken, Verfügung über eine höhere Geldsumme) vom Vormundschaftsgericht genehmigen lassen muss.

Es ist doch auch so, dass die Vormundschaft Personen übertragen worden ist, die nicht verwandt sind. In schwierigen Fällen wurden Vormundschaften von Rechtsanwälten übernommen, weil jede Menge rechtlicher Probleme zu bewältigen waren. Natürlich können die dann nicht Namensgeber sein.

@schimmelchen
Danke, dass Du das Kirchenbuchblatt eingestellt hast. M.E. sind schon Anhaltspunkte dafür vorhanden, dass derjenige, der die Einträge ins Kirchenbuch verfasst hat, auch das Blätttchen verziert hat. Ich bin aber keine Expertin in diesen Dingen.

@Badesalz und angra

Der kleine Josef bekam den Nachnamen von seinem Opa, da er als Vormund für ihn bestellt war und er definitiv nicht der Sohn vom Gabriel sein konnte. Damals wurde, warum auch immer so unterschieden!
Er hieß also tatsächlich Josef Gruber

Kirchenbuch aus dem Hieber Film

@hexenholz

Nebengebäude 1

Ich habe es nicht vergessen. Vielleicht kannst Du ja was damit anfangen.

@hexenholz

Nebengebäude 2

@hexenholz

Zaun links vom Wohnhaus

Aussage L.S. aus dem Hieber Film

Im Hieber Film wird eine Aussage von L.S. zitiert, die sich nicht mit den sonstigen Infos deckt: Er habe den Andreas Gruber erkannt und dann "... die Grubern und die kleine Cäcilia hervorgezogen".

Das würde das eine Foto erklären.

Auf der Danksagungskarte stehen als Namen Cäcilia und Josef Gabriel. Das nur als Hinweis. Wer soll denn über den Namen entschieden haben? Pfarrer Haas? Das stand ihm doch damals gar nicht zu. Es gab doch schon Standesämter.

@keller
Recht herzlichen Dank! Das war genau das, was ich noch gebraucht habe!

Gruß, Manfred

guten Morgen allerseits,
was mir grad mit den Sterbebildchen so einfällt: Hat jemand eine Idee, wieso 1 Jahr draufsteht? Klingt wie eine Frist oder so. Denn Blutschande, Strafe Gottes.. ja, das ist nachvollziehbar. Aber was bedeutet der zeitrahmen 1 Jahr?
Ich komm nicht drauf, vielleicht einer von Euch?
Sabine

@Sabine123

Andreas Gruber wurde 1915 zu einem Jahr Zuchthaus wegen Unzucht verurteilt. Darauf bezieht sich der Hinweis "1 Jahr".

@AngRa
Woher hast Du denn die Danksagungskarte?
Ich finds schon ein wenig komisch mit den Nachnahmen des Kleinen. War die Familie sich gar nicht im Klaren, daß lt. Kirche der Name Gruber war? Denn sonst würde doch auf der Dankkarte der Hinterbliebenen nicht Gabriel stehen? Da war es anscheinend noch nicht soo üblich mit den nachnamen wie heute, oder?

@oldschool70

Ach, das ist eine Idee. Da hast Du Recht. ich wußte nicht mehr, daß er ein Jahr im Zuchthaus war. Dann wäre das ja geklärt, danke.
Sabine

@Sabine123

Die Danksagungskarte ist im Leuschner-Buch 1.Aufl. 1997 S. 295. Sie wurde am 13.4.1922 abgedruckt im Schrobenhausener Wochenblatt und von der Tochter der alten Gruberin aus 1. Ehe, Cäcilia Starringer geb. Asam veranlasst.

Ich denke, dass es damals schon Geburtsurkunden gegeben haben. Solche Eintragungen habe ich von Angehörigen aus dem Jahr 1909 gesehen. Das waren Auszüge aus dem Geburtsregister, wie heute auch. Bei der Namensgebung muss es m.E. auf diesen Eintrag ankommen. Die Angehörigen hatten diese Urkunden wahrscheinlich in den Unterlagen gefunden, die sich in Victorias Schrank befanden.

@AngRa

Nach den Vormundschaftsakten hiess das Kind Josef Gruber (Vormundschaftsakten des Amtsgerichts Schrobenhausen betr. Gruber Josef V. V. 216/19).
"Als Vormund wurde der Vater der Kindsmutter, Andreas Gruber bestellt, der das Abfindungsangebot mit Zustimmung des Vormundschaftsgerichts angenommen hat".

Ferner wurde im Schrank des Schlafzimmers ein auf den Namen Josef Gruber ausgestelltes Sparbuch des Darl. K. Vereins Waidhofen gefunden.

@AngRa und oldschool70

Jetzt bin ich aber ein wenig verwirrt.. wenn lt. Geb.urkunden (die die Angehörigen gefunden und für die Dankkarte verwendet haben) der Name Gabriel war.. lt. Vormundschaftsakten (Wie kommst da eigentlich ran..:O) Gruber war... wie hieß dann das Kind? Sitz ich jetzt evtl. ganz dick auf der leitung????
Sabine

@Sabine123

Das mit der Geburtsurkunde war nur eine Idee von mir, weil ich es mir nicht erklären kann, dass ein Kind den Namen seines Vormunds trägt.

Wenn @oldschool70 uns jetzt aber aus den Vormundschaftsakten mitgeteilt hat, dass Josef dort als Josef Gruber geführt wurde, dann muss es akzeptiert werden. Der Junge hieß dann eben wie sein Vormund, obwohl so etwas eigentlich nicht sein kann.