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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

26.11.2023 um 15:48
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb am 23.11.2023:Adolf "Dölfi" Köppel gehört zu jener Reihe von unlauteren, quasi Aasfressenden Trittbrettfahrern, die sich mit absurd abstrusen und zugleich fehlerhaften Ereignisketten - löchrig wie Schweizer Käse - als "Beweise" mitsamt Andreas Gruber als Mörder flottweg vorab zu präsentieren, sich eine eigene krude Theorie ausdenken, um nach "rollenden Rubeln" zu gieren.
Das Indizienmosaik von Klöppel
https://www.hinterkaifeck.ch/de/indizien/
Indiz Nr. 2: Jähzorn
A.G. war bekannt für seinen äußerst aggressiven und brutalen Umgang mit seiner Frau, den Kindern und den Nachbarn.
Hier suggeriert er ein Monster welches die Zeugenaussagen nicht hergeben. Ich-aber echt nur meine Meinung- verstand das immer so, daß er halt der Patriarch gewesen ist, durchaus streitbar-aber nicht von Grund auf bösartig, der nur am Streiten und Schlagen war! Es gibt auch die Zeugenaussage von Schwaiger die Gruber als verschlossen, aber hilfsbereiten Mensch „der jederzeit bereit war zu helfen“ beschreibt!
Indiz Nr. 3: Brutalität
A.G. ging schnell mit gefährlichen Gegenständen wie z.B. Sense, Mistgabel oder Schrotflinte auf Menschen los.
„Schnell“ ? Okay! Überliefert sind dazu zwei Vorfälle: Einmal, daß er dem LS mit der Sense nachlief als dieser ihn gefragt hatte ob es sein Ernst sei das er VG nicht heiraten darf aber den Vater machen soll. L. S. drohte ihm bei dieser Begegnung aber wohl auch mit der Anzeige.

Und einmal schoß er ne Ladung Schrot als sich die Thaler Brüder nachts in seinem Schuppen zu schaffen machten. !! DAS wurde aber wohl seitens der Thalers weder zur Anzeige gebracht noch bei späteren Vernehmungen erwähnt !! [vermutlich hätte auch jeder andre Hofbesitzer damals zur Warnung einen Schuß abgegeben]
Indiz Nr. 4: Kindsmisshandlung
Nachbarn wollten A.G. wegen Kindesmisshandlung anzeigen, sahen aber davon ab, weil sie sich bewusst waren, dass sie den Kindern damit nur noch mehr Leid zufügen würden.
A.G. schlug seine Kinder, oft bekamen sie nicht einmal etwas zu essen. Er sperrte seine Kinder im Winter tagelang in den kalten Keller ein. Sophie, eine seiner Töchter, starb sogar an den Folgen der Misshandlungen.
WOW!
Da lehnt er sich aber weit aus dem Fenster, dazu gibt es nur eine einzige Aussage, und zwar die von L. S. in der mehr nicht stimmt. Cäzilia Gruber war eine verwitwete Asam, ihr erster Ehemann hieß Josef Asam. Sie war nie mit einem Ostermeier verheiratet, und auf HK lebte nie eine Familie Ostermeier. Die Eheleute Gruber hatten auch nicht so wie es die Aussage vermuten lässt mehrere Kinder, die an Vernachlässigung starben. Cäzilia Gruber war von Andreas dreimal schwanger und die letzte Schwangerschaft war eine Totgeburt, somit bleiben nur Viktoria und deren Schwester Sophie (1889-1891).

Schlittenbauer 1931 ber die Kinder im Ke
Indiz Nr. 9: Die Verletzung von Andreas Gruber
Andreas Gruber starb durch einen Sturz auf den Spitz des schweren Kreuzpickels, welcher am 04.04.1922 im Trog gefunden wurde. Dieser riss Andreas Gruber die Halsschlagader auf und liess ihn dadurch innerhalb kürzester Zeit verbluten. Das Fleisch wurde auf der rechten Wangenseite aufgerissen und der Wangenknochen stand heraus. Er hatte nur diese eine Verletzung, die sich massiv von den anderen unterschied.
[Einer, der die Absicht gehabt hätte, Andreas Gruber zu töten, hätte ihn auf die gleiche Art getötet wie die anderen Opfer. Andreas Gruber hatte aber kein einziges Loch im Schädel. Auch hätte ein Auswärtiger bei Andreas Gruber ebenfalls mehrmals zugeschlagen, um ganz sicher zu sein, dass er ihm nicht mehr gefährlich werden konnte.
Wer sagt ihm, daß der Staatsanwalt Renner am 20.10.1923 folgendes schrieb:

Es ist dies eine alte blutbefleckte Reuthaue, bei der die Haue in ganz merkwürdigerweise an dem Stiel mittels einer Schraube befestigt ist. Die Schraube steht etwa 1 cm über die Schraubenmutter hervor. Durch diese Schraube wurden bei den Schlägen mit der Haue offenbar die bisher so rätselhaften Verletzungen, bleistiftgroße, runde Löcher an den Schädeln der Ermordeten, beigebracht.
Indiz Nr. 16: Gruber Andreas war als Nachfolger auf dem elterlichen Hof nicht erwünscht
Die Eltern überschrieben ihren Hof nicht ihrem ältesten Sohn Andreas, sondern übergaben ihn dem um drei Jahre jüngeren Bruder Michael Gruber.
Wahrscheinlicher Grund: Andreas Gruber konnte mit Mensch und Tier nicht umgehen.
Man man, jetzt hab ich echt Kopfweh vom Augenrollen. Andreas Gruber hat 1885 in Hinterkaifeck eingeheiratet, warum sollte man ihm nach der „guten Partie“ denn den Hof überschreiben? Und der Vater von Andreas Gruber war auch nicht der Älteste der vorigen Generation und bekam den Hof in Grainstetten überschrieben. Siehe auch https://www.erbrecht-heute.de/ratgeber/juengstenrecht/
Indiz Nr. 17: Tatwaffe: das Taschenmesser von Gruber A.
Das Taschenmesser war ein Werkzeug, das Gruber immer bei sich trug. Immer musste damit etwas geschnitten werden (Brotzeit auf dem Feld, Schnüre etc.). Das Messer blieb auch über Nacht in der Hosentasche.
Wie sollte also ein Auswärtiger an das Messer rankommen? Die Hose mit dem Messer darin hing in Andreas Grubers Schlafzimmer.
Weiß er woher?

Indiz Nr. 19: Übertötung
Der Mörder schlug bei Viktoria 9 Mal zu und bei seiner Frau Cäcilia 8 Mal. Dies bedeutet, dass eine „Übertötung“ stattfand. Andreas Gruber konnte es nicht verkraften, dass seine Tochter ihn verlassen wollte. Er ließ an ihr und den anderen seinen Hass, seinen Frust, und seine Wut aus.
Er schlug bei der C. Gruber nicht 8 mal zu, dokumentiert sind 7 Schläge.
Woher will er eigentlich wissen, daß Viktoria ihn verlassen wollte?



Also die drei vier Indizien, die man stehen lassen kann, gleichen diesen Schmarrn der da sonst steht nicht aus und wenn es nicht so traurig wäre, könnte man drüber lachen, aber das ist wirklich Nonsens. Die Theorie muss er noch bisschen besser an die Fakten anpassen und dann schauen, ob es immer noch passt!


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Mordfall Hinterkaifeck

11.12.2023 um 11:07
Ich meine, dass man die These, dass Andreas Gruber der Mörder war, nicht so einfach beiseite schieben kann. Vieles spricht stark dafür, zuvorderst die Verwendung der ganz speziellen Reuthaue in der ganz speziellen Weise, so wie Gruber es tat. Ein Fremder wäre mit ziemlicher Sicherheit nicht auf die Idee gekommen, mit der winzigen Schraube zu töten. Das ist ein ganz starkes Indiz für Andreas Gruber als Mörder, da hat Köppel recht. Und das ist es ja nicht allein. Das Wissen um den Hohlraum als Versteckmöglichkeit für die Reuthaue und der Aufwand für das Verstecken. Äußerst irrational für andere Täter. Das Verhalten des Hundes und dessen Überleben überhaupt. Fremde hätten Ärger mit ihm bekommen und hätten auch ihn getötet. Und: Der Hund hätte Fremde im Haus schon vor der Tat gewiss aufgespürt. Dann noch die Viehversorgung, der Umstand, dass überhaupt jemand noch dem Töten im Haus war, der Kalenderblattabriss.

Also für mich spricht tatsächlich viel sehr stark für Andreas Gruber als Mörder, soviel, dass ich das als gegeben betrachte.

Aber ich glaube, dass es einen anderen Rahmen gab, als den, den Köppel darstellt. So bestechend und überzeugend seine Darstellung von A. Gruber als Mörder ist, so schwach erscheint mir seine Theorie an zwei Punkten.

Das ist zunächst das aufwändige Versteck für die Reuthaue. Warum das? Köppel schiebt es auf Grubers Geiz. Jedoch: Wenn Gruber der Mörder war, dann wusste er nach dem Töten, dass sein Leben praktisch zu Ende war. Vor ihm lagen Verhaftung und Todesstrafe. Er würde die Reuthaue nie wieder benutzen können. da bleibt kein Raum mehr für praktizierten Geiz. Und überhaupt: warum wäre Geiz besser bedient, wenn das Mordwerkzeug gut versteckt ist und nicht einfach irgendwo rumliegt?

Und dann die Todesumstände des A. Gruber bei Klöppel. Er musste ihn für seine Theorie irgendwie zu den anderen Toten unter die Tür bekommen. Dafür konstruierte er ein Zusammentreffen von Schlittenbauer und Gruber. Das ist sehr kreativ. Aber frei erdacht und nicht überzeugend.

Ich möchte einen anderen Handlungsrahmen mit Andreas Gruber als Mörder vorstellen:

Es war ein erweiterter Selbstmord, den Andreas Gruber plante und ausführte. Mit einer Besonderheit. Man kennt ja als Selbstmord getarnte Morde. Aber hier denke ich an einen als Mord getarnten finalen Selbstmord des Andreas Gruber. Dafür kann man Gründe haben, je nach Persönlichkeitsstruktur. Vielen Menschen ist es nicht egal, wie die Nachwelt nach ihrem Tod auf sie blicken wird.

Und der Nachwelt als Mörder und Selbstmörder zu gelten, das könnte Gruber missfallen haben. Zumal Selbstmord bei Katholiken lange als Todsünde galt. Also könnte Gruber einen Plan ersonnen haben, der sein Morden und seinen Selbstmord vor der Nachwelt verbirgt und ihn bei den Opfern Unterschlupf finden lässt.

Zunächst legte er eine falsche Spur, damit an fremde Täter gedacht wird. Die fremde Zeitung. Die Spuren im Schnee. Der verschwundene Schlüssel. Aber das alles hat es nicht wirklich gegeben. Eine falsche Fährte mit der Gruber von sich ablenken wollte.

Als es soweit war, tötete er Viktoria Gabriel zuerst. Sie hatte von allen Opfern die besten Möglichkeiten zu Verteidigung oder Flucht, deshalb war sie planmäßig das erste Opfer. Dann die anderen. Er wollte alle mit den Tod nehmen, da er sie als sein Eigen ansah, sowas kennt man ja. Die Magd hatte nur Pech, dass sie dort war. Gruber tötete sie, damit sie ihn beim Nachspiel nicht stört.

Dann versteckte er die Tatwerkzeuge, insb. die Reuthaue. Denn: Er nahm an, dass sie sehr stark auf ihn als Täter hindeutete. Mit Recht. Deshalb musste sie verschwinden. Er versteckte sie deshalb und nicht aus Geiz. Ohne das entscheidende Tatwerkzeug würde man von fremden Tätern ausgehen, die das Mordwerkzeug mitnahmen als sie den Tatort verließen. Und das Versteck war gut. Würde der Hof heute noch stehen, so wäre sie vielleicht immer noch in diesem Versteck. Warum hätte fremde Täter sie verstecken sollen?

Dann das Finale. Andreas Gruber tötet sich selbst. Die Reuthaue konnte er nicht mehr verwenden, sie war ja im Versteck. Außerdem hätte er sich damit kaum selbst so töten können wie die anderen. Also benutzte er wohl den Kreuzpickel. Er fügte sich, mit oder ohne Sturz darauf, eine Verletzung zu, die bald zu tödlichem Verbluten führte. Aber nicht sofort. Er hatte noch Zeit, sich zu seinen Opfern zu legen und die mit Stroh bedeckte Tür über sich zu ziehen. Und so tarnte er sich als weiteres Mordopfer.

Das ist meine Version. Entscheidene Voraussetzung ist die Annahme, dass es einem Menschen wichtig ist, was die Nachwelt über ihn denken wird. Stolz und Geltungsdrang. Möglich ist es. Was ich nicht geprüft habe ist, ob erbrechtliche Konsequenzen hat, ob Gruber Mörder oder Mordopfer ist.

Gruber hätte es noch perfekter machen können, aber er machte es schon ziemlich gut. Ich glaube, dass er über eine gewisse Bauernschläue verfügte, aber nicht über eine höhere, komplexfähige Intelligenz. Das Schema, wie ich es darstellte, ist im Grunde einfach und simpel. Falsche Fährten legen, Haupttatwaffe verschwinden lassen, sich den Toten legen. Das wars.


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11.12.2023 um 13:46
Zitat von Norbert1811Norbert1811 schrieb:Vieles spricht stark dafür, zuvorderst die Verwendung der ganz speziellen Reuthaue in der ganz speziellen Weise, so wie Gruber es tat. Ein Fremder wäre mit ziemlicher Sicherheit nicht auf die Idee gekommen, mit der winzigen Schraube zu töten.
Eine Reuthaue ist eigentlich kein Schlagwerkzeug, sondern ein Hackwerkzeug, das zur Rodung kleinerer Bäumchen und Sträucher dient.
Die Radehaue, plur. die -n, in einigen Gegenden, eine Haue oder Hacke zum Raden, d.i. Reuten oder Ausrotten, daher sie im Hochdeutschen richtiger Reuthaue heißt; ein Karst, Radehacke. S. Radhaue, welche noch davon verschieden ist.

Quelle: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 912

Die überstehende Schraube war lt der Aussage des Knechtes Sigl die Folge einer unfachmännischen Reparatur.
Zitat von Norbert1811Norbert1811 schrieb:Als es soweit war, tötete er Viktoria Gabriel zuerst. [.....] Dann versteckte er die Tatwerkzeuge, insb. die Reuthaue. [.....] Dann das Finale. Andreas Gruber tötet sich selbst. Die Reuthaue konnte er nicht mehr verwenden, sie war ja im Versteck. Außerdem hätte er sich damit kaum selbst so töten können wie die anderen. Also benutzte er wohl den Kreuzpickel. Er fügte sich, mit oder ohne Sturz darauf, eine Verletzung zu, die bald zu tödlichem Verbluten führte. Aber nicht sofort. Er hatte noch Zeit, sich zu seinen Opfern zu legen und die mit Stroh bedeckte Tür über sich zu ziehen. Und so tarnte er sich als weiteres Mordopfer.


-Wieviel Zeit mag zwischen dem 1. Tod an Viktoria und dem Tod von ihrem Vater in dieser Theorie vergangen sein? Nach dem Tod beginnen Zersetzungsprozesse und man hätte m. E. bei der Auffindung durchaus die unterschiedlichen Verwesungsstadien erkannt. Das wäre mMn auch den Laien möglich gewesen, die größtenteils im Krieg waren und täglich mit Sterben und Toten konfrontiert gewesen sind. Hätte es hierfür Anhaltspunkte ergeben, dann wäre das m. E. auch in den Berichten – mit Querverweis zum z. B. Obduktionsbericht- in irgendeiner Form kolportiert worden.

Es ist ja auch so, daß Karl Gabriel senior Erbansprüche geltend machen wollte, und deswegen klagte. Das Gericht lehnte dies ab, und wandte den §20 „in gemeinsamer Gefahr untergegangen“ an, was bedeutet, daß der Todeszeitpunt aller Opfer als gleich angenommen wurde – es gab da also keinerlei Verdachtsmomente, daß eines der Opfer länger gelebt hat.

Die schwarzen Fersen von Andreas Gruber könn(t)en Totenflecke sein, für Dreck sind diese zu homogen verteilt. Wenn das nun Totenflecke sind, dann bedeutet das wiederrum, das er erst später in Bauchlage gebracht wurde. Quelle.

Andreas Gruber ist nicht verblutet, die rechte gesichtshälte war zerschlagen

Die Kreuzhacke wurde untersucht und die spätere Untersuchung ergab keine nachweisbaren Blutspuren. Das Werkzeug wurde allerdings vom Vieh abgeleckt.
Zitat von Norbert1811Norbert1811 schrieb:Das Schema, wie ich es darstellte, ist im Grunde einfach und simpel.
Aber leider passt es nicht zu den Fakten!


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11.12.2023 um 14:37
@Norbert1811
Zitat von Norbert1811Norbert1811 schrieb:Ein Fremder wäre mit ziemlicher Sicherheit nicht auf die Idee gekommen, mit der winzigen Schraube zu töten.
Findest Du denn diesen Rückschluss wirklich zwingend? Dass gezielt mit der Schraubenseite getötet wurde?


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12.12.2023 um 16:06
Ja nachwievor ein mysteriöser Fall.

Vielleicht sollten wir mal so ganz allgemein einige Hinweise bedenken und uns so an die möglichen Täter:innen annähern.

1. Die Magd - hier gehe ich von einem kollateral Schaden aus.
2. Die Kinder - die kleine Cillie - ok die kann sprechen und wäre handlungsfähig - verständlich
das Baby in der Wiege - wieso??
3. Haben die gesichteten oder wahrgenommene Dinge Licht, Viehfüttern usw. auf dem Hof überhaupt was mit dem Mord zu tun?
Mein Vorschlag hierzu - da könnte ich mir gut vorstellen das war der LS - das würde dann auch evt. passen, es sollen ja Dinge abhanden gekommen sein - vermutlich Geld, aber eben nicht alles Geld. Und evt. wurde das Vieh gefüttert.
LS könnte evt schon vorher den Mord bemerkt haben. Ich als LS und bekannt ich liege im Streit mit der Familie hätte die auch nicht finden wollen oder eben nicht alleine. Aber vielleicht wollte er seine Alimente zurück? Das hätte er dann getan und das Vieh gefüttert um Unruhe zu vermeiden und dann nachdem man ihn in seiner Funktion als Ortsvorsteher aufmerksam machte - die ganze Misere mit Zeugen "entdeckt". Ich fand die Tatsache, dass er unbedingt gleich 2 Männer mitnehmen wollte schon seltsam.

4. Was mich immer total stutzig macht - wieso geht da einer nach dem anderen schön brav in die Scheune und keine/r ist irgendwie vorsichtig oder wachsam sondern alle lassen sich brav abschlachten? Weil das ist ja die Theorie zuerst Viktoria dann Cillie dann Caecilie und am Ende der EX Bauer selbst.

5. Würde würde der Vater so durchdrehen, weil Viktoria einen neuen / anderen Mann "gefunden" hat? Also beim ersten Ehemann hat er sie ja heiraten lassen. Bei der Geschichte LS hat er dem ja ein Ende gesetzt ohne so gewaltätig zu werden. Wäre ja jetzt doch eine gehörige Veränderung seiner Handlungen. Möglich aber warum?

6. LS das passt für mich einfach nicht zu dem Verhalten von LS das wir sonst beschrieben bekommen. Er nimmt die Vaterschaft an, er zieht die Anzeige zurück, er lässt sich vergraulen und heiratet Viktoria nicht. - Wird so ein Mann plötzlich zum Mörder?

Ich kann daraus auch noch nicht erkennen wer oder warum. Aber vielleicht können wir noch ein paar mehr Gedanken zusammen tragen - jede/r hat ja eine eigene Sichtweise und ich bin ein Fan von gemeinsamer Intelligenz.

Also bitte Eure Meinungen und Gedanken.


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13.12.2023 um 18:46
zu 2.: für das Töten der Kleinsten sind Motive denkbar. Wenn es, wie ich vermute, ein erweiterter Selbstmord des Andreas Gruber war. dann wollte dieser seine gesamte Familie mit in den Tod nehmen. Ohne Ausnahme. Es kam schon öfter vor, dass Eltern ihre Kinder mit in den Tod nahmen. Wenn man nicht von Andreas Gruber als Mörder ausgehen will, kann es auch Gründe gegeben haben. Zunächst ganz einfach eine irrsinnige Mordlust, einen Mordrausch. Oder: Davon ausgehend, dass der/die Täter nach dem Morden noch eine Weile auf dem Hof bleiben wollten, hätte das Baby ein Störfaktor werden können. Wenn es nicht ernährt wird, wird es schreien. Das könnte evtl. Aufmerksamkeit erzeugen. Oder einfach so gestört haben.

zu 4.: Ich weiß nicht, wie gesichert es ist, dass alle an derselben Stelle starben. Vielleicht wurden die Toten auch von verschiedenen Orten dorthin gebracht. Aber davon wird wohl nicht ausgegangen. Falls sie alle dort starben wo sie lagen: Wenn Andreas Gruber der Täter war, dann hätte er sie einfach nur einen nach dem anderen zum Stall rufen müssen. Das Töten dürfte ziemlich lautlos gewesen sein. Der erste Schlag mit der Schraube der Reuthaue machte das Opfer sofort bewusstlos. Die weiteren töteten es dann. Bei anderen Tätern als Gruber wäre denkbar, dass das Vieh unruhig gemacht wurde. Und einer nach dem anderen nachsehen wollte, was da los war.

Ich meine, dass das sehr spezielle Töten mit dieser Reuthaue stärkere Beachtung erfordert. Ohne Schusswaffen wird "gern" mit einer Schlagwaffe wie einem Hammer oder mit einem Messer getötet. Aber mit dieser kleinen Schraube der Reuthaue, auf die Idee kann m.E. kein Fremder kommen. Das ist sozusagen weit ab von üblichen und bekannten Tötungsmethoden. Aber durchaus effektiv. Der erste Schlag betäubt das Opfer. Einige weitere töten es. Und das war die Methode des Andreas Gruber. Deshalb ist mir erstmal er stark verdächtig. Es ist nur eine plausible Erklärung dafür nötig, dass er selbst bei den Toten lag. Wenn es nicht Andreas Gruber war, dann muss es jemand gewesen sein, der genau wusste, wie Gruber mit der Reuthaue tötete. Also jemand, der ihn kannte. Dem er es mal gezeigt hatte. Vielleicht eine ehemalige Hilfskraft.


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13.12.2023 um 19:58
Zitat von Norbert1811Norbert1811 schrieb:Ich meine, dass das sehr spezielle Töten mit dieser Reuthaue stärkere Beachtung erfordert. Ohne Schusswaffen wird "gern" mit einer Schlagwaffe wie einem Hammer oder mit einem Messer getötet. Aber mit dieser kleinen Schraube der Reuthaue, auf die Idee kann m.E. kein Fremder kommen. Das ist sozusagen weit ab von üblichen und bekannten Tötungsmethoden. Aber durchaus effektiv. Der erste Schlag betäubt das Opfer.
Ich weiß nicht Recht, ob man da nicht zu sehr von unserer heutigen Lebenswelt ausgeht. Heute hat doch so gut wie niemand mehr Berührung mit dem Schlachten von Tieren, damals aber war das Alltag auf den Dörfern. Ich wäre mir nicht so sicher, ob ein ähnliches Werkzeug nicht auch auf dem einen oder anderen Hof in der Umgebung vorhanden gewesen sein mag oder ob nicht vielleicht ein Metzger, der in der Gegend Hausschlachtungen durchführte, so etwas praktizierte oder empfahl.

Ob natürlich ein völlig Fremder spontan gemerkt hat, dass diese Reuthaue eben auch SO verwendbar war, ist sicher eine ungewisse Frage. Aber ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass diese Methode und die Verwendung dieses Werkzeugs bei Schlachtungen nicht noch mehr Leuten in der Umgebung bekannt waren die z. B. mal beim Schlachten auf HK mitgeholfen haben oder das von jemandem erzählt bekamen ("Also der Gruber wenn der ein Schwein schlachtet, der hat da so eine Reuthaue und damit kann man....")


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13.12.2023 um 20:43
Vielleicht wollte sich der Täter ursprünglich mit der reuthaue nur verteidigen, nicht töten und hat Sie darum verkehrtherum, mit der Schneide (Hacke) nach hinten verwendet. Er wußte nichts von dieser Schraube.


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14.12.2023 um 14:23
Ich möchte mal nachfragen, wie es mit Hinterkaifeck.net aussieht? Kann es wieder hergestellt werden oder ist es zu schwierig? Kann man vielleicht sagen, wer der nette "Hacker" war? Irgendwelche Vermutungen?


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14.12.2023 um 16:16
@HeikeA.
Es kann wiederhergestellt werden. Alles eine Frage von Aufwand, Geld und Motivation.
Keine Vermutungen. Es gab immer wieder User, die böse auf uns waren, wenn sie (begründet) aus dem Forum geflogen sind beispielsweise.


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14.12.2023 um 22:58
@Norbert1811:
Zitat von Norbert1811Norbert1811 schrieb:Ich meine, dass das sehr spezielle Töten mit dieser Reuthaue stärkere Beachtung erfordert.
Auf dem Hof meines Bruders befinden sich ähnliche Reuthauen in verschiedenen Größen (ohne der speziellen Schraube). Ich habe damit mal das Einschlagen auf einen Fußball getestet. Es erfordert sehr viel Geschick und Kraft. Führt man den Stiel zu weit hinten, wird der Schlag wegen dem schweren Eisenkopf zu ungenau und mehrmaliges Schlagen zu kraftraubend. Führt man ihn zu weit vorne, hat man nicht mehr die nötige Distanz zum Opfer und der Schlag nicht mehr die nötige Wucht, um diese Löcher in den Köpfen zu machen.

Dazu kommt, dass er ja nicht mit dem Schneideblatt oder dem rückseitigen Eisenblatt gezielt und getroffen hat, sondern eben mit dieser Schraube, die einige cm weiter hinten am Stiel war. Das erschwert das Schlagen und Treffen nochmals erheblich. Der Mörder muss also sehr geübt in der Führung dieser speziellen Reuthaue gewesen sein!

Und dass die Haue ursprünglich dem L. S. gehört hat, kann als gesichert angesehen werden. Denn er hat es ja selbst beim Verhör angegeben, dass sie ihm der alte Gruber aus dem Wald gestohlen hat, wo er (L. S.) damit immer die Baumstöcke rausgehauen hat.

Dass ein dahergelaufener Raubmörder oder sonst wer auf Anhieb diese Reuthaue so dermaßen zielsicher und ausdauernd führen konnte, halte ich für kaum möglich. Der Täter muss damit sehr viel Erfahrung gehabt haben.


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14.12.2023 um 23:54
Zitat von kommisarkommisar schrieb:Und dass die Haue ursprünglich dem L. S. gehört hat, kann als gesichert angesehen werden. Denn er hat es ja selbst beim Verhör angegeben, dass sie ihm der alte Gruber aus dem Wald gestohlen hat, wo er (L. S.) damit immer die Baumstöcke rausgehauen hat.
Das ist so nicht ganz richtig. Andreas Schwaiger sagte das 1980 als er mit 83 Jahren nochmal verhört wurde
KHK Kolb: „Wie groß war die Stockhaue, wie lang ungefähr?“
Andreas Schwaiger: „Die war so 70—80 cm lang.“
KHK Kolb: „War die vom Gruber selber, die Stockhaue?“
Andreas Schwaiger: „Nein.“
KHK Kolb: „Warum nicht?“
Andreas Schwaiger: „Weil der alte Gruber und der Schlittenbauer Lenz nebeneinander ein Holz hatten. Da hat man im Winter Stöcke rausgetan. Der Gruber hat da sein Holz gehabt und der Schlittenbauer hat es da hinauf gehabt. Nebeneinander haben sie Stöcke rausgetan. Am Abend ist das Werkzeug genommen worden, Feierabend gewesen, Stockloch rein und Gras darauf und am anderen Tag wurde wieder weitergearbeitet. Der Schlittenbauer Lenz sagte, als die Stockhaue gefunden wurde: ‘Jetzt sehe ich meine Stockhaue auch wieder, die hat mir der alte Gruber gestohlen.‘ Durch das ist sie dann beim alten Gruber im Hof drinnen gewesen.“
KHK Kolb: „Dann ist die Stockhaue im Hof drinnen gewesen?“
Andreas Schwaiger: „Das weiß man nicht. Er sagte, dass er die gestohlen hätte und sie ihm immer abgegangen sei zum Stöcke raushauen. Also gut, die haben sie ihm dann runtergebracht dann war auch die Polizei da. Er sagte: ‘Ja, das ist meine Stockhaue, nur her damit, die brauche ich wieder.‘ Aber er hat sie nicht mehr gekriegt. Die hat die Kriminalpolizei mitgenommen.“
Quelle: Niederschrift der Tonbandaussage Andreas Schwaiger vom 04.07.1980 (im HK-Wiki / derzeit nicht abzurufen)


Dem steht entgegen, daß:

1.) die Polizei die Reuthaue auf der Gendarmeriestation Schrobenhausen ausgestellt hat, und die Bevölkerung aufrief diese anzuschauen, um den Besitzer ausfindig zu machen, dies wird gestützt durch die Aussage einer uns unbekannten Person, die Ermittler beschreiben diese als „eine bekannte, aber nicht genannt sein wollende, in Waidhofen wohnhafte Person“, welche am 25.04.1924 also ein Jahr nach dem Fund der Reuthaue die Polizeidirektion München aufsuchte.
Am 25.II.24 nachm. 2 ¾ Uhr findet sich eine bekannte, aber nicht genannt sein wollende, in Waidhofen wohnhafte Person ein und bringt vor:
„Am Sonntag den 17. Februar 24 fand in der Brunner´schen Gastwirtschaft in Waidhofen ein Ball statt. „Am Sonntag den 17. Februar 24 fand in der Brunner´schen Gastwirtschaft in Waidhofen ein Ball statt [….] Schon einige Zeit vor dem Raubmord in Hinterkaifeck ist dem Johann Gall in Waidhofen im Walde eine Haue gestohlen worden. Er soll sofort Verdacht gehegt haben, dass nur der Thaler und sein Sohn der Josef Thaler diese Haue gestohlen haben. Diese Beiden haben in nächster Nähe des Tatortes sich ebenfalls mit Herausnehmen von Stöcken beschäftigt.
Johann Gall es bis jetzt nicht der Mühe wert gefunden haben, diese Haue in Schrobenhausen anzusehen.

Quelle: Aussage eines ungenannten Aussagers vom 25.02.1924

Wenn Schlittenbauer sich also unmittelbar nach dem Fund als Besitzer zu erkennen gegeben hätte, dann wäre die Ausstellung der Tawaffe in Schrobenhausen überflüssig gewesen.



2.) Als im Jahr 1952 die ehemalige Magd Kreszenz Rieger nochmals vernommen wurde, gab sie an, „seinerzeit“ zu der Reuthaue befragt worden zu sein, daraus lässt sich ein weiteres Mal schließen, daß die Besitzverhältnisse -trotz diesem angeblichem Geständnis von Lorenz S. nach der Auffindung- eben alles andere als geklärt waren.
Auf Frage: Ich selbst vermutete damals als auch heute noch, daß die Täter von Hinterkaifeck die Gebrüder Thaler sind. Dies deshalb, weil Täter von weither diese Haue (Tatwerkzeug) nicht so weit hätten tragen können, ohne gesehen zu werden. Die Tatwaffe wurde mir seinerzeit von einem Kriminalbeamten vorgezeigt. Ich erkannte aber, daß es sich hierbei um kein Werkzeug aus dem Anwesen Hinterkaifeck handelte, weil der alte Bauer die Stiele immer selbst angefertigt hatte.
Quelle: Aussage Kreszenz Schmied, geb. Rieger, vom 09.07.1952


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Mordfall Hinterkaifeck

15.12.2023 um 00:57
Zitat von Norbert1811Norbert1811 schrieb am 11.12.2023:Vielen Menschen ist es nicht egal, wie die Nachwelt nach ihrem Tod auf sie blicken wird.
Ich habe meine leichten Zweifel, dass jemand, der - im ganzen Ort bekannt - wegen Inzest im Zuchthaus saß, so sehr auf seine Außenwirkung bedacht ist und so einen großen Zinnober inszeniert. Damit fällt auch die Fassade vom „guten Katholiken“ weg.

Zur Handhabung der Haue „rückwärts“: schon mal Holz gehackt? Wenn der Holzscheit in der Axt klemmt und das Gewicht auf einer Seite des Werkzeugs liegt, dreht man ganz automatisch den Stiel, sodass das Gewicht hinter dem Stiel ist. Jemand, der mit dem Werkzeug vertraut ist (und damit meine ich nicht exakt diese Haue, sondern generell einseitig eingesetzter Hackwerkzeuge) hätt meiner Meinung nach eher mit der Rückseite zugeschlagen. Ob da eine Schraube raussteht oder nicht.


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15.12.2023 um 08:41
Zitat von kommisarkommisar schrieb:Dass ein dahergelaufener Raubmörder oder sonst wer auf Anhieb diese Reuthaue so dermaßen zielsicher und ausdauernd führen konnte, halte ich für kaum möglich. Der Täter muss damit sehr viel Erfahrung gehabt haben.
Das ist doch keine Raketenwissenschaft. Es ist ein langer Holzstiehl mit Eisen vorne dran. Natürlich eignet sich so etwas ziemlich gut um Leuten den Schädel einzuschlagen. Dazu ist keine besondere Vorbereitung oder Ausbildung notwendig. Man muss mörderisch veranlagt sein und ziemlich skrupellos. Aber darüber hinaus wird man wehr- und arglose Opfer so natürlich umbringen können.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.12.2023 um 12:22
Wenn ich es ganz kurz mal formuliert sage: War die neue Idee,dass die Leute auf dem Einödhof nicht von einer Person, sondern womöglich von 2 Personen getötet wurden; und man wollte es nur so aussehen lassen als sei es eine Person gewesen?


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15.12.2023 um 13:20
@AnMA
Am wen richtet sich Deine Frage? Und ist das wirklich eine Frage oder Deine „Theorie“?


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15.12.2023 um 22:17
@wallenstein
Inzest war in solch kleinen Bauernnestern keine soo schlimme Sache. Durch das zusammenheiraten von Geld waren da schon einige Bauern ziehmlich eng verwandt. Bei uns gibt es den Spruch, wenn sich welche vom Ort................ scheiden lassen dann sind Sie wieder Geschwister.


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17.12.2023 um 21:55
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Das ist doch keine Raketenwissenschaft. Es ist ein langer Holzstiehl mit Eisen vorne dran. Natürlich eignet sich so etwas ziemlich gut um Leuten den Schädel einzuschlagen. Dazu ist keine besondere Vorbereitung oder Ausbildung notwendig. Man muss mörderisch veranlagt sein und ziemlich skrupellos. Aber darüber hinaus wird man wehr- und arglose Opfer so natürlich umbringen können.
Wenn jemand, der nie mit einer Reuthaue umgeht dieses Werkzeug zum erstenmal in die Hand nimmt, so versucht er automatisch mit der Schnittkante zuzuhauen bzw. den Boden zu bearbeiten. Der Mörder hat die Reuthaue aber mit dem rückwärtigen Teil, in dem eine hervorstehende Schraube eingedreht war, benutzt und dadurch die Bleistiftgrossen Löcher in den Schädeln der Opfer verursacht. Ein Fremder hätte das Werkzeug nicht ohne weiteres so eingesetzt, wie z. B., beim Schweineschlachten, wo diese Vorgehenseise üblich war.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.12.2023 um 22:24
Zitat von Patrizia1964Patrizia1964 schrieb:Wenn jemand, der nie mit einer Reuthaue umgeht dieses Werkzeug zum erstenmal in die Hand nimmt, so versucht er automatisch mit der Schnittkante zuzuhauen bzw. den Boden zu bearbeiten. Der Mörder hat die Reuthaue aber mit dem rückwärtigen Teil, in dem eine hervorstehende Schraube eingedreht war, benutzt und dadurch die Bleistiftgrossen Löcher in den Schädeln der Opfer verursacht. Ein Fremder hätte das Werkzeug nicht ohne weiteres so eingesetzt, wie z. B., beim Schweineschlachten, wo diese Vorgehenseise üblich war.
Ich denke der oder die Mörder wussten wie man mit einer Hacke umgehen muss. Das ist kein seltenes Werkzeug. Zudem ist eine Hacke keine Axt. Hier mit der Schneide korrekt treffen würde wahrscheinlich schon Übung erfordern. Zudem müsste man dann die Schneide aus den Knochen ziehen, was durchaus problematisch sein kann. Aber mit einem Stock jemanden gegen den Kopf hauen bedarf keiner besonderen Ausbildung und die improvisierte Waffe bleibt auch nicht stecken. In dem Fall hat man einen langen, stabilen Stock mit Eisen oben dran. Das ist mehr aus ausreichend um jemanden den Kopf einzuschlagen. Das da noch eine Schraube dran war bzw. ungewöhnlich weit überstand ist meiner Ansicht nach nebensächlich gewesen. Die Opfer wiesen schwerste Kopf- und Schlagverletzungen auf. Der oder die Mörder haben sich beim Töten nicht auf die Schraube verlassen.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.12.2023 um 22:29
Zitat von Patrizia1964Patrizia1964 schrieb:Wenn jemand, der nie mit einer Reuthaue umgeht dieses Werkzeug zum erstenmal in die Hand nimmt, so versucht er automatisch mit der Schnittkante zuzuhauen bzw. den Boden zu bearbeiten.
Ja, vollkommen richtig, aber gerade darin liegt ja der Knackpunkt: Heute haben sehr viele Leute so ein Ding nie in der Hand gehabt, weil sie maximal die Blumenkästen auf ihrem Balkon neu bepflanzen.

Aber damals auf dem Land war das ein allgegenwärtiges Werkzeug. Und man musste noch nicht einmal Bauer oder Gärtner sein um das schon mal benutzt zu haben. Damals hatte doch praktisch jeder auf dem Land mindestens einen eigenen Garten.

Deshalb finde ich es schon nicht unwahrscheinlich, dass ein Täter instinktiv wusste, wie er zuschlagen muss weil er so eine Hacke selbst regelmäßig benutzte.


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