@pensionär Das mit den kleinen Steinchen hast Du schön gesagt. Es ist tatsächlich so, dass man mühsam mit ganz kleinen Teilchen und Hinweisen einen winzigen Bildausschnitt erstellen kann,der mit einigen anderen zu einem Puzzleteil wird usw. Nach diesem Prinzip arbeite ich auch.
Habe schon hundertmal Zeitfenster für Einzelpersonen erstellt, um Wahrscheinlichkeiten aufzuzeigen ... nix. Dann auf einmal, ein unbedeutendes Detail weckt mein Interesse, ich beiße mich fest - und siehe da, da tut sich eine Wahrscheinlichkeit auf - wie eben bei vorhergehenden Diskussion um Adolf Gump.
Wie gesagt, ich beiße mich gerne fest und studiere diesen Mann und dessen Umfeld weiter. Viel gibt es ja nicht, was wir wissen. Aber ich denke, es lohnt allemal.
Habe gefunden, dass er das Verwundetenabzeichen in Schwarz erhalten hat. Das war eine Auszeichnung für all jene Soldaten, die 1- oder 2 mal eine Verwundung erhielten im Kriegsgebiet durch feindliche Einwirkung, bei der sie Gesundheit verloren haben und infolgedessen dienstunfähig waren.
Unter die Lupe genommen heißt das laut Gumps Kriegsstammrolle:
Am 27.9 1914 wurde Gump in Soyecourt an der Somme durch eine Schrappnelle verwundet und er kam in das Lazarett Recklinghausen. Sein Nächster Einsatz war am 2.11..1914 in Lothringen.
Das heißt, die Verwundung war nicht unbeträchtlich, wenn man einen Lazarettaufenthalt von etwa 5 Wochen und eine Auszeichnung für diese Verwundung zugrunde legt. Seine zweite Verwundung war 18.6.1016 (sonst nicht näher beschrieben)
Und nun, liebe Leute, merkt auf --- er wurde an der rechten Hand verwundet!
So leid es mir nun tut, aber ich muss nochmal den Linkshänder aufs Tapet bringen, denn jetzt klingelts heftig bei mir. Ich habe lange vergeblich versucht zu erklären, dass die Verwundungen der Toten gut zu einem Linkshänder passen würden. Ich versuche es jetzt ein weiteres Mal.
Zuvor möchte ich natürlich erklären, dass ein Rechtshänder durch eine Schrappnellverwundung natürlich nicht zwingend zu einem Linkshänder werden muss. Wenn die Verwundung schwer war, dann könnte es aber sein, dass derjenige so viel wie möglich die kranke hand entlasten wollte und dies dann dauerhaft beigehalten hat, vor allem, wenn ein wichtiger Finger dabei verloren ging oder Gelenke steif blieben. Diese Möglichkeit besteht.