@Hathora Hathora schrieb: Außerdem wäre es dann ein geplanter Mord gewesen.
Genau das war es m.M., ein geplanter Mord, bzw. sehe ich die Morde als Mittel zum Zweck an.
Ich bin mir nicht mal sicher, ob die Täter beim betreten vom Hof bereits wussten, dass sie alle Bewohner töten werden (müssen). Ein Hindernis stellte es nicht da und wurde von vorn herein als Möglichkeit in Betracht gezogen.
Hathora schrieb: Deine Vermutung, dass Schusswaffen und Messer auch noch im Spiel gewesen sein sollen, teile ich nicht. Denn bei so einem Arsenal von Mordwerkzeugen hätte man nicht ein landwirtschaftliches Gerät, dass zufällig an der Scheunenwand hing oder lehnte nicht gebraucht.
Warum nicht? Es ist doch durchaus möglich, dass die Täter Schusswaffen dabei hatten und die Reuthaue eine, aus der Situation heraus, zufällige gewählte/gefundene Waffe war.
Nehmen wir nur als Beispiel an, die Täter hätten Viktoria (oder Oma Gruber, Opa Gruber oder Cilli) allein im Stall/Stadl getroffen und sie erschossen... nach dem Schuss hätte doch das ganze Haus gewusst was abgeht und sie wären gewarnt gewesen...
Wäre es nicht anders gegangen, denke ich schon, dass eine Schusswaffe eingesetzt worden wäre... aber so war doch der Überraschungsmoment auf der Seite der Täter.
Hathora schrieb:Die zahlreichen Schläge auf die Köpfe der Getöteten zeugen von einer Tat im Affekt.
Eher das Gegenteil. Eine Affekthandlung ist eine Reaktion, die direkt auf die voran gegangene Situation resultiert... Täter und Opfer streiten. Täter dreht ab und schlägt zu.
Wir haben aber die Schläge bei 3 Personen (4 Personen). Bei einer Person, getötet im Affekt, folgt m.M. Panik und der Täter will nur noch weg ->Fluchtinstinkt. Ein "der Reihe nach töten" hat nichts mehr mit Affekt zu tun. Die Täter waren m.M. einfach nur gründlich. Sie wollten ins Haus, koste es was es wolle. Also nicht die Morde an sich war die Motivation der Täter, sondern ein ungestörter Aufenthalt auf dem Hof.
Die Einbruchs- und Fussspuren, die Gruber gegenüber mehreren Zeugen erwähnt, hängen m.M. mit den Morden zusammen. Das wäre ein bisschen zuviel Zufall. Jeder Einbrecher hätte wissen müssen, dass die Bewohner in "hab Acht-Stellung" sind, weil sie die Spuren fanden... ein zweites Mal geht doch nur Jemand hin, der hier UNBEDINGT etwas zu erledigen hat, auch wenn die Bewohner noch 100 Mal gewarnt sind.
Hathora schrieb:Bewegt wurden die Toten nicht. Dann wäre der Fußboden mit blutigen Spuren übersät. Eine Kopfwunde blutet sehr stark!. Die Beamten gaben zu Protokoll, dass die Toten so lagen, wie sie zusammengesunken seien.
Na, dann müsstest Du mir erklären, wie der Gruber bauchlinks auf den Haufen/die Frauen gekommen ist.
Die Leichen KÖNNEN niemals zufällig in diese Position gekommen sein, auch wenn Wiesner das so sagt / schreibt. Zumindest Gruber (ev. auch Cilli) muss bewegt worden sein. Warum Wiessner dem Irrtum aufsitzt ist simpel:
Als Wiessner am 04.04.22 um 22:00 Uhr auf den Hof kam, lagen die Leichen NICHT so, wie sie ursprünglich beim Auffinden lagen. Der Lenz hatte nämlich den Gruber vom Haufen runter geholt und ihn auf dem Rücken neben die Frauen gelegt.
Erst am Tag danach, als die Fotos entstanden sind, bat Reingruber den Lenz die Leute so zu legen, wie sie beim Auffinden lagen. Erst dann lag Gruber bauchlinks auf den Toten.
Wiessner könnte als nur die Position der Frauen gemeint haben, als er sagte, die Toten liegen so, wie sie gefallen sind... und / oder er dachte, dass Guber auf dem Rücken liegend gefunden wurde. Denn Gruber könnte theoretisch rücklings gefallen sein... aber er kann niemals zufällig bauchlinks auf den Frauen gelandet sein.