Mordfall Hinterkaifeck
16.05.2014 um 08:191. Ich glaube nicht, dass eine breitgestreute Suche nach einer mit dem Hinterkaifecker Verbrechen vergleichbaren Kasuistik zu aussagekräftigen Ergebnissen führen kann. Solche Mehrfachmorde an Opfern verschiedenster Altersklassen in oft einsam gelegenen Gehöften kann man aus den verschiedensten Motiven heraus sicher öfters finden. Vor allem zu Zeiten, in denen das staatliche Ordnungsgefüge in Kriegs –und unmittelbaren Nachkriegszeiten aus den Fugen geraten ist (vgl. etwa den Rombachmord in diesem Forum.) Sie sind aber für unseren konkreten Fall von relativ begrenztem Aussagewert, weil jeder Fall letztlich doch wieder anders zu bewerten ist.
2. Etwas anderes gilt, wenn im engen zeitlichen und räumlichen Zusammenhang zu Hinterkaifeck weitere solcher Taten begangen worden wären. Das war aber schon Gegenstand der damaligen Ermittlungen, war nach meiner Erinnerung sogar presserelevant geworden und hat sich nicht zuletzt auch das Forum damit beschäftigt.
3. Etwas anderes gilt in hohem Maße aber für das Ermittlungsverfahren in Oppeln/Oberschlesien, das sich u.a. gegen einen Tatverdächtigen A. Gu. richtete, der damals zusammen mit anderen Freischärlern der Ermordung und Beraubung von Bauern in Oberschlesien dringend verdächtig war. Möglichen Beziehungen von A. Gu., der im Zivilberuf umherziehender Korbflechter war, zum Tatopfer Viktoria in Hinterkaifeck wurde auch hier im Forum intensiv nachgegangen. In diesem Fall wäre es natürlich von allerhöchstem Interesse, die Akten des Ermittlungsverfahrens in Oppeln im Hinblick auf mögliche Parallelen zum Tatablauf in Hinterkaifeck abzugleichen.
4. Mein Versuch, im E-Mailverkehr mit dem Archiv in Oppeln/(heute Polen) Auskunft zu erhalten, wurde sehr zügig und freundlichst vom Archivdirektor dahingehend beantwortet, dass keine Akten zu dem Fall mit dem angefragten Aktenzeichen dort vorhanden seien. Ich glaube auch nicht, daß ich der erste mit einer solchen Anfrage war. Falls ich mal nach Oppeln komme, weil ich auch die Gegend um den Annaberg und Breslau sehen möchte (von Berlin aus nicht so weit), werde ich allerdings noch persönlich im Archivum Opole vorsprechen und dann auch die Klarnamen der Verdächtigen vorlegen, denn ich hatte im E-Mailverkehr natürlich keine Namen von Verdächtigen verwendet.
5. Der Oppelner Haftbefehl selbst könnte allerdings in bayrischen Polizei-oder Staatsanwaltschaftsarchiven – zwischenzeitlich vermutlich überführt in regional übergeordnete Staatsarchive – erhalten sein. Da Tatbeschreibungen in Haftbefehlen allerdings gewöhnlich nur knapp formuliert sind, wäre gegenüber der Ermittlungsakte der Aussagewert allerdings nur nachrangig.
6. Ohne einen entscheidenden zündenden neuen Funken und/oder neuem Material (aus Gröbern und Umgebung ggf. anonym eingebracht - da hatte @Kailah eine gute Idee), sehe ich keinen anderen möglicherweise zielführenden Weg zur weiteren Aufhellung, als den Fall auch weiterhin gerade beharrlich und zäh nach Ungereimtheiten, ungewöhnlichen Abläufen, Auffälligkeiten, Überraschendem abzusuchen. Da besteht ja auch wahrlich kein Mangel.
7. Und täuschen wir uns dabei nicht, der alte Kriminalfall ist beileibe noch nicht bloße Historie - sondern könnte auch heute noch mit verschiedensten Interessen belegt sein.
2. Etwas anderes gilt, wenn im engen zeitlichen und räumlichen Zusammenhang zu Hinterkaifeck weitere solcher Taten begangen worden wären. Das war aber schon Gegenstand der damaligen Ermittlungen, war nach meiner Erinnerung sogar presserelevant geworden und hat sich nicht zuletzt auch das Forum damit beschäftigt.
3. Etwas anderes gilt in hohem Maße aber für das Ermittlungsverfahren in Oppeln/Oberschlesien, das sich u.a. gegen einen Tatverdächtigen A. Gu. richtete, der damals zusammen mit anderen Freischärlern der Ermordung und Beraubung von Bauern in Oberschlesien dringend verdächtig war. Möglichen Beziehungen von A. Gu., der im Zivilberuf umherziehender Korbflechter war, zum Tatopfer Viktoria in Hinterkaifeck wurde auch hier im Forum intensiv nachgegangen. In diesem Fall wäre es natürlich von allerhöchstem Interesse, die Akten des Ermittlungsverfahrens in Oppeln im Hinblick auf mögliche Parallelen zum Tatablauf in Hinterkaifeck abzugleichen.
4. Mein Versuch, im E-Mailverkehr mit dem Archiv in Oppeln/(heute Polen) Auskunft zu erhalten, wurde sehr zügig und freundlichst vom Archivdirektor dahingehend beantwortet, dass keine Akten zu dem Fall mit dem angefragten Aktenzeichen dort vorhanden seien. Ich glaube auch nicht, daß ich der erste mit einer solchen Anfrage war. Falls ich mal nach Oppeln komme, weil ich auch die Gegend um den Annaberg und Breslau sehen möchte (von Berlin aus nicht so weit), werde ich allerdings noch persönlich im Archivum Opole vorsprechen und dann auch die Klarnamen der Verdächtigen vorlegen, denn ich hatte im E-Mailverkehr natürlich keine Namen von Verdächtigen verwendet.
5. Der Oppelner Haftbefehl selbst könnte allerdings in bayrischen Polizei-oder Staatsanwaltschaftsarchiven – zwischenzeitlich vermutlich überführt in regional übergeordnete Staatsarchive – erhalten sein. Da Tatbeschreibungen in Haftbefehlen allerdings gewöhnlich nur knapp formuliert sind, wäre gegenüber der Ermittlungsakte der Aussagewert allerdings nur nachrangig.
6. Ohne einen entscheidenden zündenden neuen Funken und/oder neuem Material (aus Gröbern und Umgebung ggf. anonym eingebracht - da hatte @Kailah eine gute Idee), sehe ich keinen anderen möglicherweise zielführenden Weg zur weiteren Aufhellung, als den Fall auch weiterhin gerade beharrlich und zäh nach Ungereimtheiten, ungewöhnlichen Abläufen, Auffälligkeiten, Überraschendem abzusuchen. Da besteht ja auch wahrlich kein Mangel.
7. Und täuschen wir uns dabei nicht, der alte Kriminalfall ist beileibe noch nicht bloße Historie - sondern könnte auch heute noch mit verschiedensten Interessen belegt sein.