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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

15.10.2012 um 23:18
Zitat von elfeeeelfeee schrieb:Das ist Deine Meinung.
Deshalb habe ich es auch als solche eindeutig gekennzeichnet.

Spekulatius ;-)


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Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2012 um 00:34
Oh weh, lauter Gutmenschen plötzlich!

6 bestialisch ermordete Menschen aus einer "Schmuddelfamilie", die nun seit 90 Jahren tot sind und deren Ermordung polizeilich nicht aufgeklärt wurde.

Hallo, hallo? Warum darf man heute tagesaktuell Familien nach einem " frischen Mord" geradezu aufmischen, aber die "Familienbande(n)" von damals genießt/genießen Rücksichtnahme?

"Buddelt sie aus die Leichen" - wäre meine Devise. Wenn's der Tatsachenfeststellung dient? Mord verjährt nicht - für Archäologen 😀

Grüße aus Gröbern


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Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2012 um 01:20
@AngRa,
@spekulatius
Zitat von AngRaAngRa schrieb:auch heute immer noch verunglimpft werden, auch durch manche Diskussionsbeiträge in diesem Forum. Man kann keinen Täter mehr überführen, aber man kann daran arbeiten das Bild der Opfer zurecht zu rücken.
Deine Meinung in allen Ehren, aber das ist doch Quatsch.

Welches Bild willst Du dennn zurecht rücken? Du kanntest sie so wenig wie ich und wir müssen uns auf die Aussagen der Leute aus der Zeit verlassen.
Wenn es da nur Gutes zu berichtgen gäbe, würde mich das eher wundern, als das auch mal eine negative Seite angesprochen wird und sie hatten eine negative Seite - wie alle anderen Familien auch. Blutschande z.B. Es gab Inzest und der ist sogar von einem Gericht abgeurteilt... und den quatscht auch keiner weg.

Was erwartest Du denn? Das wir ihnen im Nachhinein einen Heiligenschein verpassen? Oder schlechte Dinge nicht schreiben, weil sie tot sind? Dann können wir einpacken, denn wir alle bewegen uns nicht auf 100% moralisch einwandfreiem Gebiet, wenn wir das Thema ansprechen...
Zitat von spekulatiusspekulatius schrieb: Trotzdem ist es ja so, daß gefühlte 90% an den bestimmten Herrn mit Initialen L. S. glauben. Das sprechen die Hieber-Filme zwar nicht aus, aber es ist ja wohl so zu verstehen. Ebenso das "Ergebnis" der Polizeischülertruppe.
Keiner von uns weiss, ob LS der Täter war. Ich glaube es auch nicht, aber das ist erstmal uninteressant.
Du hast zwei Quellen angesprochen... aber es gibt noch eine Dritte.

Ich kann z.B. nicht nachvollziehen, wie ein Kriminalkommisar a.D in der Gegend rum tingeln kann, Vorträge über HK hält und dabei den Namen Lorenz Schlittenbauer im Zusammenhang mit einer Täterschaft bringen kann.
Soweit ich weiss, hat man es ihm nun untersagt, den Namen zu nennen. Allein schon die Tatsache, dass die Familie Schlittenbauer, bzw. die Nachkömmlinge ihm das untersagen lassen mussten! Das ist voll daneben und sowas macht man nicht, denn auch er kann nicht wissen, wer der Täter war.
Die Leute, die sich nicht so eingehend mit dem Fall befassen und "nur" einen seiner Vorträge angesehen haben, die denkt doch: "Ich weiss zwar nicht, wer es war, aber ein Kriminalkommisar hat´s gesagt... dann wirds wohl auch so sein - schliesslich ist er ein Mann vom Fach"...
Diese "Meinungsmache" gilt (oder galt - Einige haben ja schon zurück gerudert) gilt für Hieber und Leuschner ebenso. Sicher wollten sie keine Stimmung machen, aber wenn man einen Beitrag in der Öffentlichkeit bringt (Buch, Film) passiert das automatisch... wer hat die A**karte? Der Lenz.

Da, @AngRa, kannst Du mal anfangen ein Bild zurecht zurücken... denn wenn er es nicht war, haben schon 3 Generationen unter den Anschuldigungen gelitten... Und selbst wenn er es war, was haben die Nachfahren damit zu tun? Nix. Und trotzdem leiden sie noch heute.

Kuck Dir doch mal die Beiträge hier im Forum an, Du darfst Dich da an der eigenen Nase packen. Mir erschliesst sich nämlich bis heute nicht, was Du mit dem Testament vom Lenz willst?

Also, bevor Du nun den moralischen Zeigefinger hebst, erstmal kucken, wo Du selbst kräftig daneben gelegt hast... dann schimpfen.

Nix fur Ungut!


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Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2012 um 02:57
@pensionär
Zitat von pensionärpensionär schrieb:"Beinfreiheit" zum "Forschen" muß natürlich schon noch bleiben.
... sonst wird forschen und disskutieren nicht mehr möglich sein.

Es kann aber nicht angehen, dass ich auf der einen Seite, nämlich der der Opfer, nach Moral schreie und auf der anderen Seite (LTV) kräftig mit "auf den Busch kloppe".
Was für die eine Seite gilt, muss auch für die andere Seite gelten - zumal es keine Verteilung gab und ich brauch ja nicht zu sagen, dass jeder so lange unschudlig ist, bis ihm die Schuld nachgewiesen wurde.
Wenn es zwei oder wegen mir auch drei Täter waren, wieviel Unschuldige wurden denn dann hier schon auseinander genommen (und da nehme ich mich gar nicht raus, meistens bin ich an forderster Front mit dabei).

@elfeee,
Zitat von elfeeeelfeee schrieb: Ich könnte jetzt dazu noch mehr ausführen, aber dazu habe ich leider kein Recht.
Genau das meine ich! Wiso hast du dazu kein Recht? Stell Dir mal vor, jeder würde Beiträge schreiben wie: "Ich hatte da noch eine Idee, aber ich darf es ja nicht sagen..."
Ofen aus, oder?
Zitat von elfeeeelfeee schrieb: Da mußt aber auch mit einkalkulieren, auch die Hinterkaifecker konnten das nicht mehr, die waren vor der Aussage des LS schon tot.
Der Lenz hat sich gewehrt und erklärt... immer und immer wieder... nutzlos....
Es hat ihn bis zu seinem Lebensende verfolgt...
Kuck Dir nur mal die Sühneverhandlungen mit dem Sigl an... Im nachhinen stellte sich das Meiste als "Dummgeschwätz" heraus, zum Teil sogar vom Sigl wiederrufen...
"Huddel" hatte es dem Lenz allemal bereitet... und das nicht nur einmal.

Wenn er nun unschuldig war... hat man diesem Mann das ganze Leben versaut und den Nachfahren eine Bürde aufgeladen, die sie nie tragen können...

Ich sehe den LS als LTV aus Ratlosigkeit. So ein bestialisches Geschehen und kein Mörder... was hat man wohl so nach 5 Jahre, aufgrund der Tatsache, dass kein Täter gefasst werden konnte, gedacht? Irgendwer muss es ja gewesen sein... und wer lag am nähsten? Der Lenz.

Während auf der anderen Seite 5 (!!!) Staatsanwälte den Lenz nicht als Verdächtig hielten / nicht an seine Schuld glaubten...
Wenn wir hier von einem StA. reden würden, dann könnte man ihm "Betriebsblindheit" gegenüber dem Lenz unterstellen, aber es waren 5 Staatsanwälte...

Einschub:
Kestel stellt eine kleine Ausnahme da. Er hatte ihn 1930 auf der Muck - deshalb Verhör mit Riedmayer - der sich richtig auf den Lenz eingeschossen hatte... ganze zwei Tage hat man für das Verhör angesetzt... (hatte man die Verhörtage absichtlich auf den Jahrestag der Morde gelegt?) und nach nur einem Tag war das Verhör beendet... eindeutige Schilderung von Riedmayer an StA. Kestel? "Er war es nicht"...

Alles "Schnarchnasen" diese Staatsanwälte?


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Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2012 um 13:40
Und was darf von dieser "Ausbuddel-Aktion" erwartet werden? Selbst wenn wir dadurch erfahren dürften, wer Josefs leiblicher Vater war, so ändert das nichts an den damaligen Umständen.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2012 um 17:03
@Heike75,
die frägt „waren die Staatsanwälte Schnarchnasen“?
Wenn das nicht nur eine rhetorische Frage ist, deren Beantwortung Du schon seit Jahren für Dich mit „nein“ vollzogen hast, möchte ich Dir dazu ein paar Gedanken anbieten.

Ich unterscheide und fange von hinten an:

Wenn die Staatsanwälte damals die gleichen Fakten hatten wie wir jetzt aus den historischen Ermittlungsakten erkennen können und der Sonderakt S. nichts wesentlich Belastenderes enthalten hat, das uns nicht bekannt ist, dann hätten die Staatsanwälte bei der Frage, ob der Tatverdacht gegenüber auch nur irgendeinen im Verfahren Tatverdächtigten zu einer Anklageerhebung ausreicht, m. E. nur klar nein sagen können. Auf der Bewertungsebene eines damals vorhandenen Ermittlungsergebnisses dürften die Staatsanwälte aus dem Schneider sein. Dass ich das auch wie viele andere so sehe wird nicht überraschend sein.

Aber, wer ist denn für die Beschaffung der Tatsachenbasis verantwortlich. Aber, wer ist denn anders der Herr des Ermittlungsverfahrens als die Staatsanwaltschaft. Mir liegt jetzt keine so alte StPO vor, aber das dürfte damals schon nicht anders gewesen sein als heute. Hinter der Polizei können sie sich nicht verstecken, sie mußten ggf. halt selbst die Kripo eng führen. Im Ergebnis ist die Staatsanwaltschaft selbst verantwortlich dafür, dass ein möglichst umfassendes Ermittlungsergebnis zutage gefördert wird.
Und ich denke schon, dass man nicht zu weit geht, die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft, auch gemessen an dem was damals möglich war, hinsichtlich belastender als auch entlastender Umstände! von Anfang an als erheblich defizitär zu bezeichnen (frühz. unnötige Festlegung auf Raubmord - es hätte die Angabe „wg. Mordes“ durch Reingruber genügt; mangelhafte Spurensicherung, wem nützt die Tat und ggf. warum; finanzielle Verhältnisse bei Opfern und Verdächtigen, mangelnde Nachfragen bei Verhören, Alibikomplexe usw).

Warum das so war ? Da kann man nur spekulieren. Da können handwerkliche Fehler und Schlampigkeit eine Rolle gespielt haben, die aber von den Abteilungsleitern hätten korrigiert werden müssen, mangelnde Durchsetzungsfähigkeit gegenüber der Kripo, Verunsicherung wg. Reinrederei von ahnunglosen aber dominanten Vorgesetzten, Zeitdruck, Überlastung, Kostendruck, Unerfahrenheit, die Zeitläufte nach dem Krieg... an bewußte Verschleierungstaktiken glaube ich als Gutmensch nicht und sehe ich keine genügend greifbaren Anhaltspunkte. Zu viele waren in den Hierarchieebenen bei Kripo und StA, die über viele Jahre hinweg auch über wechselnde politische Verhältnisse den Fall bearbeitet oder beobachtet haben, das Risiko für den einzelnen Sachbearbeiter wäre m. E. abgesehen vom Berufsethos viel zu groß gewesen, dafür irgendwann belangt zu werden.

Zu einer abschließenden belastbaren Bewertung müßte man allerdings auch den Sonderakt S. einsehen können, denn es ist nicht ausgeschlossen, dass seitens der Staatsanwaltschaft und Polizei halt ergebnislos oder mit entlastendem Ergebnis doch noch viel mehr getan wurde, als wir jetzt wissen können.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2012 um 21:38
@pensionär,
danke für Deine Ausführung!
Zitat von pensionärpensionär schrieb:Wenn die Staatsanwälte damals die gleichen Fakten hatten wie wir jetzt aus den historischen Ermittlungsakten erkennen können
Natürlich hatten sie die... vielleicht sogar noch mehr Schriftstücke wie wir heute... wir wissen ja von dem Bombenangriff in Augsburg.
Zitat von pensionärpensionär schrieb:der Sonderakt S. nichts wesentlich Belastenderes enthalten hat, das uns nicht bekannt ist,
Was soll denn so "Belastendes" in der Sonderakte Schlittenbauer drin stehen? Wenn es damals nicht gereicht hat, um ihn dran zu kriegen, dann würde es doch heute auch nicht reichen, oder?
Zitat von pensionärpensionär schrieb: Auf der Bewertungsebene eines damals vorhandenen Ermittlungsergebnisses dürften die Staatsanwälte aus dem Schneider sein.
Bitte langsam, mit dieser Aussage machst Du es Dir für meine Begriffe ein bisschen zu einfach, das begründe ich gern anhand von Fakten:

Renner, April 1922: http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Berichte:_1922-04-10_Renner_Ferdinand,_Staatsanwalt
"Für Schlittenbauer, der selbst als verdächtig bezeichnet wurde, im übrigen aber allgemein als etwas sonderbarer, aber harmloser, gutmütiger und stets hilfsbereiter Mensch geschildert wird und selbst vermögend ist, ist ein Motiv der Tat nicht erkennbar."
Einschub: Einen Anschnitt davor bereichtet er vom Inzest und der Anzeige aus 1919...

Diesen Anschnitt lasse ich erstmal aussen vor, weil es ja um die Beschreibung des LS von anderen Personen geht... Ermittlungstechnisch gesehen, hat es keinen Nährwert...

Renner, Mai 1922: http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Berichte:_1922-05-12_Renner_Ferdinand,_Staatsanwalt
" Das Ergebnis seiner mehrwöchentlichen sehr eifrigen und gründlichen Erhebungen war indessen ebenfalls negativ. Doch kann nun der in meinem ersten Berichte erwähnte Verdacht gegen den Ortsführer Schlittenbauer von Gröbern entgültig als beseitigt gelten;
Hervorhebung von mir.
Man hat also eifrig und gründlich ermittelt... Man bekommt das Gefühl, dass das Thema LS für Renner durch ist...

Aber, weit gefehlt! Renner leitet im September 1922 TROTZDEM ein Ermittlungsverfahren gegen LS ein, weil es immer wieder Hinweise aus der Bevölkerung gab... das Ergebnis, Renner, Dezember 1922: http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Berichte:_1922-12-29_Renner_Ferdinand
"Die seit dem Berichte vom 9. September 1922 Nr. 1369 weiter gepflogenen Ermittlungen haben einen Erfolg nicht gezeigt. Das Verfahren gegen das Brüderpaar Andreas und Karl Schreier mußte wegen Unzulänglichkeit der Verdachtsgründe ebenso eingestellt werden, wie das gegen den Ortsführer Schlittenbauer.
Das Verfahren wurde eingestellt, nachdem es nun erneut Erhebungen gegen LS gab...

Pielmayer, November 1926, erläutert detailiert die "Geschichte" von LS und Viktoria. Beim Verhältnis angefangen, über die Geburt von Josef und der Vaterschaftsablehnung/Anerkennung bis hin zum Inzestprozess aus 1919/1920.
Er war also im Bilde...
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Dokumente:_1926-11-06_Zusammenstellung_des_Staatsanwaltes_Pielmayer

Erst Kestel macht 1930 wieder den Sack auf. Zweitägiges Verhör LS mit Riedmayer...
Riedmayer bereitet sich sehr gewissenhaft auf LS vor... Ein "ellenlanges Schreiben" von Riedmayer (diese Dokument ist für mich eines der wichtigsten Dokumente im HK-Fall), in dem er seinen Verdacht gegen LS schildert... ein Hammerteil!
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Berichte:_1931-02-05_Riedmayr_zu_Schlittenbauer

Ich fasse daraus zusammen:
1.) Riedmayer hat festgestellt, dass einige Aussage des W. Bley Einiges, welche er über LS gemacht hat, definitiv falsch sind.
2.) Er stellt fest, dass die Aussagen der Bevölkerung wohl nicht verstummt sind, weil der Pfarrer und der Lehrer an LS als Täter glaubten und das auch genau so in die Öffentlichkeit getragen haben... immer und immer wieder...
3.) Er nennt die Geschichten, die man sich so über den Lenz erzählt hat, Legendenbildung.
4.) Durch Verweise ist zu erkennen, dass er sich zeitweise auf die SoA Schlittenbauer bezieht... sie lag ihm also vor.
5.) Dann kommen wir beim Motiv an. Riedmayer ist voll im Bilde: Vaterschaft, ev. Gruber als Vater, Ablehnung der Vaterschaft, Anerkennung der Vaterschaft, anschliessender Inzestprozess, Freispruch, Geldverschiebung, Erpressung, Machtlosigkeit des LS, Wut, Rachelust, die Frage nach dem "echten" Vater...alles, restlos alles... tutto completto!
So maschiert Riedmayer ins Verhör, das auf 2 Tage festgelegt war...

Nach EINEM Tag kommt Riedmayer zu folgendem Schluss, ich zitiere:
"Bewertung der Person Schlittenbauer
durch den ermittelnden Kriminalinspektor Riedmayr nach dessen Vernehmung im März 1931.

Anschließend an die Einvernahme wurde Schlittenbauer noch auf die an einzelnen Punkten zu Tage getretenen Unklarheiten seiner Aussagen hingewiesen. Er brachte jedoch seine Antworten in einer Weise vor, dass berechtigte Zweifel an seiner Täterschaft entstehen mussten. Wiederholt beteuerte er unter Tränen seine Unschuld, erklärte, dass er sehr wohl wisse, dass er in der dortigen Gegend als Täter angesehen werde und betonte, dass dies in erster Linie auf sein tatkräftiges Eingreifen als Ortsführer und auf seine Hilfsbereitschaft zurückzuführen sei. Er habe sich eben aus menschlichen Gründen um alles angenommen, habe sich aber nun nach den gemachten Erfahrungen zum Vorsatz gemacht, nie mehr in so selbstloser Weise einzugreifen.

Anhaltspunkte für ein weiteres Vorgehen sind nicht mehr vorhanden.


Gehts noch deutlicher?

StA. Popp spare ich mir, denn der erwähnt ihn nichtmal.
Zitat von pensionärpensionär schrieb: Aber, wer ist denn für die Beschaffung der Tatsachenbasis verantwortlich. Aber, wer ist denn anders der Herr des Ermittlungsverfahrens als die Staatsanwaltschaft. Mir liegt jetzt keine so alte StPO vor, aber das dürfte damals schon nicht anders gewesen sein als heute. Hinter der Polizei können sie sich nicht verstecken, sie mußten ggf. halt selbst die Kripo eng führen.
Was willst Du mir denn sagen? Das die, die für die Staatsanwaltschaft die "Arbeit" gemacht haben, Schnarchnasen waren? Da sind wir ja schon bei der Zahl 10! Reingruber, Neuss, Riedmayer... usw.
Zitat von pensionärpensionär schrieb: frühz. unnötige Festlegung auf Raubmord
Stimmt, die Festlegung war Müll... Du kannst ja mal oben unter den Links die ganzen Berichte der Staatsanwaltschaft lesen und kucken, ob sie sich nur auf "Raubmörder" eingeschossen hatten?
Sicher nicht!
Zitat von pensionärpensionär schrieb: Da können handwerkliche Fehler und Schlampigkeit eine Rolle gespielt haben,
Da hast Du recht! Zuviele nahestehende Personen der HKler wurden nicht vernommen...
Fingerabdrücke Fehlanzeige...
Reingruber kommt einen Tag an den Tatort und war nie mehr wieder gesehen...
Zitat von pensionärpensionär schrieb: mangelnde Durchsetzungsfähigkeit gegenüber der Kripo
Da hätte ich jetzt gern einene Namen/Beispiel... Du meinst jetzt nicht Aneser... oder?
Zitat von pensionärpensionär schrieb: wg. Reinrederei von ahnunglosen aber dominanten Vorgesetzten
Wer hat sich denn von Ahnungslosen reinreden und wer erscheint Dir als dominater Vorgesetzter?
Zitat von pensionärpensionär schrieb: Zeitdruck
Ich bitte Dich! Wo hast Du das Gefühl, dass jemand mit der Stoppuhr daneben stand?
Zitat von pensionärpensionär schrieb:Überlastung
Reingruber... ja ok. Und die Anderen?
Zitat von pensionärpensionär schrieb: Unerfahrenheit
Die Münchner Kripo? Das glaube ich doch mal eher nicht.
Schau Dich mal um... in der Zeit waren solche Morde keine Seltenheit...
Reingrubers Fallbearbeitung liest sich wie eine Einkaufsliste... Geehrt wurde er für ausgezeichnete Polizeiarbeit... Sonderzahlungen usw...
Riedmayer glänzte übrigens auch mächtig... da passt Unerfahrenheit sicher nicht.
Zitat von pensionärpensionär schrieb: an bewußte Verschleierungstaktiken
Wer und von wem?
können handwerkliche Fehler und Schlampigkeit eine Rolle gespielt haben... , mangelnde Durchsetzungsfähigkeit..., Verunsicherung wg. Reinrederei von ahnunglosen aber dominanten Vorgesetzten, Zeitdruck, Überlastung, Unerfahrenheit, an bewußte Verschleierungstaktiken
Hatten alle diese Probleme? Harte Zeiten ;-)

Reingruber, Neuss, Kollmer, Tenner, Goldhofer, Riedmayer, Renner, Hensold, Wiessner, Pielmayer, Popp, Prähofer, Kestel, Fauss, Maul, Ott, Pfaffenzeller, Ried, von Soden, Blank, Aneser, Grahammer... usw.
Wohl kaum...!


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Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2012 um 22:07
@Heike,

Du hast jetzt eine sehr schöne Ausführung gegenüber den Meinungen @pensionär gemacht.
Mich würde jetzt mal interessieren, Du bist ja schon so lange dabei, wem Du als Täter favorisierst ?


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Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2012 um 22:12
@elfeee,
Olt.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2012 um 22:21
Danke, @Heike,
für Deine spontane Antwort.
Dann sei doch so gut und gebe da mal Beweise.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2012 um 22:26
@elfeee
Zitat von elfeeeelfeee schrieb: Dann sei doch so gut und gebe da mal Beweise.
Huch, ich habe Keine... kannst Du mir mal grad mit einem Pfund Butter und ein paar Beweisen aushelfen?
;-)


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Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2012 um 22:35
ja ich kann Dir schon aushelfen, ein Pfund Butter hab ich immer da ..null problem ;-))
Aber die Beweise muss ich Dir leider schudig bleiben.
Ich glaub nicht mehr an Fabelwesen und Märchen, dazu bin ich schon zu alt.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2012 um 22:39
@elfeee
Zitat von elfeeeelfeee schrieb: Aber die Beweise muss ich Dir leider schudig bleiben.
Ich glaub nicht mehr an Fabelwesen und Märchen, dazu bin ich schon zu alt.
Schade, nun hätte ich Dir glatt eins vom Hänsel und vom Kretel erzählt, die sich im Hexenholz verirrt hatten, wo die bösw Hexe Wache schieben musste... :-(

Naja, Du bist ja noch länger dabei als ich und glaubst immer noch an den Lenz... nach Beweisen frage ich Dich jetzt nicht (dumme Fragen stelle ich nicht, dafür bin ich nun wieder zu alt...) sonst muss ich Dir noch mit Beweisen aushelfen.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2012 um 22:42
nicht ablenken, @Heike,
DU bist jetzt nach Beweisen Deines LTV gefragt !


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Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2012 um 22:47
- guten abend
- ich bin neu in diesem Diskussionsforum
- seit ca. einem Jahr habe ich mich durch Beiträge, die hier veröffentlich wurden durchgearbeitet
- was mir aufgefallen ist, dass die Geschichte des Oberleutnants nicht weiter verfolgt wurde
- es war mir persönlich klar geworden war, dass diese Geschichte stark ausgeschmückt wurde
- Teile des Inhalt´s sind aber durchaus in Betracht zu ziehen
- meine Frage lautet, in wie weit wurde die Geschichte noch weiter verfolgt.

Ich wäre dankbar über weitere Informationen zur dieser Geschichte.

Pale_Rider


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Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2012 um 22:50
@elfeee
WENN ich Beweise für irgendwas hätte, dann wären wir nicht bei "Wer war der Mörder von Hinterkaifeck" sondern bei: "Wo hatten die HKler Kriegsmaterial versteckt"...
Das mal vorne weg, denn eigentlich ist die Frage nach Beweisen mehr als kindisch, oder?

Du hast gefragt:
Zitat von elfeeeelfeee schrieb:Mich würde jetzt mal interessieren, Du bist ja schon so lange dabei, wem Du als Täter favorisierst ?
Darauf kam: "Olt". So... Olt ist mein Favorit in Sachen Täter...
Was bringt Dich also zu der Annahme, dass ich dafür Beweise habe?

Reicht das als Antwort?

Da man aber nicht auf der einen Seite nach Beweisen schreien darf, ohne selbst welche zu haben, frage ich Dich:
Mir ist bekannt, dass Du den Lorenz Schlittenbauer als LTV hast.
Nun hätte ich gern von Dir Beweise...

(Ich fasse es nicht, dass ich diese doofe Frage tatsächlich gestellt haben!!!)


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Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2012 um 22:56
@Pale_Rider,
Du hast eine PN.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2012 um 23:08
@Heike,
bitte, so kannst Du nicht antworten auf meine Frage.
Dreh den Spieß nicht um, jetzt gehts um Deinen LTV !


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Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2012 um 23:10
@Heike75
- Du hast eine PN.

-Ihre Antwort verstehe ich nicht
-Wenn Sie mit PN (eine persönliche Nachricht) meinen
-Es ging keine bei mir ein

Pale_Rider


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Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2012 um 23:12
@Heike,
wenn Du Beweise für Deine Annahme hast, dann kann man sie hier disskutiren, das habe ich Dir schon gesagt.
Aber daß Du auf der Gegenseite immer rumhacken musst, ohne jegliche Beweise Deinerseits, das finde ich ein bisschen schwach von Dir.


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