Mordfall Hinterkaifeck

Interessantes "neues" Foto, vielen Dank fürs Einstellen.

So wirklich kann ich mir keinen Grund vorstellen, wieso die zu Lebzeiten vor dem Hof fotografiert worden sind.

Aber die Stirn des Herrn rechts und der Dame an der Haustür sind sich sehr ähnlich, die Annahme, daß es sich um Vater und Tochter handelt, ist naheliegend.

Wer mag der Herr mit Fahrrad sein? Der Dorfdoktor? Tierarzt?

Interessanterweise ähnelt die Stirnform der beiden sehr dem Mädel, das ich gefühlsmäßig auf dem Klassenfoto immer für die Cilli gehalten habe.

HK gibt doch immer wieder neue Geheimnisse preis. Wobei für jedes Geheimnis 10 neue dazukommen... ;-)

Spekulatius.

Ich wurde von verschiedenen Mitglieder angesprochen zum Alter meines Vaters.

Mein Vater ist Jahrgang 1928, seine Erinnerungen an die damalige Zeit und an die Menschen sind heute noch sehr ausgeprägt.

Es besteht bei ihm eine gewisse Unsicherheit, ob auf dem Foto der Bernhard oder der Andreas Gruber zu sehen ist.

Grüße von der Paar

@Paartal_Zenz

Dann kann Dein Vater ihn ja nur auf Fotos gesehen haben - wäre es denn möglich, daß in irgendwelchen Familienalben von euch noch Fotos der Hinterkaifecker schlummern? Das wäre ja hochinteressant!

Grüße,

Spekulatius.

@Paartal_Zenz,
danke für Deinen Nachtrag.

Paartal_Zenz schrieb:Es besteht bei ihm eine gewisse Unsicherheit, ob auf dem Foto der Bernhard oder der Andreas Gruber zu sehen ist.

Verständlich, Andreas starb 1922 (logisch) und Bernhard 1924, da kannte er Beide nicht mehr.

Dann jemanden zu identifizieren ist natürlich schwer. Schliesslich sieht man das auf einem Bild nicht auf den ersten Blick.

nichts neues hier? Schade...:(

Sommerpause?

@Badesalz:
Die jetzige Zusammenstellung erfolgte - aus einer losen Sammlung - erst im vergangenen Jahr durch die Tochter dieses Lehrers. Weitere Bilder zum Thema HK existieren nicht.

Heißt das, dass die Fotos bis dato einfach nur so rum lagen? In einer Schuhschachtel oder ähnlichem?

Manche Fotos wurden ja direkt auf ihrer Vorderseite mit blauer Titel beschriftet, was wohl ihrer losen Aufbewahrung wegen geschah. Die längeren Ausführungen drunter oder drüber, in schwarzer Tinte, dürften aber von derselben Hand wie die blauen verfasst worden sein. Oder täuscht das?

Wer hat die Fotos das zweite Mal beschriftet? Die rückwärtigen Schriften sind ja Kurrent, aber die Beschriftungen vorne schon heutiger Stil.

Wenn die Tochter die Bilder erst vor kurzem in die Chronik einordnete, woher hatte sie das Fotoalbum?
War das eine bereits angefangene Chronik, die sie ergänzte? Oder kaufte sie eine neue?

Das Albums sieht allerdings älter aus. Wissen die, die sich vor Ort erkundigt haben, wie alt es ist?

Das Bild zeigt im Gegensatz zu den beiden Hofbildern auf hinterkaifeck.net (eins davon wurde 1921 kurz vor der Tat aufgenommen, das Andere direkt danach), KEINEN MISTHAUFEN vor dem Wohnhaus! Das spricht dafür, dass das Bild NACH den Morden gemacht wurde, die Bäume sind (wieder) kahl, also wohl Herbst/Winter 1922. Der Hof wurde nicht mehr bewirtschaftet, Vieh weg, Misthaufen weg. Bild vielleicht gemacht, um den Hof zu verkaufen und potentiellen Interessenten Bilder zeigen zu können. Damals haben sich alle möglichen Leute gern mitfotografieren lassen, wenn ein Fotograf kam, denn es hatte keiner selbst ein solches Gerät, also nahm man jede Gelegenheit wahr, auf Bild gebannt zu werden, wenn das möglich war, und einen Abzug abzubekommen. Die Leute auf dem Bild können der Postbote sein oder sonstige aus der Nachbarschaft, jemand, der dem Fotografen den Weg gezeigt hat und zum Dank mit aufs Bild durfte, ansonsten diejenigen, die zu der Zeit den Hof bewohnten / besaßen / bewirtschafteten.

Auch die anderen beiden Fotos zeigen KEINEN Misthaufen VOR dem Wohnhaus - das ist eine Ansammlung von Baumaterialien, eventuell auch Schutt.

@Cleo1956
gab am 12.07.12 um 23.08 Uhr den Hinweis auf eine Sendung.
Hier habe ich den Link zu der Sendung gefunden, der Fall Hinterkaifeck kommt aber nicht zu Anfang.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1665432/Mysterioese-Kriminalfaelle-der-Geschichte#/beitrag/video/1665432/Mysterioese-Kriminalfaelle-der-Geschichte (Archiv-Version vom 28.07.2012)

@off-peak

OK, hatte mich schon gewundert, warum die den Misthaufen vor dem Wohnhaus und nicht vor dem Stall haben. ;) Na trotzdem fehlt der auf dem Bild, und wenn er im Herbst 1921 noch da war und im April 1922 auch, spricht es doch dafür, dass das mit 1922 datierte Bild NACH den Morden aufgenommen wurde und nicht die Grubers zeigen kann.

@Comtesse,

nur kurz, da dieses Thema hier schon lange breit getreten wurde: wie kommst Du drauf, dass der Haufen 1921 bereits vorhanden war?

Auf dem neuen Bild sehe ich einen Misthaufen rechts unterhalb bzw. vor dem Stalleingang. Das ist ungefähr die Stelle vom anderen Bild, wo der Starenkasten zu sehen ist und der Mann, der an dem Nebengebäude anlehnt.

Oder?

Spekulatius.

@off-peak
http://www.hinterkaifeck.net/index.php?menuid=30&reporeid=23

Zitat:
"Erläuterungen:

Das Bild zeigt den Hof Hinterkaifeck ziemlich sicher noch vor der Tat. Anhand des laublosen Baumes kann man schliessen, dass das Foto im Herbst/Winter aufgenommen wurde. Und die Tatsache, dass der Baum selbst noch steht, während er auf dem Tatortfoto nur noch als Stumpf zu sehen ist, läßt den Zeitpunkt der Aufnahme eingrenzen auf spätestens 1921. "

@Comtesse,
ah, das meinst Du. Ich wage allerdings die Behauptung, dass der Baum- und Naturzustand, soweit aus so einem Foto vermutbar, auch auf ein frühes Frühjahr hindeuten könnte. Vielleicht sogar Winter, nur halt mal ohne Schnee, aber durchaus 1922 möglich.

Auch die Sache mit dem Baum wurde schon erörtert und langer Diskussion kurzer Sinn: die beiden bekannten Fotos wurden aus verschiedenen Perspektiven mit verschiedenen Kameras aufgenommen, was den Eindruck entstehen läßt, der Baum wäre abgeholzt, derweil der Fotograf des TOFs nur näher dran steht.

Besagter Baum muss aber nicht um geschnitten worden sein, er kam einfach nur nicht mit aufs Foto.


@spekulatius,
seh ich auch so.

Vielleicht gab es ja doch gedungene Mörder. Und das neue Foto von der Website der Gemeinde Hohenwart stammte ursprünglich vom Auftraggeber, um den Mördern erstens einen Überblick über die Hofanlage zu geben und zweitens ein brauchbares Foto von zumindest zweien der Bewohnern.

S.

Und weil sie so einen Geltungsdrang hatten, spielten sie das Foto dann dem Lehrer zu?????

Das könnte Zufall gewesen sein, wo das Foto hinterher landete. Vielleicht haben sie es sogar am Tatort liegen lassen und hinterher nahm es irgendeiner, der zwischen Leichenauffindung und Polizeieintreffen im Hof war, an sich.

S.

Und dann haben die das einfach datiert und in die Fotokiste getan, statt es irgendwann der Polizei zukommen zu lassen, wo doch diejenigen auf dem Bild hätten Zeugnis davon ablegen können, wer sie damals fotografiert hat? Zumindest EINER der beiden Männer kann ja definitiv nicht zu den Opfer gehört haben. Ein potentieller Auftraggeber hätte doch den gedungenen Mördern das Bild sicher nur GEZEIGT und danach wieder eingesteckt, statt es denen als Beweis für seine Mitttäterschaft auszuhändigen. Außerdem hätte der dann ja extra noch einen Fotografen bestellen müssen für so ein Bild, ziemlich umständlich, wo eine einfache Wegbeschreibung oder Zeichnung es auch getan hätte.

Ich denke eher, das Bild wurde nach der Tat gemacht, wie es die Familie des Lehrers auch in Erinnerung hat, und der fehlende Schutthaufen spricht eben auch dafür.

Zugegeben, meine kleine Theorie ist bissl zusammengesponnen. Aber einen Grund für das Foto muß es gegeben haben, und ein denkbarer wäre eben das.

Das hieße dann aber fast, wenn der Fotograf der Auftraggeber war, daß die Hkler den Auftraggeber gekannt haben, sie lächeln ja ganz arglos in die Kamera, zumindest die Frau. Es wäre interessant, zu wissen, wer der Herr mit dem Fahrrad ist.

Hinterher hat das Foto irgendjemand als Souvenir mitgenommen und aufgehoben.

Für mich ist das Foto vor der Tat aufgenommen, im späten Frühjahr oder Sommer 1921 oder sogar früher. Ich glaube nicht, daß man sich als Frau lachend vor ein Mordhaus stellt.

S.