Mordfall Hinterkaifeck
05.06.2007 um 16:23@all
Ich denke, dass die sechs Bewohner von Hinterkaifeck am Abend des 31.03.1922
ermordet wurden, ist definitiv gesichtert.
Aus verschiedenen Zeugenaussagen geht
hervor, dass die Brotsuppe, die die Ermordeten am Abend gegessen hatten, noch am
04.04.1922 auf dem Tisch stand, als die ersten Menschen aus Gröbern auf den Hof
kamen.
Darüberhinaus war die neue Magd, Maria Baumgartner zweifelsfrei mit dem
Auspacken ihrer Habseligkeiten beschäftigt, als sie ermordet wurde.
Manche
Menschen haben wirklich die Marotte, noch vor dem Zubettgehen am Abend den neuen Tag
etwas vorschnell durch Abreissen des aktuellen Blattes am Kalender zu "begrüssen". Meine
Grossmutter war auch so eingestellt...
Ich möchte dem aber keine allzu große Bedeutung
für unseren Fall beimessen.
Ob nun die alte Cäzilia Gruber nun am Abend des 31.03.
eine Verabredung mit dem oder den Tätern hatte und sie deshalb über den Stall zum Stadel
ging, ist leider nach wie vor ungeklärt. Genauso gut könnten die beiden Frauen gemeinsam
in den Stadel gegangen sein, weil sie dorthin gelockt wurden.
Leuschner schreibt,
dass es im Stall Möglichkeiten gab, Petroleumlampen aufzuhängen. Die erste Person, die
ermordet wurde, wird wohl zumindest im Stall für die nötige Beleuchtung gesorgt
haben.
Ich vermute, dass der/die Täter ebenfalls am Tatort im Stadel für eine
Lichtquelle gesorgt hatten, die ihnen optimale Möglichkeiten geboten hat, ihrer "Arbeit"
nachzugehen.
In diesem Zusammenhang schreibt Leuschner, dass der Hohenrieder Knecht,
Michael Plöckl, der am Abend des 01.04. an Hinterkaifeck vorbeigegangen ist, am
nahegelegenen Wald das mehrmalige Aufblitzen einer Taschenlampe gesehen haben
will.
Leider wissen wir auch nicht, welche Personen die "Schlafkuhlen" auf dem
Heuboden hinterlassen haben, ob und wie gründlich das Obergeschoss von den
Hinterkaifeckern durchsucht wurde und ob die Bewohner eventuell wussten oder ahnten, wer
bei ihnen eingebrochen war und ggf. auf dem Heuboden nächtigte.
Sicher kann man aber
davon ausgehen, dass sich in den Nächten vor der Tat Eindringlinge auf dem Dachboden in
Hinterkaifeck befanden, die vorher auf dem Hof eingebrochen waren. Sowohl der alte
Gruber, als auch Viktoria erwähnten dies in zwei verscheidenen Geschäften in
Schrobenhausen. Auch der Anwohner Kaspar Stegmeier wurde von Gruber auf die Fusspuren,
die zum Hof hinführten, aber nicht mehr weg, hingewiesen.
Die von @keller
angedeuteten Fettreste von geräuchertem Fleisch, die sich neben den Heukuhlen befunden
haben sollen, stammen vom Stiefbruder eines Matthäus Eser, der im 2.WK von Karl Gabriel
persönlich aus der russischen Kriegsgefangenschaft entlassen worden sein wollte. Später
widerrief er seine Angaben und gab kleinlaut zu, seine Geschichte frei erfunden zu haben.
Ebenso gelogen dürften die Aussagen seines Stiefbruders Georg Kerner gewesen
sein...
Noch ein kurzes Wort zu den Aufgrabungen im Stadel, die S. gesehen haben
will. Nach seinen Angaben befanden sich diese im äussersten südöstlichen Teil des
ehemaligen Maschinenhaus, also realtiv weit entfernt vom eigentlichen Tatort.
Ich denke, dass die sechs Bewohner von Hinterkaifeck am Abend des 31.03.1922
ermordet wurden, ist definitiv gesichtert.
Aus verschiedenen Zeugenaussagen geht
hervor, dass die Brotsuppe, die die Ermordeten am Abend gegessen hatten, noch am
04.04.1922 auf dem Tisch stand, als die ersten Menschen aus Gröbern auf den Hof
kamen.
Darüberhinaus war die neue Magd, Maria Baumgartner zweifelsfrei mit dem
Auspacken ihrer Habseligkeiten beschäftigt, als sie ermordet wurde.
Manche
Menschen haben wirklich die Marotte, noch vor dem Zubettgehen am Abend den neuen Tag
etwas vorschnell durch Abreissen des aktuellen Blattes am Kalender zu "begrüssen". Meine
Grossmutter war auch so eingestellt...
Ich möchte dem aber keine allzu große Bedeutung
für unseren Fall beimessen.
Ob nun die alte Cäzilia Gruber nun am Abend des 31.03.
eine Verabredung mit dem oder den Tätern hatte und sie deshalb über den Stall zum Stadel
ging, ist leider nach wie vor ungeklärt. Genauso gut könnten die beiden Frauen gemeinsam
in den Stadel gegangen sein, weil sie dorthin gelockt wurden.
Leuschner schreibt,
dass es im Stall Möglichkeiten gab, Petroleumlampen aufzuhängen. Die erste Person, die
ermordet wurde, wird wohl zumindest im Stall für die nötige Beleuchtung gesorgt
haben.
Ich vermute, dass der/die Täter ebenfalls am Tatort im Stadel für eine
Lichtquelle gesorgt hatten, die ihnen optimale Möglichkeiten geboten hat, ihrer "Arbeit"
nachzugehen.
In diesem Zusammenhang schreibt Leuschner, dass der Hohenrieder Knecht,
Michael Plöckl, der am Abend des 01.04. an Hinterkaifeck vorbeigegangen ist, am
nahegelegenen Wald das mehrmalige Aufblitzen einer Taschenlampe gesehen haben
will.
Leider wissen wir auch nicht, welche Personen die "Schlafkuhlen" auf dem
Heuboden hinterlassen haben, ob und wie gründlich das Obergeschoss von den
Hinterkaifeckern durchsucht wurde und ob die Bewohner eventuell wussten oder ahnten, wer
bei ihnen eingebrochen war und ggf. auf dem Heuboden nächtigte.
Sicher kann man aber
davon ausgehen, dass sich in den Nächten vor der Tat Eindringlinge auf dem Dachboden in
Hinterkaifeck befanden, die vorher auf dem Hof eingebrochen waren. Sowohl der alte
Gruber, als auch Viktoria erwähnten dies in zwei verscheidenen Geschäften in
Schrobenhausen. Auch der Anwohner Kaspar Stegmeier wurde von Gruber auf die Fusspuren,
die zum Hof hinführten, aber nicht mehr weg, hingewiesen.
Die von @keller
angedeuteten Fettreste von geräuchertem Fleisch, die sich neben den Heukuhlen befunden
haben sollen, stammen vom Stiefbruder eines Matthäus Eser, der im 2.WK von Karl Gabriel
persönlich aus der russischen Kriegsgefangenschaft entlassen worden sein wollte. Später
widerrief er seine Angaben und gab kleinlaut zu, seine Geschichte frei erfunden zu haben.
Ebenso gelogen dürften die Aussagen seines Stiefbruders Georg Kerner gewesen
sein...
Noch ein kurzes Wort zu den Aufgrabungen im Stadel, die S. gesehen haben
will. Nach seinen Angaben befanden sich diese im äussersten südöstlichen Teil des
ehemaligen Maschinenhaus, also realtiv weit entfernt vom eigentlichen Tatort.