Mordfall Hinterkaifeck

@DeepThought

Das blieb mir nicht verborgen.

@all

Ein kleiner Hinweis für die, die mir eine PN zukommen lassen wollen. Leider kann ich diese seit einiger Zeit nicht mehr öffnen. Es ist also kein Affront, wenn ich nicht antworte.

Unlogisch:
Die Reuthaue wird auf dem Speicher versteckt.
Andere Sachen werden im Backhaus verbrannt.
Der Täter ist wohl mehrmals oder vielleicht sogar durchgehend noch längere Zeit am Tatort.

Warum wurde die Reuthaue nicht auch in den Ofen geworfen? Den Holzstiel und alles organische Material hätte es zerlegt. Warum denkt der Täter bei manchen Sachen sehr gut nach, ist bei anderen völlig blockiert? Die tagelange Nachbereitung der Tat spricht doch für gewisses Kalkül. Warum wird ausgerechnet die Tatwaffe eher nachlässig versteckt? Daß der Schnee schmilzt, hat er mitbekommen in den nächsten Tagen, warum wurde die Tatwaffe nicht spätestens dann besser versteckt, z.B. vergraben? Wo ist Grubers Gewehr hin?

S.

@flaucher Wende Dich doch an die Administration.

@spekulatius Warum wurde die Reuthaue nicht auch in den Ofen geworfen?

Das bleibt eins der größten Rätsel in diesem Fall, aber wer kann sich schon in die Denkweise eines Mörders hineinversetzen.

lörner schrieb:Warum wurde die Reuthaue nicht auch in den Ofen geworfen?
Das bleibt eins der größten Rätsel in diesem Fall, aber wer kann sich schon in die Denkweise eines Mörders hineinversetzen.

Hierzu empfiehlt sich Kriminalpsychologische Literatur zu lesen, wie es @flaucher schon angedeutet hat.
Für mich stellen sich 3 Möglichkeiten, warum die Reuthaue versteckt worden sein könnte.

1. Die Möglichkeit, nach der ein Beziehungstäter dafür in Frage kommt, ist mein Favorit. Warum er die Tatwaffe versteckt haben könnte und dafür den Kreuzpickel als Ersatz für die eigentliche Tatwaffe anbot ist ja schon eingehend beschrieben worden.

2. Die zweite Möglichkeit, dass außenstehende, also Fremde Täter hierfür in Frage kämen halte ich für Logisch unerklärbar.

3. Genauso unerklärlich, ja sogar abwegig ist für mich die Annahme, die Gabriels hätten die Reuthaue erst später unter den Fehlboden gelegt, damit sie dann beim Abbruch von den Zimmerleuten gefunden wird. Für die Gabriels war die Sache erledigt, sie hatten den Hof und wurden nicht verdächtigt. Wieso sollte sie dann die Suppe wieder aufwärmen.

XY: Eine vierte Möglichkeit, die gerade wieder zaghaft zwischen den Zeilen ins Spiel gebracht wurde, dass der Gruber sozusagen als Vorarbeiter alle umgebracht haben soll, die Reuthaue versteckt hatte, um dann von „Gottes Hand“ mit genau dieser Reuthaue eine über die Rübe zu bekommen, ist absurd und an Kuriosität nicht zu überbieten.

pilvax

@pilvax
Welche Zimmerleute haben denn beim Abbruch von HK geholfen, ich dachte immer, es hätten die Gabriels zusammen mit Nachbarn erledigt?

Mal eine Frage zur Reuthaue: Wenn ich mit ihr sechs Menschen erschlagen habe und Blut und Haare an ihr kleben, kann ich sie doch nicht so ohne weiteres durchs Haus tragen, ohne Spuren zu hinterlassen. Das spräche doch dafür, dass sie erst irgendwo "trocknete", bevor man sie in das Versteck brachte, oder habe ich da einen Denkfehler?

pilvax schrieb:XY: Eine vierte Möglichkeit, die gerade wieder zaghaft zwischen den Zeilen ins Spiel gebracht wurde, dass der Gruber sozusagen als Vorarbeiter alle umgebracht haben soll, die Reuthaue versteckt hatte, um dann von „Gottes Hand“ mit genau dieser Reuthaue eine über die Rübe zu bekommen, ist absurd und an Kuriosität nicht zu überbieten.

Aber nicht, wenn der Gruber statt mit der Reuthaue mit der Kreuzhacke erschlagen worden ist, die der Täter dann gereinigt im Futtertrog gelassen hat, weil er von dem Super-Versteck im Fehlboden ja nichts wusste. ;)

Comtesse schrieb:Aber nicht, wenn der Gruber statt mit der Reuthaue mit der Kreuzhacke erschlagen worden ist, die der Täter dann gereinigt im Futtertrog gelassen hat, weil er von dem Super-Versteck im Fehlboden ja nichts wusste.

Möglich, aber dann hätte der Gruber auffällig andere Verletzungen haben müssen.

pilvax

Wenn die die Verletzungen so genau untersucht hätten, hätten sie festgestellt, dass KEINER mit der Kreuzhacke erschlagen wurde, sie wurde aber bis zum Fund der Reuthaue für das Tatwerkzeug gehalten. Erschlagen ist erschlagen, ob mit ner Reuthaue oder Kreuzhaue, den Unterschied sieht doch nur der kriminaltechnische Fachmann, und der war damals ja scheinbar noch nicht geboren. ;)

topfsekre1 schrieb:Welche Zimmerleute haben denn beim Abbruch von HK geholfen, ich dachte immer, es hätten die Gabriels zusammen mit Nachbarn erledigt?

Das hat jemand sinngemäß so zu Protokoll gegeben
….der Zimmermann, der die Mordwaffe gefunden hat, hat sie dem Gabriel gegeben und der hat sie zur Polizei gebracht
Quellennachweis folgt.
Unter den Nachbarn befanden sich ja auch Zimmerleute. Wollte man den Dachstuhl wieder verwenden, dann wäre es schon sinnvoll gewesen beim Abbau desselben Fachleute einzusetzen.

topfsekre1 schrieb:Wenn ich mit ihr sechs Menschen erschlagen habe und Blut und Haare an ihr kleben, kann ich sie doch nicht so ohne weiteres durchs Haus tragen, ohne Spuren zu hinterlassen. Das spräche doch dafür, dass sie erst irgendwo "trocknete", bevor man sie in das Versteck brachte, oder habe ich da einen Denkfehler

Scheinbar schon, denn im Stallgang und im Hausgang fand man nur Blutstropfen.
Ich vermute aber, dass die Reuthaue erst am nächsten Tag an den späteren Fundort gebracht wurde.
Apropos Fundort, so ganz nebenbei möchte ich auf ein früher schon mal angedachtes mögliches Geldversteck der Grubers hinweisen.
Zugegeben, eine ziemliche Spekulation, aber nur mal so.

pilvax

@flaucher,
ich habe ebenfalls ein Problem beim Öffnen von PN's hier auf ALLMY, wenn ich daheim mit dem Explorer-9 arbeite ( unter Windows-7 Prof. /64bit). Da öffnet sich beim Versuch eine PN zu lesen oder zu schreiben nur ein leerer Rahmen, das wars dann.
Vorher unter Explorer-8 kein Thema, selbe Windows-7, war alles ok.
Vielleicht greifen hier gewisse javascript Sicherheitseinstellungen, oder irgendwelche default-Einstellungen des Virenschutzes resp. Firewall-Geschichten.
Habe bloss aktuell wenig Zeit, hier stundenlang zu suchen und zu experimentieren :-)
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Bernie

Comtesse schrieb:Wenn die die Verletzungen so genau untersucht hätten, hätten sie festgestellt, dass KEINER mit der Kreuzhacke erschlagen wurde, sie wurde aber bis zum Fund der Reuthaue für das Tatwerkzeug gehalten. Erschlagen ist erschlagen, ob mit ner Reuthaue oder Kreuzhaue, den Unterschied sieht doch nur der kriminaltechnische Fachmann, und der war damals ja scheinbar noch nicht geboren

Bereits kurz nach der Tat-Auffindung wurde davon berichtet, dass der Kreuzpickel nicht die Tatwaffe gewesen sein kann.
Man stelle sich die Verletzungen vor :-(

pilvax

Die Leiche des vorgeblich 1914 in Frankreich gefallenen Karl Gabriel konnte nie gefunden werden (MARTIN S. LAMBECK , DIE WELT, 22.3.1997)

@pilvax
Die Idee mit dem Geldversteck im Dachboden im Fehlboden gefällt mir gut. Aber hätte man die Reuthaue auch noch zum Aufheben diverser Dielenbretter benutzt, hätte man das doch wohl an den Spuren gesehen. Warum also verschwand sie in diesem Versteck?

@wydmond
Karl Gabriel wurde von zwei Kameraden indenfiziert, als er Tot war. Also war da ja wohl seine Leiche da.

@Badesalz,
Eure erfolgreiche Recherche neulich zeigt doch, dass man auch in punkto HK nie die Hoffnung aufgeben sollte, so auch nicht was die so lange gesuchte Cilli anbelangt, bzw. dieses problematische Klassenbild, das uns weiterhin Kopfzerbrechen bereitet.

Warum denn nicht die Spuren von Frl./Fr Weickert verfolgen, die doch sicherlich Fotos ihrer Schulklassenklassen hat, mit Ihr "stolz" darauf abgebildet !! Und wenn wir Glück haben, findet sich DAS Klassenbild aus Waidhofen, das uns nachweislich und verlässlich "unsere" CILLI präsentiert

Denke, dies wäre ein wunderschönes Geschenk zum HK-Jahrestag im kommenden März 2012, und könnte dazu beitragen, dass sich gewisse Spannungen, auch was dieses bisherige Klassenbild betrifft, die zerissene Diskussion darum, abbauen.

Markt Indersdorf liegt etwas abseits, etwa in der MITTE der Luftlinie Augsburg <--> Freising. Ohne Auto daher etwas müssig da hinzukommen. Da bin ich selbst diesmal leider aussen vor.

@alle,
Wäre jetzt also der Appell an eher "einheimische" HK-Forscher, sich hier in Markt Indersdorf mal umzuhorchen, umzuschauen, bspw. die dortige Schule zu besuchen, nach Informationen in punkto Frau Weickert zu suchen, etwaige Nachkommen oder Verwandte aufzuspüren, oder zumindest ihren weiteren beruflichen Werdegang. In ihrer Nachlassenschaft müssten sich doch auch Bilder aus der immerhin mehrjährigen schulischen Tätigkeit in Waidhofen fnden, oder etwa nicht ?

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Bernie

Es gibt da leider Unstimmigkeiten über den Namen der Lehrerin:

Schulfräulein Wei(c)kert, Vorname Franziska oder Amalie.

@Bernstein

Gute Idee, mach mich auf die Socken :-)

pilvax

@pilvax,
Das wäre echt toll ! Hoffentlich bekommst Du noch Unterstützung, wird sich Jemand hier noch finden, der Zeit, Lust und Energie hat, und evtl. private Verbindungen nach Mark Indersdorf :-)
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Denke, da ist ne Suche direkt vor Ort, persönliche Gespräche mit den Menschen die beste Wahl. Es gibt Weickerts, ok, inwiefern die was mit der ehemaligen Lehrerin zu tun haben, wird sich zeigen. Namensänderungen infolge einer Heirat machen es uns bekanntlich nicht einfacher.

Checkte gerade mal die Webseiten der Schulen in M. Indersdorf ab, jedoch machen die sich dort keine Mühe zur Darstellung ihrer eigenen Schul-Geschichte nebst dem früheren Lehrpersonal.

Da gibt es insgesamt bedauerlichweise recht wenig Schulen, die sich ihrer eigenen Geschichte annehmen, dies dann auch Internet-tauglich entsprechend aufbereiten.

Ein grosses Manko, und sehr schade, geht es doch um einen entscheidenen Lebensabschnitt aller jungen Menschen.

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Bernie

@wydmond

wydmond schrieb:Die Leiche des vorgeblich 1914 in Frankreich gefallenen Karl Gabriel konnte nie gefunden werden (MARTIN S. LAMBECK , DIE WELT, 22.3.1997)

Könntest Du vielleicht einen Link zu dem Artikel einstellen, oder wo kann man das nachlesen?

@Bernstein

Ich bin selbst auch auf eine alte Schule mit Geschichte gegangen, die bis 1899 zurückreicht, auch dort sucht man geschichtliche Rückblicke auf der Website vergeblich. Ich fürchte, das könnte daran liegen, dass dann auf den Bildern ab 1933 - 1945 immer so unrümliche Hakenkreuzfahnen zu sehen sind. Bekanntlich hat das NS-Regime ja schon von klein auf dafür gesorgt, den Nachwuchs entsprechend zu "norden", sodass an den alten Schulen dieser Teil der Geschichte auch nicht spurlos vorbei gegangen ist (in meiner Schule war sogar mal Hitler persönlich erschienen anlässlich einer Feierlichkeit). Das KÖNNTE mit einer der Gründe sein, warum die Schulen auf gewisse Teile ihrer Geschichte nicht wirklich stolz zurückblicken und deshalb auch GAR keine Rückblicke anbieten.