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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2011 um 10:14
Und warum hat der Gruber die Zeitung von Samstag nicht reingeholt, wenn er da noch lebte? Der Postbote fand sie am Montag immer noch da stecken, wo er sie Sanstag morgen hingetan hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2011 um 10:16
@DeepThought
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb:aber das sich am Hof jemand aufgehalten haben muss steht glaub ich schon fest.
Meiner Meinung nach nicht, denn der einzige Hinweis darauf ergeht doch aus Hofner Aussage von 1926. Da allerdings könnte Hofner ja Angst gehabt haben, mit in die Sache gezogen zu werden und hat deswegen dieses Scheunentor-auf-und-zu-und-Hund-hin-und-hergebinde erfunden, ODER, wenn man ihm keine "böse" Absicht unterstellt, hat er die Geschichte eben im Wirtshaus immer so von sich gegeben, halt a bisserl ausgeschmückt, damits spannender wirkt und inizwischen Fiktion und Wirklichkeit vermischt. Das ist im übrigen ein völlig natürlicher Prozess, der bei jedem Menschen so abläuft.

Die Backofengeschichte ist auch so was - das ist ja vom Hörensagen überliefert und angeblich, @Bernstein hatte das mal ermitelt, ist sie auch nicht demjenigen passiert, der es später wiedergab, sondern jemand anderem, der das aber nicht erzählen konnte, weil sonst seine ehebrecherische nächtliche Unternehmung ans Tageslicht gekommen wäre.

@Comtesse
Das wäre gut möglich, dass die Backofengeschichte aus einer anderen Nach rührte. Wer weiß, vielleicht hat wirklich der alte Gruber da mal was verbrannt.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2011 um 10:21
Ich denke, der Monteur hat sich einfach vertan. Kennt man doch selbst, dass man auf den ersten Blick etwas nicht wahrnimmt, rennt vielleicht sogar 10x dran vorbei und beim 11. Mal stutzt man und denkt dann plötzlich "Hä? Wo kommt denn das plötzlich her?", und dabei war es die ganze Zeit schon da aber man hat es nicht beachtet. Das Scheunentor könnte auch einfach nicht richtig geschlossen gewesen sein, weshalb es vom Wind irgendwann auf- oder zugeweht wurde. Oder er hat halt die Geschichte mit der Zeit etwas "aufgehübscht", bis er selbst dran glaubte. Leider werden wir nie erfahren, was er DIREKT nach den Morden ausgesagt hätte, da die Polizei versäumt hat, ihn als Zeugen zeitnah zu vernehmen.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2011 um 10:29
@Comtesse
Wegen der Zeitung: Ich glaub der Gruber hatte andere Probleme als die Zeitung reinzuholen :D


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2011 um 10:39
@DeepThought
Naja, er würde ja trotzdem zwischendurch auch mal "normale" Sachen gemacht haben wie sich umziehen, die Tiere versorgen, was essen... warum dann beim Essen nicht wie gewohnt die Zeitung reinholen und lesen? Von SA bis MO ist' lang. Also, ich denke eher, als der Postbote die Zeitung brachte am SA, waren auf dem Hof alle schon mausetot. Auch wenn mir die Geschichte vom mordenden Gruber, der selbst zum Opfer wird wegen seiner Tat, generell nicht schlecht gefällt und auch einer meiner ersten Gedanken war...


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2011 um 10:42
Ich fand übrigens die Aussage von einem jungen Mann damals - war's ein Sohn vom Schlittenbauer? - interessant. Es wurde ja davon ausgegangen, das Vieh wurde versorgt, damit es nicht brüllt. Der Junge meinte aber, das Vieh hat nicht gebrüllt, weil es seit Tagen kein Wasser mehr hatte, und Vieh das dehydriert ist, würde nicht mehr brüllen. Keine Ahnung, ob das wirklich stimmt, fand es aber interessant, denn der ging dadurch davon aus, dass das Vieh eben NICHT versorgt worden ist.


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16.11.2011 um 10:43
ich glaube, der Gruber befand sich in einem psychischen Ausnahmezustand, das Fleisch war ja nur angeschnitten. Ich denke sogar, dass er das dem Hund gegeben hat. Da lief nix mehr normal ausser auf Toilette gehen vielleicht.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2011 um 12:30
@topfsekret,
*** wichtig ***
der besagte Zeitzeuge, der wegen seines "Gschpusi" in dieser Zeit öfters desnächtens oder eher schon frühmorgens unterwegs auf dem Weg nach Hause war, dabei immer auch an HK vorbeikam, war damals ein junger Bursche, und m. W. noch NICHT verheiratet, und sein Gschpusi auch nicht !

Daher ist NICHT von einer " ehebrecherischen nächtlichen Unternehmung" auszugehen. Und WENN es so gewesen WÄRE, spielte dies in unserem HK-Kontext dennoch keine moralinsaure Rolle, ist und bleibt letztlich ne völlig private Geschichte.
HK-Relevant indes sind nur die HK-Beobachtungen, die er dabei gemacht hat. Leider aber auch keine, die Täter bezogen einen Durchbruch bringen, zumindest jedoch ein Licht darauf werfen, bestätigen, dass sich im zeitlichen Vorfeld der Tat in der Nähe von HK mutmassliche Beobachter herumtrieben, die nicht erkannt werden wollten ( Blendung mit Taschenlampe ).

Es handelte sich damals im FJ 1922 um einen ganz normale Liebschaft zwischen zwei jungen Menschen, von der die Eltern auf beiden Seiten zunächst nichts wissen sollten und durften ! Ist ja bekanntlich nichts neues. Eine Zeugenaussage hätte diese Liebschaft ans Tageslicht gebracht, und viel gefährlicher noch: er wäre für die unbekannten Täter möglicherweise nun ein gefährlicher Zeuge gewesen, den es zu beseitigen galt, u.U. mitsamt dem Hof und weiteren Bewohnern. Wusste man doch nicht, ob er wirklich alles ausgesagt hatte, und nicht doch "mehr" gesehen hatte.

Diese Bedenken gab es damals für ihn Deshalb hielt er sich zurück, und Jahre später sah er keinen Sinn darin, mit dieser seiner Story zur Polizei zu gehen, denn genau hatte er ja wirklich keine Person genau und präzise gesehen bzw. hätte sie im Detail beschreiben können. Und einen womöglich Unschuldigen durch eine mangelhafte Beschreibung zumindest in den Dunstkreis einer möglichen Täterschaft oder Mittäterschaft zu bringen, das wollte er schon mal gar nicht.

*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2011 um 12:32
Hier noch ein Mdell des Hofes nachgebaut ;)

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Und noch ein paar von dem heutigen Hinterkaifeck im Vollmond ;)

http://www.kraftvolle-orte.de/uebersicht-der-kraftvollen-orte/besondere-orte/hinterkaifeck/


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2011 um 13:18
@Bernstein

Danke für die Richtigstellung, dann hatten die halt ein "gschlampertes" Verhältnis. Mir war eben nur in Erinnerung, dass es einen Grund gab, von diesen nächtlichen Exkursionen nicht zu berichten, und da kam mir wohl Ehebruch als ehestes in den Sinn. Es war auch keine Wertung dabei.

Interssant ist aber der von dir eingebrachte Gedanke, dass damals Zeugen Informationen zurückgehalten haben könnten, weil sie selber die Rache der Täter befürchteten.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2011 um 14:03
@topfsekret,
ist ok .... oder so :-)
****************

@Chris_90,
da solltest Du bitteschön nun auch dazuschreiben, wer denn eigentlich dieses tolle Modell geschaffen hat, und woher oder woraus das Foto stammt ....
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2011 um 14:12
@Bernstein
Von dir? ^^


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2011 um 14:16
@Bernstein

habe das Model von hier ;) http://www.donaukurier.de/extras/hinterkaifeck/art73058,2432819


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2011 um 15:00
@Chris_90,
@DeepThought,
so ists recht ! Merci ! Diesen Artikel kenne ich natürlich, und hier findet sich auch der massgebliche Kontrukteur des HK-Modell, dem diverse 3D/CAD-Studien vorangegangen sind, sowie manche bauanalytische Diskussionen im HK-Forum. Dem Modell-Konstrukteur Manfred G. half dann bei der modelltechnischen Realisierung vor allem sein Kumpel Peter S. :-)
Die Bilder des Modells habe dann ich im Rahmen der Präsentation in Waidhofen "geschossen", die dann so auch an die Presse gingen. Es gibt natürlich einige Bilder mehr von diesem Modell.

Zwischenzeitlich hat Manfred G alias @hexenholz die schwarzweiss gescheckten Kühe durch braunweiss gescheckte Kühe ersetzt, denn nur diese finden sich im Raum Waidhofen. Es muss ja alles seine detailgerechte Ordnung haben. ( Schmunzel )

Diese Infos waren jetzt eher mehr für die geschätzten "newcomer" gedacht
*******************************************************
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2011 um 16:56
Der Sachverhalt des nachts an Hinterkaifeck vorübergehenden Zimmermanns Michael Plöckl, der das Licht einer Taschenlampe und Rauch oder Feuer beim Hinterkaifecker Backofen beobachtet hat, wird durch einen Bericht von Staatsanwalt Pielmaier und durch die Aussagen mehrerer Zeugen überliefert. Die Aussage von Plöckl selber, die dieser schon (ausweislich einer Randnotiz) am 5. April 1922 vor der Schrobenhausener Gerichtskommission abgegeben haben muß, scheint sich allerdings nicht erhalten zu haben und ist eventuell zusammen mit den Neuburger Akten 1944 in Augsburg verbrannt.

Schon in einem Artikel der Zeitung “Bayerischer Kurier” vom 8. April 1922 wird berichtet: “Am Samstag abend will ein Vorübergehender noch Licht im Backofen gesehen haben, was fast unglaublich scheint, will man nicht an eine besondere Frechheit der Verbrecher glauben, die sich ruhig Zeit liessen.”

Mit Datum vom 29. April 1922 wurde in Augsburg die Aussage des Zimmermädchens Magdalena Beckenbecher protokolliert, die von ihrem in Gachenbach (BA Schrobenhausen) wohnenden Vater den Sachverhalt des Unbekannten mit der Taschenlampe erfahren hatte. Lorenz Beckenbecher aus Gachenbach wurde daraufhin am 1. Juni 1922 in Schrobenhausen vernommen: “Einige Tage nachdem der Raubmord in Hinterkaifeck entdeckt wurde, saß ich in der Kugler-Wirtschaft in Schrobenhausen. Am Tisch erzählte mir ein unbekannter Arbeiter, daß ein Zimmermann von Waidhofen abends von Gröbern und über Kaifeck nach Waidhofen ging. Wie er (der Zimmermann) an dem Hinterkaifeckhof vorbeiging, kam eine ziemlich große Mannsperson aus dem an der Rückseite des Anwesens befindlichen Backofen u. leuchtete ihm ins Gesicht. Darauf soll dieser wieder in dem Backofen verschwunden sein ohne ein Wort gesprochen zu haben. Den Namen des Arbeiters, sowie des in Frage kommenden Zimmermanns kann ich nicht angeben.”

Oberwachtmeister Alois Blank von Hohenwart fügte dieser handschriftlich übermittelten Aussage folgende (ebenfalls handschriftliche) Notiz hinzu: “Im vorliegenden Falle kommt der Zimmermann Michael Plöckl, z. Zt. wohnhaft in Haidhof, Gem. Wangen, in Betracht. Derselbe wurde, wie hierseits bekannt ist, bereits am 5. April von der Gerichtskommission am Tatort einvernommen u. sind dessen Angaben schon niedergeschrieben.”
Dieser Text von mir dürfte jetzt rund drei Jahre alt sein. Er ist in diversen Foren und auf diversen HK-Seiten nachzulesen.

Wieso kann man im Jahr 2011 schreiben, daß der Sachverhalt des Mannes im / am Backofen nur "vom Hörensagen" bekannt sei? Alois Blank sagt doch schon 1922 ganz klar, daß eine entsprechende Aussage des Michael Plöckl am 5. April 1922 von der Gerichtskommission protokolliert wurde.

Da muß man nicht von irgendwelchen Liebschaften schwurbeln.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2011 um 17:04
@Badesalz,
nur zur Sicherheit, damit da nichts parallel läuft, oder zur Verwirrung führt:
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Ich spreche bei meinem Zeitzeugen NICHT von Michael Plöckl, sondern von M. S., der ca. vor 30 Jahren starb, und aus dessen Familienkreis mir erstmals 2010 diese Geschichte vorgelegt wurde, die ja familienintern nicht nur einmal zur Sprache kam, auch wegem dem "Gschpusi" und den strengen Eltern damals, wie auch HK inklusive.
Es wurde auf meine wiederholte Nachfrage mehrmals erklärt, dass diese Beobachtungen NICHT letztlich doch die von Michael Plöckl sind. Dies habe ich auch auf hk.net so eingebracht, nebst den weiteren Details der Beobachtungen von M. S..

Bei dieser Story wird somit nichts geschwurbelt
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2011 um 17:25
Zitat von topfsekre1topfsekre1 schrieb:Die Backofengeschichte ist auch so was - das ist ja vom Hörensagen überliefert und angeblich, @Bernstein hatte das mal ermitelt, ist sie auch nicht demjenigen passiert, der es später wiedergab, sondern jemand anderem, der das aber nicht erzählen konnte, weil sonst seine ehebrecherische nächtliche Unternehmung ans Tageslicht gekommen wäre.

@Comtesse
Das wäre gut möglich, dass die Backofengeschichte aus einer anderen Nach rührte. Wer weiß, vielleicht hat wirklich der alte Gruber da mal was verbrannt.
(Beitrag von ´topfsekre1´, heute, 10:16h)


...dann ist das eben geschwurbelt.

Man sieht hier, was aus solchen Geschichten wird, die überforderte Zeitgenossen in die Welt setzen.

Ein ähnlicher Unfug - in meinen Augen eigentlich eine Verleumdung - ist die angebliche "Bierspende" der Cäzilia Gruber nach dem Kriegstod von Karl Gabriel.

Die Weitergabe solcher Storys aus dem Dunstkreis der Nachkommen des Hauptverdächtigen sollte man sich gut überlegen, den Erzähler nennen und mit seinem eigenen Namen dafür einstehen.

Das ist eben die Crux im Internet: Alle möglichen Leute können Sudelgerüchte weitergeben und müssen nicht für ihre Texte (wenn nicht sogar Verleumdungen) einstehen.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.11.2011 um 17:37
@Badesalz
das sehe ich wie Du, wobei für mich zu diesen Storys auch die Olt'sche Kommando-Story gehört. Da wird meiner Meinung nach ein Bauer aus Gröbern ohne Hauch eines Beweises zum Waffenschieber gemacht.


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16.11.2011 um 17:51
@drahdiwaberl

Bei allen Differenzen (man denke speziell an die Oma-Story und das Klassenfoto) ist das einer der besten Beiträge, der in all den Jahren zu einem Hinterkaifeck-Thema geschrieben wurde:

http://ratschundtratsch.de/mediawiki/index.php?title=Kommandoaktion

So würde man sich das öfter wünschen.

Es ist aber schon klar, daß interessierte neue User beim heutigen Wissensstand nicht in kurzer Zeit all diese Dinge nachlesen können.

Ich würde allerdings neue User herzlich bitten, verstärkt die Suchfunktion zu benutzen. Man findet auch hier auf Allmy sehr viele gute Beiträge - wenn man nur mal nachschaut. Und so manche Frage ist dann schnell geklärt.


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16.11.2011 um 20:01
@Badesalz ,
So würde man sich das öfter wünschen./ZITAT]

nix für ungut, aber der Bericht ist leider gespickt mit historischen Unrichtigkeiten. Bereits der erste Kritikpunkt ist schlichtweg falsch und lässt sich eigentlich recht einfach überprüfen. (MKr 8503)
Keine Angst, ich werd an dieser Stelle nicht in fruchtlose Diskussion einstweigen, dafür gibts geeignetere Stellen.



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