Mordfall Hinterkaifeck

@margaretha

Was ich persönlich immer schade finde, ist dass die Opfer im Nachhinein als schlecht dargestellt werden
im Gegenteil; Gruber wird sogar als hilfsbereiter Mensch geschildert, auch wenn er mit seiner Tochter eine inzestuöse Beziehung unterhielt

auch wenn er hilfsbereit zu anderen gewesen sein soll, dss ändert nichts daran dass er sich an seiner eigenen Tochter vergangen hat. Ich kann es mir nicht vorstellen dass sie aus freien Stücken mit ihm geschlechtlich verkehrt hat.

Übrigens, wer hat noch das Buch von Andrea Schenkel "Tannöd" gelesen? Und was haltet ihr von der dort geschilderten Theorie?

@Comtesse

Das sollte keinesfalls eine Befürwortung der Blutschande meinerseits sein.

@Andariel
Über den Inzest ist nur bekannt, das er stattfand, ob sich Gruber an seiner Tochter verging das wissen wir nicht da uns diese Akte über den Prozess nicht vorliegt, Es ist aber so das auch die Tochter verurteilt wurde, was eine Vergewaltigung ausschließt. Über die Hintergründe der inzest. Beziehung kann man nur spekulieren, Ich möchte halt nicht einen Fritzl Vorgänger in Andreas Gruber zu sehen, was keinesfalls bedeutet das ich Blutschande befürworte.

Ich wollte nur darauf hinweisen das die Opfer im Nachhinein schlecht gemacht wurden und die nächsten Verwandten stellten da nichts klar bzw. äußerten sich nicht über die Angehörigen.

Hallo ich will jetzt auch mal was zum Thema sagen.

Da sich ja der Täter noch im Haus aufhielt glaube ich eher es muss jemand gewesen sein der sich dort auskennt oder evtl. die Familie kannte. Er hat sich ja auch an den Essensvorräten bedient und man hat ja Fleisch gefunden das Frisch angeschnitten war. Etwas muss ihn also an diesem Ort gehalten haben weswegen er sich solange dort aufhielt. Vielleicht hat er was bestimmtes gesucht oder er brauchte ein zuhause. Ich glaube wirklich er lebte auf dem Dachboden wo die Ziegel Frisch verschoben worden waren. Er sah bestimmt das sich mehrere Leute auf den Weg machten und suchte das Weite. Ich glaube er hatte etwas Geld mitgenommen. Vielleicht suchte er dies, fand es und bemerkte die Leute und suchte das Weite. Da wirft sich die Frage auf warum sollte er die Stalltüre geöffnet und den Hund raus gebracht haben obwohl der Monteur da war das wäre doch viel zu riskant. Und durch die Stalltüre konnte er ja nicht abgehauen sein, denn als später die Kinder kamen die nach schauen sollten ob die Familie daheim war, war der Hund wieder drinnen bzw. nicht mehr draußen. Und warum war der alte Gruber Schlaf fertig als man seine Leiche fand. Vielleicht war er ja krank und hat geschlafen was aber unwahrscheinlich ist da er ja noch einen Tag davor im Dorf war. Ich hätte da noch eine Theorie und zwar, vielleicht war der "Gast" im Stall und das Vieh kannte ihn nicht und schrie. Der Gruber wollte nachschauen und sah ihn rief den Rest der Familie und der Täter erschlug sie der Reihe nach. Dann musste er den Rest der Menschen im Haus auch töten. Aber warum war dann nur der Gruber in Schlafmontur? All das sind fragen die mich nur zum Nachdenken bringen. Und was viele Denken im Stadl wäre es kalt der irrt sich, denn das Vieh wirkt dort wie als Heizung und der Stall wird dadurch warm. Aber Fest steht wir werden es wahrscheinlich niemals erfahren was damals wirklich geschah. Der oder die Täter sind jetzt bestimmt schon längst Tot das einzige das vielleicht der Täter alles aufschrieb. So einfach muss das ja nicht für ihn gewesen sein immerhin Tötete er 6 Menschen und ein kleines Kind sowie ein Baby. Und dann lebte er noch 2-3 Tage mit den Leichen warum er sie auch abdeckte. Was ich schlimm finde das Cäzilia nach noch ca. 2 Stunden lebte nachdem ihr der Kopf eingeschlagen wurde und sich im Todeskampf noch Haare raus riss. Naja gäbe viele Möglichkeiten und ich hoffe weiter, dass es irgendwann doch ans Licht kommt.

Gruß

@margaretha

Über den Inzest ist nur bekannt, das er stattfand, ob sich Gruber an seiner Tochter verging das wissen wir nicht da uns diese Akte über den Prozess nicht vorliegt, Es ist aber so das auch die Tochter verurteilt wurde, was eine Vergewaltigung ausschließtt

nicht unbedingt, es könnte doch auch sein, dass die Tochter zu den Vorwürfen einfach geschwiegen hat, aus Scham, aus Angst, o.ä. und die Verurteilung nur anhand der Indizien, immerhin gab es ja das Kind, erfolgte.
Wie es letztendlich wirklich war wird man nie erfahren, da hast Du Recht, aber ich kann es mir absolut nicht vorstellen dass die Tochter aus eigenem Antrieb, freiwillig eine sexuelle Beziehung zum eigenen Vater aufgebaut hat. Sei es nun durch Gewalt, durch psychische Erpressung, durch Drohungen,oder .......ich bin mir sicher der Vater war die treibende Kraft hinter dem Inzest.

Muss nicht sein... Manchmal sucht man Trost auf die falsche Art. Ihr Mann war schließlich gestorben und da könnte es sein, dass sie Trost beim Vater suchte und Liebe mit sexuellen Bedürfnissen nicht mehr trennen konnte.
Dasselbe kann auch andersrum passieren, denn so wie es schien betraf diese Inzucht ja nur Vic und den Vater. hätte er wirklich sowas wie ne Perversion gehabt, wäre wohl auch die kleinste nicht verschont gewesen.

Habe irgendwo gelesen, dass der Anton Gruber und die Viktoria Gabriel von der Klage wegen Blutschande freigesprochen wurden.

pilvax

Das war nur beim zweiten Mal.
Sie wurden zweimal deswegen angezeigt.
Die erste Strafe haben beide soweit ich das verstanden habe, abgesessen.
Lorenz Schlittenbauer hatte ihn dann ein zweites mal Angezeigt.

@Erenya

Die Viktoria wurde schon ab 15 Jahren vom Gruber missbraucht, das schließt wohl ein "Trost suchen ihrerseits auf die falsche Art" aus. In ihrem 16. Lebensjahr (= nach dem 15. Geburtstag irgendwann) hat sie sich deshalb der ersten Frau vom Schlittengruber anvertraut, dadurch kam es wohl auch zur Anzeige.

@margaretha
Dass sie selbst wegen des Inzests mit verurteilt wurde, heißt nicht, dass es in ihrem Einverständnis war. Bedenke bitte, dass wir das Jahr 1922 schreiben und der verurteilte Inzest noch mal ein paar Jahre zurück lag. Bis in die 1970er Jahre war es durchaus üblich, Vergewaltigungsopfern eine Mitschuld zu geben, wenn sie z.B. sich sexy angezogen hatten an dem Tag oder mit dem Täter vorher sich eingelassen haben, aber eben nicht SO weit gehen wollten. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde einfach davon ausgegangen, wenn das Opfer sich nicht wegen Vergewaltigung an die Polizei wandte, dann hat es wohl freiwillig mitgemacht. Mit dem emotionalen Dilemma, in dem sich ein missbrauchtes Kind befindet, hat sich damals noch niemand beschäftigt. Väter kriechen auch zu ihren noch viel kleineren Töchtern ins Bett, die sich nicht wehren, aus Angst oder weil sie bedroht werden... haben die dann auch "freiwillig" mitgemacht?

ich hab noch gelesen, daß im Schlafzimmer von Viktoria der Schrank durchwühlt wurde. Ich denke, die oder der haben was bestimmtes gesucht, daß mit ihr in Verbindung stand. Warum gerade den Schrank und lässt das Geld liegen...

@Andariel

Das Kind Cäzilia *1915 war offiziell die Tochter von Karl Gabriel und ausgehend von einer normalen Schwangerschaftsdauer fand die Empfängnis in der Ehe statt, was eine Vaterschaft von Karl schon sehr wahrscheinlich macht. Zudem hatte sich Karls Vater nach dem Kriegstod von Karl jun. auch beim Nachlasgericht für die Belange seiner Enkeltochter eingesetzt.

Bei Josef *1919 gab es das Getuschel das er vom Gruber stammen könne. Es gab ja nach seiner Geburt auch einige gerichtliche Termine.

Das Landgericht Neuburg erhob am 31.12.1919 Anklage gegen Viktoria Gabriel und Andreas Gruber wegen Blutschande ->von diesem Vorwurf wurden die Beiden aber freigesprochen!

Trotzdem finde ich das seltsam. Vater und Tochter werden zweimal wegen Inzest angezeigt, einmal verurteilt und einmal freigesprochen. Obwohl es Gerüchte gegeben haben soll das der Andreas Gruber der Vater des Buben der Viktoria Gabriel sein soll und nicht der Lorenz Schlittenbauer.
Ich hätte mich da mit Händen und Füssen gegen die Vaterschaft gewehrt, überhaupt wenn die beiden schon einmal wegen Inzest restskräftig verurteilt geworden sind. Aber anscheinend stand der Lorenz Schlittenbauer als Vater zweifelsfrei fest.

Nun, es wird halt keine Zeugen gegeben haben und Schlittenbauers wechselnde Aussagen reichten halt nicht. Und wenn die Viktoria ihm angeblich von der wieder aufgenommenen Blutschande erzählte wird das außer ihm niemand gehört haben.
Aussage ./. Aussage

margaretha schrieb:Nun, es wird halt keine Zeugen gegeben haben und Schlittenbauers wechselnde Aussagen reichten halt nicht. Und wenn die Viktoria ihm angeblich von der wieder aufgenommenen Blutschande erzählte wird das außer ihm niemand gehört haben.
Aussage ./. Aussage

Das bedeutet also, der Freispruch war ein Fehlurteil.........

pilvax

aimeedi schrieb:ich hab noch gelesen, daß im Schlafzimmer von Viktoria der Schrank durchwühlt wurde. Ich denke, die oder der haben was bestimmtes gesucht, daß mit ihr in Verbindung stand. Warum gerade den Schrank und lässt das Geld liegen...

Nach dem bisher diskutierten Szenarien könnte der Andreas Gruber Viktorias Schrank durchwühlt haben.
Er suchte dort wahrscheinlich das Tagbuch der Viktoria.........
.....zwecks Beseitigung von belastenden Material.

Obs was geholfen hätte, wenn nicht der Schlittenbauer dazwischen gekommen wäre ?

pilvax

Nein @pilvax ich vermute es konnte nichts nachgewiesen werden.

Warum sollte der Vater das Tagebuch suchen?

Irgendjemand hat in einem Forum mal das Gerücht in die Welt gesetzt, Viktoria Gabriel hätte Tagebuch geführt. Aber hat sie das wirklich? Gibt es dafür wirklich irgendwelche Augenzeugenberichte oder echte Hinweise?
Wer die Handschrift von Viktoria Gruber kennt, der kommt eher zu dem Schluss, dass diese Frau in ihrem Leben vermutlich (!) nicht so übermäßig viel geschrieben hat.

Aber vielleicht heißt es ja irgendwann auch mal, Viktoria hätte einen Blog im Internet gehabt. ;-)

DAS ist dann aber wirklich nur ein Gerücht !

Was mich aber interessiert. Warum macht der Schlitti die Vaterschaftserkennung die verpflichtend ist und zeigt die Gruber/ Gabriel wegen Inzestes an, das ist unlogisch.

@drahdiwaberl
Mir ist rätselhaft, was Du immer mit den Schriften hast. Von den Opfern und auch der Viktoria ist nur die Unterschrift bekannt, anhand dieser Mutmaßungen anzustellen ist etwas gewagt findest Du nicht? In Deinem Wiki kritisierst Du die Schrift der Opfer als unbeholfen.
Falls Du Graphologe bist, würde mich Deine Meinung zum beschrifteten Sterbebild interessieren.

Nur weil jemand nicht mit Schönschrift glänzt, hat er doch das Recht Tagebuch zu führen, wobei halt die Frage ist ob Viktoria als Hofbesitzerin und Mutter zweier Kinder Zeit dafür hatte.

@opal

Er machte erst die Anzeige und dann wurde im zugesichert alles möglichst einfach zu machen wenn er die Vaterschaft an nimmt, was er dann tat. Ich vermute er war der Vater

Studenten einer Polizeischule haben den Fall als Lehrstück nochmals aufgerollt, was ich sehr interessant finde das diese Studenten anhand des psychologischen Profils der Tat zu 90% wissen wer der Täter ist, den Namen aber nicht veröffentlichen aus Rücksicht auf die noch heute dort lebenden Verwanten.