Seit ich vor einigen Tagen im Fernsehen eine Dokumentation über den Mordfall Hinterkaifeck gesehen habe, hat mich auch das "Fieber" gepackt. Habe gerade in einem Blog eine interessante Ansichtsweise über den vermeintlichen Mörder gefunden und warum es Schlittenbauer nicht gewesen sein kann.
Quelle :
http://hinterkaifeck-moerder.blogspot.com/1. Der Täter hat sich noch mehrere Tage nach der Ermordung auf dem Hof aufgegehalten. Das Vieh versorgt, gegessen und geschlafen. Wenn Lorenz Schlittenbauer den Mord begangen hätte, um evtl. Vaterschaftsleistungen für den kleinen Josef zu entkommen, hätte er dann das Risiko auf sich genommen und noch weitere 4 Tage auf dem Hof verbracht? So etwas würde nur eine psychisch verwirrte Person machen oder jemand, der eine enge emotionale Bindung zu den Personen und zu dem Hof hatte, wie Karl Gruber, der ja auf dem Hof gelebt hatte.
2. Der Mord war nicht im voraus geplant. Einer, der mit dem Ziel den Hof aufsucht, die Familien zu töten, hätte mit Sicherheit eine Mordwaffe mitgeführt. Schlittenbauer hatte zwar ein Motiv, hätte aber im Falle eines geplanten Mordes den Hof mit Sicherheit nicht ohne Mordwaffe aufgesucht. Das würde besser zu Karl Gruber passen. Der gehörnte Ehemann, der sich erst einmal ein Bild (tagelanges Beobachten des Hofes und der Geschehnisse vom Speicher aus) über die Gerüchte und die inzestiöse Beziehung seiner Ehefrau machen wollte und als er dann die Bestätigung mit eigenen Augen erfuhr, aus Hass und verletztem Stolz gemordet hat.
3. Gerade der zweijährige Josef wurde mit voller Wucht (Hass) ermordet. Hätte Schlittenbauer seinen vermeintlichen Sohn (es bestand immerhin die Möglichkeit, dass es sein Sohn war) umgebracht. Karl Gruber konnte sich sicher sein, dass es nicht sein Sohn war. Als Projektion für seinen Hass wäre das Kind mit Sicherheit das Hauptziel.