Mordfall Hinterkaifeck

Hinterkaifeck ist und bleibt ein tolles Thema.
Schließe mich aber opal an, wen interessiert dieses Geplänkel über die Nachlassakte?
Geht das nicht über PN?

"Ich habe mir die Freiheit genommen und bin heute Morgen zu einem Notar gefahren.
Nachlasskaten lagern nicht einfach so in Archiven und sind für "Fremde" NIEMALSNICHT einzusehen."

Nicht korrekt.
Die Nachlassakte meines Urgroßvaters liegt in einem Staatsarchiv in Bayern. Er ist im gleichen Jahr gestorben wie L. Schlittenbauer. Die Akte meines Urgroßvaters durfte ich einsehen, ohne meine Verwandtschaft mit ihm beweisen zu müssen.

@Heike75

Die Fahrt zum Notar hättest Du Dir sparen können.

Schaust Du hier:

http://www.gda.bayern.de/archive/muenchen/17 (Archiv-Version vom 19.01.2012)

Zu den Beständen des Staatsarchivs München gehören auch Nachlassakten.


"Teil der Bestände der Landgerichte (älterer Ordnung) bzw. der Amtsgerichte sind auch umfangreiche, als Selekte aufgestellte Serien von Briefprotokollen (ca. 12.500 Bde., 1.200 lfm), Hypotheken- und Grundbüchern (30.500 Bde., 2.150 lfm) sowie Nachlass- und Vormundschaftsakten (ca. 692.000 Akten, 1.423 lfm). "

Im Übrigen bin ich der Auffassung von @opal , dass Deine Unterstellungen und Bezichtigungen hier niemanden interessieren.

@Hempel

Nun bist Du mir mit Deinem Beitrag zuvor gekommen!!!!

@Heike75,
@AngRa,
@alle,
was mich indes weit mehr interessieren würde, als Lenz'ens private Nachlassdokumente, sind die Gerichtsakten zum Inzest-Prozess von 1915. Direkte Aussagen dazu, von Andreas und Vic, amtlich und verlässlich protokolliert. Deren eigene Stellungnahmen zu den Vorwürfen. Welche Zeugen/Beschuldiger traten noch auf bzw. deren Aussagen und Argumente (Pro/Contra) usw.! Und wo in diesem Prozess verbleibt eigentlich die Person der Cäzilia Gruber, resp. deren (!) Aussage. Warum bleibt diese Frau gerade in einem Inzestkontext als Ehefrau UND Mutter hier aussen vor !? - Zumindest ist mir bislang nichts anderes bekannt. Oder sehe ich das verkehrt ?

WO ALSO SIND DIESE UNTERLAGEN VON 1915 ??
Wenn eine Chance besteht, diese zu finden, einzusehen, dann ran an den Speck :-)
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Bernie

@Bernstein,
die wären interessant, korrekt. Ich kriege keine Einischt und kriminelle Aktionen fahre ich nicht.

was mich indes weit mehr interessieren würde, als Lenz'ens private achlassdokumente

Die haben uns auch nicht zu interssieren, das geht niemanden etwas an...


@AngRa,
sobald eine Erbsache vor einem Nachlassgericht behandelt wurde, kommt sie in ein Archiv.
DIESE UNTERLAGEN DÜRFEN NICHT VON FREMDEN PERSONEN EINGESEHEN WERDEN.

Wenn das ein ganz normaler Nachlass war, der beim Notar hinterlegt wurde, dann kommt er nach Abhandlung nicht ins Archiv, die Urschrift bleibt beim Notar.
Und genau so war es im Fall des Lorenz Schlittenbauer.
Das kannst Du drehen und wenden wie Du willst.

AngRa schrieb:Im Übrigen bin ich der Auffassung von @opal , dass Deine Unterstellungen und Bezichtigungen hier niemanden interessieren.

Auch mit diesem Beitrag bringst Du mich nicht zum schweigen... Denn das war schon ein Touch zu viel des Guten.
Ob das den Opal interessiert, juckt mich nicht?
MICH interessiert es!
Und einige Leute, die diesen Thread verfolgen, sicher auch.
Es zeigt, mit welchen verzweifelten Aktionen versucht wird, dem LS was anzuhängen. Das spricht für sich und stellt Deine Recherchen in einem ganz anderen Licht dar.
Also, ich bleib am Ball.

@Bernstein

Dein Interesse an den Prozessakten aus dem Jahr 1915 teile ich.

Ich wäre sehr daran interessiert zu wissen wie dieser Prozess in Gang gekommen ist, wer Anzeige erstattet hat, bzw. wie die Gendarmerie zu Ermittlungen veranlasst worden ist,wie sich die Angeklagten eingelassen haben, ob es ein Geständnis gegeben hat und welche bzw.ob Zeugen ausgesagt haben.

Meines Wissens existieren diese Akten weder im Staatsarchiv München, noch im Staatsarchiv Augsburg, noch in gerichtsinternen Archiven.

Bei den entsprechenden Zeitungen habe ich in einem Zeitraum von sechs Wochen nach dem Urteil prüfen lassen,ob es Berichterstattungen über das Verfahren gegeben hat. Leider war bislang alles ohne Erfolg. Die Informationen scheinen für immer verloren zu sein.

Ich habe den Verdacht, dass die vollständige Akte bereits 1926 nicht mehr existiert hat, weil StA Pielmaier in seinem Bericht über dieses Verfahren sehr wenig berichtet, so wird beispielsweise von ihm nicht der Anzeigeerstatter erwähnt und er erwähnt auch nichts aus der Urteilsbegründung,also ob das Urteil auf Geständnis beruht oder auf belastenden Zeugenaussagen.

@AngRa,
Danke fürs Feedback !
In dieser Sache bewegen wir uns also auf einer Linie. Mal sehen, ob sich da doch noch was finden lässt, und einige Hk-Forscher hier sich nochmals für eine diesbezügliche Recherche begeistern lassen, sich evtl. sogar fair abstimmen. Denke, diese Sache wär es verdammt wert.
Im (hoffentlichen) Erfolgsfall bin ich zudem sehr dafür, unterstütze dies definitiv, dass die aufgefundenen Akten, und wenns nur Auszüge daraus sind, umgehend ALLEN hier zur Verfügung gestellt würden.

In diesem Sinne ! :-)
****************
Bernie

Hallo,

weiß man denn vor welchem Gericht dieser Prozess 1915 vermutlich stattgefunden hat, Amtsgericht Neuburg oder Schrobenhausen?

@canales

Der Inzestprozess 1915 fand vor dem Landgericht Neuburg statt und endete mit Urteil vom 28.5.1915.

@Heike75,
ok, also auch nach "unseren" Informationen wäre diese Suche somit noch lohnenswert, ist die Geschichte längst noch nicht wirklich abgegrast. Sollten wir also im Fokus behalten ! Ein Thema fürs nächste Treffen ! Im Erfolgsfalle sicherlich ein lang ersehnter "Hammer", für ALLE Foren, ungeachtet der unterschiedlichen Schwerpunkte hinsichtlich Täterkreis, Motivation etc. pp.
*****
Bernie

@Bernstein
wo die Akte ist weiss ich, das hatte ich Dir auch mitgeteilt.
Ich kriege keine Einsicht, Familie Schlittenbauer wurde von mir informiert.

@AngRa

AngRa schrieb: Ich habe den Verdacht, dass die vollständige Akte bereits 1926 nicht mehr existiert hat, weil StA Pielmaier in seinem Bericht über dieses Verfahren sehr wenig berichtet

Es gab sie sogar noch 1931, sie lag Riemayr vor, als er LS vernommen hatte, siehe Bericht des Martin Riedmayr.

@Bernstein

Ich kann da nicht ganz folgen.........

von welcher Akte sprecht ihr momentan ?

von der Schlittenbauer Akte oder der Akte vom Prozess 1915 ?

pilvax

Habe ich eben zufällig gefunden:

Am 12. Juni 1893 musste Matthias Kneißl erneut vor das Gericht, diesmal vor das Landgericht Neuburg an der Donau. Wegen eines schweren Diebstahls erhält er ein Jahr Gefängnis.

Ich gehe davon aus, dass dort wo die Akten über Kneißl lagern auch die gesuchten Akten sind!

@Heike75,

also existiert die Akte des Landgerichts Neuburg über den Inzestfall 1915 noch?
Wer kann denn dann Einsicht erhalten, nur Familienangehörige?

@Heike75,
@alle,
nochmals: es geht mir um die Gerichtsakten des Inzestverfahrens von 1915 ! Warum sollten Unterlagen aus DIESEM Prozess nun gerade bei Familie S. liegen ?? Wäre sehr seltsam.
Wenn doch, liesse sich ja was machen !
Und wenns nur Auszüge wären. Ich bin ja dankbar für jedes Fitzelchen authentischer Originaldokumente.

*****
Bernie

@pilvax

@Bernstein und ich haben uns über die Strafakte 105/15 des LG Neuburg ausgetauscht. Diese Akte existiert meines Wissens heute nicht mehr.



Ich habe übrigens nicht geschrieben,dass 1926 nichts mehr von dieser Akte existiert hat. Ich zweifele nur an, dass sie vollständig vorhanden war, weil derlei Akten nach Rechtskraft eines Urteils nicht ewig vollständig aufbewahrt worden sind. Lange aufbewahrt werden nur der Tenor und das Vollstreckungsheft. Ich nehme an,dass diese Teile 1926 noch existiert haben, hieraus konnte Pielmaier zitieren. Er wusste aber offensichtlich nichts über Anzeigeerstattung und Urteilsbegründung,denn ansonsten hätte er dieses erwähnt, so wie er es auch bezüglich des zweiten Inzestprozesses auch erwähnt hat.

@canales
ja, die Prozessakte von 1915 existiert noch.
Ich wollte Einsicht nehmen. Zwecks Termin wurde ich zurück gerufen und gebeten, eine Geburtsurkunde mitzubringen.
Geht nicht, ich bin keine Schlittenbauer. WARUM ist mir völlig unklar.

@Hempel
schön für Dich, ich glaube es Dir nicht.

Der Notar hat sich für mich eine halbe Stunde Zeit genommen (habe alle Sachen, vom Grundstückskauf über den Hausbau bis zu meinem Testament bei ihm).
Der hat mir ganz klar gesagt, dass ich als Fremde keine Einsicht kriege. Wenn ich einen Hinterlegungsschein habe oder nachweisen kann, dass ich mit dem Testament in Verbindung stehe, dann lässt sich da ev was machen, sonst nicht.

Meine Interesse ist geweckt und werde fragen. Das gehört zum Thema und ich bleib dran. Das sind keine persönlichen Differenzen, sondern interesse am Fall.

Ich sehe, Du bist noch nicht lange angemeldet... das war Dir sicher ein Bedürfnis, mir das zu sagen... machte eine Anmeldung unumgänglich... oder gab es da doch noch einen anderen Grund?

Aber mal ganz nebenbei, die Nachlassakte vom Lorenz liegt immer noch nicht im Archiv???

Der Notar hat sich für mich eine halbe Stunde Zeit genommen (habe alle Sachen, vom Grundstückskauf über den Hausbau bis zu meinem Testament bei ihm).
Ich sehe, Du bist noch nicht lange angemeldet... das war Dir sicher ein Bedürfnis, mir das zu sagen... machte eine Anmeldung unumgänglich... oder gab es da doch noch einen anderen Grund?

Wenn ich darauf gebührend antworte, dann kommt gleich der rote Balken.......
deshalb lass ichs lieber bleiben..............

pilvax

Interessant.

Ein Notar, der sich eine halbe Stunde Zeit nimmt, um über etwas zu beraten, das er nicht in Rechnung stellen kann. Der scheint ja nicht viel zu tun zu haben. *GG*